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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187202174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-02
- Tag1872-02-17
- Monat1872-02
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1872
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H,,. ach^u, gr.i nd ««.H^PalAl i-ert» a. Sch Erscheint täglich früh 6' r Uhr. -cNctlo» und rrpcdttlliu Jvhannisgasse 33. kennt», Rcdactcur Fr. Hüttner. k»-rrchstunde d. Redaction k»nn»>ag« von I I—,r Uhr »on 4—L Uhr. KiMM Ja-MM »nähme der für dir nilckit- Wnde Rummrr deftimmlrn Male in den Wochrmagrn »iS 3 Uhr Rachmiliags. Anzeiger. W 48. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Lcivzig. Sonnabend den 17. Februar. Auflage -45O. .>l>enn.'mr»t<,vrk!a Biertcljal rlich I T tr. 7'/, Nqr,, incl. Bniigcrlct'n t Inr. tu l»igr. Jcde cinzclnc Nmnincr 2'/, Ngr. vKK'iil rc» für Ertrabcilaqcn olinc Posldc'ördcriiii.i >> Ll-lr. nijt Postdcförrcnm.l 12 Tttr. Ziiscrate die Spaltzcile l'/, Rgr. Lcc.'amc» »»Irr d. Ucdactioiiskrich die Spaltzcile 2 Rgr. Filtate: Otto Ulrmni. UiiivcrsilätZstr. 22, Local-(roinploir Hamstraße 21. 1872. Zur gtsälligrn Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 18. Februar nur Vormittags bis ' -9 Uhr geöffnet. LxpSÄllloi» Äv8 L«IpL>irer Vnßredlnlte«. Bekanntmachung. Für die erste diesjährige Vorstellung zum Besten de- Theater-PenflonS-Fond- haben wir gewählt: Don Juan, Oper in 2 Acten von Mozart. (Mit Original Reettativen ) Die Aufführung wird Dienstag de« 2V. Februar d. I. stattfinden. Da da- geehrte Publicum unserem Institute von jeher die freundlichste Thrilnahmr geschenkt har. dürfen wir wohl hoffen, daß auch die bevorstehende Aufführung, bei welcher die hervorragendsten Krisle unserer Bühne Mitwirken wollen, sich eine- recht zahlreichen Besuches zu erfreuen haben werde. Leipzig, den 16. Februar 1872. Der DerwaltnugSanSschnH de- Theater-Penfions - Fonds. Vermiethung. Die Abtheiluuae» Nr. IS. 2V. 23. 24. der neue« Fteischhalle an» HoSpital- pletzt fMen an RathSstell« Sonnabend den 24. dies. Mo«. Vormittags LL Uhr «am dreimonatliche Kündigung und zwar Rr. 15. 23. sofort, Rr. 20. 24. vom L4. April d. I. ab an die Meistbietenden vermtethet werden. Di» Versteigerung-» und VermiethungSbedtugungen liegen ebenda schon jetzt zur Einsicht nahme auS. Leipzig, den 14. Februar 1872. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Holz-Auctio». Freitag am 23. d. M. sollen Vormittag- von S Uhr an ln Dnrganer Revier, mrd z«an an der verschloffenen Brücke in der Nähe de- neuen Schützenhauses circa 120 Lang» und Abraumhanse« unter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Lttillgungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig,^am 6. Februar 1872. Des Rath» Forst »Depntatio«. M Kutsche Hochschule im Elsaß. Heber die Einrichtung der Universität Straßburg enthält die „Frankfurter Zeitung" einen allem Anscheine nach gut unterrichteten lanzereu Bericht. Wir erfahren aus demselben, baß die Eröffnung der neuen Hochschule bestimmt am 1. Mai erfolgen soll; Herr v. Roggenbach hätte die berufenen Lehrer aufgeforderr, di« für nächsten Sommer anzukündigenden Vorlesungen ihm avzuzrigen, und das Vorlesung-. Berzeichniß solle noch in diesem