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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.01.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130111016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913011101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913011101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-01
- Tag1913-01-11
- Monat1913-01
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.01.1913
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8 A» Z- 'S s 5 S-V r. - L 2 L-Z L» - l » L S » > — Fr«»e»fte1». L«r ASutgl. LS»s. MNUSrvered» -a iFrauensietn und Umgedung errichtet auf dem Marktplatz Gaselbst ein Dreiküni-denkmal. Der Entwurf istammt vvm Architekten Prof. Alvtn Müller in Darmstabt. Hie Ausfübrung de- Denkmales ist dem BUdtzauer Karl Stein. DreSden-kl.. Schandnuer Straß« 7V. übertragen worden und wird in Thüringer Muschelkalkst,tn au-» aesübrt. Die Einweihung findet Ende Mai ISIS statt. — Etzemnitz. Die letzte Ltadtvervrdnetensitzung beschloß die Errichtung einer Mitllverdrennung-ansta^ am Nordplatz. > — Meerane. In der Stadtverordnetenversammlung «m Donnerstag kam die Uebernahme der Gaganstalt in städtische 'Verwaltung zur Verhandlung. Die len einer Neide von fahren der Stadt gehörende Anlage tvar bisher dem — diesmal nicht wieder ausgestellten Stadt verordneten — Steuernaget verpachtet, der Len Vertrag izuin t. Pkai d. I. gekündigt hat. Die guten Erfolge, die dieser mit dem GaSanstalr-betrieve erzielte, veranlatzte das Kollegium, sich im Prinzip mit der Uebrrnahme der GaS- anstall in städtische Regie einverstanden zu erklären und die Vorarbeiten einem Ausfchusse von zwei Rat-Mitgliedern und drei Stadtverordneten zu übertragen. — Bernsbach. Für die erledigte Schuldirektorstelle wurde Lehrer Curt Werner auS Leipzig vom Schulvorstand gewählt. — Brambach. Die Sprudelgesellschaft hat durch Kauf wieder mehrere Grundstücke für etwa 16 000 Mk. er worben. — Gesell i. V. In der Nacht »um S. d. M. brach in einer Scheune des Osivaldschen Gutes, wie schon kurz ge meldet. aus unvekanntcr Ursache Feuer ans. das sich in- svtge des herrschenden Windes rasch auSdrettete. In kurzer Zeit standen die Gebäude von vter benachbarten Bauerngütern in Flammen und brannten zum Teil nieder. Ter Schaden ist bedeutend, da nur ein Teil versichert ist. 'Man vermutet Vrandstistung. — Auerbach i. V. Einem Fleischer war ein Schwein entlause». Vor diesem scheute das Pferd eines Arztes. Der Insasse, ein Assistenzart. wurde auS dem Wagen ge schleudert und erheblich verletzt. Der Kutscher wurde ebenfalls herumergeschleudert und zog sich eine Gehirn erschütterung zu. Auch das wertvolle Pferd wurde sehr schwer beschädigt. — Neustadt i. Sa. Umfangreichen Kupfer - draiilöieb stählen zum Nachteil der Allgemeinen Elek- krizitülsgesellschaft ist man hier auf die Spur gekommen. Die Geseüschair iBerlini dürfte einen Schaden von weit über 1000 Mark erleiden. Ter Dieb hat seine Beute teils mit der Bahn, teils mit Wagen forlgeschasft und an Händ ler verkauft, deren Verdacht er zu beschwichtigen wußte. Der Dieb hat hier in Neustadt unangemeldet gewohnt und sich als Obermonteur der A. E. G. ausgegeben. Den Er lös bat er in Gesellschaft von Lebeöamen durchgebracht. Kamen». Im Anschluß an