Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1872

Mnerfinr. scsla'ftr.U. »«ibafir. »1, »ln ). Libt'ß H Herlta. , H ».Palm». >«>sst l Lond»». . d» Avsfie g Sleph-uL, >(. Drreden. t Bavicrr. de Prufft. Sonne. d. ß Sol»«. e, »vd itMruterg. d Schwan. gr. Bau», orf. R«s«. cotaUK. U. ,ßröst»d«ls. «rg, Nrmi. r/se. kt »o. 47. chrShredors, -rrbeistr. 5. 23. ch«str. 2. K-chferg. 5. k kwaberg. u. Neudöls«, -ichestr. l«. Naumburg. erstr. 45. seler Hof. r Harnisch, -lde, Nru- immitschan. W»km«d«>f, tr. 50. Souur. Etler-burg^ l.vrühll». Zalmd. Dresden. Lachhalle. Brühl 3V. rischer,. 39. rktichh rr. »reedu.Hof. Parkfir. 2. 28. tzaiustr. 35. i». Vtr. 53. 40. illgswald«, Neum I». lartt >3. and » Hotel, vertw. Llephant V- Hausst feriewsatr. Wersches c Schwan t Löl». -dt a. 0. colaiür. 8. ldhahog.4. rühl 28. >m.«tr.»4 «r, 3. üdl S7. >Od«rnh. Erscheint täglich früh 6>/r Uhr. Rrdattioa und Srpcdtlioa Johannisgassc 33. Vrrantw Rrd^ctcur Fr. Hüttner. Sprechstunde d. Rcdaction Bormnisgt von N—lL Uhr R-chmiliag, von 1-L Uhr. »mahme der für die nächst- folgende Nummer bestimmten Inserate in den Wochentagen bis 3 Uhr Nachmittags. Taaelilall Anzeiger. Amtsblatt des Kvnigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Auflage 940«. Xkwnncmrntsprti» BicrteljLkrlich I Tblr. 7'/» Nqr., »icl Bruigerlohn t Lblr. lü Ngr. Jede einzelne Nunimcr 2'/, Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbcsördcriing !> Lhlr. mit Poslbeförderung 12 Lhlr. Inserate die Spaltzeile >'/, Ngr. Nrclanien unter d Uedaellonostrich die Spaltzrile 2 Ngr. Filiale: Otto Klemm, UniversitLtsfir. 22, Local-Comptoir Hainstraße 21. M 12. Freitag den 12. Januar. 1872. ^mdama. ä Hauste, r Der««». St. Hamb, ler', Hotel. riberg llr.Lhch- Den Herren Stadtverordneten dringe ich hierdurch zur Kenntniß, daß der Leipziger Lehrervcreiu da- Collegürm zu der am 12. d. :n Bürgerschule stattfindendcu Pestalozzifeier freundlich Vormittag- ^/,12 Uhr im Saale der Ersten ein ge laden hat. vr. Gesrgi. Bekanntmachung. vom Köuiaücheu Ministerium de- Innern ist im Einverständnisse mit dem Königlichen Finanz- »ini-erimo nachstehender Sechster Nachtrag zur Lagerhofordnuug der Stadt Leipzig, welcher sofort in Kraft tritt, genehmigt worden. waS »ir hiermit zur öffentlichen Kenntniß- bringen. Leipzig am 2. Januar 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Scbleißner. Da- Ministerium de- Innern hat im Einverständnisse de- Finanzministerium- den anliegenden Sechsten Nachtrag zu der unterm 31. März 1853 Allerhöchsten Ort- constrmirteu Lagerhof-Ordnung der Stadt Leipzig mit der Wirkung bestätigt, daß den Bestimmungen diese- Nachtrag- allenthalben genau nachgegaogenn werden soll. Hierüber ist gegenwärtige- V e « v v t «nter Siegel und Unterschrift de- Ministerium- de- Innern auSgefertigt worden. Dre-den, den 27. December 1871. Ministerin« des Inner«. Dekret »eg«» Bestätigung des sechsten Nachtrags zur Lagrrhos - Ordnung der Stadt Leipzig. (D. 8.) kostitz-Wallwitz. Fromm. de- »ei Sechster Nachtrag ,»r Lagerhofvrdnnng der Stadt Leipzig. vom Anfänge de- Jahre- 1872 ab tritt nachstehender Tarif in Krcckt und erlischt die Geltung itherigeu, dem vierten Nachtrag beigefügten und durch den fünften Nachtrag abgeäuderten eipzig, am 23. Oktober 1871. Tarif. