Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187912264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-12
- Tag1879-12-26
- Monat1879-12
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.12.1879
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erfchetul läglich stütz lchr- «d Oerrtw»» HetzaanSgass, ». Hsachiknckr, da Nedutt»»- »»nnrttags 10—!2 Uhr. Kachmitta-S 4—« tthr. »« kv^<«i,»rrr er«,»- «»chl HM dl» Wd«ru»r »ich« mchwdltch. da für di» nächst- e Rumma bcliunm»,» au B»chmia,c>» dt« Nachurtttaa«, an Sann- ch Festtag« früh Lio'/.VMft. , U» Filtalr, flk Z^-Auuad«: 0» «NM». ÜutuaMiästr. 21 "MbN-Ä^ Anzeiger. LlW str Peüüt. MolMichli. Handels- mtz OMMtlkkht. ^ 3K0. Aveitssg den 26. Deeember 1879. «ustagc W.00V. Lwmtnaeuleoulovtettttz.«^, «t^ tacl. «rinaertoha S «<. durch di, Post bepog« « i^L Jede rtn-ch», Rum»« 24 Vt. vekgchonplar 1« Pf Gebichra, für ErttabetlaHn-' »ÜN« Poftdeidrdermcg », «i. Mt Postdeförverrmg 4« Krüherr preidaerz« PeMzeiü 2a Pf » laut ^ — ladevmtt»»' LrUmma «ln da» NrS«»Uv>»)^ di« «pcÄyell« 4« Pf. Jnseratt stud st«« an d. zu senden. — Rabatt »ird mch» Htgedew üahdcna,r»«u»«irk»ä« »da durch PoflvoffchvS Bekanutiuachuus, «L Re N«««r»««g ARtlitatrpAichttger i» die -ßreu»ttrw»gs-St«s»»«»»>e» betreffe,». Rach da deutsch«» Wehiordnuna vom r«. Septemba 1875 sind für jeden O>t Verzeichnisse all« Kilttairpflichtigm (Recrutirungs-Stammrollen) zu führen und «S liegt für di« Stadt Leipzig die Führung tiefer Stammrollen der Unterzeichneten Behörde ob. Ueber die Meldepflicht zu dieser Stammrolle enthält ß. 88 der gedachten Wehrordnung folgende stestiuuuunaen: 1) Rach Beginn der Militairpflicht (d. h. nach dem 1. Januar de» Kalenderjahre«, in welchem der W.hrpflichtige das SV. Leben!jahr vollend«) haben die Wehrpflichtigen die Pflicht, sich zur Aufnahme in dir Recrutirung«. Stammrolle an»umelden. Diese Meldung muß in d« Leit vom 18. Januar bi« znm 1. Februar «folgen. 3) Die Anmeldung «folgt bei d« Ortsbchörde derjenigen Orte«, an welchem der Mtlitairpfl chtigr seinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er kernen dauernden Aufenthalt, so meid« er sich bei der OrtSdehörde seine« Wohn- l, d. h. derjenigen Octi«, an welchem sein, »der sofern er noch nicht selbstständig ist, seiner »an oder Bormünder ordentlicher Gerichttstrnd sich befindet. S) Wer innerhald de« Reich«gebirle« weder einen dauernden Aufenthalt noch cinen Wohnsitz hat, meldet sich in seinem GeburlSorte zur Stammrolle, und wenn der Geburtsort im Ausland» liegt, in demjenigen Orte, in welchem die Eitern ober Familirnhäupter ihren letzten Wohnsitz hatten. 4) Bei der Anmeldung zur Stammrolle ist da« Geburtszeugniß ") vorzulegrn, sofern die Anmeldung reicht am O-chmi-orte selbst erfolgt. 5) Sind Militairpflichtige von dem Orte, an welche« sie sich nach Nr. 3 zur Stammrolle anzu« melden haben, zeitig abwesend (auf d« Reise begriffene Handlung»diener. auf See befind liche Seeleute re.), so haben ihre Eltern, Bormünder, Lehr», Brot- oder Fabnkhrrren die Ver pflichtung. sie zur Stammrolle arnumelderr. 