die vom Landesverein Sächsischer Heimatichutz im großen Saale des hiesigen Rat hauses veranstaltete Ausstellung von K l e i n w o h n u n g s- v l ä n en u n d H a uSsch m u ck hielt am Donnerstag nach mittag Herr Hofrat Professor S e y f f e r t - Dresden einen 'Vortrag über „Allerhand Geschmacklosigkeiten" und Herr Dc. Kruschwitz. der Geschäftsführer der Zentralstelle für Wohnungsfürsorge, einen Vortrag über „Allerhand Wissenswertes über Wohnnngssnrsorge und Heimatschutz". Professor Senssert geißelte in seiner bekannten humor vollen Weise die mannigfache» Geschmacklosigkeiten des All tages an Vereinsfahnen. Ansichtspostkarten. Reiseandenken, Nippes und Hausrat. Die häufigen Heiterkeitsausbrüche bezeugte», daß er mit seinen Ausführungen und Kritiken bei den Zuhörern großes Verständnis fand. Im Anschluß an diese Ausführungen machte Dr. Kruschwitz darauf auf merksam, daß die Sinnwidrigkeiten in dem Schmucke unserer Wohnungen nicht nur den Geschmack verbilden, sondern auch durch Staubablagerung zur Aufspeicherung von Krankheitskeimcn dienen und zur Unordnung in den Wohnungen beitragen. Redner ging auf andere noch folgen schwerere Uebelstände im Wohnungswesen ein und zeigte, wie ans verschiedene Weise von Gemeinden und Arbeit gebern den Wohnllngsmißstünden gesteuert werden kann. Beide Borträge, Sie von über 400 Personen besucht waren, fanden reichen Beifall. — Als ein beharrlicher S e lb st m o r d k a n d i d a t erweist sich in Wiesa ein älterer Schuhmachergeselle, der sich in seiner Wohnung die Kehle durchschneiden wollte und sich erhebliche Verletzun gen am Halse beibrachte. Er wurde in das Barmherzig kett-ftlst aSerwßrt. -Aon vor einem Satten Jahre macht« er einen gleichen Selbstmordversuch. — Bei -er Wa eines Stabtverorbvete»^8orsteb«r- m Samen» »u»be -er seitherige langtährlge Vorsteher Lan-to--atgevr-»eter Reut sch einstimmig wiederarwählt. — Atu»«. »uf bem «ehtete-e, Säugling», fürsorge wurden hier nach einem Berichte -es Stadt, ar-ke- »m letzten Jechre wiederum -ul» Erfolge er»i«li. U. a. wurde» Sttllbeitküg« ist Höhe von 8 oiS S Mk. pro Woche an S7 Wöchnerinnen gewährt, dt« dadurch in folge -efferer Ernährung der Sinder läirgere Zeit die Vrustnahrun« gewähre« konnten. — Zurück ge gangen ist im letzten Jahr« trotz der Zunahme der Bevölkerung im diesig«« Schlachthofe dir Zahl der Rtnberschlach- tuugen. Sie fiel von 26bS im Vorfahre aus 2S77. Mehr- schlacht ungen fanden dagegen statt bet Schweinen. Kälbern. Schafen und Zickeln. 127 871 Kilogramm Fletsch wurden von auswärts etngeführt. gegen 11»i 101 Kilogramm im Vorjahre. Außerdem wurden von der Stadtverwaltung selbst 28 801 Kilogramm dänischen Rindfleisches bezogen, wovon 2087 Kilogramm an ander« Gemeinden der Um gebung abgegeben wurden. — Lau-gericht. Der 21 Jahre alt« Handelsmann Sarl Wilhelm Hetdrtch aus Leipzig hat sich vor der 8. Straf, kammer wegen Betrugs und Urkundenfälschung zu verant worten Der Angeklagte verbüßt gegenwärtig tn Hoheneck eine achtmonatig« Gefängnisstrafe, di« ihm am 18. Septem ber 1012 vom Landgericht Leipzig auferlegt worden ist. Im Mai vorigen Jahre» betrog Hetdrich einen hiesigen Händler um ein Nußbaumpianino und ein Harmonium im Werte von zusammen 080 Mk. Heidrich entnahm die Instrumente auf Miete und gab sich