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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187912182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-12
- Tag1879-12-18
- Monat1879-12
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1879
- Autor
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Erscheint tL-Uch früh »-/. Uhr. -»hmmiogoss« u. »onKstuudni da L^alt»« KmantMgS 14-1, Uhr. «achmtttagS 4—« Uhr. L.-LNiiMKL.' , »« «Ir «, »a«». Kummer desttmmt« an Wochentag« 41» «achnktttag«, o» Soan- «rd -estttq» srühbi«'/.» U»r. >,dm»FUttir,strL>1.D«mtz»r: vttoKlenn». Umvorsttürostr. Ir. 1 L1sche.Kath«rio«npr. t«^». »nr bttV^ Uhr. WpMtrIaMM Anzeiger. Okgai stk Politik, Localjtschichtr, Handels- nad Gef-iMeckehe. «uflsgc 16.000 tucl. durch di« Jede etü-i Belegexemplar 10 Pf. Dedübrru stk Lxkadellag» chur Postbrsdrverung »» IM. PrM-al« G. r^dellLn,»», Satz auch höhere» larff L«1«»e« «Nrr de» SteSarNomstttch die SpaUzeU« 40 Pf. Jaserat« find sttt» an d. «weavio, zu send«. — Rabatt »KV -NdZ grg,dcn 8ahim»pr»«»u»«u»ä» oder durch Pvstvorschoß. SSL. Donnerstag dm 18. December 187V. 7S. Jahrgang. An die Leser des Tageblattes. Bom 2. Januar 1880 ab gedenken wir das Erscheinen des Leipziger Tageblattes dahin abzuändern, daß dasselbe an allen Wochentagen zwei Mal, und zwar früh 6'/, Uhr und Nachmittags 5 Uhr, an Sonn- und Festtagen aber »rar früh auSgegeben werden soll. Der Zweck dieser Aendernng ist, eine raschere Veröffentlichung der uns zugehenden Nachrichten aller Art zu ermöglichen. Während bisher die wichtigsten und interessantesten Nachrichten, wenn sie auch schon im Laufe des Vormittags uns zugegangen waren, doch erst am Morgen de- nächsten Tages zur Kenntniß unseres Leserkreises gebracht werden konnten, wird uns die täglich doppelte Ausgabe in den Stand setzen, schon an jedem Nachmittage die seit dem Morgen eingetrvffenen Telegramme und sonstigen Neuigkeiten sowie den Leipziger EourSbericht von demselben Tage dem Publicum mitzutheilen. Da das Blatt auch nach au-wärt- hin mit den jewellig passendsten Nachmittags-Zügen der Eisenbahnen abgesendet wird, so hätte unser zahlreiche-, immer wachsendes Leser-Publicum in vielen Gegenden Sachsen-, Thüringen-, der preußischen Provinz Sachsen rc. die gewiß nicht geringe Annehmlichkeit, noch am Abend jedes Tage- die neuesten Nachrichten der verschiedensten Art von hier au- zu empfangen. Die Morgen »Ausgabe de- Tageblattes wird im Wesentlichen ihren jetzigen Charakter beibehalten. Inserate werden vorläufig in die NachmittagS-AuSgabe nicht ausgenommen. Der Preis des Blattes ist in der nachstehenden Einladung zum Abonnement angegeben. ES sollte uns lebhafte Genugthuung gewähren, wenn unser Bemühen, den Werth und die Brauchbarkeit deS Tageblattes immer mehr zu erhöhen, von Seiten d«S Publicum- die gehoffte Anerkennung fände. Unsererseits wird 'Nichts unversucht gelassen werden, um allen billigen Wünschen und berechtigten Anforderungen an das Tageblatt nach besten Kräften gerecht zu werden. Bestellungen auf das erste Quartal 1880 des Leipziger Tageblattes (Auflage »olle man möglichst bald an die Unterzeichnete Expedition, IohauniSgasse Nr. 33, ge langen lasten. Außerdem werden von sämmtlichen hiesigen ZeituNgSspediteureu Bestellungen auf da- Tageblatt angenommen und auSgeführt. Auswärtige Abonnenten müssen sich an da- ihnen zunächst gelegene Postamt wenden. Der Abo-mewserrtSpreiS betragt ssr. Quartal S Mark, inclusive