Monat au-gegebm werden. Der mit der Einrichtung der Universität betraute Sraat-manu soll für den nächsten Somnur beson» »nIEiultitung-vorlesungen empfohlen haben, ein MH, der aber, fall- er gegeben wäre, weder sehr ptckwSßig sttn, noch häufig» Btfolaung findrn dürste; vom Winter ab sollen all« Haupt-Bor» Itsunatn in dem LectionSkatalog vertrete» sein. Zunächst wird da» Lehrperson«! noch nicht vollständig sein; von d«n 62 auf den Etat «brachten Professuren sind zunächst nur 37 ,Z1 ordentliche und 6 außerordentliche be setzt. 9u allen Facultäten sind noch Lücken. Die Eintheilnvg in die vier Facultäten ist bei» behalte», nur sollen nach einem süddeutsch»« Vor bild» die voll-wirthschaftlichen Fächer mit den inristische» in einer recht-- und staatSwiffenschaft- lichcu Facultät vereinigt werden, was indeß zu» nächst noch nicht bemerkbar sein wird, da National ökonomie im nächsten Sommer noch nickt gelehrt »ndrn wird Unter den 37 berufenen Professoren find acht eingeborene Elsässer. Da- Personal »Kd da- folgende sein: Die theologische Facultät wird zunächst lediglich au- Mitgliedern au- der Franzosenzett bestehen. Sie wird mit fünf ordentlichen Pro fessoren, Bruch, Reuß, Schmidt. Cunttz und Baum beginnen, zu denen vom Herbst ab noch für alt» testamevtliche Trrgese Professor Schultz au- Basel treten wird. Ueber eine Berufung für Ethik wird »och verhandelt. In Betreff de- neben der Facnliät bestehenden Seminar- und der ThomaS- stiftnng ist noch Nicht- entschieden. In derrechtS- nd staat-wissenschaftlichen Facultät werden lehren: römische- Recht Köppen (Würzburg) und vrrmer (Kiel), deutsche- Recht Labanv (König-- tng) und Brunner (Prag), Kirchenrecht und preußische- Landrrckt HlnschiuS (Kiel), Strafrecht ob Staat-recht Binding (Freiburg), französischen nb gemeinen Ctvrlproceß SigrSmund August kckch« (Landgericht-rach in Straßburg), Ver waltung-recht al- außirordentltcher Professor LSaing (früher Privatdocent in Heidelberg, feit eine» Iabrr Präfectursrcretair in Straßburg). Unbesetzt find noch französische- Civilrecht und Nationalökonomie. Die Verhältnisse der m«dtci» »ischtn Facultät sind noch nicht geregelt. Be- kannlllch wirken die früheren medicintschen Pro fessoren noch privatim fort und benutzen auck die ichr guten Anstalten. Wie diese augenblickltch freie Facultät sich zu der StaatSfacultäl ver halten wird, ist noch ungewiß; für die innere Klinik der letzteren ist aber ein Unterkommen in den bisherig»« Anstalten bereit- gesichert. Al- Lehrer »erden genannt für Anatomie Waldryer, für pathologische Anatomie von Recklinghausen (Würzburg), für Physiologie Hoppe- Seyler (Tübingen), al- innerer Kliniker Leyden (Königs berg), für Arzneimittellehre Schmiedeberg, für Chirurgie Lücke (?Bern), für GeburlSHUlfe Gufserow (-Zürich). Außerordentliche Professoren der Medicin werden sein: v. Kraft-Ebing und Laqueur. Gerichtliche Medicin, Hygiene, Ge schichte der Medicin bleiben noch unvenreten. Die meisten Lücken weist noch die philoso phische Facultät, die Naturwissenschaften ein- geschloffen, auf. Hier sind zunächst nur folgende Lehrer: für Geschichte Jul. Weizsäcker (Tübingen) und Baumgarten (Karlsruhe), für Kunstgeschtchte Springer (Vonn>, für classtsche Philologie Heitz (Tymnafialprofeffor