bet den Nnterhand- lungen als Lehrer der 2. katholischen Bezirksschule aus. Bei einem anderen Händler versuchte H. et« Pianiuo im Werte von 500 Ml. zunächst zu .mietest" und Unterzeichnete den Vertrag mit »Lehrer Kurt Richtsteiaer". Er erlangte da» Instrument aber nicht, weil der Vermieter erst Sr- kundiguugen einzog. Im ersten Falle ist Ersatz geleistet worden. Das GeriH erkannte gegen Heidrich auf eine Gesamtstrafe iwn 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis. — Der 81 Jahre alte, mit Zuchthaus vorbestrafte Spedition», arbeiten Emil Moritz Klengel mißhandelte am IS. Sep- tember am Güterbahnhofe ein Pferd, da» ihm zur Beauf- sichtigung übergeben worden war. und beleidigte einen Stationsarbeiter, der ihm über die rohe Handlungsweile berechtigte Borwürfe machte. Ferner hat der Angeklagte am 2S. November aus einem Hause der Galertestraße eine große Kiste im Werte von 8 Mk. gestohlen. Das Gericht diktiert ihm 5 Monate 1 Woche Gefängnis zu. rechnet aber 8 Wochen als verbüßt an. — Der 1880 in Schlesien geborene Ziegeleiarbeiter Hermann Mallok diente früher bet einem Gutsbesitzer tn Eulitz und kannte daher die örtlichen Verhältnisse genau. In der Stacht de» 1v. Februar stattete er der Knechtekammer des Gutes einen heimlichen Besuch ab, öffnete, wo es nötig war. Behältnisse gewaltsam und stabl fünf Arbeitern einen großen Posten Kleidungsstücke und etwa 60 Mk. Bargeld. Vor nicht langer Zeit ist M. vom Landgericht Schweidnitz zu 8 Jahren Zuchthaus ver urteilt worden. Die 3. Strafkammer erkennt gegen ihn aus eine Gesamtstrafe von 3 Jahren Zuchthaus und io Jahren Ehrenrechtsverlust,- Polizeiaufsicht ist zulässig.— Nach geheimer Beweisaufnahme wird der 1882 in Coß- niannsdorf geborene Spinnereiarbeiter Oskar Bruno Lette ritz wegen Sittlichkeitsvergehens zu 3 Monaten (Kefängnis verurteilt. — Leipzig. In fünftägiger Verhandlung beschäftigte sich das Landgericht mit den Gepflogenheiten und bem Geschäftsgebaren des Bankinstituts Ludwig M. Bauer. Die beiden Grün der der Bank, Bauer und Aichlnger, sowie ihr erster Angestellter Bayer hatten in der Zeit von August 1911 bi« Januar 1812 eine Neide von Personen zum Abschlüsse von Prämien- und Ultimo- Spekulationsgeschäften und zur Hergabe von Einschüssen in ver schiedener Höh» bewogen, indem sie den Anschein erweckte«, daß st« die ihnen erteilten Aufträge zur Ausführung und die etwa ent- fallenden Kursgewinne zur Auszahlung bringen würden. In Wirk lichkeit war cs aber den Angeklagten nur darum za tun, auf Kosten der Kunden ein sorgloses Leben zu führen. Die Sunden haben gegen IS l>00 M. eingebüßt. Die Angeklagten wurden des Be truges für schuldig befunden, nicht aber des Vergehens gegen das Bürsengesetz. Das Urteil lautete gegen Bauer auf 19 Monate Gefängnis, gegen Aichingrr und Bayer auf 1 Jahr Gefängnis. Bereiaökalender für beute: Ehrlich: Jahreshauptversammlung. S Uhr, Goldoer Apfel. K. S. Mil.-B. Art., Pion. ». Train: Mou.