8) Die A, Meldung zur Stammrolle ist in der vorstehend vorgeschriobenen Weise seiten« der Miln tai'pflichtiqen so lange alljährlich zu wiederholen, bi« eine endgültige Entscheidung über di« Dienstpflicht durch die ErsatzbrhLrden erfolgt ist. B.» Wiederholung der Anmeldung zur Stammrolle ist der im ersten Militairpflichtjahre «halt, nr 8oosung«schein vorzulrgerr. Austerdem find etwa eingitreten« Veränderungen (in Bettest de« Wohnsitze«, de« Gewerbe«, de« Stande« rc.) dadei anzuuigen. 7) Von der Wirdrrbolunq der Anmeldung zur Stammrolle find nur diejenigen Mtlitairpflichtigen b.freit, welche für einen drftiwwtm Leitrau« von den EcsatzdehSrden ausdrücklich hiervon entbunden oder üb« da- lausend- Jahr hinaus zurückgefteflt werden. 8) Mtlitanpflichtig«, wclche nach Anmeldung zur kiammrelle im Laufe eine« ihrer Militakpflicht- jahre ihren dauernd:» Aufrnttalt oder Wohnsitz nach einem anderen Au«hebung«be»trk oder Musterung-Hrürk v«lrgen, haben diese« behufs Berichtigung der Stammrolle sowohl beim IWaanae da Behörde oder Person, welche fie in di« Stammrolle aufa»nommen hrt. al» auch nach d« Ankunft an dem neuen Orte derjenigen, welche daselbst die Stammrolle führt, späte ster« inner ha Id drei« Taar zu meiden. B «aläuumiß d« A^ldefttsten (Nr. 1, «, 8) entbindet nicht da» der Meldepflicht. 10) W« die vergeschrttdenen Mrldvnxen zur Sta»«rolle «d« zur Berichtigung derselden unter- läßt, ist mit Geldstrafe dt« zu 3V ob« «tt Haft di« zu I Tagen zu bestrafen. Ist dies» Bersämnniß bmch Umstände berbeigrführt, derm Beleitiguvg nicht in dem Willen de« Melde- pflichtigen lag, so tritt keine Strafe ein Wir fordern demgemäß um« Hinweisung auf die angedrohlen Strafen alle obenerwähnten Militair- Hrchtige», soweit fie i« Jahr» 1880 geboren, resp. bei frühere« Musterungen zurückgevrllt worden find, ereh«? tlich im Falle der Abwesenheit deren Eltern, vormünd«, Lehr-, vcod- od« Fabrikherrrn hiermit zur Befolgung r« im ß. LS enthaltenen Bestimmungen, in-hesond«« aber dazu auf: in der Heit vom 18. Januar bi« 1. Februar künftigen Jahre« auf der hiesigen «lteu «aths-Saage. Kattzariueussratze «r 2», 1. Etage. tm Quartier-Amte, in den Siunden von vormittag« 8 de» 1» Uhr und Nachmittag« S bi« « Uhr unter Vorzeigung der Geburt«- resp. Loosun»»scheine di« korgeschriebrne Anmeldung zu bewirken. Gleichzeitig dringen wrr zur Kenntniß, daß Reklamationen bei veilust derselben einig« Aett vor der Musterung und spätesten« im Mvsterungstermine und durch »brigkettlich beglaubigt« Ui künden oder Stellung von Jemen und Eachve.ständigen »u bescheinige» find. Dtejeniaen MUÜakpfllchtigen, welche all SWtze ihrer Eltern rrclamirt haben, müfien Lrtzttre in d« Regel Im Musterung«termtne dor^llen. Leipzig, am ». Decemb« 187». »e, «uth de, «tudt SeiZzi»^ v». Beorgi. *) Liese Geburtszeugniffe find kostenfrei zu ertheilen. Bekcuuumachnng. Im Zusammevhanae mit der Aufnah», d« Schleuste» in den Vorstädten macht sich die Messung und Luftuchme der «ellertiefen der Häuf« daselbst nothwendtg. Wir ersuchen dt, Etgeuthümer und Bewohner wr betr. Grundstücke, diejenigen Personen, welche obige Arbeiten vornehmen werden, di« nothwendigeu Messungen innerhaib der Gebäude ungrflärt ausführen zu lassen. Die zu diese» Arbeiten verwendeten Personen haben von uns««» Vauamte, Abtheilung für Tiefbau, .