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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.05.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130523016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913052301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913052301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-05
- Tag1913-05-23
- Monat1913-05
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.05.1913
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Inseln und der albanisch«» Südgrenz« bereit! ziemlich genaue Zusagen erhalten. Das Verlangen der beiden Staaten, die erwähnten Zusagen schon in den Prä liminarsrieden auszunehmen, begegnet jedoch bei der Bot s ch a s t c r k v n s c r e n z bestimmtcn Widersprüchen, da man die Unterhandlungen nicht ins Endlose hinaus- gezogen sehen will. Ma» ist entschlossen, cin«n starken Druck auf Serbien und Griechenland «uSzuiiben. Eine ähnliche, andere Meldung ans London bestätigt Vorstehendes in anderer Form. Wie das Rcutcrsche Bureau erfährt. werden ausgezeichnete Fortschritte für den Abschluß des Friedens gemacht. Zwischen den Dele- gierten der Balkanstaaten und der Türkei fanden neue Kon ferenzen stall, um die grundlegenden Bedingungen eines Friedensvertrages zu finde». Man glaubt Nicht, das, die türkischen Delegierten sich ernsthaft den Ansichten der Ver bündeten widerseven. Es ist wahrscheinlich, daki Europa gegen die vvrgeschlagenen Abänderungen keinen Widerspruch erheben wirs. Sämtliche Missionen der Verbündeten hielten am Donnersiag eine Konserenz ab, um über die Lage unter dem Gesichtspunkte der Ereignisse der letzten Tage zu be raten. ES wird auch hervvrgehoben. Sah die Gr vH machte die Vorschläge betreffend die besonders Serbien berührenden tragen ge n e h m igten , und das, Serbien von dieser Erklärung vollkommen befriedigt sei. Das Datum der offiziellen Versammlung der Delegierten ist noch nicht festgesetzt. Doch wird wahrscheinlich eine Entscheidung hierüber in einigen Tagen getroffen werden. Für die Beurteilung der augenblicklichen politischen Vage ist folgende h a l b a m t l i ch e Wiene r Meldung von Interesse: Die Nachrichten Wiener Blätter von einem be vorstehenden Urlaub des Ministers des Aenfteren Grasen Berchtold entbehren, nach dem Wiener K. K. Tclegr.-Kvrr.- Bnreau. ieder Grundlage. Es ist selbstverständlich, daß der Minister des Aeußeren in einem Augenblicke, wo so w i ch c fragen zur Verhandlung für kurze Zeit nicht vcr- onal auch tige internati stehen, sein Amt lassen kan n. Telegraphisch wird weiter gemeldet: Neue Gerüchte über Essai» Paschas Absichten. Mailand sPriv.-Tel.) Der „Eorrierc dclla Sera" läßt sich ans W a l o n a melden, dah die Haltung Es fad Paschas, der die Stadt anzngreifen drohe, in allen Teilen der Bevölkerung c r n st e B e s o rgn > s erivecke. Musi Bei. der Minister des Innern der provisorischen albani schen Negierung, habe sich an die Konsuln Oesterreichs und Italiens mit der Bitte um die Entsendung von Kriegs schiffen gewandt. or ZZ . . kr 2 « S 1s r- -» S» Drahtmeldungen vom 22. Mai. Graf Bernstorsf in Berlin. Berlin. »Priv.