in Straßburg), Koehler (Le- galiou-secretair in Athen), Studemund (Greifs wald) und Prof, extraord. Wilma»- (Dorpat), für Philosophie dl« außerordentlichen Professoren Weber (Straßburg) und Liebmann (Tübingen), für deutsch« Literatm LaaS (Gymnasialprosrffor m Berlin), für Physik Kundt (Würzburg), für Chemie Baeyer (vertin), für Botanik du Vary, für Geologie Schimper (Straßbmg). ES fehlen also Vertreter für orientalische, romanische und altdeutsch« Fächer, ferner für Archäologie, Mathe matik, Astronomie und Zoologie; auch die alte Geschichte ist noch unvertreten. Die Sache soweit zu fördern, al- sie bisher gefördert ist, war keine leichte Aufgabe, welche Herr von Roggenbach mit Sorgfalt und Geschick gelöst hat. Bon der philosophischen Facultät ab gesehen, wird di« neue Hochschule mit fast allen älteren deutschen Hochschulen schon von vorn herein sehr gut concurriren können; die juristische Facultät hat so viele tüchtige und rüstige Lehrer wie keine andere in ganz Deutschland. Die studen tische Jugend Deutschland- darf in der Besetzung der neuen Hochschule mit Recht einen Sporn er blicken, dieselbe von vorn herein in Flor zu bringen und zu der Entwälschung SnaßburgS »hr Thril beizutragen. Aus Stadt und Land. r. Leipzig, 16. Februar. In mehreren hiesigen EtuiS- und CartonnageN'Fabrtkev haben die Arbriter, weil ihnen die geforderte Lohn erhöhung von 20 Procrnt nicht bewilligt worden ist, die Arbeit eingestellt. * Leimiß, 16. Februar. Daß der Eifer d«r Be sitz« der Schön barg i sch e n Receß Herrschaf ten in Betreff der Wahrung ihrer Halb- oder viertel--Eouverainrtät sckon sehr alt ist, geht recht deutlich a«S einem curiosrn Schreiben hervor, welche- Herr Georg von Schönburg im Zahre 1566 zu erlaffen für zweckmäßig erachtete. Dasselbe ist gerichtet an den Zwickauer AmtSscköffer Hiero- nymu- Zorn, welcher im Juni 1566 beim Aus stichen einer Räuberbande mit nnem Aufgebot von 16 Mann in dem größtentheilS unter da- Zwickauer Amt gehörigen Dcrfe Mosrl auch im Holzpflanzc» - Verkauf. Zum Frübjahre 1872 können vom Forstreviere Baigau durch den Revierverwalter Herrn Förster Dtetze (Forsthau- Vurgau bei Eyrenberg) nackverzeicknete Holzpflanzea zu ten de gesetzten Preisen bezogen werden: 6000 Stück eingeschulle Eichen 2'', Meter hoch L Hundert 4»/ —. 6000 - dergl. 3 - - » - 6 - — » — 1000 , dergl. 4'» - - - - 15 - — - — 100 » amerikanische Eichen (radra) » Stück — - 10 - — 600 S hochstämmige Ahorn zu Alleebäumen - , — » 5 - — 600 » dergl. Eschen - - » r — - 5 » — 600 s Rothbuchen - - — -2-5 600 v dergl. - - — - I - 5 600 » Birken S-4 Meter hoch - Hundert 5 - — - — 1000 » dergl. 2—2' , - - - - 3 . — , — 1000 s dergl. 1'/,—2 - - s r 2 » » — 3000 - dreijährige Lindcnsaat 1 —1>/» Meter hock , - 2 - - - — 6000 I dergl 1 - - - - 1 . i(» - — 6000 r dergl. 