^gestellte Legitimation«karten bei sich zu führen. Leipzig, den 10. Decemb« 187». »e, »uttz st« «tustt üeloft». vr. Georgi. vr.Wangemann. Bekanntmachung. In Gcmäßhett de« 8 l der Instruction für di« Ausführung von Wasserleitungen und »asseranlagen » Prir atgrundstücken vom 7. Juli 1848 bringen wir hi«durch zur äffen stichen Kennt» ß. daß der Klempner Herr Puul Vak«, Kirchner. Weftstraße Rr. 74 zur vebrrncch«, solch« Arbeiten b«i uns sich angemeldet und den Befist der hierzu «rforderltchen Vor richtungen nachgewtefen hat. Leipzig, den LS. Decemb« 187». Ger Ruth ster Ttustt steistttA. vr. Georgt. Rttzfche. poiitischr lllebersicht. In d« am Dienstag »uter Borßtz bei Staats- I minist«» Hofmann abgehaUeveu Plenarsitzung »es B»«tze4r«1tz4 «folgte zunächst die Mitthei- Ilnng öd« die nunmehr stattgehavte v«!äug«ung Ide« deutfch-italieuifche« Handelsvertrag« vom »1. Deeoub« 18»8 und »er Gch fffahrtßcouventto» vom 14. Oetob« 1»»7 bi» End« Drcember l»»g, > sowie de» pvischeu Dentfchlaud und da Schweiz bestehend«» Handel»« UN» Zollvertraae« vom b». Mai 18«» bi» Ende 9»»» 1»8V. Der Bor- Itzende theilte fern« »ft, daß io Adige eine» müderen Bnndeürath» - Bcschlnffe« eine Uebaeiu- stmst mit Großbritannien wegen geaevseitig« HRlf». Irifdeug bei der Ergreif«, g von Derserteurrn da Handelsmarine baeit» abgeschlossen worden l Die vafawwlnng trat demnächst ans Grnnd da vaträge da mit da Vachtastattnng beanf- teagteo Ausschüsse tu die Veratbnng von Zoll- ffvzelegeuhette» ein. Ja«vesoudae ward« de» Entwürfe de» amtlichen Daaren-Verzetch- mssr» pn, Zolltarif de» deulfcheu Zollgebiet« vom ft Inlt st. 9. stt« Genehmignng ertheUt Ein Negnlativ, betreffend die Stenafteiheit des Bräunt« wett,» zu gewerblichen Zwecke«, sowie Special- Bestimmungen über die Zollabfertigung ») be» Petroleum «st audera Mi»««!-Oele; d)ba Baum wollen- und Leinengarne gelaugten zur Au»ahme. — Al» Sewicht»«ivh«t tu de» zollstaUstische» Ueba- sichte« soll fortan — einem sauere» Beschlüsse der Versammlung entsprechend — statt da bi»h« zum Lhetl »och gebräuchliche» Eiuheit vouEeutua und Pfund Lbaall da» Kilogramm, bezw 100 Kstvgr. »da die Lome (Idvv Kllogr.) An- weuduug finde». — Anläßlich ein« zwischen da «ililaft.vawaltuug vesteheudeu M vergsttuugßsStze spann w»,»e in Aussicht gen,«men, etue Besei tigung da bei da vertraaämäßigeu Beschaffung don Vorspanv-tzeistuuaeu yervorgetreteuer» Miß- stäud« im Wege da Hesetzgebüng habeiznsühreu. — Deila gelangten, den Anträgen der be- richtenden NnDschtiffe eutsprechrnd, mrhrae Ein- gaben zur Arl«dtg»vg Dieselben betrafen: ») die »nslegung der Vestimm>n»gen über die T»ra, d) da« Besuch eine» früherer» Posteleven um Gewährung vou Pevfiov, o) den Reenrs etue» »«, — rurzaguaz em« zw»iwe» oa waltuna und de» Rechnuugshof« MetnNagsverschiedevheit »b« die ttze für die Gestellung von Bor- Trenzanfseher« gegen seine Pct>sioairNnz. Den Schlüß brlvete die Vorlage der venndir.g« ringe« flanqrnen Petitionen, welche, wie schon vorher die P'äsirialvorlageu betreffend