Briugerlohu v Mark, durch die Post bezöge« « Mark. Für ebu Extrabeilage find oh«e PostbefördenwU 39 Mark, mit Posibeförderung 48 Mark VeAtzgegebühren unter Borau-bezahl»»g zu vergüten. U Preis der Insertionsgebühren für die 5 gespaltene Petitzeile 20 Pfennige, I für Reclamen au- Petitschrift unter dem Redaction-strich 40 Pfennige. > Größere Schriften werden, gering abweichend von dieser Norm, nach I unserm Prei-verzeichniß berechnet, wogegen bei tabellarischem und Ziffer- I Satz Berechnung nach höherem Tarif Antritt. Rabatt wird nicht ge- W geben. Zahlung praevumernnäo oder durch Postvorschuß. Da- Tageblatt wird vom 1. Januar 1880 ab an d« Wochentagen Mül Ma^auSgegeben, und zwar früh 6'/» und Nachmittag- 5 Uhr; an Sonn- und Fest tagen nur früh. E» enthält in beide« Ausgaben die neuesten und wichtigsten politischen und Börsen-Nachrichten in telegraphischen Original-Depeschen. Mit seiner „Volk-wirthschaftlichen Beilage" bildet e- zugleich da- größte Handels- und Börsenblatt Sachsen-. Es bringt namentlich auch sämmtliche wichtige deutsche und überseeische Handelsberichte. Außerdem erscheinen im „Leipziger Tageblatt" die vollständigen Gewinnliste« aller Elasten der Königlich Sächsischen LuudeS-Lotteiie und die Nummer-Verzeichnisse der au-gelooften Königlich Sächsische« Staatsschuldscheine. Leipzig, im December 1879. esss» D-»LS-Fe»FF^F. Bekanntmachung. MN Rücksicht auf die außerordentliche Steigerung des Wckereiverkehr- in den letzten Lagen vor Weih nachten und behufs Fernbaltung von btörunoen im Postdienftb« triebe find die hiesigen Postämter an gewiesen worden, »,« -1. 4t» etnschltetzlich S4. December 4 I die Echlntzzette» für die mit den Elsendahnen abzusendrnden Fahrpoftgeger,stünde eine stunde früher als unter gewöhnlichen Verhältnissen einlreten zu lasten. Leipzig, den 11. December 1678. Der Kaiserliche Oder-Postdireclor. Bekanntmachung. Das 18. Stück de» diesjährigen Gesetz« und Verordnungsblatt«- für das Königreich Sachsen ist bei uns etngegangen und wird bis zu« Sl. December 4. Z. auf dem Rathhaussaal« zur Einsichtnahme öffentlich auöhänaen. Dasselbe enthält: Rr. 118. «er»r4»»u», die Fertigung der qeodätigen Unterlagen bei Grundftückstheilungen durch di« technischen Steuerbeamten betreffend: vom 18. November 1879. Nr. 119. Bekanntmachung, di« Gemeindevrrsastung der Stadt Hohenstein brtr.: »om st«. Nov. 1879. Nr. ILO. Verordnung, dre Prüfungsordnung für Landidaten des höheren Lehramts der technischen und der mathemaksch-phyfikalischen Richtung am Polytechnikum in Dresden betreffend: vo« 14. Rovernber 187». «r. I»l. «ekuuuttuuchuu» di. «Wttchuog de- Rechts der Reifeprüfung au die Realschule in vorn« bekffend; vom 1». Rovsockor 187». Nr. 12». Bekanntmachnng, die veßonorung des Mmderlagerdetrted- betr.: vo» 1, December 187». Leimig, a» Ui. Deeemder 187». »er «uttz der «tadt «eipzi, I». Lrsndlin. «töß. Bekaxmmachung. Denjenigen Personen, welch« der Feuerwehr auf deren Aufforderung beim Drück« der Spritz« Hülfe leisten, soll von jetzt ab dis auf Weiteres «in« Vergütung d«n 7Ü Pfennige« für d« Men» und für jede Stunde. Wedel die «uuefuuueue Ttuude für »u> gerechnet wird, gewährt werden. Die Hülfs- Mannschaften erhalten an der Brandstelle bei ihrer Entlastung Mark«, welch« beim Bureau der Feuerwehr auSgelöft werden. Wer die Spritze verläßt, ohne entlasten »u sein, oder wegen ungebührlichen verhalten- entfernt wird, verliert den Anspruch auf di« gedachte