-Vers., 0, Stadt PeterSb. eine Unterredung. Direktor Guenzburg äußerte sich wie folgt: „Schon vor 20 Jahren hätte ich von dem Recht» den „Parsifal" aufzuführen, auf Grund der Berner Kon vention Gebrauch machen können. Das Fürstentum Mo naco behielt sich beim Eintritt in die Konvention Las Recht vor. zu wohltätigen Zwecken fremde dramatische und musikalische Werke ohne jede Verpflichtung an die Autoren und Komponisten anfzuführen. Und doch habe ich stets die Rechte und Interessen der Familie Wagner ge wissenhaft beachtet und von einer Aufführung des „Parsi fal" Abstand genommen. Erst die Gewißheit, daß mit Ende 101:! da»- Urheberrecht für den „Parsifal" erlischt, veranlaßt mich, aus meiner Zurückhaltung herauszutreten. Ich hätte mich auch noch beschieden. wenn zur Verlängerung der Schutzfrist bis jetzt etwas vom deutschen Reichstag geschehen märe. Ich laste den „Parsifal" viermal in Monte Earlv aiifführen, und das Reinertrag nis ist zugunsten der Verwundeten des Balkankrieqes ohne Unterschied der Nationalität bestimmt. Das Geld wird dem Roten Kreuz zugcfnhrt werden." — „Lanval" von Pierre Maurice. Zur Weimarer Uraufführung. Pierre Maurice, der durch eine Reihe beachtens werter Komvvsitionen bekannte schweizerische Tondichter, ist Donnerstag abend am H o s t l> e c» t e r z u W e i m a r erfolg reich zu Worte gekommen, nachdem vor noch nicht ganz einem Jahre an derselben Bühne seine umgcarbeilete Oper ..Mim Brun" aus oer Taufe gehoben worden war. Was Mauriee hier bietet, ist keine eigentliche Oper: er bezeichnet auch selbst die Arbeit nicht als solche. „Lanval" ist ein Tvernstgss in zwei Akten und sieben Bildern, dramatisch und musikalisch schlicht und einfach bearbeitet, sich streng an den alten Muthenstofs haltend. Naivität und rührende Schlichtheit sind die Merkmale der altfranzösischen Lieder des 14. Jahrhunderts, und auch diese hübsche Dichtung von Marie de France, non M. Maurice, der Gattin des Komponisten, zu einem Libretto verarbeitet und von Hanns v Giimpvcnberg ins Deutsche übertragen, verfehlt keineswegs die von den Schöpfern der Arbeit er hoffte Wirkung. Besonders schwierig war die Uebersetznngs- orbeit Gumppenbcrg». die er erst in Angriff nahm, al» die Dichtuna bereits nach dem französischen Text komponiert war. Daß Ne ihm ko ausgezeichnet gelungen ist, darf al» Beweis für seine Versiertheit und seinen künstlerischen Geschmack gelten. Der altfranzösische Stoff ist von deut schen Gelehrten wiederholt übersetzt und benutzt worden, merkwürdigerweise hat sich noch niemals ein französischer Viterat mH ihm befaßt. Ter Gang der Handlung ist sehr einfach und entbehrt jeglicher dramatischer „Verwicklung". Ter edle Ritter Lanval ist bei König Arthur tn Ungnade gefallen In seiner Betrübnis, überbringen ikm zwei schöne Jungfrauen, den Gruß ihrer. Herrin Lyliane und rntbieten ihn zu ihr. Lanval folgt der Einlaünug und die Zaubrrmactit Lulianens vermag es. Lanval die Gunst des Königs und des Hofes zurückzugcwinnen« so daß der Held zu erneutem und erhöhtem Glanze an den Hof zurückk'eyren kann. Ta naht ihm König Arthur- Geriahlsn mit Wün. scheu. die Lanval mit dem Hinweis ablehnt, daß er ein anderes Weib liebe: „Wisset: ich lte-e, werde geliebt! Tie ich liebe, steht güttinnengleich lieber Len Frauen hier im Reich! An Schönheit besiegt sie nicht eine..." Die tödlich gekränkte Fürstin, doppelt beleidigt durch die Zurückweisung und La» Lob einer anderen, klagt nun Len Ritter beim König des Treubruchs und der Verführung an. Der Verleumdete soll sterben, wenn er nicht innerhalb drei Tagen die Wahrheit seiner Worte erweise. DaS