a) die Aofhebang der Ge'chäst«statist»k da Zollst« len, d) die Elaflen- nnthrilung da Mtlitairbeamken de« Re>chrheere« >u»d der Marine, e) den Entwurf eine« Gesetze« «egen Dsppelrechnnng da Dievflzcit de« Mariue- lazaretbpersonal« z, Pokohama, ä) den Entwurf einer Novelle zur verordunng über die Pensionen »nd Cantionea der Reichshaakbeamten, den z». ständigen Ausschüssen überwiesen wurden. Wie bereit« telegraphisch gemeldet, ist bei da Magdeburger Stichwahl vr. Weber mit 8453 Stimmen gegen den Socialdemokraten Biercck mit 730» Glimmen — also mit 1148 Stimmen Majorität gewählt worden. Wir können un« nnr darüber freuen, daß da« Resultat der Wahl die Befürchtungen beseitigt hat, z» welchen die Versammlung der Vertrauens«äuner da Fort schrittspartei, da» Verhalten der Conservativen und eimqer fortschrittlichen Zeitnugen, insbesondere da Berliner „ Bolkszeitnva", begründete Veran lassung gegeben hat. Die letztere Zsitnng erklärte rund heran» den Soeialdemokraten Bl er eck für ,,va» kleinere Nebel". Die Majorität der Magde- vnrger FortschrittSvartei hat glücklicherweise diese Höhe de» pessimistischer» RadicaliSmn» noch nicht nrcicht; sie hat i« letzten Augenblick grthav, wa» Pflicht und Gewiffen gebieten. Freilich zu denken geben die Abstimmuugsliste» von Magdebnrg immerhin noch genug. Bei da Stichwahl haben sich übahanpt 15.781 Wähler belhciligt, bei da ersten Dahl am 10. Deeember 14,771, also »n- gejähr 1000 Wähla weniger. Dic» kann nach der Haltung der Versammlungen der Tonservativen und da Fortschrittspartei nicht überraschen. Aus fallend »st ab« die sehr erhebliche Zunahme der für den Soeialdemokraten abgegebenen Stimmen. Während da selbe am 10. Decemba 47S1 Stimmen erhielt, hatte a zuletzt 738», als» etue Zunahme von 2887 Stimm«,, vr. Weber «hielt am 10. Deeember 514S Stimmen, am Dienstag 8453, als» 3304 Stimmen «ehr. Hätten die Mit- glteda der Fortschrittspartei und die Eonferva- »iven, welch« sich am 10. Decemba bei da Wahl delhetligien, sämmtlich, wie es »nzweiselhast ihre politische Pflicht war, für Weber gestimmt, so hätte er am Dienstag 4788 Stimmen mc hr gehabt haben müssen, «l» am 10 Decemba. Auch an der» Rbstimmnngslisten der einzelnen Bezirke läßt sich leid« mit ziemlich« Sicherheit da Schlnß ziehen, daß ein Lheil der Mihla, welche am »0. Decemba nicht socialdemokratisch gewählt haben, bei da Stichwahl sich der Abstimmung enthalten, ein anderer The»! sogar direct für den Gocicü- demokraten gestimmt hat. Jedenfalls «wächst ans dirsc« Wahlresullat »nseren Frenuden für die Znknuft eine ernste Pflicht viele altprenßifche Juristen machen dem früheren Justizmintster vr, Leonhardt den vorwnrs, daß er sich sowohl in der Gesetzgebung de» Reiches »uv Preußen», al» anch bet feiner Amtsführung mit Vorliebe von hannoverschen Ueberlirfernugen leiten ließ. Darin wäre a von der sogenannten hannoverschen Brigade »nterstützt worden, daen Koryphäen, selbst Jnristev, oft genug den sarkasti schen Vorwurf hören mußten, eaß eigentlich Preützcn von Hannover anuectkt worden sn. Die Freunde de» früheren JustiMinister» vr. Law Hardt widersprechen mit aller