02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.03.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130313023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913031302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913031302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-03
- Tag1913-03-13
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Dies«» Blatt wird den Lesern von Drerden rug«s>ellt, während er die Pos, Abonnenten am und Umgebung am Tage vorher bereit» al» /1 Morgen in ein« Desamtausgadr erhallen. 57. Jahrgang. ^71. veiug»-Gebühr viertehährl. sür Drer- den bet ISgltch zwei- mnltger Eintragung (an Sonn- und Montagen nur einmal) r,!>u M., durch auewürttge Aon,, inisstonilre bis!>,L0 M. Bei einmaliger .,u- Itellung durch die Post .1M. (ohne Bestellgeld). Ausland: Oester- rcich.Ungarn ü.t.r Kr., Schweiz b.KL Frk»., Italien 7,17 Lire. — Nachdruck nur mit deutlicher Quellen angabe (..Dresdner Nachr.">zutWg. tln- oertangie Nlanuskrstite werd.nichtausdcwahrl. Telegrammadresse: Nachrichten Lresden. Druck und Verlag von Licpsch 6c Rcichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrasse 38/W. » Toiinerstag, Ui März >!»>:! Anzeigen-Tarii Einnahme von Ankü«» diqungen dis nochin !i Uhr. Lonnlagl, nur Maritnslra^e von 11 bib »/-I Uhr. 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Der P rinz v v n Wale s ivird. wie jetzt amtlich be- kanntgegeben wird, am Montag zu mehrwöchigem Aufent halte nach Deutschland abreisen. Dir Sammlung zur Schaffung einer öster reichischen Vnsistvtte hat bisher über eine Milliv n K r v n e n ergeben. Tie Batk a n v c r b ü n d e t e n haben, nach einer amt lichen Mitteilung, beschlossen, die Vermittlung der M ächte anzunehmen. Die rusM-iifterreichische Abrüstung soll »NN endlich nach langem Warten zur Tatsache werde». Ein Petersburger Blatt hat, wie schon kurz mttgetettt. eine gemeinsame Kundgebung der russischen und der österreichisch ungarischen Regierung veröfsentlicht, in welcher der Be schlich der beiderseitigen Regierungen, eine Herav^ s e iz n n g der Etats sl ä r k e n der an den Grenzen i^ali- ziens aufmarschierten Truppenteile vorznnehmen, mitgcteilt wird. Tiefer Beschlich, wird ansdrüetlich auf den Briefwechsel zwischen Kaiser Franz Fosepl, und dem ela reu zittüclgefnhrl und als seine wohltätige Wirkung hingestellt. Die Berwirtljchnug der Abrüstung ist als ein An fang der Ent s p a n n n n g in der internationalen Vage, die durch das zugespitztc Berhültitts zwischen Oesterreich und Rußland sortgesetzt nngünsttg bceinslußl wurde, mit Genngtnung zu begrüßen. Ans der anderen Seite dar, man sich aber auch keine» übertriebenen Erwartungen hin- gebe». Die Panslawisten, die ja vorläufig dank der besonnenen Haltung der leitenden Petersburger Kreise und des Eingreisens des Zaren selbst eine unzweifelhafte Niederlage erlitten haben, werde» sich damit nicht ohne weiteres zufrieden geben, sondern auch in Zukunft ver suchen, die Beziehungen zwischen Wien und Petersburg z» stören und für sich im Trüben zu fischen. Es wird also daraus ankonnnen, inwieweit es der Regierung des Zaren gelingt, diese Elemente dauernd niederznhaltcn. Ein un günstiges Moment bietet in dieser Hinsicht der Umstand, das, der bisherige französische Botschafter in Petersburg, Herr Vvitts. der sich nicht in die