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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187912215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-12
- Tag1879-12-21
- Monat1879-12
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1879
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GrscheAU sSgkich stich «'/. Uhr. GeimWäg» Ä-Id Uhr. «»chmitttgS 4—«Uhr. «LH-»» KlWM «oftV 1«««. Mi Auzetzer. Organ W PM, LmlgOichtt. HB«' B «GMaW. R«1«»e» «trr tr» tt«»>ttt»«ß,i» dir Svallzeü« 40 W. ate svu, püS-o v.G«dM- idM. Aadatt «vÄMch «wdlsV^UHr. I ' — 0- Pu», Hz 355. Smmtag dm 2,. Deren»« 1879. 78. Jahrgang. Bekanntmachung. Zum Stellvertreter des Vorstände» des hiesigen städtischen Eschamtes ist anstatt des verstorbenen Herrn Letpsip. den 19. Lecemb« 187» »er A«t» per «t«dt Leipzig. »r. Geergt. Messerschmidi. DM- Zvr gefällige« VeiWng. -WD Unsere E^pedttt»» ist heute Sonntag den 2t. Decemder bl« Mittag IG Ahr geöffnet MMM^AsssF«»« «kSF Holzauktion. Freitag de» st. Jauuar 1884 sollen von Bormittag» » Uhr an tm Forstreviere Vurqa» ru Ab- theilung L5d in der sogenannten Leutzsch« Sottge ca. 38 Meter tlchene «utzscheite, sowie 807 Meter eichen«, 4 Meter buchene und 8 Met« linden« Greu»scheite. fern« so «»raum- und 8S Langtzanse» unter den -ffenttich angeschlagenen Bedingungen und d« üblichen Anzahlung an de« Meistbietenden ver kauft werden Zusammeukuust: auf dem Kahlschlag« in der Leutzsch« Gottg«, an d« grünen Linie nn- dem Leutzsch« Pfan Holze. Leipzig, am 16. Decemder 187». Des Nut-» Kurst-Lepurutrou. Bekmmtmachnng. Nachdem dt« Restauration deS Innern der Et JohanniSkirchr vollendet ist. drmaen wir bierdmch zur öffentlichen Keuntniß, daß am 1. WettzuachtSsetertag. Donnerstag den L5. d. M. vormittags s Uhr zu« ersten Male wieder Gottesdienst in dieser Kirche abgrhalten werden wird. Leipzig, den SO. Decemder 1879. Die LirchemrrsPectiou für Leipzig. »er «uperiuteudeut. rer «arp »er «radt Lei»,i^ v. Lechler. vr. Georgi. Messerschmidt. Bekanntmachung. Die am 17. d. M. unter gütig« Mitwirkung de» Herrn Hofschauspret-Directors Friedrich Haase zum Besten des Theater-PenftouS Fonds tm Alten Thrater stattgefundene Borstellung hat eine Einnahme von 8«? s «geben, und sprechen wir Herrn Direktor Haase nnd oen übrigen Mitwirkenden, sowie den geehrten Besucher» dieser Vorstellung hiermit unseren Lank au». Leipzig, den LO. Decemb« 187V. Der Berwattaugs-Aasschu« der Venstousanstalt de» Leipziger Gtadttßeater«. Bekanntmachung. ES wird d« Gemeinde hindurch bekannt gegeben, daß unt« Zustimmung d« Ktrchen-Inspectton am Mittwoch, als am HeUtgadeud. de« 84. Decemder d. L. »deud» h Ahr i» der Paultuerkirche ein EhriftveSp« wird gehalten werden. Leipzig, den 80. Decemb« 1879. Der Kircheuvorstand z» St. Matthäi. vr. Evers. 2ohmm Crrsar Godrffroy L Sohn. Während der letzte« Wochen ist in den Zeitnngeu »ehr oder werizer ausführlich die Samoa-Frage behandelt worden. Wir haben »vseren Standpnnct von vornherein dahin präcifirt, daß es sich bei dieser Auaelegeuheit »m eine ColUfion dentscher und eng lischer Interessen handelt «ud daß es Sache der Reichsregieruug fei, die nationale Seite der Frage nicht antzer Acht z» lassen. E« dürfte jetzt an der Zeit fein, dnrch praktische Vorschläge den Dingen »ich« p» treten «nd die Interessen de» deutsch« Handel» nach Möglichkeit klarz.legea. «ine höchst beachten»werthr Kundgebung sia diese« Sinne hat der zn Berlin tagend« „Centralvereü, für Handels- geoaraphie »nd Förderung dentscher Interesse» im Anslavde" in ferner Sitzung vom 1t. Decemder d. I. erlassen »nd darin die Lage de- Hamburger Handel»Hause» Johann Cäsar Godrffroy L Sohn mit Nachdruck betont. Die wellbekauvte Firma hat feit 30 Jahren die Süds«-Inseln rolonisirt, Hunderte von Sammelstellen für tie Rohprodukte jener Inselwelten angelegt, in Apia einen Stapel platz für dieselben errichtet, um sie von dort aus nach den europäischen und amerikanischen Häfen zu senden. Daß die Thätigkeit de» gedachten Hause» eine lohueude gewesen ist, beweisen die zahlreichen versuche englischer »nd amerika nisch« Copitalisten, den deutschen Befirebnngen Konkurrenz z» bereiten, beweisen die der Hamburger Firma stir ihre Südseebesitznngen von englisch« Seite wiederholt gemachten vor- l heil Hüsten Kaufgebote. In Anbetracht der gün- üigeo Rentabilität,Verhältnisse ihr« Südsee- Untervehmuuge» hatte die deutsche Firma um s» wenig« Veranlassung, auf jene Angebote einzugrheu, als sie von Anbeginn ihrer koloni satorisch» Thätigkeit bestrebt war. Hamburg als da» Centru« ihr« geschäftlichen Operationen zu betrachten. Außerordeollich günstig gestalteten sich die Verhältnisse des deutsch« Südfee- homdels, seit dem Jahre 1870. Die neu «wordene große politische Machtstellung de» Deut- schen Reiches kräftigte seine! auswärtigen Bezie- Hungen. Seine Flagge wurde wiederholt am Bord deutsch« Kriegsschiffe auch in d« Südsee gehißt, und dadurch de« deutschen Handel eine Stütze ge währt, welche « vordem nur allzu häufig entbehrt batte. Dieser Umstand, in verbind nng mit dem Anfangs bis Mitte der 70« Jahre in Deutsch land «ingetretenen wirthschastlichen Aufschwünge, äußerte s«»eu günstigen Einfluß auch auf die Ren- dabllität des Südseehandels, welch« dagegen unter dem Drucke d« wirthschastlichenArise «ährend d« letz ten Jahre Wied« einen Rückgang gezeigt hat. D« t» Lause d. I. zwischen Dentschtand »nd Samoa geschlos sene Meistbrgünfiigungsvertrag trug zur Festigung unser« Haudelsintereffen in der SÜdsee in erfolg reichster Weise bei. I« Laufe der letzten Monate hat der aus Samoa zur Allcioh«rschast gelangte König Malietoa mit de» deutschen, englischen mrd Lmrrickauischen Konsul eine Muaicipalordnuvg ver einbart, «Äche de» Besitzstand der ausländischen Grundbesitz« »nt« den Schutz d« sämmtltchen eontrahireudeu Parteie» stillt und ihnen für den Fall kriegerisch« Unruhe» unter den Eingeborenen allseitig« Reutralität garantirt. Dieselbe ge reicht insbesondere den Besitzungen der „Deutschen Handels- und Plantage»-Gesellschaft w." zu Hamburg zw» vortheil, deren Hauptactionair das Haus I. E. Godrffroy L Sohn ist. Um die »ur Deckung anderweitig etogegangeu« verbindlich- leiten ei forderlichen Mittel zu «laugen, halt» diese Hamburg« Firma die in ihre« Besitz befind lichen Aktien o« Deutschen Handel»- «nd Plau- tageogesellschaft d« Süvsee bei de« Hause Bariog Brothers in London lombardirt. In Folge Miß glücken» neu«« Unternehmungen sah sich da» Haus Todeffrry genöthigt, seine Zahlungen ein- zuflelleu. Gelingt es nicht, die m England verpsäudelen Aktien oer genannten Gesell schaft einzulösen, so gelangen sie in englischen Besitz, »ud di« Anstrengungen, welche fett 30 Jahre» mit glänzendem Trfohe gemacht wnrdeo, um die Insel» der Süds« de» deutschen Handel zu er obern »ud zu sich«», stad frnchtlo« gewesen. D es« Thalsache gegenüb« will sich der „Verein für Handelsgeographte »ud Fördernug deutsch« Inter, ffen t« Auslande" nicht