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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187201198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-01
- Tag1872-01-19
- Monat1872-01
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1872
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ka. Erscheint täglich . früh Uhr. »r»acttoa «i>d <LpröÜto» Johann isgasir ZZ. Redacreur Fr. Hüttner, -prechfiundc d Ncdattion Orrwttia^« von II—N Uhr »ickw UL-« von 4—h Uhr. lie der für die nächst- ,dr Numm« bestimmten »kr in dm Wochentagen >ts 8 Uhr Nachmittags. »r nn k des It ali, rndct. n da» srnea ing. !>. mir >r1de» >>dt. lekom- n. ich «roS» k,. N «r». laschen von >ow. 'f und - i«e. ant. Brus, «i»t kan. »mu< »lllkLn- >p«l. meiner e gc- lster. hl litt, n und ankhett clor. l> zehn- :r nach «ind r «rzt i Tage, nn sor- nden!" l» tann Wochen Zuflucht i Kind n d ist gr»e- >e Frau M r. 22. W ^ 19. WpMr.TagMM Anzeiger. Amtsblatt dcs Kvnizl. Bezirksgerichts »nd des Raths der Stadt Leipzig. Freitag den 19. Januar. Auslage 9406. Xdonukmentiprri» Vierteljährlich > Lhlr. 7'/, Rar.), incl. Brüigertobil 1 Lhlr. lo Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühre» für Extrabeilagen ohne Postbesörderung 9 Lhlr. mit Posldefbrderung t2 Thlr. Inserate die Spaltzcile l'/, Ngr. Leclamrn unter d. vedactiourftrich die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale: Otto Slemm. Univcrsitätsstr. 22, Loral-Comptoir Hainstraße2l. 1872. Bekanntmachung. Dir bei dem hiefige« Leihhanse in den Monaten Januar. Februar, Marz und br»l 1874 versetzten oder erneuerten Pfänder, die weder zur verfall,ell noch bis jetzt «„gelöst ttea. solleu deu 4. März d. I. im Parterre»Lorale de» Leihhaufe» öffentlich -steigert werde». l E- können daher die in den genannten Monaten versetzten Pfänder spätesten- deu Iffehrnar d. I. und nur unter Mnentrichlung der LuctionSkosten an 12 Pfennigen von irdem hier vr- Darlehu« eingelöst oder nach Befinden erneuert werden. iPo», S. Februar d». I» an, au welchem Tage der Auktion» - Katalog schlöffe» wird, kau» dir Giulösung derselbe» »ur »»ter Mite»tricht»«g der tioaSkoste» a» HS Pfe»«tg«n vo» jede», Thaler der ganzen Forderung Lethhause» siattfiude» »nd zwar nur bt» 24. Februar von welchem e ab AuetiouSpfäuder »uwiderrusitch weder etugelöst noch prolougtrt werden «eu S» hat also vo« 26. Februar d». IS. a« Niemand mehr da- Recht, die Einlösung Pfänder zu verlangen und können sie daher von den Etgenthümern nur auf dem gewöhnlichen dr- Erstehen- wieder erlangt werden. Dagegen nimmt da- Geschäft de- Ltnlösen» und Versetzen- anderer Pfänder während der in den gewöhnlichen Localen seinen ungestörten Fortgang. Leipzig, deu 17. Januar 1872. Die Deputation für Leihhaus und Sparkasse. Holz-Auttion. Montag am SS. d. M. sollen Vormittag- von v Uhr a» in Burgauer Revier ! zwar au der s. g. alten Linie in der Nähe der Wahren« Grenze, und darnach in der Nähe nuen Schützenhause- an der verschlossenen Brücke 52 eichene, 128 buchene, 4 maßerlene, 10 lüsterne, ebene, 31 «lene und 1 aSpener Klötzer, 6 eichene Kahukniee, 3 lüsterne Lchtrrhölzer, '«ne Echtrrffange«, 460 rüsterne Hebebä'ume und 1890 has*l»e Stangen, unter im Termine an Ort und Stelle öffenlich angeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden »kt werden. Zusammenkunft: auf dem Schlage au der alten Linie. Leipzig, am 12. Januar 1872. De» NathS Forst»Deputation. Bekanntmachung. Diejenigen Grundstücksbesitzer, welche einen Deischleusteueano» an die Stadtcaffe zu zahlen haben und damit pr. Termin Weihnachten 1871 und Neujahr 1872 im Rückstände ge blieben sind, werden zu dessen sofortiger Berichtigung aukgefordert. Leipzig, den 13. Januar 1872. De» Rath» Finauz-Deputatto«. Vcrmietbung. Die zeither an Herrn Hutfabrikant Karl August Schumann vermiethete Abthetlung Nr. H der DerkausShalle an der Schtllerstraffe soll vom I. April d. I. au aus drei Jahre anderwnt an den Meistbietenden »ermtethet werden. Wir beraumen hierzu BerstetgerungStermin an RathSstelle auf Douuerstag de« SS. dsS. MtS. Vormittag- LL Uhr an und fordern Mirthlustige auf, in demselben sich einzufinden und ihre Mielhgebote zu thun. Die Versteigerung-- und BermiethungSbedingungen können schon vor dem Termine an RathS stelle eingeseheu «erden. Leipzig, den 13. Januar 1872. De- NathS der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Vmniethung. DaS dermalen an die Firma JuliuS Merseburger vermiethete Gewölbe t« NathhauS- durchgauge soll Freitag den 26. dss. MtS. Vormittag» HL Uhr anderweit von Johanni» d. I. a« aus t Jahre an den Meistbietenden vermiethet werden. Mielhlustige wollen sich hierzu zur angegebenen Zeit an Rathöstelle einfinben und ihre Mielh- grbole eröffnen. Die Versteigerung-- und BermiethungSbedingungen liegen schon jetzt daselbst zur Einsicht auS. Leipzig, den IS. Januar 1872. De» NathS der Stadt Leipzig Finanz Deputation. vcinacr It wird, 08. omgr. in sw. tocklip Wer. (84S »n?, »tat In Prst lande- 2. Stink, n »echt» n. »rft und «anz >vft. ntcur arran- . zur Lrhritc-! teradendc» rc. ittn. ist gcgrn m durch I, cPrcuflcn > lVtzpSkll- n, Leidiävcr cschivtr.cn » kl» v. t Iblr »r. k»t« Hä dck -nn. Vkrlta, trafl« S«. j ickkr, u-Iruck. ater ancoOfferten stall von llknirmli, rufe iorgt. s» wir 100.000 fl. n. öcrtauf nach- >. d. allg. An- iß» > NtUch bcsvrgt. cn. u. kr. er > ir.rr.t. ftra Reichs - Oberhandelsgericht. Leipzig, 17. Januar. Neuere Erkenntnisse de- S-VberhandelSgericht- enthalten Folgende«: eine verschuldete Versaummß der Klaaefrist für de» Versicherten den Recht-verlust zur ir. Jede ernstliche Vergleich-Verhandlung dem verfichernng-geber (bez. besten te») »»d de« Versicherungsnehmer hemmt zu ihrem Abbruch die Brrjllhnwg de- Ber- sSanfpruchS. Lommtffionär ist nicht befugt, nachträg- erklärrn, daß er in diesem ^er jenem un«e der ihm znr Besorgung gewährten frist al- lkäuser oder Verkäufer angesehen sein i —, vielmehr gllt seine Anzeige über die führung de- Auftrag- auch al- FixirungS- >rnt de- Börsenpreise-. Ist mit der Etntauf-- nission der Auftrag einer bestimmten Zweck st» düng verbunden, so ist der Börsenprem de- k- der wirklichen Verwendung entscheidend, vdmch, daß ein Retch-eonsul nach geschehener jung die „Hklf-dedvrftigkeit" eine- ReichS- ,n> angenommen hat, ist die richterliche rmg'dt- Unvermögen- drffelben (al- gemeiu- liche Voraussetzung der Alimentationspflicht) ou-aeschlosten — beide Begriffe sind nicht dentificiren. Der Btweis de- Unvermögen- > da väterlichen «enalt «Ggßwe» Svhne« m auf Alimentation belangte» Vater gegen- ! in