panslawistischcn Umtriebe verstricken lies,, in kürzester Frist durch Herrn Dcscasi ersetzt werden ivird. Dann werde» sich Herr Fswolski in Paris und Herr Dcleassö in Petersburg in die Hände arbeiten, und es besteht die Gefahr, das, die vanslawistische Richiilng wieder die Oberhand gewinnt. Hiergegen wird eine geschickte Wiener Diplomatie in Petersburg nach Kräfte» die nötige Gegenwirkung zu schasse» bestrebt sein müssen. Das eine ist sedensalls sicher, das, die Abrüstung sich nur dann als eine wirklich segensreiche Mastrcgcl er weisen kann, wciln sic von der allgemeinen diplo matischen Entipa n n n n g zwi s ch c n M icn » nd Petersburg begleitet wird, und wenn die alten ver trauensvollen Beziehungen der beiden Staaten, die früher ein Zusammengehen ans dem Balkan ermögiichtcn, wieder hergestellt werden. Zu dem Evlnmiinianö in betten der Entlassung der Reservisten an der österreichisch-ungarisch russischen Grenze schreibt das offiziöse Wiener „Fremdcnblatt" an leitender Stelle: Ganz Europa wird das Ereignis dieses Tages als eine Erleichterung in der politischen S i t na tiv n bewerten. Der csednnkenanstaiisch zwischen den Mvnnrchen, als dessen Ergebnis die Entscheidung in betten der Entlassung der Reservisten anznsehen ist. hat vor aller Welt den Fortbestand traditioneller Beziehungen zwischen den beiden Dnnastien bekräftigt. Tic Rückgängigmachung der Grcnzmas,nahmen hat aber auch politische Bedeu tung: den» dadurch moitten die beiden Mächte einander ein Zeichen des Vertrauens geben. Die gleichzeitige Ab rüstnng an den Grenzen wird man als ein gutes Zeichen dafür annehmen dürfen, das, sich auch in der russische» Po litik eine Anssassnng durchgcsetZt hat, die in den Ergebnissen des Balkankrieges erfreulicherweise die Möglichkeit er kennt, die einstigen Quellen des Zwistes zwischen Wien und Petersburg endgültig zu verschütten. -c- Dic Balkanverbündcten nehmen die Vermittlung der Mächte an. Das Sofioter Regierungsblatt schreibt: Die Ver bündeten haben beschlossen, die Vermittlung der Mächte anzunehmen. Die Verhandlungen werde» daher durch Vermitttnng der Mächte und ans Grundlage der in Vvndo» ausgestellten Bedingungen fortgesetzt werden unter Hinzn- ziehnng der Forderung einer Kriegsentschädigung, ans der die Verbündeten bestehen werden. Die Feindselig-- keiten werde» sedvch nicht eingestellt werden und ihre Entwicklung soll natürlicherweise ans den Gang der Verhandlungen Einslris, haben, da neue Opfer neue Kom pensationen fordern. Der bulgarisch-rumänische Konflikt. Dem russischen Minister des Aeußcrcn Lsasonow und den Votichastern ging in Petersburg von den Gesandt schaften Rumäniens und Bulgariens ein Memorandum zu, welches die Ansichten der beiden Staaten in den schwebenden F ragen a u s c i n a n d c r s e tzt. Bulga rien, das für den Schiedsspruch war, während Rumänien nur einer Mediation zustimmtc, nimmt nun die Media tion der Mächte a n. Die Prüfung dieser Frage geht somit ans den Händen der Botschafter in Vondon in die der Vvtschaster in Petersburg über. Die neuesten Meldungen lauten: Die österreichische Abrüstung. Wien. lPriv.