3^ - - s » — - 20 - — 2000 s Fichten zu Gartenanlagen » Stück — - 5 - — 1000 » dergl - Hundert 4 - - - 15000 - zwei- und dreijährige eingeschulle Fichten I I 15000 s zweijährige Fichlensaat , - — - Z » — Leipzig, am 14. Februar 1872. DeS RathS Forst-Deputation. HolzAuctivn. Montag, am 2st. d. M., sollen Nachmittag- von 2 Uhr an in tstraSdorfer Revier und zwar im sz. Schanz 12 Schock Reifstabc, 87 Lang- und 33 Abraumhanfen unter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an die Meistbie tenden verkauft werden. Leipzig, am 6. Februar 1872. DeS RathS Forst-Deputation. Holz-Auction. Donnerstag den 22. d. M. sollen Vormittag- von 9 Ubr an auf der bonne» witzer Chaussee vom ThorhauS bis zum Kreuz bei Connewitz 511 Stück päppeln? Stämme und 91 Abraumhaufen unter den im Termine an Ort und Stelle bekennt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden gegen sofortige vaarzah'.ung verkauft werden. Leipzig, den 13. Februar 1872. Des Raths Chaussee-Deputation. daflgen Schönburgischen Rittergut« Od-rmoiel Nachforschungen gehalten hatte. In diesem Schreiben spricht sich der über Zorn- Eigen mächtigkeit höchst entrüstete Herr von Schönburg folgendermaßen auö: „Georg, Herr von Schönburg pp. Besonder M'iSgünfiiger Für derer, Wir werden glaubwirvigk bericht, daß du am neheren Dinstagk dich zu Nacht unterstanden, in da- Rittergulh dir Mosel!, so wir von der Crone vehaimb zu Lehen haben, ungefrhrlich mit 10 Mannen hineingefraget. All dieweil wir dann wohl wissen, daß du beß von dem Chur ürsten zu Sachsen und Burggrafen zu Magdeburg!, Unserm gnedigsten Herrn keinen Bevehlich hastj, und sich dein Bevehlich weiter nicht, denn «aS höchstgedachtem Unserm gnedig sten Herrn dem Churfürsten zu Sachsen pp. zu- stendigk und in da- Ampt Zwtckaw gehörig!, er strecken thut, und du durch diese Eingriffe, durch dein« eigene muthwilltge Thurft Gezenk anzurichten vermeinest, Sott du wissen, daß wir Unfern gnedigsten Herrn den Churfürsten zu Sachsen unterrhenigst anlangen wollen: daß S. Chnrfürstl. Gnaden mit unS zufrieden, daß wir dir hierumb eine Maulschellen geben dürfen, und «aS du darüber gegen unS vorzunehmen, dessen von dir gewrrttgk zu seyn, untertheuigsteS Zuverficht Sr. Churfürfil. Gnaden werden unS Ne Vergünstung hierüber gnedigst mittheilen. Darnach du dich zu achten. Datum Glauchaw den 26 Iunii 1586. Unserm MiSgünsttgen Fürderer Hieronymo Zorn, Schössern z. Zwickaw zu Antwort." —r. Leipzig, 16. Februar. Ein merkwürdiger, an die Blüthe de- mittelalterlichen Lchn-wesenö erinnernder Vorfall hat sich, wie unS nntgetheilt wird, kürzlich in dem Riltersitze Schwegerhof bei Osnabrück zugrtragen. Dessen Besitzer, ein Baron v Bothmer, befand sich seit länger al- vierzig Jahren in der hiesigen Irrenanstalt und war kinderlos. Seine nächsten Verwandten waren eine Schwester und einige in Oesterreich lebende BruderSsöhne. Schwegerhof ist Lehn und al- sogenannte- Weiberlehn konnte e- der männlichen wie der weiblichen Linie zufallen. Um im Falle de- Ableben- de- Besitzer-, eine- Greise- von 82 Jahren, sich sogleich in Besitz de- Gute- zu bringen und der weiblichen Lcnie zuvor zu kommen, batten die österreichischen Neffen seit längerer Zeit Vorkehrungen getroffen. Am 20. Januar ver» lautete, der alte Herr habe einen Schlaganfall gehabt und >ede Stunde sei sein Tod zu erwarten. Die Neffen hielten nach dieser Kund« einen Wagen nebst Pferden bereit, um ihren Bevollmächtigten nebst Notar und Zeugen schleunigst nach Schweqer- hof zu bringen, wo der Bevollmächtigte vom Gute Besitz ergreifen und der Notar mit den Zeugen die dab« stattgefundenen Formalitäten amtlich atlestiren sollien. Die Schwester de- alten Herrn war indrß auch nicht müßig