kann er nur, indem er Lvliane, die ein strenges Schweigegebot zur Bedingung ihrer Hilfe und Liebe gemacht, pretsgibk bezw. persönlich in die Schranken führt. Dieser Gedanke kommt aber feinem ritterlichen Sinn überhaupt nicht und er zieht vor. den Tod zu erleiden. Mit diesem Entschluß ist seine innerliche Reinigung vollzogen und Lyliane hat nun wieder die Möglichkeit, ihn zu retten. Sie erscheint plötzlich am Hofe, in ihrer vollen, strahlenden Schönheit, vor der sich alles beugt. Der König und sein ganzer Hof stehen im Banne dieser glänzenden Erscheinung und Lan val zieht frei unter dem Jubel des Volkes mit Lyliane seine Straße. Wie die Gestalt Lyliancs in den alten Sagen oft angctroffen wird, so finden wir u. a. auch das Schweige- verbot und seine Bedeutung als Kern der ganzen Hand lung wieder tm Lohengrln-Mythns. An diese einfache Handlung schmiegt sich die Komposition innig an. Von der üblichen Instrumental-Einleitung hat der Komponist ab gesehen und dadurch, daß er einen Chorprolog an ihre Stelle setzte, eine außerordentlich starke Wirkung erzielt. Dieser kurze Prolog wurde von einem Chor von Trouba douren und Damen des Gefolges gelungen. Die Trouba doure halten ihre kleinen Harfen in der Hand, die Frauen Lauten. Gruppiert hinter einem durchscheinenden Gaze- Vorhang, der den Klang und die Umrisse der Gestalten ins zart Aetherische abmildert — nach Art der Figuren auf den alten Gobelins —. wirkte die Gruppe wie ein lebende» Bild. Mit dem Prolog, der ruhig und tn alternierenden Stimmen gehalten ist» wird eine kurze Exposition für die Handluna wie Musik gegeben. Während im ersten und zweiten Akt die Orchestermusik ruhig gehalten ist, wirb sie tm dritten temveramentvoll. um am AuSgang wieder zur Ruhe des Eingang» »urückzukebren. Etne Art Böckltn- Sttmmung im ersten Bilde wirkte wundersam mit der sinntgen zarten Musik zusammen. Mit liebevoller Sorgfalt hatte Generalintendant v. Schtrach dir Inszenierung und Regie geleitet, die ersten und besten Kräfte der Hofoper in den Dienst der Sache gestellt. Die aufgewanbte Mühe ent sprach dem Erfolg. Gleichwie bei*k>er Uraufführung der letzten Arbeit von Maurice in Weimar, so hatten sich auch diesmal wieder Benno Haberl (in der Titelrolle» und Beatrice Gjertse n sLyliane) in erster Linie verdient gemacht. In tadelloser Fassung sekundierten ihnen Xaver Mang «König Arthurs, Max NtcolauS (Erecs, Han- Bergmann, sowie die Damen Keßler tKöntgtn», Ttzomakius (Johannes und Jung lObette). DaS Zu- samwensvtel von Bühne und Orchester war musterhaft. Ter für ein großes, auf Sensationen lüsternes Publikum wenig geeignete Stoff wird das hübsche, vekbienstltch kaum zu grvtzen Kafsenerfolgen führen. Vesser al» Lebertran. An Stelle des gewöhnlichen Lebertrans sollte man besser ScottS Emulsion nehmen. Sie ist nicht nur schmackhafter al» reiner Tran, sondern auch bedeutend leichter verdauliche da her ausnutzung-fähiger und zuverlässiger in der Wirkung. Man muß aber bei ScottS Emulsion bleiben und sich keine der jetzt so häufigen Nachahmungen aufreden lassen. 8 ^ - —^8 ^ n c. 'Z »<äl_ oo j ^nliLKjbtirek, ß I sntzenefim ersrirckenck im öeLcfimsck. ß Mrsen- md -anvelstell. Leipzig, 10. Januar. lPrio.-Tel.) Die Lebermesse mar heut« stark besucht, Di» Zufuhr war belanglos. Di« Preise stiege» weiter. Berlin. 