Entschiedenheit dies« Ausführung ihrer altpreußischeo College» und heben hervor, daß Leoahardt lanae vor sein« Uebernahme de» Justizportefeuille sich auf den deutschen Jurtstentagen nvd tu Fachzeit schriften «l» deutsch« und von keine« wie tun»« gearteten Prrticulartsmn» befangen« Jurist er wiesen habe »vd die gegen ihn geschleuderten Bor würfe vollständig »ubegräudet seien. Sie behaup tm dagegen, daß da gegmwärtige Änstizminister vr. Friedbag weit »ehr den prrnßischm Lradi- tionea folge, wohl ^schou deshalb, well a i« Gegeufatze z» feine« AmtSvorgäuga da Politik eine hervorragende Rolle in da Justitzgefetzgrdung emräumt, wie die» ein guter Thetl da neueren Gefttw beweist. E» ist jedenfalls bezeichnend, daß vr. Friedbaa, wie bereit» an dieser Stelle ge meldet, bald »ach Uebernahme seine» Amte» die Ordre gab, im GitzongSfaale de» Justizmtutsterinms die Büste des »« die Revifion des Preußische« Landrecht» verdienten Gnarez anfznstellen. Die gute Aufnahme, welche dies« Act gerade bei de» altpreußi'ch?» Juristen fand, die äba di« Etnfüh- rnng hannoverscher Gesetzesbestimmungen »nd die Bevorzugung h-nnoverfcher Jnristcn oft genug klagten, dürste Zeugniß dafür ableaev. daß mar. von dem aegenwärtiaeu Justizmintster eire da „politischen Rothwekdtgkeit" mtsprechende Hallna rrwar tei. Die Folg« da Gewähr»««, des Webrgese tzes durch einen großm Thetl k e» AfterretchtsGe«ve r. fassuvgSpartei Waden maahaib daselbm zu ganz neum Parteiverschiebuugrn sührm. Ob die 43 oder 44Liberalen, di« für dasWehrgesctz stiin». tm. einen brsonderen Club oda die sogenannte MiUe partei blldm wadm, ist noch nicht klar und wird sich erst nach den Ferien zeigen. Inzwischen spricht «an von der Ergänzung des EabimtsTaasse. Bo« Regiauugslager wird die Parole av«gegeben: De» Ministerium, das über bte Opposition durch di« Opposition einm großen Sieg errungen, braucht wohl nicht au einm Rücktritt zu denken Ju der That wird bas Cabinet vorerst bleiben und sich verstärken, doch stud alle Angaben über die Personen, welche in da» Ministerium eiotreten sollen, M Stunde noch verfrüht und mit Vor sicht aufzunehmen. Rach dm letzten Meldungen au« Frau kr eich ist die dortige Ministerlrifi» ihr« Lösung nech um nichts näher gerückt. Rur so viel scheint au« den neueste» Nechrichten hervorzugeheo, daß der Präsident da französtschen Republik nach Lage der verhältaiffe es nicht für angezeigt hält und nicht gesounen ist. eine Verschiebung des Schwergewicht« de» neuen Cabinet» nach link« hin vorz,nehmen Nachdem feine Verhandlungen mit Frepciaet ge- scheitert find, hält er an einem Cabtnet Waddington mit diese« als Lvaseilspräfidentea fest «nd, wie schon gemeldet, ist letzter« vuumehr bc müht, «ine der politischen Lage entsprechende Mtnistercom- binatioa zu Staude zu bring«. Ob die» ge lingen wird, oda vielmehr, ob Waddington als Ministerpräsident ein Eabtnet,da« Dauer verspricht, wird bilden köavm, da« bleibt abzuwartev. Sehr »»sicher und einander widersprechend lauten die Nachrichten au» Sparst«». Sicher ist bi» jetzt uur, daß Canovas del Eastlllo sich wetgert. der Minorität da Cortes Senugthuuug zu geben, sowie