Vergütung. Auf die mit Feuerzeichen und Instruction versehenen Mitglieder der Feuerwehrreserve, welche nur det Feueralarm durch die Glocken (Glockenfeurr) rusammenzutreten hat. bezieht sich Obiges nicht, vielmehr bleib« die bezüglich dieser Reserve getrost«« Bestimmungen allenthalben in Kraft. Leipzig, am 10. December 187». Ke» »nrtz de, Gtntzt »eipzi». vr. Georgi. Richter. BckänntmechuM Die »üchfte Reujatzrmrst« beginnt mit dem ». Januar 1880 und «digt mit dem 18. Januar 1880. Eine sogenannt« Vorwoche, d. b. eine Frist zum LuSpacke« der Waaren und zur Eröffnung der Meße lecale vor veginn der eigentlichen Messe, hat die Neujahr meste nicht. Leipzig, den 19. November 187» Der «nieder «tatzt Leipzig. ieorgi. Richter Bekanntmachung. Sonnabend d« SO. December d. I. vormittag» 10 «tzr soll« in den Räum« des hiesigen Provtant-Rmte- (Schloß Pleißenburg) «tue Partie «oaaenklete und »etzrmetzl öffentlich an den Meistbietenden gegen sofarttge daare vezatzluu» vnsteigert werden. Die Bedingungen werden vor der Auction bekannt gemacht. Leipzig, am 14. December 1879. Königliche« Proviant-«»». Ur«-Lulzarischer. Die Geschichte der Gegenwart entbehrt, so sehr sie auch den Eigennutz und die Lusbeutaug fremder Interest« z« Richtschnur für die Handlungen der Völler »acht, nicht ganz eine« Zuge» von Groß- muth. Go habe» die Berliner Eiignatarmächte de« dukgarischen volle eine weit über best« Ver dienst «ud Würdigkeit hinausreichende Fürsorge angedeih« laste». Mau hat sich auf Brfürwor- tnng Rußlands dazu verstand«, die compacte Maste bestell« unter einer erblich« und constitu- tiouellev Monarchie, mtt etue» bisherig« preußisch« Garde-Ossirier. de« Prinzen Alexander von Battenberg, an der Spitz«, zu vereinig«. Gei« Durchlaucht — der Titel „Hoheit" wurde de« jugendlich« Regent« vo« der zu Ttruowa tagende» Nationalversammlung de« Lande» abge- sprechen — hat nach der mo-na cdarta des Fürsten- ttznms da- «echt der Bestätigung «ud ver- Madiguug der vom bulgarischen Parlament beschloss«« Gesetze. Der Fürst steht au der Spitz« der National-Arme« und hat die drückend« Ver pflichtung übernommen, seine Descevdeuz iu der „orthodox-christlich, orientalischen" Religion erzieh« zu lass«, von sonstig« Souverainetätsrecht« oder Herrscher Pflicht» dürfte noch hervorzuheb« fein, daß »er Fürst berechtigt ist, dem Verdienste feine Krone zuThetl »erd» zu last«, «ud zwar durch einen neugestistetea Ord«ssteru, welcher das Staats- wappe», d« gokdeven Löwen aus dunkellraunem SchUde. als Merkmal führt. Die neubulgartsche Herrlichkeit dattrt vo« 2V. April »nol eurrsntis; tadrffm die kurz« Spanne Zett, von diese« Tage an gerechnet, war lang aenug, um Alexander I. mit ver Nationalversammlung »ud der hinter ihr stehend« radikal« großbulgarischen Partei voll, ständig zu entzweien. Um dafür einiges Verständ- niß zu gewiuu«, wird es zunächst gebot« sein, die Zusammensetzung dieses in der Kunst der Sin- führuug de« Hexensabbat-- in die Politik früh bewanderten Parlamentes ein w«ig näher anzusrhen Da- hohe Haus besteht aus de« bulgarisch« Exarch«, »er Hälfte der Bischöfe, der Hälft« der Präsident« und Mitglieder des höchst« Gerichtshofes, der Hälfte der Präsident« der Bezirks- »ud Handelsgericht« und aus Abae- ordmt« des volles, je Emem auf 20.040 Seel« von 1.880.04- Gesammtbevölkeruug. Der Leser erkennt natürlich sofort, daß diese illuster ver- sammluug die vlüthe der bulgarisch« Ratton i« sich vereinigt. Mau sollte von ihr