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. -och. Schlei eißnrr. Lhkr.Rgr.Ps. »llintrreffe vom Köntgl. icht-ermittrluug per Zollcentner — — 5 6 er zollpflichtig r, Effrndahust l. btätteaeld für Benutzung der Lagerhofräume, Winden und sonstigeu Aoflade- »ud Ablade-Utenfilien beim Auf- und Adlade» der zur Niederlage eingehenden oder von derselben abgeheuden Waaren. Für eingehende Güter, gleichviel ob zollfrei oder zollpflichtig: ») von Eisen in Stangen und Bändern, Eisenbahnschienen, Getreide und Rap-saar per Zollcentner d) von allen andern trocknen Gütern per Zollcentner e) von allen naffen Gütern Für ausgehende Güter II. Waagegeld: Bei Annahme zur Niederlage wird da- Gewicht der im freien Verkehr befindlichen «stier ermittelt, wogegen für unverzollte Güter da- zollamtlich fesigestkllte Gewicht «genommen wird. Bei der Abmeldung von der Niederlage tritt in der Regel eine abermalige Verwiegung nicht ein, eS sei denn, daß solch« bet cheilwetser Abnahme einer Partie «egen mangelnder GewichtSaufgabe de- angehenden TheilS erforderlich ist, oder vom Kvnigl. Hauptzollamte oder dem Lagernetz«« selbst beansprucht wird. Für die Verwiegung bei der Annahme, sowie für eine im Zol" Haupt-Aoll-Amte erforderte GewtchtSermittelung .... Für jede Verwiegung, welche wegen «ährend der Lagerung vorgeuommener Stür- pmg erfolgt, sowie für ,ede sov stige Gewicht« III. Affecuranz - Prämie: per 100 Lhlr. Werth monatlich Die in der Werthaugabe über Hundert überschießenden Lhaler, sowie die Beträge »ter Hindert Thaler «erden bet Berechnung der Prämie für volle Hundert Thal« «rechnet. Sowvhl der Monat, in welchem die Auflagerung erfolgt, al- der Monat, » welchem die Güter vom Lager adarhe» IV. La-ernürth«, gleichviel ob zollfrei oder 1) von Eisen in Stangen »uv Bändern per Zollcentner mouatüch 2) von allen anderen trocknen Gütern per Zollcentner monatlich 8) von allep naffen Gütern per Zollcentner monatlich ... Lagerung im Schuppe« nach Uedereiukunft. Ist keine Ueberetukuuft getroffen, so gelten die Lagerung im Freie» nach Uedereiukunft. Bei Erhebung der Lagerhofgrfälle wird unter einem Lentner für einen volle« Lento er. über dm ilataer überschirßende Pfunde unter >/, Centucr gar nicht, »/, Lemuer und darüter für ein» vollen tzawer gerechnet. Heringe, Getreide und Rap-saat werden nicht verwogm, da- Gewicht der Heringe «ich zu 3 Lmtner die Tonne angenommen und dient für da- Gewicht von Getreide und Rap-saat daßrachtbrief oder die Factura alS Unterlage. Bei der Lagerung wird der Monat, in welchem die Ablagerung erfolgt, für voll, der Monat der Rücknahme gar nicht gerechnet. Sympathien gewinnen, sobald nur einigermaßen die Befolgung der Intentionen erkennbar ist. Herr Groß reproductrte wie früher, di« Ntelpartie mit Sicherheit und Gewissenhaftigkeit, sei» Spiel war durchdacht, sein Gesang rein und noble «ad die äußere Erscheinung dem Charakter de» ver führerische», kühnen, gewandten Räuber- ent sprechend. Die Untergebenen und Spießgesellen de- Ban dit,nchef- „Fra Diavolo", welcher seiner Um- gebuug so vnl Verlegenheiten bereitet, wurden durch di« Herren Engelhardt und Weiß aanz prächtig vertreten; nameutlich ergötzte der Erst- genannt« wieder«« durch sstn unübertreffliche- Sptel in der Roll« de- „Beppo" die Theater- besucher, wstche mit Aufmerksamkeit die spaßhaften Entschlüpfung-experimente de- gefangenen Räu- der- verfolgte». Um die schwierige Roll« der „Zerline" vollkommen außzuführe», muß die Soubrette alle ihr zu Gebote stehenden Mittel anweuden und dabei eine» äußerst feinen Tact in der verwerthung ihres Spielavparate- offenbaren. Fränleft» Prenß erfüllte bezüglich der Repräsen- hnschiene», Getreide und Rap-saat, vorstehenden Tarifsätze. Neues Theater. Leipzig, 11. Januar. Die Spieloper Icht t» Leipzig nur dann höhere- Inter« scheint sie avecke», wenn Frau Peschka-Lentner durch ^Leistungen magnetische Kraft au-übt. Gestern 2" dagegen da- Hau- schwächer besetzt und die i Uhning der Oper „Fra Diavolo" von Aubrr !