daß diese letztere bi» jetzt nicht wieder in dm Sitzungssaal zmückgekehrt ist. Osficiö» wird verbreitet, da Minist« de» Javern werde unver züglich Gcsetzentwürfe vorlegen, welch« sich auf parlammtansche Zwischenfälle, «uff »ffeutlich« Ver sammlungen »ud auf die Rechte da Minoritäten beziehen. Leid« hat da Minist« feine gewiß löbliche Absicht noch nicht «nSfflhren können, da die Corte» einstweilen keine Sitzungen halten Die griechische« Tommiffäre haben die Pf» r 1 e v« Lnoeraumung ein« neuen Sitzung der griechisch- türkischen Grmzregultrnng« - Commission gebrtm; die Sitzung dürfte Anfang« künftig« Woche statt- finden. — Wie da „Polit. Corresp." a»< Kvn- stantinopel unterm 24. Decemba grfchriebm wird, hat da englische Botschaft« Latzarv da Pforte vrinamd« Vorstellungen gemacht wegen der Ver wirft,chung der Reformm »ud da Abschsssuvg der Sklaverci i« Gebiete der Türkei. * » * Die pertt««tsche Gesandtschaft io Pari« läßt thrajett« einm Bericht üb« die lrtzte», Ereignisse auf de« Kriegsschauplätze vabrciten Die Nachrichten im Lopidarstile lauten: „Dir chilenische, am 2. November bei Pisaaua landete Armee beträgt 13,000 bi« I8,coo Mann. Nachdem fie sich Pisagua« mit Mühe bm ächtigt halte, da« von einer sehr geringen Anzahl Allnlter vrr- tbridigt wurde, rückte fie sofort in da« Innere von Peru. Seinerseits gab der veruaniscde General Burndia, da sich mit 11,000 Mann in Jquiqur be- fand, dir Stadt auf und marschirt« nordwärt», um sich mit dem bvlwianischen General Daza. da mit 8000 Mann von Tacna aufgebrochen war, zu vereinigen. Am 81. Novcmber traf General Burndia einm Thal da Jnvafion-armre bei Dolore«, liefert« dcmselbm eine Schlacht und brachte ihm empfindliche Verluste bei. Darauf setzte er seinen Marsch nach dem Norden fort, da da« Gros da chllenischm Armee herankam und die «000 Mann verstärkte, welche ihm bisher gegenüber q^landen hatten. Am 50. Novem- da vereinigten sich vuendia und Daza und die rer» bündetm Armeen und schlugen die Chilenen bei Tarapaca." Berichte, die telegraphisch nach Bumo« Vyre» gekommen sind, geben folgenden Lommmtar zu dm ob« »itgethelltm Depeschen: Gleich nach da Einnahme don Pisagua schob Genera! Egcala. Kühr« da chilenischen Division, welche dort ge- landet war, ein« starke Borhut unter Obast So- tomatzor bi» nach Agua Santa, dem Endpuncte da von da Küste gegen Nordostm führenden Miumeiseubahn vor. Diese Beweguug, welche dm Zweck hatte, Fühlung wit de« au« Pisagua geworfener» Aetud« zu behalte» und sich gleichzeitig über die Stellung und Stärke seine« Sro» die nSthtge» Ausschlüsse zu »erschafft», gab zuuächst Veranlass»»- za einem Uaoalleriegesechte, lieferte ab« auch »m Brwei», daß ein ziemlich starke« feindliche» Corps in der Coacmlration gegen Dolores, einm in da Nähe vou Santa Agua an da Eisenbahn gelegenen kleinen Fleck«, begriffen war. I» Folge dessen wurde da vou chilenischer Sette beabsichtigte vocstoß gegen Jquiqne vorerst «nsgegebm und General Escala folgte mit seiner ganzen Macht, etwa «000 Mann aller Waffen- gattungeu, da Vorhut, besetzt« da» bedrohte Do-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite