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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187202076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-02
- Tag1872-02-07
- Monat1872-02
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1872
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unv Pari Ml unin j prechm btv nüdete .uf-! IkVkhnU vik Irvfiinchs oandlev u»d und liitkl e Beglri'.iiiijj ebst ttiiid al. r.i. peratm ^ »fier« 2t > Erscheint täglich früh 6H r Uhr. Altenteil -nt Leverilio» gebanniLzass« ,Z. -nun» Retactcur Fr. HSltnrr. HEunte d. Redaction >n»»Iaa« ron ll—lL Uhr »«tonnag« ron 1—L Uhr. L«t»mk brr für die nüchst- itiznüe Nummer bestimmtm Mi» in dm Wochentagen til 3 Uhr Nachmittags. KiWger Tageblatt Anzeiger. W 38. Amtsblatt des Kvmgl. Bezirksgerichts und der Raths der Stadt Leipzig. Mittwoch den 7. Februar. Auflage S45O. At»oor«rM§»rrt» Vierteljährlich 1 Thlr. 7'/, Ngr.,' incl. Bringerlohn 1 Thlr. 10 9kgr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr^ Äebübrcn für Extrabeilagen ohne Postbefördennig 9 Tblr. mit Postbesörderung 12 Thlr. Inserate . die Spaltzeile >'/, Ngr. Reklamen unter d. Retactto »«strich die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale: Otto Klemm, Univerfitätöstr. 22, Local-8ompt«ir Hainstragc 2t. 1872. >l. »nl. >az' eöanl. I0v°,s :che 8K°/, er-Rwu h? 1 ! v. IM Hl'/l v 188, 81',l nanleih« M'Z amond. 221^ Bank lüi'/ lL5'/«. ,k 121. Leipzig!L2'/^ laut 188'/,. AntheilebZ. link >81. 1h'Sank Sank M. ick >2». nl N8. iontdenl U)',,, »drucredll 128 edit 13°,, ltbant 111. >U,'n-r. -. P. 12°/.. miM. n-Werkz.-' il -. - Braimstic " ' . it-Prior. d l Hvk. Uo'/,I Nt. lse) ia-vaul k.so. 304.28. 'vr 9.01. ,« 225.-. lourse) l 408.-. L.50. ibahn -. »'or 9.V'/, 39. , i i l.rr. London! Mil hn 225.-. alup —, rk 30U0. ar. SqalmI KM^.s per R5,S M-z Fest» Hm > Ldlt 21 i » Jmii 21' 12 S«, denz: Lin d. M. Li Sgr, pr! r. ttiwtizoizll uar 11'/, «.. »I Bekanntmachung. Jede Theilnahme fchulpfttchttaer 1Lt»drv an dem bevorstehenden öffentliche» Auf» «ge der hiesigen <L«r»evalgeseIschaft und den sonsttgen öffentliche» Lustbarkeiten Nrfkiben wird hierdurch untersagt. Pi» Litern, Bormünder und Erzieher der betreffenden Kinder «erden für Zuwiderhandlungen vnaniwonlich gemacht und vor kommenden Fall- in Geldstrafe bi- Zwar zig Thaler genommen werden. Leipzig, am 5. Februar 1872. Die T ch n l « I « sp e e t t o ». Lar Gnparintendent. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Wille, Sup. vr. E. Stephaut. i. v. Jerusalem. Bei dem Bureau der Stadtverordneten soll am 1. März a. c. ein geübter, auch zur Aufnahme kleinerer Protocolle befähigter Expedient angestellt werden. Geeignet« Bewerber wollen ihre Gesuche biS zum 15. d. MtS. im Bureau (Alte Waage, zwei Treppen) abgeben. Leipzig, am 4. Februar 1872. vr. Georgi, Borsteher. Bekanntmachung. Dai 1- Stück de- diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes für daS Königreich Sachsen tft bei »nS einaeganaen und wird bi- zun, SS. diese- Monat- auf dem RathhauSsaale zur Einsichtnahme öffentlich auShängen. Dasselbe enthält: Nr 1. Bekanntmachung, dt« Ernennung de- CommiflarS für die Gruvderwerbung zur Südlausitzer StaatSrisevbahn innerhalb de- Kaiserlich Königlichen Gebiet- in der Flur Warn-dorf betreffend; vom 2. Januar 1872. . 