>«ü«nuich nur während de- letzten Acte- eine A «fettiger Theilnahme zeugende Würdigung, steht fest, daß in früheren Zeiten Va rn-Ensemble ein bessere- war und - jrver Beziehung durch Accurateffe, Feiw- «strndjMi und vtrtuosttät im Zusammen» Aklaftalte. Trotz alledem ist der gestrigen ""derpz, petz reizvollen Werke- Anerkennung 1" die Hauptmomrnte der Handlung und der «Malffchrn Compositiou in nicht selten Weise znr Geltung gebracht wurden. ^ graziös« Rhythmik, der feine Eonver- die urkomische Lharakterzelchnuug, " ^ in deu Gegensätzm der agireuden «üffen uubeoiogc de» Antor Lhlr Ngr. Pf. — — 3 — — 6 HA I Für Arbeiterleistungeu: I. Für gewöhnliche Arbeit. Für die in tz. IS der Lagerhof-Ordnung gedachten Arbeiten: Für eingehende Güter: für trockene Waaren per Zollcentner für flüssige Waaren per Zollcentner Für ausgehende Güter: für trockene Waaren per Zollcentner — — 3 für flüssige Waaren per Zollcentner — —-V II Für Extra-Leistungen 1) Kaffee, Rei- u. s. w. zu stürzen, einzusacken und zuzunähen incl. Bindfaden per Zollcenter — 1 — 2) Ballcn zu schneiden und wieder zuzunähen incl. Bindfaden per Ballen . . — 1 — 3) Häute-Ballen zu öffnen, umzupacken und zu schnüren excl. Stränge per Ballen - — 7 5 4) Felle-Ballen zu öffnen, umzupacken und zu schnüren excl. Stränge per Ballen — 5 — 5) Getreide und Saat zu stechen per IVO Zollcentner — 5 — 6) sonstige, nicht besonder- aufgeführte Exira-Arbeiten per Mann und per Stunde — 3 — 7) Auslage für Bindfaden, soweit die ^Vergütung nicht in obigen Sätzen liegt, Leinen und Stränge, nach Kostenpreis. Die oben unter 4. hinsichtlich de- Gewicht- getroffenen Bestimmungen treten auch bei Be rechnung des Arbeitslöhne- ein. Vorstehender Tarif gilt auch für Lagerung im Schuppen. Bekanntmachung. Da- drtheiligte Havdel-publicum wird hierdurch benacbrichligt, daß eine Restitution »0« Me-u«koste« für Propre- und Travfito-Güler, die während der gegenwärtigen Neujahr-meffe im steten Verkehre hier eingegangen find, nur dann gewährt werden kann, wenn die hierüber ein- zureichenden Verzeichnisse nebst unterlagen längstens , de« A7. Januar L87» bi» Ab-ndS « Uhr allhier abgegeben sind. Spötter eingehend« Reclamationen können von hier auS keine Berücksichtigung finde». Leipzig, am 3. Januar 1872. Königliche» Haupt-Zoll-Anet. Meisel. Vermiethmig. Die dermalen an die Firma B. Wapler L Söhne vermietheten -kte-erlag»rä>n«e t« Erdgeschosse de» Gewandhauses, Ecke der Universitätsstraße und de- Kupfergäßchen», be stehend an« 2 -roßen und 2 Netnerru Lokalitäten, sollen anderwett von» I. April d. I. ab ans sechs Jahre an den Meistbietenden pernet, thet werden. Wir beraumen hierzu Licitation-termin an Rathsstelle auf Dten-tag den LS. dies. Mon. Vormittags LI Uh« an und fordern Miethlustige hierdurch auf, sich in demselben einzufinden und ihre Miethgebote zu thun. Die LicitationS- und Bermiethungsbedingungen können schon vor dem Termine an RathSstellr eingesrhen werden. Leipzig, den 5. Januar 1872. Des Raths der Stadt Leipzig Finanz. Deputation. Holz-Auctio». Mittwoch de» 17. d. M sollen Vormittag» von S Uhr an in Lonnewitzer Revier und zwar zuerst im sogen. Haken an der Linie