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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.05.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130514016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913051401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913051401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-05
- Tag1913-05-14
- Monat1913-05
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.05.1913
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kril,nspre„e angeittcheiulich schweres Unbehagen verursacht. -5as nttirende Zentrumsblatt. die „Germania". spielt die „rkräntte lliischiild »nd versucht allerlei AuSslüchte. aber die »»umwundene Erklärung, daß die ZentruinSpartei »»iizltch ebne geheime Absichten und Pläne an die Behand lung der Web, „„d Drcknugsvoi tagen berantrete. sucht mau vergebene i» der ivvrir.ichen Erwiderung, in der das nliranioniaiie Organ die Feststelluiige» der „Dresdner Nmln ichien" zu eutkläsieu sich abmüht. Höchst sellsa», auch, das; die „Germania" die Eiitstehung des io peinlich empfundenen Artikels mit dem Grasen Paul v Hoensbioech in Berbinduug bringt! Das ist die gewdlmliche An der >>euirumspresse, gegen niibeaueme Wahrheiten Einipnich z» erhebe», Nach an neu hi» soll damit der Eindruck erweckt werde», als vb sviisl niemand van eine, versäuglichen Taktik des Zentrums zu «prechen wagte als dieser „Apostat", von dem sich natiirlich jeder gläubige Katholik. ahne ihn auch >»r anznhörcu. :nil Ab abett abgitivenden bat! Aach viel seltsamer aber, daß die ..Genneiua" sich vdllig an-schwetgt iiber den Zwischenruf des Vointzenoen der Zenlrnutsfiaktian, des OberlaudcS- gerichtspräsideltten Dr. Spahn. mii dein er den Barwurf der Paneijnstiz erliab und sich damit an die Leite der Sozialdemokratie stellte, und ebenso sich völlig ausschweigt über die Aussage des preußischen Finanzministers Dr. Lentze. das, dm polnisch-katholischen Geistlichen den deut- ubeu Katholiken. also den eigenen Glalibensgenoiien, gegen- nver in der alleigransamsten Wette verfahren. iLo wört lich der Minister.> Piesbalb tviu die ..Germania" die Kenntnis dieser wichtige» Tatsachen den Seitlichen Katholiken vorenthalleni'l Wesbaih ivendei sich das Zeiurumsblatt mit keinem Worte gegen die Feststellung. das, in der letzten Enznklika-Aera dem deuischeu .ieniruin Gehorsam und Diensiwilligkeit gegen die rointtche Kurie hoher standen als der konfessio nelle Friede im eigenen Vaierlande? Und schließlich, laarum keilt Widerspruch gegen die Fenstellung. daß das Zenirnin seine Machtbcgelir auf kirchlich-klerikalem Gebiete in dem Alane gesteigert Hai. wie leine Machtstellung im Gleiche durch das Wachsinm der Sozialdemokratie begiuittiak wurde? Tie „Germania" möge ehrlich und be- silnnui d i e s e Fragen beanuvorten! Tann wird man ihr nicht, wie es angesichts der jeht von ihr geübten Kritik wabrbeiis „nd pflichtgemäß geschehen muß. den Vorwurf mache» tonnen. daß sie um den Kern des Artikels der Tresdner Nachrichten". dessen Verfasser den Finger in eine schmerzliche Wunde inneres nationalen Leins gelegt na,, i» echt iesitilischer Taktik herumgegangen ist. rung aus hem Wege su geben. Viele der Damen -her haben nunmehr »egen den PaPft prot »Viert. Daran- geht hervor, daß da« alte Sprichwort: «Man soll nicht päpstlicher sein als der Papst" mtt den Damen der «Velen?» cle l» claetriim cri,timnt" — so heißen sie Nämlich — nicht gerechnet bat. Hm Jahre lüOV war die Macht der «Unlä„ Eatoliea" so groß, daß nicht nur Ferrer erschossen wurde, sondern auch viele andere, die sich mehr oder weniger entschieden zu seiner Ansicht bekannten, in Acht und Bann getan wurde». Hätte Europa nicht protestiert, ko wäre damals die liberale Partei Lpaniens für immer vernichtet worden. Daher also seht die Geste Lpaniens. sich in di« Arme Frantreichs z» weise». ES