-Tel.i Der deutsche Botschafter in Washington. Graf Bernstorsf, der seit gestern früh hier weilt, gedenkt bis Montag hier zu bleiben, um am Dienstag nach Amerika zurückzukchren: er wird dann bis zum Schlug der Zolltarisverhandlungen in Washington bleiben. Die Grnndstncksgeschästc des preußischen Militärsiskuo. Berlin. iPriv.-Tel.i Zn den bekannten Grund stück s i r a n s a k t i o n e n des M ilirarfiskus mit der B ank für Handel n n d G rund b e! i tz schreibt eine parlamentarische Korrespondenz: Nachdem die Regie rung ihre Forderung aus Bewilligung des 'Neubaues des Militärkabinetts zurück gezogen hat, verlangt die diesen 'Ban ansfnhrenöc Bank für Handel und Grnndbesitz Er füllung der mit dem Militärfiskus eingegangenen Ver pflichtungen. Beide Kontrahenten verfechten ihren eigenen .'itechtsstandpunkt, indem der Diskus behauptet, den Ban nur übernehmen zu müssen, wenn der Reichstag die Kosten bewilligt. Die Bant behauptet wiederum, daß von dieser Voraussetzung ihre Verträge nichts enthielten und dan sie den Ban im Ansirage des Diskus ansgcsnhrt habe. Eine Einigung beider Parteien erscheint vorläufig aussichtslos. Auch betreffs der 'Vertrage über die Wiedererwerbnng der Grundstücke Prinz Albrecku . Ecke Königgrützer Strafte be stehen setzt Meinungsverschiedenheiten. Die Bank will »ich an die alten Verträge nicht mehr binden, weil sic monatlich mehrere tausend Mark Zinseneinbilfte durch die Verzöge rung erleidet. Wahrscheinlich dürste die ganze Angelegen heit gerichtlich ansgelrggen werden. Die Wagncrfeicr in Bayreuth. Bayreuth. tPriv Tel,» Die ,Familie Wagner hatte sich alle festlichen Ehrungen des Meisters verbeten. Des- balb hielten nur die städtischen Kollegien eine Sitzung ab, bei der die Wagnerbnste Gedons ausgestellt war. Die Stadt lieft einen Lvrbeerkranz am Grabe Wag- ncrs nieüerlcgen, snr das zahlreiche Kränze aus aller Well cingegangen waren. Die Kosten der französischen Heercsoerstärkung. Paris. In der Budget k v m m ission erklärte der 'Vertreter des K r i c g s m i n i st e r s, daft vvn den geforderten 110 Millionen 231 für die Zurückbehaltung der »m Herbste zu entlassenden Iabresklaiie verwandt werden willen. während die übrigen 200 Millionen die Durchfüh rung der dreisährigen Dienstzeit und die Schassunq neuer Einheiten beträfen. Die Herabsetzung um -">0 Millionen, von der gestern die Rede war, beziehe sich in Wirklichkeit aus das nächste Bahr und betreue Ausgaben, die allensalls etwas ansgeichoben werden könnten. Von den 231 Mil lionen seien 202 für die Unterbringung vvn ungesähr >05 000 Mann bestimmt, die unter den Bahnen zurnckbchal- ten werden sollten. Der Vertreter des Ministers iügte hinzu, daft die Arbeite» nicht vor der Bewillianna durch das Parlament, um deren Beichleunignna der Minister er suchen würde, in Angriff genommen werden sollten. Verhaftung eines Antomobilbciuditcn. St O.nenti«. Der Belgier Davignon wurde nach kurzer Flucht in einem Sninpie in der Rahe der Gemeinde Eastres gestellt und nach einem kurzen Feuergcsechr ver wundet und f e st g e n o m m c n. Die englischen Spione aus der Heimreise. London, »Priv. Tel.) Die Ankunft der sreigegcbcnen englischen Spione in London soll ans deren eigenen Wnnsch streng geheim gehalten werden, damit t e i n e r l e i Knndgcb » ngcn Vorkommen. Sie trcsfcn im Lause