-Tcl.) lieber die Entlassung der Reservisten a» der Nordgrenzc wird mitgeteilt: Vom I., Ist. und II. Armeekorps in Galizien ivird ücr znrückbebaltene Fahrgang UbX der Reserve entlassen. Diese Mastregel wird bereits am Ist. d. Mts. vollständig diirckrgesührk sein. Als teilwciscr Ertast werden noch am W. März, also nach Ostern, die wassenpflichtigen Reser visten im monatlichen Turnus einberuscn werden. Die Kompagniestärke. die jetzt l„t>—220 Mann beträgt, ivird in Zukunft nur löst—löst Mann ansmachcn. Von einer Wiederherstcllnng des Statnsgno könne daher nicht die Rede sein, da die Kompagniestärke vor der Krise blos, 03 Mann betragen hat. Die Abrüstung war notwendig. weil sowohl ans russischer, wie aus österreichischer Seite g roste U u z u s r i c d e u !, c i l unter den Mann schaste» herrschte. Es sind mebriach Selbstmorde und g»s russischer Lette auch zahlreiche Desertionen nach Oester reich vorgelvmme». Man laiin die Zahl der in Oesier reich zu entlassenden Truppen >»il etwa :!0. bis HZilltO Mann „»nehmen. Russische Pres,stimmen zur Abrüstung. Petersburg. Die „ P etcr s b nrge r F c i t u n g " er klärt, die Demobilisierung beweise, das, in den wesentliche» Fragen des Vattanproblems eine Einigung zwischen Oesterreich Ungarn und Rustland erzielt worden sei. — „Ri et sch" schreibt, die Demobilisierung finde nicht ans Kosten, sondern n»tcr Berücksichtigung der Fnterefscn der Valtanilawen statt. Petersburg. Zur Demobilisierung schreibt die „Nowvje Wrcmsn": Wenn Oesterreich-Ungarn keine Angrisfsgcdnnken gegen die Südslawen Hai. must cs an der Südgrenzc und nicht nur in Galizien abrüstcn. Neueste Irahtmeldungen vom 12. März. Die „Nordd. Attg. Zt-p" über die europäische Lage. Berlin. Tic „N o r d d. A l l g. Z I g." bringt heute abend folgenden Artikel: Fn einzelne» deutschen Zeitungen sind in diesen Tagen alarmierende Artikel mit Bezug auf die gegenwärtige oder die demnächst zu erwartende euro päische Vage verbreitet worden. Wie die amtlichen deutschen Stellen, welche diesen Artikel» gänzlich fern stehen, die Situation bcnrtcilen, ist wiederholt in der „Nordd. Allg. Zig." ansgessthri worden. Tie gemeinsamen Bemühungen der Gros,machte haben bereits, wie auch der englische Premierminister cs soeben klar sestgcstelli hat, wertvolle Ergebnisse erzielt. Wir halten daran fest, das, es dieser gemeinsamen Arbeit gelinge» wird, auch der noch verbleibenden Schwierigkeiten Herr zu werden. Diese Zuversicht hat eine besondere Stärkung durch die von ganz Europa dankbar begrünte B creinbar n n g er ialu en, die O e st c r r e i ch - ll n g a r » u » ü R u st I a n d soeben über die Reduktion ihrer militärischen Maßnahmen getroffen haben. Wenn in den erwähnten Artikeln anderseits die geplanten deutschen Hecresvcrstärküngen ntti einer angeblichen Berschlcchlcrnng der Beziehungen Deutsch lands zu dem einen oder anderen seiner Nachbarn motiviert ivird, diz zn einem kriegerischen Konflikt drängten, so sind derartige Ausführungen anss entschiedenste zurückziiweisen. Das, die gesamteuropäischen Machtverhttltnisse durch die V vrg ä n g e a n f d e m Balkan eine V crschiel> nng erlitten haben, von der mittelbar auch Deutschland berührt wird, ist eine jedem einleuchtende Tatjache. Solange der ewige Weltfrieden noch nicht garantiert ist, must Deutschland damit rechnen, das, es zu einem K ricgc genötigt sein tann, um seine langgestreckten Grenzen »ach mehreren Seiten zn verteidigen, und das, es dabei um seine Existenz ringen ivird. Für eine solche Eventualität, die Deicttch land gegen seinen Willen ausgcnötigt weisen !ann, soll die neue Wehr vor läge Vorkehrung treffen, indem sie in Ausführung der allgemeinen Wehrpflicht die zum Mili tär tauglichen, aber bisher sreigelasiencn inngen Mannschaften zum Dienste mit der Waffe hcranzieln. .Kein Deutscher ivird die Verantwortung ans sich nehmen wollen, das, in einem Kampfe, der uns ansgeuoligt werden sollte, nicht alle Wehrfähigen als Soldaten zur Verteidigung von Haus und Hof bereit stehen. Die Uebcrzcugung, das, Kunst uud Wissenschaft. -s* Mitteilungen aus dem Bureau der Königlichen Hos- thcater. Der Lpiciplan der K onig-ii ch e n H v s opcr ist für die Osterseiertnge wie folgt festgesetzt: Ostersonntag 12N. Märzi: „Die Meistersinger von Nürnberg": Ostermontag i-'k. März«: „Mignon": Dienstag, de» 2',. Mürz: „Nt a d a in c V » Ilerfl n". Für Herrn Tracgcr, der ans Gesnndhettsrücksichten beurlaubt ist. hat in der morgigen Vorstellung der „F ii n g s r a n vvnOrl e a n s" IDonnerstag, den Ist. Märzi Herr Wahrmann vom Nene» Schanspiellmns in Berlin aushilfsweise die Rolle des Herzogs von Burgund über nommen. Für Fra» Sälbach. die plötzlich erkrankt ist, wird Frau F-irlc die Rolle der Fsabean ,vielen. s* Königliches Opernhaus. Fn der gestrigen, von Herr» Siricgler geleiteten Aufführung von „H v f s m annS E r z ä h lnng e n" gastierte Fräulein F l o r e n c c M ae - bell, als Olumpia auf Engagement. Eine erste Koloratur- Soubrette ist dem Ensemble, insonderheit da F-ran Keldvrfer ansgeschicden ist. jetzt mehr den» je z» wünschen. Wir brauchen vor allen, wieder einmal eine künstlerisch bedeut same Rosine, damit Rossini nach jahrelanger Verbannung an die Stätte früherer Triumphe iFra» v. Schuch, Erika Wcdekinds zurückkehren kann. Fräulein Macbeth bestach jüngH in einem Philharmonischen Konzert durch reizvolle Ei'cheiniing und einen angcnchmen Koloratursopran, und sic tt.nd auch gestern den Beifall des Publikums. Entzückend frisch und jung sah diese mechanische Puppe aus, die ihre »laHineile» Effekte i— was nämlich gar nicht so leicht ist —s gab in Szene setzte. Aber gesanalich wollte noch nicht alles >cckppen. Fst diese Partie, sür die bei ihrer relativen Kürze leine Gelegenheit znm Einsingen gegeben ist, an und sür sich nicht geeignet, das volle Können nnfznmcisen, so iniist'eii koch die mehrfachen Unreinheiten »nd verwischten Passagen der Koloraturen, wie die gestern vielleicht infolge der be- ercislichen Debüt Aufregungen einige Male versagende. nicht reif ausgcbildete Aicnttechnik angckrcidet werden. Die Olumpia braucht nicht jeder guten Koloratur-Soubrette gut zn liegen: ihr fehlt sowohl Natürlichkeit, flotte Beweglich keit. wie ein kecker rezitativischer oder gesprochener Dialog — also künstlerisch-dramatische Fngredienzen. die gerade den persönlichen Reiz einer Svubrctten-Fndividnalität a»s- machen können. Die übrige Besetzung war die gewohnte: nur hatte, da Herr Büiscl erkrankt war, Herr Trede rasch die kleine Rolle des Hermann übernommen, nm Herr» S ch in aInauer das übrigens ausgezeichnet geglückte Ei» springen in die Vüsielpartic des Spaianzani zu er möglichen. 