passiv »«halten. Er will darauf hinwirken, daß die Deutsche Han del»- »nd Plautagengesellschaft d« Süosre in deutschen Händen blerbe Damit dieS geschehe, soll das Interesse des Inland«» für da» Unter nehmen wachgernseu »nd dem aufgebrachten Ca pital zugleich die sein« Sicherheit nöthige Garantie geschaffen werden. Um die» zu bewirken, «scheint e» dem Vereine rathsam, ein Comilb zu bilden, welchem zunächst die Ausgabe zufällt, die Geschäfts lage d« genannten Gesellschaft genau «ud sorg fältig z» prüfen, und, falls sich rin günstig« Stand derfelben ergiedt, deutsche Bankfirmen, deutsches Capital für da» Unternehmen zu interessiren, so wie durch eine in Tausenden von Exemplaren zu verbreitenden Broschüre da» deutsche Volk üb« die Angelegenheit aufzuklären. Schließlich wurde fol gende Resolution von der Versammlung einstimmig angenommen: „Die Versammlung erkennt in eine« eventuellen Ueberaang der „Deutschen Plantagen- gesellschast d« Süds« zn Hamburg" an da» Aus land eine schwere Schädigung d« deutschen Handel»- ivteressen und «wählt deshalb eine Commission mit de» Aufträge, die geschäftliche Lage gedacht« Gesellschaft zu ermitteln und dieiemgen Maß regeln vorznbereiten, welche zur Sich« urig und Forderung der dentschen Handelsiriterrssen in der Südsee zu dienen geeignet erscheinen " Die Bemühungen des gerannten Verein» werden hoffeuüich bei d« Cer tratst, lle des Reiche» Gehör »nd euergifche Unterstützung finden. Ob es wün- scheuswerlh ist, daß da« Reich für das gefährdete Aktienkapital von drei Millionen Mark eine jährliche Ziusgarantie im Betrage von 135,000 Mark selbst übernehme ob« nicht, diese Frage zu beantworten, kann billig betheiligteu Fachkreisen überlassen blei ben Wir haben, was »ns aubetrifft, lediglich die natio nalen Seite der Krage z» betonen, denn d« hanseatische Handel wirb seine eignen Interessen zu »«treten wissen, und selbst «kennen, ob eine Reichsinter, vention zu Gunsten der Plantagen-Gesellscbast in der Südfee zur Stunde geboten sei Wie di« Reichsregieruug bei Abschluß des bekannten Sa- moa-Vertrages die deutsch» Interessen in den ge nannten Meeren aufgesaßt hat, geht aus den Motiven z» demselben hervor. ED heißt darin: „Seit ein« Reih« von Jahren, ist der Schutz d« deutschen Haut el«Unternehmungen in der Süds« ei» Gegenstand «höht« Fürsorge der Regierung, wie schon aus de« am 1. November 1878 mit den Tonga-Insrlu abg, schlossen« vertrage hervorgeht. Der Handel Deutschlands ist auf der Süds« gegenwärtig de» all« anderen Rationen über lege». »ud von letzt««, find große Anstrengungen gemacht worden, um demselben den biIher unter «auch« Opfern «nd Gefahren, durch F.eiß, Aus- daun »nd Geschick errungene» Vorsprung wieder abzugewinuen »nd ihn möglichst au» dem Felde in schlagen. Die kaiserliche Regiernug hat es da her als eine nationale Pflicht «achten müssen, die deutschen Unternehmungen i« Stillen O«au nicht lediglich ihrem eigenen Schicksal zu Über lassen. Sollte die von Preußen, dem Norddeut schen Bunde uud dem Reich bisher befolgte, der Erwerbung eigen« Colonieu »bgewaudte Politik nicht verlassen «erden, so war es um so noth- wendig«, diese« Gebiet seine Neutralität möglichst zu «Hallen und innerhalb derselben rechtzeitig den Grundsatz der vollen Gleichberechti gung Deutschlands mit anderen Rationen zur allseitig«» Anerkennung zu bringen." Die Reichsregierung hat die Pflicht, diese Au- fchaunugen zur Thal werden zu lassen, denn ein Zurückweichrn vor fremden