bandelt sich also hier nicht etwa um eine besondere Anziehungskraft der Tripel-Entente, sondern ledialich um et» von der parteipolitische» Wach samkeit etngegebenes Pgrtetmanöver. das daraus abzielt, tm Besitze der Herrschaft zu bleibe». Freilich muß man dabei in Betracht ziehen, daß das moderne Frankreich von jeher das Ideal der spanische» Liberalen gewesen ist. und daß sich der englische Einfluß der Königin im Lande mehr und mehr ausbreltet. Zudem hat Frankreich Lpanien zu ichmetcheln gewußt. Wie man setzt hört, hat Frankreich eine große Anleihe in Aussicht gestellt. Auch ein anderer Vorgang, von dem die nichtspantsche Presse wenig gesprochen hat. der aber unverkennbar einen Uebergang von der früheren Verstimmung zur fetzigen Freundschaft bildet, spielt hier mit herein. Ich meine den Besuch, den im vorigen Monat mehrere Senatoren und Deputierte Frankreichs, an ihrer Lpitze der Senator Mas- curaud. Spanien abaestattet haben. Diese Deputation wurde von König AlsonS osfiziell empfangen. Obwohl amtlich nur von der Festlegung der Zolltarife gesprochen wurde, hat man bei dieser Gelegenheit hitzige Reden ge. halten, und die Zeitungen des Lande» haben von dieser Verbrüderung mit großer Begeisterung geredet. Außer, dem schlug die Ltadtvcrtretung. die Alcaldia. die Aushebung des Feiertages am 2. Mai vor. dos Gedenktage» der Er hebung des spanischen Bvlkes gegen die napoleonischc Herrschaft. Lpanien wird bessere Tage sehen, als ihm jetzt bevor, stehen. Tie Ltunde wird kommen, wo das Lchwcrgewicht de» Religionshaders. der schon so lange besteht, von dem Lande genommen sein wird, »nd dann wird klar vor aller Augen stehen, daß ans dem Schachbrett Europas die alte Ecke der Neutralität Lpaniens sicherster Platz mar. M«»-r«l»ersa««l««r de« J»ter»«ti»»ale« I«stit«tS sttr Landwirtschaft Hm Internationalen A ck e r b a u i n st t t u t in R v m fand in Gegenwart .des König«, der Königin, de, Minister Nittt und Finoechiaro - Aprile. des Unterstaats sekretärs tm Ministerium de» Aeußere» Fürst di Lcalea. de« diplomatischen Korps, sowie der auswärtigen Delega tioncn ein Empfang statt. Nachdem der Präsident de» Instituts Marquis Eappelli und Minister Nitti Ansprachen gehalten hatte», wurden dle auswärtigen Delegationen dem Köntgspaare vorgestellt. Zwei Vertreter der Bereinigte» Ltaaten hielten «ine Ansprache an den König und über reichten ii»» eine Adresse. Der König und die Königin nnterhielte» sich sodann einige Zeit mit den Delegierten. Die Generalversammlung wurde am Montag geschlossen. Präsident Marqnts Eappelli drückte der Versammlung die hohe Befriedigung des Königs aus und dankte allen für die eifrige Mitarbeit. Prinz Karl von Rumänien in Rom Bei der Galatasel aus Anlaß der Anwesenheit de« Prinzen Karl von Rumänien in Rom brachte der König einen Trtnkspruch aus, in dem er dessen gedachte, das; die rumänische Nation ihre» Ursprung in Rom habe, und daraus die engen Bande der Interessen ableitete. welche beide Völker vereinten, und in denen sich die Politi! beider Regierungen bewege. Prinz Karl erwiderte mit Worten ehrerbietigen Tanke» für den wohlwollenden Emp. sang »nd die Zeichen der Güte, die ihm der König gegeben habe. Lein erster Besuch in diesem wundervollen Land.- werde ihm die angenehmste Erinnerung seiner Jugend bleiben. Er schloß, indem er den König der unmandel baren Freundschaft seine» OheimS, des Königs Earol, ver sicherte. Die französischen Mittelmeermanöver. Die am 1». Mai beginnenden Manöver der fran zösischen M i t t c l m e e r f l o t t e. die vier Wochen dauern sollen, werden ein möglichst getreues Bild dev Lcekricgcü bieten. Den Befehlshabern der einzelnen Geschwader soll völlige Aktionssreiheit gelassen ivcrden. Die Schisse sollen, abgesehen von gewisse», im Interesse der Lichcrheit der Lchifsahrt liegenden Einschränkungen nachts in der Regel ohne