6. K. 1* Residenzthcatcr. Während sich das Operetten- ensemble aus Gastspiclsahrtcn befindet, vernichte ein Teil des Personals, dem früheren Schanspielpersonal angchörig, die Vücke im Spielplan durch einige Ausführungen von — Flnens „Gespenstern" ansziisüllen. Es hatten sich einige tüchtige Kräfte znsammengctan iErneslinc Münchheim, die Herren Gäbd, Wolf. Wieland!, aber das Ergebnis konnte natürlich nicht so sein, wie man cs in einer Stadt wünschen mnsi, in der Fbscn immerhin selten gegeben wird. Das Hans war sehr gut besucht. X X Von dem Klavierabend des Herrn L-lndor Vas im Palmenggrtcn konnten wir infolge anderivcitiger Vcrvslich inngen nur die letzte gute Viertelstunde stören. Herr Vas ist uns von seinen mehrfachen Veipzigcr Konzerten her als einer der tüchtigsten inngcn Pianisten bekannt, bei denen die zur Virtuosität gesteigerte technische Fähigkeit den rein musikalischen Vortrag noch bedeutend überwiegt. Vectlwven, Mendelssohn, Schumann und Ebopin waren dem begabten spanischen Komponisten Fsaac Albcniz vorcinsgegangcn. von dem man ein längeres lurischcs Stück „Eritana" störte, das ans einem kurzen Motiv anfgcbaitt ist und mit reichlichen Mittelstiminen arbeitet, aber als Stimmungsbild ziemlich kalt läsit. Viszts -Hl Horst ci'imc zonree nnd der Giivmcn- reigcn waren sehr achtbare saubere viaittstische Veistnngen des Kitnstlcrs, der bei seinci» Pnblilnm viel Beifall fand. O. K. / c* Robert und Fan»,, Kothc kehrten gestern im Künstlerbanse mit alten Vicdern, Vante und Viola da gamba ivieder, herzlich begrüßt »nd gefeiert von de» zahlreichen Freunden der liebenswürdigsten Volkskunst. Art und inneres Wesen der Kvthcschen Kunst, die sich als geiiinde Vlüte an gesundem Stamm crichlosse» hat, wurde an dieier Ltelle schon wiederholt eingehend gewürdigt. Er nahm auch gcsiern wieder durch die Vorzüge der sinnpalluschen Stimme, der schlichten, einfachen Auffassung. Empfindung und heimlichen Humor gesgngen. Fn der langen Kette seiner Vieder befand sich manche Perle, die vom Staub vieler, vieler Fghrzehnte besreit nnd neu gesastt in neuem milde» Glanze schimmert. Die Hörer wurden durch die ernsten Gesänge z„r Miteinpsindinig gezwungen und durch die heiteren fröhlich gesiimntt. Kvthe ist in Dresden seines Enolges gewiß. I:. '!* Das Strieglcr-Qiiarteti beschlvß seinen leinen Kammcrnttisit-Abcnd mit Beethovens Septett. Vvltstnm- lichcr kvintte der Ausklang der trcsftichen Veranstgltnugen tanin gegeben iverde». Der besondere Reiz dieses Pracht wertes liegt in der Bestand!»!,g der Fnßrnmeitte, die in unsagbar schönen Wirkungen dem Klangcharatter jedes einzelnen gerecht zn werden vermag. Erinneri sei nur an die prächtigen Hornstellen und an die Soli der Klarinette. Da versnbrc» Geben und Empsangen in gleichem «Krade znm Schivelgen. Vis ani unbedeutende Trübungen in der Fntvncttivn war die Ausführung eine vorzügliche durch die Herren Strieglcr. N o I o l> l. Sch i l I, i> g. Klei nert. Kaiser, K n v ch e n I, g u e r und ,V > n d n c r. Poransgeg,rügen war das V-Dnr Stteichguaitett vv» Brahms. Dem künstlerischen Erfolge entsprach i» cnthusia stischcr Znstinnniing der äußere. Die Veranstaltnna v o lkst ii n, lichcr Ka in ,n e r m nsjk A bcndc wa > ein glücklicher (Kcdante. Fbre Beliebtheit gründet sich ans die geschickte Auswahl vvn Werken verschiedenste! Gattnna aller Schaffenspcrivden ebenso wie ans die Gewahr, daß hier i'ieluermögcnde Künstler am Werte sind, die Wieder gaben in hoher Vollkommenheit verbürgen. Nicht zuletzt
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