10. Januar. <Priv.>T«l.s Das Deutsch« Bl,i» weihkartcll hat die Prrtse für trockene» «lrtweiß uv 2 H-. und di, Berkaufsspannung zwischen trockene» und velbleiwelß n« vo Pfg für 100 Kilogramv mit Gültigkeit ab heute herunter- gesetzt. Berlin, 10. Januar. <Prio.-Tel.t Ueber das hiesige Waren haus Gretfenhagen Nachfolger ist der Konkurs vor- hängt worden. Frankfurt a. M.» 10. Januar. <Priv.-T«l.s Die Akti«n der Adler werke Kleyer stiegen heute aus 899 H auf Ge rücht« hin, wonach der Generalversammlung im Frühsahr «ine neu« Erhöhung des Aktienkapitals von 8 aus 12 Millionen Mark vor- geschlagen und den alten Aktionären da» Bezugsrecht wieder zu 159 eingeräumt werden soll. Die Leipziger Garnbörs«, die gestern abgehalten wurde, war sehr gut besucht. Es machte sich ckllgemetn seitens der Abnehwer «in« gewiss« Zurückhaltung bemerkbar. Es besteht zwar immer noch ein ziemlicher Bedarf, der jedoch angesichts des hohen Preisstand«» nur zögernd gedeckt wird. Störend aus das reguläre Geschäft wirkte der erhebliche Import österreichischer Garne nach Deutsch land. Al- Preise wurden für amerikantsche Rer Ltrumpfgarne je nach Qualität V5 bis 98 Pfg. für 4L Kilogramm verlangt, für Webgarne etwa 8 Pfg. weniger, für öller Prima amerik. Drossel- kops wurden etwa 112 bis 11k Pfg. gefordert. Für 2l>er Maco cardiert wurden 120 bis 12b Pfg., sür gekämmte etwa 80 Pfg. mehr verlangt. Prsmientarif. Das «anlhauS Gebr. »rn»old,».»o- den, teilt mit. daß ihr Prämientarif für AuslosungsüSerstcherung sür den Monat Februar erschienen ist und kostenlos an ihre» Kaffe» zur Verfügung steht. » H. Schombur« L Söhn«. «ktieugeseLschast. verltt,. Laut RechenschaftSbertcht war di« Geiellschait im verflossenen Geschäfts- ahre 1911/12 in allen Abteilungen gut beschäftigt, so baß es trotz seb die Gesellschaft in der ersten Halste des B«richtSiahres be- troffenen Streikes möglich war, den Umsatz nicht unwesentlich zu erhöhen. Als gcwinnvermindernd sind die zum Teil noch iwwer ---drückten Preise, hauptsächlich bei Stapelartikeln, und ferner >as gestiegenen Preis« der Rohmaterialien, sowie dt« ei^ Arbeitslöhne zu erwähnen. Für di« Verwendung deS nach der Abschreibungen tm Betrage von IIS 171 M. iHlsü? tück sich ergebenden Reingewinne- von 189 889 M. >197 711 M.i wirb folgender Berteilungsvorschlag gemacht: Ueberwetsung an den Reservefonds S987 M. sv8S7 M.s. Rückstellung für Laknsteu« wieder 1V99 M., Ueberwetsung an den Beamten- und Arbetter- UnterstützungSfondS sooo M-, 19 A Dividende <7 Sk 1. B.t 199999 Mark i79 009 M.i. Tantieme an den »ussichtsrat und Vorstand 1»91S M., Bortrag für da- Geschäftsjahr 1912/18 89 755 M. Die Aussichten für bas kommende Geschäftsiahr sind als günstig zu bezeichnen. Da» Unternehme» verfügt über eine« reichliche» Auftragsbestand und hofft, «ine» noch höheren Umsatz ,» «rztelrn. da die inzwischen ferttggestellte« beiden neuen Oefeu vor einigen Wochon bem Betrieb« übergeben werbe» konnten. Fabrik lanbwirtschastlicher Maschine« K. Zimmer««»- L t» Halle a. «. Der Abschluß sür 1911/12 ergab etne» Gr- samtrrtrag von 721191 M. li. B. «A 719 MI, «ovo« für Fabrik-- tions- und Geschäftsunkosten 881999 M. >888991 M.i. sür Abschret- bungen 79115 M. l79151 M.i, sowie für Dellredererückstellungo» 7911« M. «56 