Lichter kreuzen. Der Ober befehlshabcr der MittetmecrAottc erklärte, daß die Manöver diesmal eine ganz besondere Kraftprobe sowohl für das Personal wie für die Schisse bilden sollen. Die spanisch-sranjösische Annöhernn» wird in ihren Beweggründen in nachstehenden Ausführun g-n. die uns von loohlnnlerrichtetcr spaniicher Leite zu- geiie», i» ebeitto inlerciiainer wie instrntliver Weise be leuchtet: König Alfons b,n soeben Paris verlassen, nachdem er —den Enthusiasmus der Stadt der Könige entflammt und ^ Sein Präsidenten Poinearö den Orden vom Goldenen Vlies ^ verlieben Hai. Es ist klar, daß Alfons mit leinem Mini- '2 nennäsideuieu, dein «Grasen de Romanones. nicht etwa des- halb nach Paris gekommen in. »m dafür zu wirken, daß ^ d>e Melonen oon Valencia zollfrei in Frau Ire ich ein- aettibrt werden dürfen, auch nicht zur bloße» Bestätigung des Marokko Vertrages. Nein, zwischen Frankreich und e* Soanien gibt es ein Gebeimnis. Es ist aber bekannt, daß zr die Geheimnisse »an immer Vorgänge sind, die mir dcr — Liebe i»>am»ienh,i»gen. Loa nie» will «ich in Liebe F r a n t r e i ch » ä h e r n »nd reicht ihm die Hand. Für die Interesse» Deutschlands ist das natürlich nicht glcich- gültig. Es in datier zu prüfen, wie sich Spanien nun zu ^« Tcuiichland stellen wird. Spanien tut einen wichtigen ' -- Schrill voller Verantwortung. ES wird anshvren, das Ü^Vvlk zu sein, das wegen seiner großen Vergangenheit und 1 s 'ei»«» Neutralität geachtet war: es ist einer Partei bei- -n> A getreten und wird sich in das Schicksal der von ihm gc- 2 L wählten Partei c:geben müssen. Ans welchem Grunde hat Spanien diesen Schrill ge- ^ - Etwa wegen seiner Vermandt'cha!: mtt Frankreich, wegen ienner ,Interessen in Marokko oder überhaupt ans w-tüiiden seiner auswärtigen Politik? Nein. Spanien will mit seinem Beitritt zu dem Dreiverbände keinen ^ Zweck erreichen, der mit seiner answärtigen Politik zu- mnimeubäng!. Spanien hat diesen Schritt nu r » a n s i ii ncrpoliliichc n r ii uden getan. Es ist inie der kranke Monn, der heftige in ne re Schmerzen hat ^ und sich deshalb irgendwo lest anhalten muß. Der Zu- lammenbang in ielir einsacht die liberale Partei, die scnl ani Nnder in. l>at dies erreicht dank der lebhaften Pro- l-ne des Auslandes gegen die Erschießung Ferrers. Sie ncrlierr täglich an Einiluß, und es entsteht für sie die Ge fahr. daß die Konservativen, die die „Frailcs" genannt wer den, wieder zur Herrschaft gelangen. Darum zwingt die liberale Partei Soanien im Angesicht von ganz Europa cinen großen Schritt zu tun, Sie hossk, solange dieses ihr Wert -Bestand bat. auch im Besitze der Macht zu bleiben, um die neue Politik weiternihren zu können. Es gibt nur wenig Personen, die die Geschichte Spaniens in, letzten Fahrhiindcrt vollkommen kennen, des halb. weil dazu ein riesengroßes Gedächtnis gehört. Tancrud haben ja Regierungen, Ministerien und militä- itlchc Revolutionen miteinander abgcwechselt. Aber zwei aroße, scharf charakterisierte Episoden kann man trotzdem deutlich unterscheiden, Tie erste dieser Episoden ist die. die sich dadurch kennzeichnet, daß. io oft auch die Jesuiten des z-andcs verwiesen ivuiden. die reichen Güter der Kirche vom Staate eiiigczogcn ivuröcn und dadurch die Macht der tlerikalen Partei geschwächt wurde, doch dann nach kurzrr Zcit die Jesuiten sich wieder im Lande niedcrließcn, die Kirche, die Kloster vermeinte und so die k l c r i k a l e Partei sogar noch stärker wurde, als sic früher ge wesen war. Tie zwclte Episode ist dadurch bemerkenswert, daß ne vieles mit der d e n t > che n Z e n t r n m s p v l i t i k aemeiiisam Inn Tie „Earlisias". die „IsabelistaS". die ..Alsonnstas" naben in zahlreichen Bürgerkriegen den -Boden Spaniens mit Bim geträntt. Die Klerikalen aber laben sich bald in die Arme des cinen, bald in die des anderen geworfen, indem sie heute