ordentlichem Verfahrest au-zuführen ; n Mt MS fummarisch zu erörtau uud freie wfiung zulaffend, wie bet Alimentation-klageu »och iu «ltnllcha Gewalt befindliche» Liuoer o chre Elina. ß ri»a Proceßfach« ist da- Reich«-OberhaudelS- p de« Erke»«»iß de» Appellation-gericht- i» . wonach die Einrede de- Beklagte», „daß sandten 107 Stück Waare V» bi» 1 Leati- «eniga al» die aufaegebeneu 68 Sen timet« und deshalb von ihm dem Kläger sofort -pofitio» «stellt seien", al- durchgreifend achte» Ul, bagelretn, und demgemäß Kläger «g befchhche» worden. Vluiverstlitt. Leipzig kS. Januar. Sn Bezug auf da- ganz angelegte neue Physiologische Institut stör vr. Ezermak, besten Auditorium dem Kaufmännische» Benin und besten b» geöstoet sein wird, wird ua« von berufener » «itgecheilt, daß von einer Einweihung Hörsaale- zur Zeit nicht gesprochen werden ^da da« Institut selbst in seiner Ausstattung DchrMitteln, die auf da Löhe da Wissenschaft ja haben, »och gar mcht vollendet ist uud werde», ehe die eigeut- kann. Die heutiae ve- I hat demnach wohl nur »akter einer akustisches uud Raumprobe — Von da Größe de- Saales erhält a- eine» Begriff, wenn «an erfährt, 500 Stu-treude faste« wird! Mfrstor vr. Lenckart, Directtr deß zoolo- !» M»se»m- u»fan Hochschule, hat soeben Ruf a» die »euzukttichtend« kafferltche ststätp» Straßburg «halte». Wir Haie» zugleich die Genngthuuva htuzusüge» zu k, luß dn grnarnte Profestyr d« Zoologie und Zootomie diesem ehrenvollen Rufe nicht Folge leisten, sondern u»S, Dank der Munificenz d« sächsischen Staat-regirruvg, «halten bleiben wird. Altes Theater. Leipzig, 18. Januar. Die Vaudeville-Burle-ke „Lorenz und seine Schwester", welche gestern -eben bau Ovpeuheimlcheu Lustspiel: „Eine St»»ve Kaiser von O.efferretch" und de» Schwa»! „DaS Schwert' dl» Damokle»" tu Scene ging, ist von W. Friedrich nach dem Fravzöstschen bearbeitet worden; ab« so sehr die vrutsche Bühn« sonst diesen «-nehmend grnandteu Bearbeit« französischer Stücke, den Textdichter d« „Marthq-, dem wir du- „Gän-chen von Buchenau" »Ad „Ein Stündchen tu da Schule" vcrdaulni, vermtsten mag, seitdem « sich, ent fremdet dem deutsche« Theacer und fern vom Vaterland, am Golf von Neapel ein« neue Hei- math gesucht hat, so kann doch dies« Schwank gerade nicht zu deu gelungensten Aneignungen de- »Mor- gerechnet werden. Der Grundgedanke, daß ein dumm« Brnder gerade dmch seine Dummheit da- Glück der Schwester begründen hilft, ist zwar nicht übel: ab« die Ausführung ,st etwa- zu hurleSk; die lluaeschicklichkeiteu, Abgeschmacktheiten uud Eulaafpiegeleien^de- guten Lorenz müssen wir e conjumiren, als daß icht abgestumpft werde» ihtneinfpieleu der Thier welt nimmt rt»rn zu breiten Raum ei» — man glaubt bi-weAe» ein Lapitel au- Raff- Natur geschichte in Scene gesetzt zu sehen. .Herr Engelhardt al- Lorenz und Frl. Räder als Charlotte führten uu- das ungleiche Ge schwisterpaar vor; jener spielte den beschränkte» Bruder sehr ergötzlich, diese die schlaue Schwester «it viüer Am»»th. Herr Grau« (Frank) gab durch«- angemessen den Hausherrn, d« schon unserheirathet unter dem Ttetz den spc« gen Töchter. von Frl. Tr aut manu in ihr« nervösen lieber- spccuvrendm Vater ein« Heirat, . , gen Tochter. Diese selbst, Jsabella, wurde uu- — .. ^ stumme- Spiel gewünscht Rudolf Gottschall. chld, ! vilettaateu - Orchester - Verein. —« Leipzig. 