des heutigen Tages hier ein. Ein neuer Gouverneur von Tripolitanicn. Rom. Der König bat den General Ragni aus seinen Wunsch von seiner Stellung als Gouverneur von Tripvlitanien enthoben und den Generalleittnant Bin zen zv E a r i v n i zum Gvnnerneur ernannt. Die jüngsten Verluste der Italiener in Tripvlitanien. Benghasi. Heber den Kamps, der am lft. d. M. bei Derna stattgcsnnden bat. wird im einzelnen folgendes be lichtet: Der Vormarsch erfolgte in drei Kolonnen. Die mittelste Abteil n » g , die am stärksten war. rückte gegen Sidi Garba vor. über Olivo dcl Tnneo marschierend. Die rechte Abteilung rückte cbenialls gegen Sidi Garba vor. über Kalr Brakiada. Die linke Abteilung marschierte gegen Sidi Aziz. Die inittelssc Abteilung, die von Eamo Rollo an stet» den -efttakten Widerstand fand, langte um 7 Uhr abends nach einem erbitterten Kampfe vor den Fort» und Verschanzungen an, welche die stark verteidigten Höhen von Raselain und Gibt Garba krönen. Gegen st Uhr waren die feindlichen Laufgräben tm Gturm grnvm- men und unter wirksamer Unterstützung durch die Ar tillerie besetzt. Nachdem dies erreicht worden war. wurde eine Ruhepause notwendig, damit die Truppen sich wieder ordnen und neu verproviantieren konnten, bevor sie die Verfolgung aufnahmen. Sin Teil der feindlichen Streit kräfte machte sich diese Ruhepause zunutze und rückte von Sttangi aus mit Artillerie vor. Der Feind nahm di« Stellung auf der Höhe jenseits der Uadi Manhar und be gann, mit einem sehr wirksamen Jener die Ebene zu bestreichen, aus der unsere Truppen sich ordneten. Wäh rend die Italiener mit großer Mühe infolge der Schwierig keiten des Geländes Artillerie vorrücken ließen, erschienen plötzlich zahlreichere Gegner auf der linken Flanke, wodurch dem Bataillon auf der äußersten Linken schwere Berlustc zugesügt wurden. Zahlreiche Offiziere fielen, u. a. wurde der Oberst Madalena zweimal ver wundet. General Mambrelti versuchte, mit Reservctruppen die linke Flanke zu verstärken. Es glückte ihm in der Tat, den feindlichen Angriff zum Stocken zu bringen. Es war iedvch ein Teil des artilleristischen Materials so schwer be schädigt worden, daß man vier Geschütze im Stiche lassen mußte, nachdem man sie völlig unbrauchbar ge macht hatte. Man mußte sich davon überzeugen, daß «'S notwendig war, einen allmählichen Rückzug auf die rückwärts gelegene Stellung anzuordncn,, wo auch schon andere Batterien ausgestellt worden waren. Der Rückzug wurde angetreten, während man den überlegenen Felnd durch Gegenangriffe im Schach hielt. Nachdem die er bitterten Angriffe des Feindes znrückgeschlagen worden waren, ließ General Mambrelti nach kurzer Rast in der er reichten Stellung den Rückzug a u f D e r n a fortsetzen, der in vollkommener Ordnung stattsand, ohne daß man vom Feinde behelligt wurde. Die rechte Kolonne hatte, nachdem sie einen verlustreichen Kamps übcrstanden hatte, erst gegen io Uhr Fühlung mit dem Zentrum, mit dem sie die letzten Phase» des Kampses teilte. Tie drille Kolonne konnte wegen ihrer Entfernung und geringen Zahl nur wenig die feindlichen Streitkräste aushalten. Nach den ersten Nach richten werden die feindlichen Verluste aus über 500 Kamps unfähige geschätzt. Berlin. sPriv.