2. Verordnung, die Vollstreckung der Zuchthausstrafe betreffend; vom 5. Januar 1872. » z. Bekanntmachung, die dermalige Zusammensetzung dt- LandtagSauSschusseS ZN Ber> »altung der StaalSschulden betreffend; vom 8. Januar 1872. - 4. Bekanntmachung, di« Genehmigung einer von dem Vorschußverriue zu Schön- Heid« erbetenen An-nahme von bestehenden Gesetzen betreffend; vom 10. Januar 1872. - 5. Bekanntmachung, eine Anleihe der Aktiengesellschaft „SocieiätSbrauerei" zu Dresden betreffend; vom 22. Januar 1872. Leipzig, den 5. Februar 1872. Der Rath -er Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Cerutti. terrichlSa ie. Die Mol Last M pj-1 önig schenk, I Lire. S" mM Poltz noch ckle pchl rinn e«m>yl >. ». Pamir»». I Loniizh I Kfll».. H St. London h. H.d«Piö°! . St. -ocknj Sk. London n, St. Fr« au« Stte! itz. g. «ed. 'ficier au»i Neues Theater. Leipzig, den 6. Februar. Da- einaktige Ort- MtüWkl von Robert JouaS: Wer? ist ripilllich rin tu sei««» Motiven etwa- keck zu- rnsendn Schwank, der »och einig« Längen de- diaiogt zeigt und durch Kürzungen wesentlich !«ewt>«, ntrde. Der Humor d«qu ist, daß »a» rine Verlobung in einer Howe« Stunde, selbst »hur mrauSgeheud« Liebschaft, z« Staude ! »ringin ka»», wen» man dabet recht resolut zu Werke geht Me der drsiguirte Bräutigam dabei ! durch grenzenlosen Rumor au- dem unter» Stock werk in die Höhe gepocht wird, da- ist ein drastisch > wirkende- Motiv praktischer Geistern opferet, und nicht minder komisch ist e-, wie er die erste Zeit ter „grünen Liebe" in einem Schlafrock und Pan- ivsfelli mit der Gänsefeder in der Hand verbringt »cd so bereit- einen Theil de- ehrlichen EomforlS nter tausend Verlegenheiten anticipkt. Zu breit wlgesührt sind namentlich die bcenen zwischen dm Doctor und der Stenerräthin und auch der Äinelog der harrenden Braut mit de» Krrnz- »r Ouerzählen bi- Zwölf ist etwa- lang, ob sten hier dem Lsseffor zum Umkleide» einig« Zeit gegönnt werden muß. I Trn Assessor Walter splüte Herr Ltuk, uud M höchst ergötzlich mit einer Fülle vou Nsta»ee», tbie un» die Verlegenheit eiue- mänuUche» Wesen-, iba» der Tänzerin vom vorige» Abend im Neglige 1g«g«übmritt, anschaulich vorführten. Gleich- stvvhl faßte Herr Ltuk den Assessor doch etwas zu Ninas auf und gab ihm zu «ruig da- Air eine- jrine» «bildete» MaunrS; mau glanbte «ehr nnm «chreiber vor sich zu habe». Die ver- 'gähnten desselben würden vielleicht weniger nusavt vor «S hiutrete», aber jedenfalls die kowlk d«I tzchD um riutge Grade verfeinern, venn der LssWk etwa- »äuuÜcher dargestellt vürde. W»üt» Rstdur aab ihrer „Pauli»«" eckte, selbßbmonhten Domrstilenänst; der lich't Zchtz sächfische» Dialekt- war hier ganz ohlaugebracht. Die „AvÄe" des Fräulein lland wm st» heirach-lustige- Mädche», dt« ' an Lrmuthigung nicht fehlen ließ, ohne iudeß GrrnMie wrÄtcher Anninth zu überschreiten, rau «tthnann (»erwWwet, Stenenstcht» -lmchrn) brachte namentlich die schlechtverhehlte keugier der alten Dame trefflich zur Äuschauuug ging bei ihr« Geistrrklopfere, sehr energisch lerke. Der Gankät-rath vr. Vallev de« kn Teller hatte den nöthigeu trockene» emor. Wenn da- Lustspiel vou JouaS «ehr al- ein bwank zu betrachte» ist, so ist die zweite No- Lt de« Abeud-, „Da- Stiftung-fest", etu bwank in drei Auszügen von G. v. Moser, »hi eigentlich ein Lustspiel, wenigste»- in der » Anlage, und nur durch eine allzu flotte ührung in den Bereich de- Schwank- herab- ae» Amüsaut ist da- Stück allerdiug-, «S sckt eine wir möchte» sage» athemlose Komik demselben, welche bet »rer Hetzjagd nicht recht r Besinnung komme» läßt. Einigt ver komische» kotier find aber auch sehr glücklich »» neuueu, »d werden bei einer lebendtsten Aufführung, wie gestrige war, ihr« Wirkung nicht verfehlen >Da- Stiftungsfest einiger Gesangvereine bildet Mittelpunkt der Handlung; die Fefimde», zramw«, Rivalitäten