unwetk der weißen Brücke unv darnach im Mühlholze ca. SSO Langhaufe« unter den im Termine an Ort und Stelle angeschlagenen Be dingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 10. Januar 1872. DeS RathS Forst-Deputation. Holz-Auktion. den IS. d. M. sollen Vormittags von S Uhr an in Eonnewttzrr Revier und zwar im s. g. Mühlholze 39 eichene (meisten- sehr starke), 53 buchene, 65 rüsterne, 39 erlene und 7 ltndene Klötze, 3 Kahnkntee, 8 Tchirrhülzer und 500 Hebebäume unter den im Termine an Ort und Stelle angeschlagenen Bedingungen au die Meistbietenden ver kauft werden. Leipzig, am 10. Januar 1872. D-S Rath» Forst»Deputation. Zweite Bürgerschule. Die Anmeldungen »ener Schüler und Schülerinnen für Ostern erbitte ich mir Mittwoch und Donnerstag, den 15., 16., 17. und 18. Januar, in de» Rachmtttagsstunden veizndriugrn sind Srbnrt». «ud Impfschein. von 2—4 Uhr. Dir. vr. Reuter. Dritte Bürgerschule. Die Aumelduugen der nächste Ostern aufzunehmendrn Schüler und Schülerinnen erbitte ich mii in der Woche vom 15.—20. Iannar, und zwar in den Nachmitlagsflunden von 2—5 Uhr. Beizu bringen sind Tauf- und Impfschein. Dir. vr RamShorn. Fünfte Bürgerschule. Die Anmeldungen der Ostern d- I. aufzunehmenden Schüler und Schülerinnen erbitte ich mii Montag, Dtenstag, Mittwoch, Donnerstag, den 15., 16., 17., 18. Januar, in den Nnchmittagsstunden von 2—4 Uhr. Für Anfänger ist Vorlegung der GeburtS- und Impfscheine erforderlich. vr. Kühr. tation die gestellten gestellten Anforderungen durch Erscheinung, gut durchgearveitete, lebendi si- ftsftlte »endige Action und durch noble, decente Haltung in der ungemein gefährlichen Nachtscene. Auch der Gesang erschien rein, exact, technisch fertig und ausdrucksvoll; aber da- Organ mochte be sonder- in den mittleren Chorden gehörig gestärkt werden, damit dasselbe mehr Fülle und eine reiz volle Klangfarbe erhält. Die Stimme ist eben für eine Sängerin da- Fundament, ohne welche- die Künstlerschaft hinfichtlich ihrer Wirkung scheitern muß Da- englische Ehepaar, vorzüglich dargestellt durH Fräulein voröe und Herrn Ehrke, der tüchtige Lorenzo de- Herrn Rebling, der be friedigende Matteo de- Herrn Gilt vervollstän digten da» Ensemble, welchem nur zuweilen größere Lebendigkeit und noch eiwaS Schwung fehlte, trotz der sehr rasch genommeneu Tempi. Herr Capell- meister Mvhlborfer, welcher kürzlich dre so gut geschulten Trllcköre vorbereitet hatte (wie un- berichtigevd mitgelyeilt wird), dirigme mit be kannter Tüchtigkeit. vr. O-ear Paul. Äus Stadt und Land. Leipzig. >bahn-B«r 11. Januar. Zwanzig deutsche Eisenbahn-Verwaltungen, darunter die Verwal tungen der sächsischen SiaalSeisenbahnen und der Leipzig. DreSvnrr Eisenbahn, haben mit Anfang diese- Jahre- ein sogenannte- Deutsche-Etseu- bahn-AbrechnungS-Hau- gegründet. Diese gemeinsame Rechnungsstelle hat den Zweck, Schuld und Guthaben auS den Abrechnungen Uber den Verkehr, sowie alle sonstigen nach dem Ermessen der zahlung-pflichtigen Verwaltungen dazu geeig neten Scbuldposten zusammen zu stellen und für jede einzelne Verwaltung in einer Summe sest- »ufiellen. Die RechnungSstelle ist unter die specielle Leitung d«S Direktorium- der Berlin - Pot-dam- Magkeburger Eisenbahn-Gesellschaft gestellt; mit ihrer Errichtung ist eine große Errungenschaft be wirkt gegenüber dem bisherigen schwerfälligen Ab rechnung-verfahren. * Leipzig, 10. Januar. Gestern Abend sard im Saale de- Eldorado eine von dem Verein ehreuvoll verabschiedeter MtlrU