18. Januar. D« Dilettanten» Orchester-Vrrein gehört zu den Vereinen, die sich groß« Beliebtheit «nd lebhaft« Theilnahme er freuen. Da- zeigte sich auch bei d« gestrigen Aufführung, da der große Saal de« Schützen- Hause- bi- in alle Räume dicht gefüllt war. Da- Programm der Aufführmeg «weckte besondere Hoff» , die auch nicht getäuscht wurden. Dt Ufte de- Toucert- brachte die Symphoui »»»gen. erste Hülste vck-r) vo» Franz Schubert. Obgleich wir die 'chrmen Kräfte de- Vnein- nicht unterschätzen, kn, wir die Vorführung dich- Wnke- doch ein allz»küh»e- «etzzniß, dem da- rechte Ge- uge» ka»m folgen «ürde Allein die Aufführung gelang im Ganzen f», daß ein recht farbige- und frisch«- Bild von der Symphonie zur Darstellung kam. Ward auch hin »»d da die Reinheit etwa vermißt (wir z. B. im zweiten Satz), so durch. wehte doch da-Ganze ein gesund« Geist, und der dritte Satz, dn so ungemein effektvoll auftritt, wurde charakteristisch uud mit lobcn-wcrther Sorg falt wtederaegrben. Die Symphonie (tu welcher Spanische Liederspiel von R. Schu mann, welche- ein« Blume gleich, di« auf roman tisch« Erd« erwachsen ist, ganz besonder- entzüek und M. Hertwig, Opernsänger Groß und A. Zehrftld) gaben sich ihr« wahrlrch nicht geringen Aufgabe wie ganz« Liebe hin; und blieben die Zuhörer auch bet den ersten Sätzen etwa- kühl, so wurden sie doch bet dem 7. warm sdaS Lied: Geständutß war wie für unfern allgeschätztea Groß geschaffen), und beim letzten Liede: Ich bin geliebt! cap^ tulirten alle Herzen u«d dn Beifall war ein stürmisch«. Dies« letzte Gesang ist ei» Meister werk u»d muß jede- für Musik empfängliche Ge- n«th tief ergreffe» Dn Mufik-Abend war durch die Vorführung diese- Liederspiels zu einem äußerst genußreichen geworden und gewiß hat sich damit v« Dilettanten »Orchester »Verein ein Verdienst «worbe», wofür ihm aufrichtig« Dank gebührt. Verein fkr Familien- und Volks- erzirhnng. Die am 15. Januar im Saale der erste» Bürgerschule stattgefnndene erste Versammln»! wurde von de« Vorsitzenden, Herrn Direktor Friedläader, mit der Mittheilung «öffnet, daß die Thätigkeit d«S Bemln- insofern begonnen habe, al- d« Vorstand 1» Verbindung mit ein« An zahl von Dame» »nd Herren drei Sektionen ge bildet Hab«, die sich die Realistruug d« verschiede nen Zwecke de» Verein- zu ihrer Ausgabe zu machen habe»., Eine Sectio» (Vorfitzeudrr Herr Pros. Ähren») hat dir Aufgabe, fich i» Einvernehmen mit de» nun Vnein gehöre»-«, Kindergärtnerin»«, zu fetze« und durch Besuche von vereinSmftgvedrrn die Anstalten der bisherigen Jsoltttherl »u mt- Penstonlvaffe für die »et »erden. ender Herr vr. Bin kau) rualcirkel- sowie ein« ibliothek iu Angriff genommen und legte der Versammlung eine Liste zur Betheiligung vor. vorlänsia sollen folgende Blätter gehalten wer den : 1) Kindergarten, Bewahr an kalt und Elemen- tarclasse, 2) Cornelia, S) Sächsische Schulleitung. Die dritte Sektion, Schulsection (Vorsitzender Herr vr. Friedlävder), hat ihre Lhätigkrü damit begonnen, daß zwei Unterrichtsstunden in Form von Vorträgen für Damen stattfindeo sollen. Go- sundhrtt-lehre uud LrztehunaSlehre mit besonder« Berücksichtigung auf die Behandlung de- kleinen Kinde- find die Anfänge eine- Unterricht«, de« bofftntllch