und Zänkereien der i großer Mühe unter eine Haube gebrachte» reine geben einen reichen Quell selbstständiger -stk her. Eine jun» Ehefrau, dt, ehre« Gatten nicht die Erlanbuiß rrtbeile» will, fich bei diesem Feste „anzuheitern", einen einquartienen Gast, einen jung« Gelehrten, für einen Schreiber hält und demgemäß behandelt, dann den rhelichen Zwist ans die Spitze treibt und sich in da- Hau- eine- Onkel- flüchtet; dieser Onkel selbst al- Pan toffelheld, der fich aber doch von dem Pantoffel emancipirt und wider den Willen der Fra» ei» junge- Liebe-paar glücklich macht: ei» end loser Schwätzer, der fortwährmv bei edlen Frauen ausragt und Korb« erhält; ein tbenso schwatzhafter Beretu-dieuer; eine vorsichtige Taute, welche au- versehe» da- Liebe-paar, daS sie trennen will, zufammenft-errt — da- find die Hauptpersonen ver Handlung, iu welcher feinere Lustsptelver- wechselunarn und derbe Possenmottvr bunt durch einander spielen, die im zweiten Act ihren Höhen- punct erreicht, aber auch noch im dritten einige komische Knalleffrcte dielet. Der Widerspruch zwischen der Anlage und der tbeilweisen Ausführung drS Stücke- ist für un rein Geheimniß. Wie wir erfahren, ist da- Stück ursprüuglich die gemeinsame Arbeit von G v. Moser und von einem noch namhaftere» deutschen Lust- sptrldichter. Doch die deutschen Dichter haben im Zusammenarbeiten nicht dieselbe Routine wie die srarrzöfischen, jeder kehrt sein« Eigenart hervor, und so begab e- sich auch hier. Jener Autor hatte da- »ach gemeinsamem Plan gearbeitete Stück mehr im Lustspielton gehalten und war nicht eiuverstandrn mit den keckeren Schattirungen und Knalleffekte», welche G. von Moser htnzu- fügte. Uud so köauen wir die iu den Annalen der deutschen Dramaturgie einzig dastehend« That- fach« verzeichnen, daß jeder ver beiden Autoren seine Bearbeitung al- sein eigne- selbflständige- Stück herausaiebt, wobei G. von Moser zunächst durch die AnMhruugen de- setnigen in Berlin, Dre-den und hier einen Borsprung gewonnen hat, während dt« Bearbeitung de- ander» Lustspiel autor- dem Vernehme« nach von Laube für ba ue« Wteper Stadltheater zur Aufführung an genommen ist. Zwei verschiedene Stück«, di« eigentlich ei» und dasselbe Stück sind — das ist ein Sphinxräthsel, welch«- bisher die deutsch« LHava noch nicht aufgegeben hat, n»d köante selbst al- ein Luftspielstoff behandelt werde». Gespielt wurde recht «unter. HerrHäuseler aab den bequeme», behäbigen Lommerrienrath volzau, der feiner sehr unperatorischen Ehehälfte (von Frau Vachmann mit der erforderlichen säuerliche» Energie gespielt) gelegentlich doch zu tmponiren weiß, ganz auarmeffeu. »nch Krau vr. vewha Scheffler, welche die Flitterwochen »och nicht weit Himer sich hat, befindet sich iu einer Epoche ehrlicher Gährung, welch« mit der Zeit hinlänglichen Essig ,u bilden verspricht, vorläufig wird dieser Gahruug-proeeß »och auf- «ehtckt«, und die eheliche Zärtlichkeit trinmphirt. Fränkin Räder spielte diese, etgnttlich außer halb ihre-Repertoire- liegend«Roll«, die ursprüng lich, wie wir höre», Frau Lafemann »ugeiheiU war, und nur wegen Unwohlsein- dieser Dar stellerin und um die schon einmal hinau-ge- schobeue Aufführung bald zu ermöglichen, an Fräu lein Räder gegeben wurde, mit vieler Gewandt heit und brachte auch die vielversprechenden herrsch- Nichtigen Gelüst« der jungen Dame zur GAtung Ludmilla ist ein Mädchen, von denen zwölf «ü» Dutzend bitte», deren Seele wie eia weiße- Blatt ist, auf da- fich aber durch Naturselbstdruck leicht uud rasch etu mäunltche- Wesen hinzeichuet. So wurde sie anch von