-Tel.) Dem Generalmusikdirektor Dr. R ichardStranß wurde das Kommandeurkrcnz 2. Grades des dänischen Danebrog-Ordens verliehen. Berlin. sPriv.-Tel.) Die Meldung von der Ver Haftung des Rechtsanwalts Paul Bredereck, der lm August vorigen Jahres nach 'Verübung von zahlreichen Be trngereien und Unterschlagungen flüchtig geworden mar, wird dementiert. An maßgebender Stelle ist von einer Verhaftung nichts bekannt. Richtig sei lediglich, daß sich Vreöereck in Südamerika auslmlte, doch wisse man nicht, wo Frankfurt a. M. »Schluft aben-S». Kredit 197>4. Staatsbahn Lombarden 26tzi. Schwach. Parts. »3 Uhr nachm.» 8 Nente 85,85. Italiener Spanier i»>,65. 1 A! Türken uiiiiiz. 87,20. TUrkenlosc 196,56. bardcn 182,—. Ottomanbank 639,—. Träge. Paris. »Produklenmarkt.s Weizen per Mai 28,50, --eplemdcr Dezember 26,80, fest. — Rüböl per Mai 75,50, September Dezember 78. ruhig. — Spiritus per Mai 30?/,, September Dezember 11,50, stetig. 07,10. Loin- per per per Seitliches und Sächsische«. — Königsbesnch im Italienischen Dörfchen. Gestern mittag besichtigte, wie schon kurz gemeldet, Le. Majestät der König das neucrbaute Restaurant Italienisches Dörfchen am Thcaterplatz. Am Portal des Italienischen Dörfchens halte» sich Oberbürgermeister Geh. Rat Dr.-Ing. Dr. Vcntler, Stadtbanrat Professor Erlwein und Stadtrat Dr. Krüger zur Begrüßung eingesunden. In der Be gleitung des Königs befanden sich Oberhosmarschall von dem Bi,siche Sirciihorst und Obeistallmeistcr v. Hangk, sowie der General n 1a sinke v. Tettenborn. Nachdem dem Monarchen der Pächter des Etablissements PH. Lchwcndi- mann vorgcstcllt worden war. wurden das Weinrestaurant, das Cast-, die Terrasse und die beiden Biersäle, sowie der Festsaal im ober» Stockwerk besichtigt. Sc. Majestät sprach wiederholt seine Anerkennung über das Geschaffene und die schöne Aussicht vom Balkon des ersten Stockwerkes ans. Dann wandte er sich nach dem B a st e i s ch l ö ft ch c n, das mit seinem reichen Bilderschmuck eine erste Sehenswürdigkeit Dresdens bildet. Im oberen Stockwerk nahm -er König einen Imbiß ein und besichtigte dann die unteren Räum lichkeiten. wo aus ausdrücklichen Wunsch des Monarchen die Gäste ungestört blieben. Nach cinhalbstündigem Auf enthalt schied der König mit wiederholten anerkennenden Worten und kehrte nach Wachwitz zurück. — Sc. König!. Hoheit der Kronprinz Georg, Leutnant L In suits des preußischen Gardc-Schützen-Batatl- lons. ist zum Oberleutnant befördert worden. — Sc. König!. Hoheit Prinz Ernst Heinrich be suchte vorgestern mit seinem Gouverneur Major O'Byrn den Fr ei herrlich von Burgkcr Glückauf schacht in B a n n c w i tz. Er wurde von dem Wcrksbesitzcr, Kammcrberrn Freiherrn von Burgk, von dessen Sohn, Freiherrn Arthur vvn Burgk, und von der Burgker WerkS- dircktion nachmittags 8 Uhr am genannten Schachte emp fangen und durch die umfänglichen Werksanlagen, die mit den neuesten Errungenschaften -er Bergwerkstcchnik aus gestattet sind, geleitet. Bcrgdircktvr Schenk erläuterte hier bei die einzelnen Objekte, nachdem er einen kurzen Ueber- blick über die geologischen Verhältnisse, den Umsang des Dresdner Kohlenbeckens, den Betrieb und die Betriebsmittel eines Kohlenbergwerkes und die dabei zu überwindenden