gewesen. Al- sie die Nachricht von dem Schlagflufse erhiel», stellte sie ihre Bevollmächtigten unfern ce- Gute- auf und ein gesattelte- Pferd und ein Reiter harrten de- BeflhIS, ihnen de- alten VarorS Ableben anzu- »ei^en Nach drei Tagen und zwei Nächten höch ster Spannung und Aufregung erhielten dle beiden Parteien Abend- gcgcn I I Ubr die Nach richt, der alte H:rr sei gestorben. Jetzt galt eS, den Borsprung zu gewinnen. Der Reiter siegte, er langte eine halbe Stunde eher an als die Be- vollmüchiigten der Ncsien. Der Bevollmachiigtc dcr Schwester deS Verstorbenen begab sich soglnch mit seinen Begleitern an die Besitznahme Er goß im Hcrrenhause alles Feuer auS und zündele eS wieder an, hieb drei Späne auS dem Thore, schnitt Zweige von Bäumen, grub Erde auf und umging mit Notar und Zeugen den ganzen Riltir- sitz, dabei von verschiedenen am Wege stehenden Bäumen Rindrnstückchen abschälend. Jetzt waren die Förmlichkeiten erfüllt, und die Schwester de- Berfiorbenen ist wenigsten- thcusächliche Besitzerin von Schwegerhof. Wenn die Neffen vor dem LehnShofe kein bessere- Recht an da- Gut auf bringen können, verbleibt eS der weiblichen Linie. — Der „Const. Ztg." wird aus der Provinz geschrieben: Mit Spannung erwartete die ganze Lehrerschaft Sachsen- die Publication dc- Ent wurf- zum neuen Schulgesetz, und sah, al- dieselbe geschehen, manche Hoffnungen erfüllt, manche getäuscht; manchem entschiedenen Fort schritt zum Bessern ging ein engherziger Consrr- vativi-mu- zur Seite, der sich scheuere marcheS Ueberlebce über Bord zu werfen. Billig glaubte man Letzteres von der Commission, welche mit der Vorberathung de- Schulgesetze- betraut war, um so mehr erwarten zu dürfen, al- derselben Männer angehören denen man Sachkenn n.ß und aufrich tige- Wohlwollen gegen den Lehrstand und die Schule überhaupt zutrauete. Leider sind die ge^ hegten Erwartungen nach den gewiß authen tischen Auslastungen der „D. Allg. Z'g" nicht erfüllt worden. Im Wesentlichen tritt dle Com mission trotz der langen Vorberathung den Regierung-Vorschlägen bei und erlaubt sich nur einige bescheidene Wünscke und ress. Vorschläge zu Arnderungen hinsichtlicb einiger nicht unLesenl- licher Puncte laut werden zu lassen. Leirer ist der Werth derselben höchst zweifelhaft^ Wir rech nen zu denselben die Stillung veS Schulvor stande- zur Schule. In einer der letzten Sitzungen der II. Kammer 'st mit Recht und nicht zum ersten Male die unnütze Vielrcgiererei ge» tadelt worden, wie sie auch in Sachsen gefunden wird. Da- neue Schulgesetz nimmt nun der Schule den geistl cherr Localmspecror und giebl ihr dafür den BezirkSschulinspeclor, zu gleicher Zeit aber (borriblle lliotu!) eine ganze Anzahl von Inspektoren in den Mitgliedern de- Schul vorstande-. Dieselben sollen zeitweilig in corpore oder einzeln die Schule inspiciren und ihre Be» obachtungen dem BezirkSschulinspeclor mittheilen. Wir fragen in aller Welt: WaS ioll daS? Man hat, und gerade von liberaler Seite am meisten, mit der Hebung der Würde de- Lehrrrstande- kokettirt und e- de- Lehrer- für unwürdig erklärt, daß er sich von einem Geist lichen, der möglichenfalls von der Pädagogik nicht- verstünde, inspiciren lasten soll, und giebt
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