in nicht gar zu ferner Zeit eia um- fastender LehrcursuS folgen wird. Dt« Vorträge sollen Anfang Februar beginnen und können, gegen Honorar, auch von Dame», die nicht zum Verein gehören, besucht werdeu. Diesem Berichte de- vorsttzendeu folgte der Vortrag von Frau vr. Goldschmidt: „Der Kindergarten in seiner Bedeutung für die Er* ztehung de- weiblichen Geschlecht-." Die Vor tragende knüpfte an die von Herrn Pros. Ähren- bei der constituirenden Versammlung gehaltene Rede an und wie- daraus htu, daß die An wesenden auS jen« von vhilosophtschem Geiste getragenen Rede wohl die Ueberzeugung gewon nen haben müßten, daß der Kindergarten etwa- Andere- sei al- eine systematisch geordnete Spiel schule. .. . Die Bedeutung dies« n«»e» ErziehuugSmethode bestehe aber namentlich darin, daß sie ebensowohl eine Reform der kindlichen wie der weiblichea Er ziehung bezwecke, so daß dadurch eine Regenna» lion de- ganzen Geschlecht- bewirkt werden müffe- Fröbel kehrt da- Lrsstna'iche Wort: ,,Uebe, wa» Du längst begriffen hast"^ um und sagt zu der Frau: „Begreife, waS Du längst geübt hak.'* In diesen Worten liege der Schwerpunkt oer Fröbrl'schen ErziehungSlrhre; e- sei der Mahnruf an die Frauen an- dem blo- instincttven zum bewußten Sein; eS sei aber auch der Mahnruf an dir Männer der Wissenschaft, den Frauen eine genügende Vorbereitung für den mütterlichen Be ist eine Kugel, ein Würfel, eine Walze? Sie unterscheiden sie sich vou einander? Da- Kind soll einfach mit diesen Dingen spielen. Die Fraue» ab« sollten sich gewöhnen, einfache Dinge nach ihrem Wesen und nach ihr« Form zu begreifen. Dir Unkeuntutß selbst der nächsten Gegenständ« der Umgebung ist so groß, daß die wenigsten Müttn nn Stande sind, die Fragen de- Kindes zu beantworten; so tritt statt eine- gemüthreichen Verkehr- zwischen Mutt« und Kind Langeweile et», so daß man oft die Aeutzeruvg selbst von zärt lichen Müttern hört: „Ich mache lieber die schwersten Arbeiten, ehr ich die Kind« verweile." TS sei da her doch wohl Zeit, daß man die vielen Sprachen, die de» jungen Mädchen gelehrt werden, verwandele in „eine geläuterte Sprache de- Verständnisse» zwischen Mutter uud Kind." Wichtig« ab« al-Alle- wäre doch den Frauen dir Kenntnis d«S menschlichen, de- kindlichen Kör per-, die Behandlung iu gesunden und kranke» Tagen, sowie die Kenntuiß der richtigen Entwicke ln»« de- Kinde- in körperlicher und in seelisch« Beziehung. Iu rinn Zeit, wo der wiffeaschast- " ^ " vo» eu« ..und eine groß« vrrautworUtchkrit zu. Ohne positive Kenntnisse ist keine Vorbereitung für den mütter lichen Beruf möglich, und de-halv ist der Fröbelffche Gedanke von emer Wissenschaft der Müttn ein echt« Offenbarung-gedauke. Zum Heil« de- deutsche» Volke- und sein« ge sunden Entwickelung treffen die Bestrebungen zur Selbstständigkeit de- weiblichen Geschlecht- mit dies« „neuen Erziehung" zusammen, so daß da durch die strengere Di-npltn de- Geiste-, die auch für die Frau nothweudig geworden, einen natur gemäßen Boden gefunden hat. Die mathematische Formel tritt mit dem sinnigen Sviel de- Kinde» in Verbindung und da- starre Gesetz lösrt tu An mut- fich auft Auch die Erwerd-fra-e für da- weiblich« Ge schlecht verliere den harten, ungemüihlich-n Thcy
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