Schwierigkeiten gegeben hatte. Besonderes Interesse erregte die moderne Aufbereitungsanlage und die Herstellung der Briketts, sowie die getroffenen sanitären Einrichtungen und Rettungsavparate. An diese Besichtigung, die reichlich zwei Stunden in Anspruch nahm, schloß sich ein Besuch des K ö n ! g - A l b e r t - D c n km a l s auf dem Windberge, der an dem herrlichen Krühlingsnachmittage sich sehr lohnend gestaltete. — Ordens- und Titelanszeichnnage» aus Anlaß -eS Königs-Geburtstages. Kommissionsrat Beyer in Dres den, Inhaber eines Reitinstitutes. erhielt das Ritterkreuz 2. Klasse vom Albrechtsorden. Landgerichtsdtrcktor Dr. Schreiber-Bischofs in Chemnitz wurde zum Ge heimen Iustizrat. Dr. med. Költzsch in Frankenberg, der Vorsitzende des Erzgebirgischen Sängerbundes, zum Sani tätsrat ernannt. — Dem Kommerzienrat Ernst Fey in Langebrück wurde der preußische Rote Adlerorden 4. Klasse, dem Post- -irektor Oskar Mosler in Dresden der preußische Kronenorden 3. Klasse verliehen. Die pensionierten Ober- bricsträger Karl Helbig in Leipzig und Robert Müller in Eolditz erhielten Las preußische Allgemeine Ehren zeichen. — Todesfall. Am Dienstag verschied aus Schloß NiederruppcrSdorf in der Lausitz der Geheimrat a. D. Rittmeister d. Res. a. D. Thniskvn Woldemar Reinhold v. Mayer. Der Verstorbene stand beim 2. Ulancn-Regi- ment Nr. 18 und nahm am lil. Dezember 1888 seine Ent lassung. An allerhöchsten Auszeichnungen belaß v. Mayer das Ritterkreuz l. Klasse des Verdienstordens und das Komturkreuz 2. Klasse des AlbrcchtSordens. — Die Bei setzung ersolgt DtenStag, den 27. Mai. 1 Uhr mittags vom Traiierhanse aus. — Da» D«ä»d»e« Han» auf der Sut«rnatt««ak«M Baufach-Ausstellung Leipzig ISIS wird Mon tag, den 2«. Mai, vormittags ll Uhr. durch den Vorsitzende» des Arbeitsausschusses. Herrn Oberbürgermeister Geheimen Rat Dr.-Ing. Dr. Beutler, in Gegenwart von Vertreter» de» Rates und der Stadtverordneten zu Dresden, einer Ver- tretung der Stadt Leipzig, de« «r-eit-auSschufseS für da» Dresdster HauS. der Leitung der Internationalen Baufach- AuSstelluna, der Presse und der Aussteller eröffnet wer- den. Dt« Aussteller des Dresdner Hauses können auch ohne besondere Einladung trtlnehmen. Zur Frag« »er Landengänge sendet un» Herr vr. —« noch eine Zuschrift, die wir trotz der nunmehr tm Ginne der Erlweinschen Planung erfolgten Entscheidung zum Abdruck bringen, da unseres Erachtens dir Möglichkeit, das Projekt in letzter Stunde wenigstens noch gewissen Abänderung«» zu unterziehen, durchaus nicht von der Hand zu weisen ist. Der Einsender schreibt: «Im Anschluß an meine, von Ihne» am 8. Mai srruiidlichst abgedruckten Ausführungen über die ästhetische Verwerflichkeit des geplanten Laubengang«» an der L ö w e n - A p o th e k e, erlaube ich mir noch folgen des zu erwähnen: Es ist gelegentlich die Ausstellung «lne» Modell- in natürlicher Größe an Ort und Stelle als wün schenswert bezeichnet worden auf Grund der richtigen Er wägung. daß ein der Wirklichkeit möglichst nahekommende» Bild die Abschätzung der ästhetischen Wirkung erleichtern würde. Diese Abschätzung wird auch erleichtert durch Be trachtung bereits vorhandener vergleichbarer Laube »gänge, wie den» der Laubengang