Emgriffen in wohl erworbene Rechte hieße da» Anseheu des Reiche» schädigen und das Mitleid Europas rege machen. Wir meinen, daz» wäre die Zeit vorüb«, denn die Welt hat sich glücklicherweise an den Gedanken ge wöhnt, daß das deutsche Volk in politisch« und handelspolitisch« Beziehunaden Kinderschuhen ent. wachsen »nd Kraft seiner Machtstellung berechtigt ist, ein gewichtige» Wort da mit z» sprechen, wo die Völk« aus dem Weltmarkt« m frei« Cou- currenz um ihre vortheile ringen. Musik. Leipzta, 30. Tecember. Wie sich bei dem schon so oft bewährten Mlldlhätigkeüsfinn de» Leipziger Publi- cum» im voraus fast mu Sicherheit annehmen ließ, hatte sich zu dem gestern vom Riedel'schen Verein zum Besten der tzinterlassenen der im Brückenberg- Schacht bei Zwickau verunglückten Bergleute ver anstalteten Concerte eine di« N-colatkirch« dicht füllende Zuhörerschafteingefunden, trotz de» nahe bevor stehenden, Herren und Hände der Meisten vollauf beschäf tigenden Weihnacht! feste-. Aber gnade d« Gedanke an die Unglücklichen, Lenen in Folge eine- harten Schicksals- schlage» diesmal der FesteSglanz erloschen ist. mag so Manchen bestimmt haben, die Gelegenheit nicht vorübergrhrn zu lassen, um zur Linderung der Noth und Sorgen der schwer Betroffenen beizutragen. Allerdings war ja euch da» Programm des EoncerteS so reich auSgrstattet, »er>prach in Folge der Mitwir kung hervorragendster Kräfte so besonder« Genüsse, daß auch dieser Umstand erheblich mit in die Waag schale fallen mußte. Angesichts d« hoch zu rühmenden und mit wärm stem Danke anrurrkennrnden uneigennützigen Bereit willigkeit aller vethelligten, ihre Leistungen in den Dienst eine- edlen Zwecke» zu stellen *). verbietet sich eigentlich rin kritische» Eingehen auf die einzelnen Vorträge; es ist ad« auch völlig überflüssig und kann dem Ausdruck rückhaltloser Befriedigung über da» Geboten« weichen gegenüber Künstler-Namen wie Frau Otto-Alvsleben, Freu Joachim und Loncerimeisier Lauterl ach. Was sie boten, trug den Stempel ihr« längst beglaubigten Künstlerschaft. Was den Vor trägen von Frau Otto-AlvLlrbe» ihren immer frischen Sttiz verleibt, das ist das in jrd« Beziehung völlig Svirgelklar, derselben, d« reine Wohlklang der Stimm«, d« fein« künstlerisch« Schliss »«Aus führung bi» in di« kleinste Einzelheit nnd das unge schminkt Seelische, edel Ansprechende d« Darstellung. Sw sang «ine Arie aus Reinthaler's Oratorium „Jepbrha und seine Locht«" und di« Uri« „Aus stark«» Fittich" aus der „Schöpfung" von Haydn, »eich« letztere nach jeder Seite hin kaum eine congenialsre *1 Herr vroseffor Riedel hat u» Laufe des pl End« gebenden Jahres von 10 Coacerteu, die er veran staltete, sechs v«schieden«» wohkhätigen Zwecken gewidmet, — gewß ein edler Sin» und «ine Auf- opftluagssähtgteil. welche di« vollste AuerkMvung verdien«. D. «ed. Wiedergabe finden dürfte. Frau Joachim, die Meisterin rm künstlerisch-objectiven BortraaSstil, spendete «ne Arie „Bereite dich, Zion" aus BachA „Weihnachtt- oratonum", bei welcher ihr als Vertreter d« obli gaten Violine Concernneistrr Lauterdach secundirte. der seinerseits als selbstständige «orirag-stücke «in „Air " auS dem Liolinconcert op. 88 von Goldmark und Recitativ und Adagio aus oem «. vioiincomei r von Epohr zu Gehör brachte nnd mit sein«, in einem schlackenlo» schönen, großen Lon sich «rgirßenden, war« beseelten und edel stiliskten Darstellung gleich harmonisch auf Seist und Empfindung wirkte. Den genannten Solisten