Fräulein Zipser gespielt. Bekanntmachung. Vom 7. d. Mt«, an ist iu der Emilienstraße am Eingänge von der Windmühlenstraße link- eine Haltestelle für 4 Droschken. Leipzig, am 6. Februar 1872. Da- Polizeianit dev Stadt Leipzig. vr. Rüder. Bekanntmachung. Bei hiesiger Armeuanstalt hat Herr Kaufmann Wilhelm Hertzog, PeterSstraße Nr. 36, für die 1. Pflege de- Distrikte- I und Herr Grnft Rudolf Grohmann, Burgstraße Nr. 9, für die 2. Pflege de« Distrikte- XI die Function eine- ArmenpflegerS übernommen. Leipzig, den 2. Februar 1872. DaS Arnrendirectorium. HermSdorf. Henischel. Bekanntmachung. Da- Amt der Pflegerin bei unserer Ziehkinderanstali ist nach Abgang der bisherigen Inhaberin dtflelben dem Franlrin Lharlotte Lobe, Inselfiraffe Nr. A wohnhaft, über-^ tragen worden. Leipzig, den 2. Februar 1872. Dn» «lr»e»dirertoriu«. HermSdorf. Henischel. Herr Gran« gab den Advocateo vr. Scheffler im Geist der Rolle als anständigen Mann und zärtlichen Gatten, der nur am Redrfieber leidet, Herr Tietz den endlosen Schwätzer Hartwig mit einer kaSkadenartig plätschernden Rrdeferngkell. Herr Link (vr. Steinkirch) war ein sehr un geduldiger Liebhaber, Herr Gitt als Festordner Brimbi.riu- öombardirte mit seinen, zunächst nur »otkten Böllern kräftig in die Festrede, nahm aber die Rolle etwas zu spießbürgerlich. Herr Engelhardt (Schnake) war ein sehr amüsante- Factotum, der BereinSdtenrr eommv jl kaut. Beide Stücke fanden von Seiten de- Publi cum- eine günstige, da- letztere zum Theil eine sehr animirte Aufnahme. Rudolf Gottschall. Verein für Familien- und Volks erziehung. r. Lkipftg, 6. Februar. In der gestrigen öffent lichen Versammlung de- Verein- für Faunlien- und BolkSerziehung führte Herr DiakonuS Bin kau den Vorsitz. Derselbe theilt« mit, daß der Verein fich tu erfreulicher Weise entwickele, indem er be reit- etwa 270 Mitglieder gewonnen Hab« und rrthetlte sodann Herrn vr. Friedländer daö Wort zu einem Vorträge über da- Thema „die Einwirkung de- Kindergarten- auf die Schule." Der Redner berührte zunächst den Umstand, daß viele Kinder zu früh in die Schul« gebracht werden, obgleich die große Mehrheit der Aerzre einen späteren Eintritt, al- wie er jetzt im Gesetz vorgeschriebe» stehe, fordert. Die Gründe dazu sind der gesetzliche Zwang, die sociale Lage vieler Eltern, welche fast ihre ganze Zeit zum Erwerb de- täglichen Brode- verwind«» müssen uud nicht wisse», wa- sie mit den Kindern zu Hause an- fangen solle»; ferner erscheint manchen Eltern der Kindergarten zu theuer und hegen di» Furcht, daß ihre Kinder bei zu spätem Eintritt in die Schule in ihrem späteren Fortkommen geschädigt werden könnten. Wa- find die Folgen de- zu frühen Schulbesuch- der Kinder? In manchen Fällen werden sie ngch kurzem Verweile» iu der Schul« auf ärztliche- Aurathen wieder abaemeldet, bei den Kindern stellt sich nicht unhäufig nach Ver lauf einiger Jahre ein Stillstand in der geistigen Entwickelung ein, der Körper kann nicht damit Schritt halten, die Folgen davon find wieder eine Verringerung der Lust uud Liede zu den Schul arbeiten, rin« geiviffe Gleichgültigkeit gegen Alle- rc. Redner betonte, daß di« Entlastung der untersten Vchnlclafsen durch den Kindergarten zu geschehen habe und gab sodann ein treffliche- Bild von der Einrichtung de- Kindergarten- und seinem Ein fluß auf Körper, Geist und Gemüth de- Kinde-. Der Schluß de- Vortrag«- beschäftigte sich mit dem Nachwei-, daß es vor Allem gilt, viel mehr Kindergärten, al» jetzt bestehen, zu errichten, na mentlich aber Volk-ktudergärieu in- Leben zu rufen. Um dies zu erreichen, muß