am neue» Schauspielhause bereits zum Vergleiche herangrzogen wor den ist. Ein fernerer Lauben gang, denen noch bessere Vergleichbarkeit wenigstens von den zuständige» Stellen iauch den für die VerkehrSsrage zuständtgen) nicht außer acht gelassen werde» sollte, befindet sich in Görlitz in dem neu errichteten, sehr modernen und sehr stattlichen: Friebländerschen Warenhause an verkehrsreicher, neben der Straßenbahn liegender Stelle amDemtantplatzr. Er ist nahezu fertiggcstellt, wen» auch leider noch nicht in Ge brauch genommen. Von einer Platzcckc aus an einer Platz sette entlang laufend, bildet er die Fortsetzung der bis bäht» freien Gangbahn der in seiner Richtung an jener Platzcckc eiiiniüudendcn Straße, ragt also, wie bei uns, in den natür lichen Vcrkehrsraum hinein. Er hat ebenfalls eine, dort sofort das Gefühl des GeanetschtiverdcnS auslüsendc, etwa: Meter breite äußere Bordkante. Ungünstiger sind dic Verhältnisse dort insosern, als die freie Straße bis zu der dem Ansange des Laubenganges gegenüberliegenden Straßenecke bedeutend schmäler ist, als sie in Dresden sein würde. Wohl olle übrigen Verhältnisse liegen dort aber günstiger. Insbesondere gilt das hinsichtlich der das erste Obergeschoß mit umfassenden Höhe und der Helligkeit de» ja am Platze hinlauseiiden LaubengangeS. Ferner ist der Zweck des Ganges, als Bcrkehrsbabn zu dienen, richttger- weise architektonisch betont, mährend aus unserem Projekte der Versuch hcrvorlcuchtct, diesen Zweck mit kleine». Mittclchcn zu verheimlichen, ein Versuch, der nicht gelingen kann, der auch offensichtlich mißlungen ist und der daher ästhetisch verletzt, denn cs dürste doch wohl nahezu jedem: auffallen, daß in der einen von den drei ängstlich möglichst gleich gestalteten, weder richtigen Fenster-, noch richtigen Türöffnungen im Gegensätze zu den zwei anderen ein Ber- kelirsstrom verschwindet oder daraus liervorquillt. Sicher lich haben auch die für den Görlitzer Bau zuständigen Be hörden die ästhetische Wirkung des Neubaues, bei dem augenscheinlich das Baugelände hat möglichst ausgcnutzt werden sollen, vor der Errichtung des Baues abzuschätzen versucht und als schön oder wenigstens als nicht häßlich an genommen. Bei Betrachtung der fertigen Anlage kann man aber meines Erachtens nur sagen, daß die Anlage ge radezu wider den Mann geht, so stark und augenfällig wird der vom ästhetischen Empfinden gebieterisch geforderten natürlichen Ausgestaltung des VcrkchrsraumS ins Gesicht geschlagen. Aehnlich würde nach meinem Gefühle auch da» Urteil über unseren Laubengang, wenn er sich fertig de« Auge darbictcn sollte, lauten müssen, und es ist daher nur zu wünschen, daß noch in letzter Stunde der betretene Weg verlassen, und eine sdnrchans mögliche) Gestaltung gewählt werde, deren Wirkung sich als ausreichend schön mit Sicher heit im voraus abschätzen läßt, während mit dem Lauben- gangprojekte in jedem Falle, wirklich einer Kleinigkeit zu liebe, ein sehr gefährlicher Sprung ins Dunkle unternommen werden würde." — Sammlung für dic christlichen Missionen. Das vom hiesigen Ortsausschuß für die N a t i o n a l s p c n d e zum K a i s e r j n b i l ä » m für die christlichen Missio nen in den deutschen Kolonien und Schutz gebieten cingelcitetc Sammelwerk hat bis jetzt rund 28 ONO Mark erbracht. Um einen Ucberblick über das! Gesamtergebnis der Sammlnng in Dresden zu gewinnen, ersucht der Ortsausschuß, an dessen Spitze dic Herren Kvnigl. Kreishauptinan,i Dr. v. Oppen »nd Oberbürger meister Geh. Rat Dr.