voranssetzm dürfen, daß sie sich, bevor fi, rin Muster Parlament für die abendländisch« Völker wird, vorerst »« die materiellen Interest«, «u die Sicherstellung einer geordnet« Finaniverwaltnng,,« die Hebung von Handel und Ickerva» i« Lande »ud allerlei andere löblich« Dinge kümmern würde; denn ein u» hegründeter Staat hat den Beweis seiner wirklich« Existeuifühigkrit als eonckitto sine aa» non für sein ferneres Besteh« z» liefern, von der Erfüllung dieser wichtig« »uforderuugm ver lautet indessen aus Ttrnowa, der „Tzarmstadt" (wie sie der Bulgare nennt), herzlich wenig. Die hochwohlweif« Gesetzgeber des Landes haben es vorgezog«, ein wüstes Parteigetriebe heraufz». beschwör«, das Hans zu eine« Pandämontnm oder »u einer Arena skr leidenschaftliche Berfas- snnaskämpfe zu «ach«, anstatt verständige »ad fruchtbringende Debatten über wirthfchafUiche Fortschritte, über die Erträge des Handels «nd der Bodenkultur unds ähnliche Zweige der Na tionalökonomie einznleitm. Man scheint stch von d« Schooßkiuderu des Ezarrn t» Abend land« ein« falsche vorstellnug gemacht zu Hab«, denn falle, Welt ist nachgerade offenbar geworden, daß sich dieses ..taleutvelle" bulgarisch« Volk durchaus in ttnem Zustande »erikrkter Halbbarbaret befiudet. den z» mildern einer ganz« Reihe von Geschlecht«« Vorbehalten sein wird. Äa Tirnowa aber geschehen Zeichen »nd Wunder, denn «au hört dorr einfach« Landbaneru, Zwiebel- Händler und Schweinezüchter mit b«neide»swerthem Selbstbewußtlein über hochpolitische und organi satorisch« Fragen »on ttefgrersendster Bedeutung mit seltener Weisheit debatttr«. Jeder bulgarisch« viehstandsiuhaber fühlt sich, wie eine Stimme aus de« Land« in der „Allgemein« Zeitung" betont, zur Minister«Lar,i-re geboren «ud jeder simple Schulmeister, der zur Noth buchftadtr« «lernt hat, vermeint, der Ltchlkeru der LivMsatiou ströme ans seine« mit geistigem Ballast nicht eben Überlad«« Gehirn. Als Sein« Durchlancht im April die Zügel der Regierung übernahm, fand er in den conservativen Elemente« seiner Regierung «ine einigermaßen verläßliche Stütze, allein der all« slavischen Völkern eigenthümliche demagogische Radikalismus beschwor die ernstest« Gefahr« über da» Land herauf. Die oppositionelle Majorität unter Führung eine- Herrn Slawejkoff »erstieg sich bis zu der Utopie, «tgeg« den Bestimmungen des Berliner Lougreffes ein Pavbulgarien ms Lebeu rufen z> «ollen. Die Ultras wagt« es ganz ernsthaft, ostrnmelische Beamte als bnl- garische Ministercaudidal» zu bezeichn«, ja dem Kürst« als ständige Rathgeber anfzwtng« »n wolle». MU tiefer Beschämnng mußte »er Fürst empfinden, daß er. der berufene Hüter eiue« international« Tractates, d« national« Aspt- ration« gegmüber fast ohumächttg erschi«, daß ein Voll, welches sein selbstständig«- Dasein de« Wohlwollen der Signatarmächte derdankte. sich des geopfert« Gntes »nd Blutes nnwÜrdP zeigte. Der Fürst rieth znr Mäßigung und znr ernsten praktischen Arbeit; „die so sreundschastliche Auf- nähme", erklärte er, „welche ich überall (ge- legentlich, der «ropäischen Rnndreife) gefun den habe, hat «ich überzeugt, daß Bul garien weit davon entfernt ist, der Sy«pathim des aufgeklärt« Enropa derandt zu sein, »ud daß es von »ns allein abhängeu wirb, künftig die Wünsche z» verwirklich«, welche »au für den regelmäßig« »ud friedlichen Fortschritt »userer s Nation hegt." Dann befaßte sich die Thronrede
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