199 M.i in Abzug zu bringen sind. Sinschließllch 21158 M. i29158 M.i Vortrag stellt sich danach der Reingewinn auf 221255 M. <115189 M.i, der wie solgt verwendet werben soll: Ueberweisung an die Reserve 29 399 M. <8289 MI, Tantieme an Vorstand und Prokuristen 23 998 M. <17 387 MI. «ussichtsrat». tantiemen 1881 M. <1192 M.i, Ertraüberweisung an di« Reserve« >5893 M. <91. Rückstellung sür «inen zu bildenden Erneuerung». fondS 59 999 M. <9>, Rückstellung für Talonsteuer 3899 M. <1899 Markt. Gratifikationen 7599 M. <7599 M.i, wieder 5 R Dividend« auf beide «kticnarten gleich 99 999 M. und Bortrag 11528 M. Der Rechenschaftsbericht bemerkt u. a., daß sich baS Geschäft tm Bertchtsiahre nicht minder schwierig wie im vergangenen Jahre gestaltet«. Preußische Renten-Bersicherungs-Anstalt, Berlin. Dt« Anstalt versichert nach dem Grundsätze der Gegenseitigkeit Renten und Kapitalien sür den Erlebensfall,- einer ärztlichen Untersuchung be- darf es dabet nicht. Der JahreSbctrag der von der Anstalt zu zahlenden Renten übersteigt bereit» 7 Millionen Mark. Reben dem Bersicherunnsgeschäft betreibt die Anstalt auf Grund ihrer Statuten ein« öffentliche Sparkaffe. Dt« Spareinlagen werten s« nach der Kündigungsfrist mit 8 bi» 8^y A verzinst. Besondere Vorteile gewährt diese Sparkaffe u. a. insofern, al» st« mit den Sparern auch durch die Post verkehrt und die Sparbücher zur ver- Meldung der lästigen Hin- und Herlendung für die Sparer In Verwahrung nimmt. Da- gesamte Vermögen der Anstalt darf statutenmätzig anher tn sicheren Hypotheken nur tn mündelstcheren Werten angelegt werden und beträgt beinahe 132 Millionen Mark. Di« Entwickln», der de»tsche» Bra»«k»hl«»r»d«strl« war, wie der Jahresbericht der Bankftrma Gebrüder Stern in Dortmund über den rhetnisch-westfälischen Kuxenmarkt ausführt, .auch tm Jahre 1913 erfreulich fortschreitend. Von ernstlichen Störungen blieb ber Braunkohlenmarkt bewahrt,- nur dt« mitteldeutsche Industrie hatte unter « nem scharfen Wettbewerb der Auhenseiter zu leiden, der schließlich zu einer Auflösung des Mitteldeutschen Braunlohlensynbirat« führte. Der Gesamtabsatz hat mit 1871811 Tonnen gegen 8 957 999 Tonnen tm Jahr« 1911 ein« Steigerung von 718 988 Tonnen ober 18,91 H erfahren. Die Zunahme tm Jahre 1911 gegen 1919 betrug U,98 H, im Jahr« 1919 i« Vergleich zu 1999 5L7 «. In dem Verhältnis der Mttgttedrr de» Verein» und ihren Beteiligungen sind gegenüber dem Borlahr» kein« Ber- Snderungen eingetrete». Di« Zahl der Mitglieder stellt sich auf 1« mit einer Beteiligung von 1185 999 Tonnen. Bo« iisterreichische« Geldmarkt. Der vom Generalsekretär Höf- rat v. Franger tn ber gestrigen Generalratssttznng der Oester- reichtsch Ungarischen Bank erstattete Geldmarktbertcht hebt hervor, daß die Rückflüsse stärker geworden sind und daß in den nächste» Tagen etne wettere Erleichterung »tntreten dürft«, da da» Dollar-Anlehen der österreichisch-ungarischen tzinanzoerwaltung schneller zur Einzahlung gelangt ist. als vorgesehen wurde. Nichts destoweniger hat der Genrralrat ein« Ztnsfußermähigung nicht be- sprochen, La dt« Devisenkurse noch immer zur Vorsicht mahne« »nd da tm letzten Bankausweis« -t« Stevernoten über 899 MilUvueu > Kronen betrugen. > -
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