-Ing. Tr. Beutler stehen, um Rück gabe der ausgegcbenen Sammellisten unter Beifügung, der gespendeten Beiträge an die Stadthauptkasie im neuen Nathausc bis zum 28. d. M. Es wird gehofft, daß das Gesamtergebnis der Sammlung Zeugnis dafür ablege» wird, daß die Bürgerschaft nicht zurücksteht, wenn es gilt, ein Werk zu unterstützen, das für die Verbreitung deutscher Kultur und deutschen Wesens und für die Weiterentwick lung unserer Kolonien von größter Bedeutung ist, daS ein Zeichen der Dankbarkeit und Verehrung des deutschen Volkes für Se. Majestät den Kaiser sein soll am Ebrentagc seines 25jährigen Regicrungsjiibilänms. Jede, auch die kleinste Gabe ist willkommen. Beiträge nehmen entgegen dic Sächsische Bank. Schloßstraße 7, und die Stadthaupt» lasse im neuen Rathauic, 1. Geschoß. Zimmer 160. — Neue Verbindung von der Schweiz und Lindau über München nach Dresden. In den Verbindungen von der Schweiz und Lindau her über München-Hof nach Dresden ist mit Einführung des Sommcrsahrplanes eine nennens werte Verbesserung cingetreten. durch die u. a. gegen früher die Falirtbaner von Genf nach Dresden um über drei Stunden abgekürzt wird. Der abends 11LN lsrüher 11,10) in München abgchende und über Regcns- biirg—Hof vormittags 8,35 in Dresden Hauptbahnhvs an» koinmciidc l)-Schncllz»g hat nämlich im Sommcrfahrplau einen nc»c» Anschluß vvn Lindau her innd durch diesen von der Schweiz) erhalten. Während man früher schon abends 0,06 Lindau verlassen mußte und 0,55 in Mün chen eintras. braucht man jetzt erst abends 7.88 in Lindau abzusnhrcn, findet in Imincnstadt sAbi. 8Z6) gün stigen Anschluß von Oberstdorf sAbf. abends 7,47) und trifft 11,08 in München ein. In Lindau bietet sich unmittel barer Anschluß von der Schweiz her über St. Gallen— St. Margarethen—Bregenz, und zwar verläßt man Genf vorm. 10,47 sgegen früher 7,l2). Lausanne vorm. l1,8S sgcgcn 8.15). Bern nachm, l.40 sgegen vorm. 10.45), Mai land vorm. 0,80 sgegen 7.25), Ehiasso 10,40 sgegen 8,60). Lu gano 11,17 «gegen 0.28). Lnino 10,85 sgegen 82)7). Bellin zona 12,00 sstatt 10,10), Gvichenen nachm. 1.50 sstatt 12.05). Brunnen 2,64 istalt 1,01), Luzern 2.18 sstatt 1,20), Zürich 4.25 sstatt 2,55), St. Gallen abends 8M, Rorschach 6,28. St. Margarethen 6,5t, Bregenz 7,11 und trifft abends 7,26 in Lindau ein. — Sonderzug ins Erzgebirge. Nächsten Sonntag früh Uhr 50 Min, verkehrt, wie erwähnt, ein Sondrrzug zu ermäßigten Fahrpreisen von Dresden Hauptbahnhof ins Erzgebirge iAnnaberg, Obcrwicsenthal. Weipert). Der Fahrkarte «verkauf wird Sonnabend abend 9 Uhr geschlossen. — Der Gcwerbeverein unternahm am Mittwoch bei prächtigem FrühltngSwetter seinen ersten MonatSaus- flug. Er galt der Besichtigung eines wichtigen heimischen Industriezweiges, und zwar der Zigarettensabrikation. wozn die trnstsreie Zigareitensabrik von Georg IaS- matzi ». Söhne. Biairwitzcr Straße, auScrschen war.
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