die verbannten, die sic gestern noch gesegnet hatten, und umgekehrt. werade in diesen Tage» hat Spanien einen Auftritt cliebt, von dem man nicht weiß, ob man ihn als komisch oder als skandalös bezeichnen soll, der aber deutlich er- lenncn laßt, wie stark die Partei der „Frailcs" im Volke n'iniell. Tic jetzige liberale Rcgicrnna des Evnde de Romanvnes will den obligatorischen katholischen K a te il, i s m n s » n t e r richt n m ä n d c > n . d. h. sic will den Paragraphen der Vcrsassnna von G7ü, der die Rcli- a i v n s s r e i h e i t scstlcgt, wirklich durchführen, also de» Kinder» Andersgläubiger gestatten, nicht am Religions unterricht in der Schule leilznnchmcn. Dagegen protestie re» die Klerikalen heftia »nd laut. Weil das Streben üer Reaiernna eine gerechte Sache ist. so zeigen die Männer eine gleichgültige Miene gegenüber dem Geschrei dcr „Fralles", während die Frauen ihre Stimme zu deren annsten erheben. ES ist allgemein bekannt, daß ans die spanischen Frauen der Beichtvater mehr Einfluß hat. als der Gemahl. Tic Frauen haben einen Bund gegen die Regi-rnng geschlossen: zu diesem Blinde gehören sogar die Gattinnen der Granden, der Exmintstcr. viele w>,äsinnen „nd Herzoginnen, kurz, die angesehenste Gesell- imatt. Tieic Tamcn beabsichtigten. eincS Sonntags zu sammen ttttommen. »in ein Rundschreiben zu verfassen. inb das die Katholiken von Madrid gegen das Vorhaben der Rrgiernna protestieren. Ter Vatikan hat diese Vcr- gnstallnng verboten, um Schwierigkeiten mit der Regie- Tagezgeschichte. Die Regierung und die Verabschiedung der Wehroortage. Zwischen der ReichSrcgierung und Vertretern der Rcichstagsnaktionen hatten in den letzte» Tagen Be sprechungen über die Beratung und Verabschiedung der Wehr- und Stenervorlagcn stattgcfunden. In diesen Be sprechungen hat. wie eine Nachrichtenstelle wissen will, die Regier n » g den W u n l ch geäußert, die W chrvor - läge zunächst in der Kommission zn verabschieden und erst nach Verabschiedung dieser Vorlage in die Beratung der D e ck » n g s v o r l a g e n einziitretcn. während die Koniinissiv» die Absicht hatte, nach der ersten Lesung der Wchrvorlnge zn .ächst die erste Lesung der Dcckungsvor- lagen vorzunchine». Die Kommission wird sich bereits in der nächsten Woche mit dieser Anregung beschäftigen. Wahrscheinlich wird der Wunsch der Regierung Erfüllung finden. Was die D c ck u n g S v o r I a g e n anbetrisst. so sind in den Besprechungen die einzelnen Wünsche der Fraktionen betreffs der verschiedenen Steuerpro- iekte eingehend besprochen worden so daß die Regierung die Stimmung der Fraktionen genauer kennt. Die Frak tionen werden sich beim Zusammentritt des Plenums noch mals mit den Dtckungsoorlagcn auf Grund der in oen Pfingstbcsprechungen erzielten Resultate beschäftigen. Die Regierung scheint auch nicht abgeneigt zu sein, eine Trennung der De ck u n g s v o r s ch l ä g e vorzu- nchmen und sich zunächst mit der Verabschiedung des Wchr- bcitrnges zufrieocn zu sieben, die Beratung der übrigen Dcckungsgeietze aber am den Herbst zu verschieben, zumal der Reichstag im Juni kaum Zeit finden dürfte, alle Vor lagen zu verabschieden. Irgendwelche Beschlüsse liegen hier nicht vor, doch herrscht der Wunsch vor. die Wehrvorlagc mit der Vorlage über den Wehrbeitrag bi« zum Regtc- rnngsjubilänm verabschiedet zu sehen. Die Rettuugseinrichtungen aus Flugplätze». Anläßlich zahlreicher Unfälle aus dem Flugplätze Jo hannisthal hat Abgeordneter Müller-Meiningen im Reichstage folgende Anfrage eingebracht: Ist dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß die RettungSein- richlnnge n ans dem Flugplätze Johannisthal voll» ständig nnz u reichend sind, und was gedenkt er zu tun, um io rasch als möglich diese Mißslände abznstellen? Ter Fragesteller begnügt sich mit einer schriftlichen Antwort. Der preußische Rektorenvcrein