den Vertretern der Gemeinden und de- Lande- der große Nutzen der volkßkiubergärteu klar gemacht werden, da mit dieselbe» die entsprechenden Mittel bewilligen. E- bedarf aber auch ferner dazu, daß «in« größere »nd bester« Wechselwirkung zwischen dem Kinder garten «nd der Schule eintritt. Die Lehrer müssen immer mchr ihre Aufmerksamkeit dem ersteren zu- »enden, während auf ver anderen Seite die Kinder gärtnerinnen e- sehr nothwendig haben, noch viel mehr pädagogisch zu lernen. Der Redner kündigte an, daß darüber, wie di« Schule für die bessere Ausbildung der Kinder gärtnerinnen sorgen könne, in einer der nächste« Versammlungen ei» besonderer Vortrag gehalten werden soll«. Lemerlumgen zu -er bevorstehenden Verwatturrgs - Reorganisation. Der Erwägung bei der bevorstehenden Verwal tungs-Reorganisation werden folgende Punct, anheim gegeben: ES dürfte dem Principe der Selbstverwaltung der Gemeinden und Kreise entsprechen, wenn die Beamten, welche den Bezirke», beziehentlich de« Kreisen beigegebcn werden sollen, AmtShauptlem« und KrriShauptlente, auch von denjenigen gewählt und besoldet werden, welchen sie ihrer Thattgkeit nach ausschließlich angehören. Die StaatSregierung »Mrde einen Minimal- gehalt durch da- Organisation-gesetz festseden. Sir würde mindesten- drei nach dem Gesetze geeignete Bewerber nach öffentlicher Ausschreibung der vacantrn Beamten stellen den Bezirk-Vertretern, brziehentllcb den SreiSvertretern Vorschlägen, letztere haben den Beamten selbst zu wählen. In gleicher Weise könnte in Zukunft die Wahl normirt werden für die BezirkSLrzte, auch die BezirkSthierärzte, dir Wahl könnte die Bezirks- Vertretung übernehmen, in gleicher Weise die Be soldung. Ebenso könnten die Superintendenten von den Diöcrsanvertretrrn gewählt und durch Beitrag« der gesammtrn einbrzirkten Kirchen besoldet werden.' Die Regierung schlagt auch in solchen Fällen von den Bewerbern mindesten- drei vor; öffentliche Ausschreibung hat überall vorau-zugehen und eS bestimmt auch hier die Regierung den Minimal- gehalt. Im Uebrigen ist die GehaltSbestimmung Sache der Beteiligten, der Vertreter de- Bezirk-. Weiter wäre in gleicher Weise zu wählen nutz zu besolden der BeznkS-Schul-Inspektor. ES besorgt die Wahl die Vertretung de- größeren Schulbezirks, beziehentlich Abgeordnete der einzelnen Schulvorstände, die Besoldung wird bestritten vurch Beiträge der sämmtlichen Schulcaffen de- Bezirk-.' Endlich ist darauf Bedacht zu nehmen, daß di« obenerwähnten Beamten eben va ihren Sitz haben.' wo der Sitz der AmtShauptmannschaft, beziehentlich der KreiShauptmannschaft ist, letztere- soweit Beamte Vorkommen, welche den ganzen Kreis mit ihrer Thätigkeit umfassen, wa- z. B. der Fall sei« wird bet Krei«-Schul-Inspektoren, bei General« suprrintendenten, bei Kreisärzten, den jetzige« Medictnal-Rathen der KreiSdirectiouen. Leipziger Producten-Wochenbericht. Bon dem dieSwvchentlichen Getretdegrschäft wäre null mitzuthrilen, daß die vorwöchentliöhe Flaue kein« weite ren Fortschritte gemacht hat. Die Haltung ist nach beiden Richtungen hin «ine äußerst abwartend«, da der Verlauf der Witterung einzig und allein über den dem- nächstigen PreiSzaug entscheiden wird, und wir unter dieser Abhängigkeit noch manche Schwankungen zu er warten haben werden. Die englischen Märkte wäre» lustlos, und schlechte Qualitäten haben den Preis b»- nachtheiligt; iu Frankreich blieben die Hafeoptäye bei starken Lagern stau, obwokl die Pariser Meblcours« etwas auzogen; dir holländischen und belgischen Marti«
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