reihte sich als viert« Herr Georg Zahn an und es dürfte de» junge» Künstler wohl mit Genugthuung erfüllen, da» « sich —wenn dt^eS im besten Sinne angeführte Eitat erlaubt ist — „in der Gesellschaft sab", und zwar mit vollbr- rechtster Genugthmmg: denn Herr Zahn, dessen wir wiederholt in unseren Berichten ehrend grdachthaben. bat bei dies« Seltenheit, bei welch« seine Mitwir kung die auch quantitativ umfassendst« war. sein- technische Leistungsfähigkeit, wie seine Trefflichkeit als Musiker überhaupt im hellsten Lichte gezeigt. Erb«, wältigte seine anstrengende Aufgabe — auß« drei Solopücke» <»daäio aus o». 33 von Gustav Merkel. Passacaglia von Bach und Sonate Skr. 4, op. VS von Rheinberger) trug er die Orgelbegleituug zu fast allen übrigen Programmnummern vor —, ausgl- rüstet mit großer Finger- und Fußfertigkeit. nicht nur virtuos und mit ungeschwächter Ausdauer, sondern bekundete auch in dn Wahl der Klangfarben ein so seines Glfübl nnd «in solches Geschick, da« daS aufmerksame Verfolgen speciell der Begleitung vielfach einen selbstständigen Grnstß bot. Freilio, wurde der Künstler durch die herrliche Orgel wesen k- lich unterstützt: ab« es ist immer ein Ber- dienst und setzt eine ganz ausdrückliche künstlerische Befähigung voraus, daS Instrument eben in dieser Weis« zur Geltung zu bringen. An Lhornummern bot.das Programm zwei Trauer- chöre von Peter Cornelius, „Mitten wir im Leben sind von dem Tod umfangen", ein tief inbrünstig« HerzenSerguß, und „Pilger'- Ruhelied". Das letzt«, lst nn« llebrrtragung dcS Schubert ! chen LiedeS „Der Tod und daS Mädchen" für MLnnrrchor mit neuem Text von Cornelius. Während die Echuben'schr Komposition zu der concreten Situation des ursprüng lichen Textes einen allgemein musikalischen Stimmung!- Hintergrund geschaffen hat, hat es offenbar Cornelius gedrängt, zu -er schönen Musik wiederum eine aftftig umfassender« Dichtung zu gebe«. Nnd das ist ihm überaus schön gelungen. Der Stimumugston der Musik ist herrlich getroffen und zugleich find sie ein zelnen Wendungen d« Dichtung» ihre logischen und StfühlSaccente schön-ungezwungen den inneren Hebungen und Senkungen d« Musik anArpecht. Die Ausführung ber beiden Nummern, von denen die erste durch ihr barwonischrs Gefüge ganz besondere Schwierigkeit«« bietet, durch den akademisch«» Ge sangverein „Arion" war ein, aun, vortrefflich«, tech nisch klare und im Ausdruck sorgfältig abaestufte. Siwäbnen wir an letzter Stell« die Vorträge des Riedel'schen Vereins, welch« tu dem ersten Satz au» Cherubim'- OwoU R,gutem und in zwei, von dem Dirigenten in «wohnt« femstnnioer Weise kür g,- «Echten Thor bearbeiteten „Beratfcken Weihnacht!- legenden" bestanden, ft versteht essichvonselby/daß den Leistungen des Benin» nicht etwa ein letzt« Platz m- bührt. was näh« pr begründen wir nicht nöthtc haben. So bleibt uns am Schluß nur noch die an- genehme Pflicht, allen«,Heiligt«, nn Namen der guten Sach, für ihr sübslftses Zusammenwirken bei dem schönen Unternehme», namentlich aber dem Veranstalter des letzteren, Prof. Riedel, nochmals den »ärmsten Dank anszusprechen. vr. F. Stad«. * ^ o * virnersche Blinden-Anftalt. Seit mehr,, ren Jahren ist es üblich, die Chriftbescheerungsfeier in beregl« Anstalt durch musikalische Vorträge ein- »uleitea, die von Seiten der blinden Zöglinge aus- a,führt werden. Bisher verwaltete da» Amt einer Mustkftdrers an der Blindenanstalt He« He nrich
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