ist in Berlin zu seiner 10. Generalversammlung zujainmen- getretcn. Den Festvortrag hielt Dr. Advls v. W e lick st c r i, - Breslau. Für Lehrerbildung und Lehrcrlaufbahn wurden nach einem Vorträge des Rektors Troll-Berlin eine Reihe ncncr Leitsätze mit der Begründung aufgestellt, daß eine Vertiefung und Erweiterung der VvlkSlehrer- btldung sich aus den höheren Ansprüchen ergibt, die infolge der veränderten wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse an die Volksschule und damit an ihre Lehrer gestellt wer- de». — Die Mitglieder des Allgemeinen Deutschen L e h r e r i n n e n v e r e i n S waren während der Feier tage in Posen versammelt, lieber gemeinsamen Unter, richt der Geschlechter sprach Fräulein Dr. Gertrud B ä n m e > . Besonderes Interesse erweckte auch der Vor trag von Fräulein Dr. Frida Dnensing über Jugendpflege an der weiblichen Jugend. Die elfte internationale Leerechtskonsereuz wurde gestern vormittag in Kopenhagen eröffnet. Etwa läü Delegierte waren anwesend. Tic Eröffnungssitzung wurde durch den vorläufigen Präsidenten der Konferenz Landstingspräsidcnle» Dr. Goos cingcleitct. Außerdem hielten Begrüßungsansprachen der Handelsminister Mn ns, sowie der Präsident des Dänischen See- und .Handelsgerichts Koch und der Belgier de Jcunc. Die Delegierten sämtlicher vertretenen Nationen dankten für den WillkoinmenSgrnh. woraus die Konferenz sich mit dem Gerichtspräsidenten Koch als Borsitzendcn kon stituierte. Nach kurzen Berichten über die Komitee- nrbeite» seit der letzten Konferenz leitete Proscssor Ha ge il up die Verhandlungen über die Londoner Deklara tionen ein. Zum Besuch« ». Jagow« i« Wie«. Wie aus Wie» gemeldet wird, gedenkt Kaiser Franz Joseph heute nachmittag 2 Uhr den Staat«, sekretär v. Jagow. der früh dort cintrifft. in besonderer Audienz z» empfangen. Am Donnerstag abend ist Tafel lm Schlosse, zu der außer dem Staatssekretär von Jagow auch der Fürst von Hohen zol lern geladen ist. der au« Bukarest in Wien ankommt. Auslösung de« galizifchen Landtage«. Tie heutige «Wiener Zeitung" bringt eine Bekannt, machuvg. wodurch der galiztsche Landtag aus. gelöst wird und Neuwahlen angeordnet werden. Ruhestörungen in wraz. Anläßlich eine« Stiftungsfestes kam es in Graz zu Zusammenstößen zwischen katholischen und d e n t i ch f r e i h e i t l i ch e n Studenten, wobei einige katholische Studenten durch Stockhiebe verletzt wurden. Erst durch Hinzuziehung von Militär konnte die Rnbe wteder- beracstellt werde». Keine Forcierung der Monroedoktrin. Obgleich das Staatsdepartement in Washington auf eine Forderung Guatemalas, daß die Vereinigten Staaten das Vorgehen Englands gegen Guatemala als eine Bei letznng der Monroedoktrin betrachten sollten, keine offizielle Erklärung abgegeben hat. glaubt man doch zu wissen, dasi dem Gesandten Guatemalas mitgeteilt worden ist, die Vercinigten Staaten seien nicht geneigt, ameri kanische Republiken zu unter st ii tzcn . die in der Bezahlung ihrer V e i b i n d l i ch leiten i ä » m i g sind. Tic Kämpfe in Mexiko Nach einer Depesche aus Nogalcs iArizvnai hat in uer gangener Woche bei Guanmas im Staate Sonora eine dreitägige Schlacht zwischen mexikanischen Bundcs- truppcn und Aufständische» stattgesiinden. Nach einer Meldung von General Obrcgon sind 5 V» Mann B n n d c s t r » p p e n gelötet und 20V verwundet worden. Die gefangenen Offiziere sollen von beiden Parteien er schossen worden sein. Ein Eisenbabnzug mit Holz und Rohöl ist nach dem Lchlachtseldc geschickt worden, damit die Leichen verbrannt werden könne». Marokko. Aus Tetuan wird berichtet: Da seit einigen Tagen unter den marokkanischen Polizeitruppen zahlreiche. Desertionen erfolgten, wird das Stadttor des -Nachts von spanischen Soldaten bewacht. Außerdem wurde amtlich be kannt gegeben, daß der Verkehr aus der unsicher geworde nen Straße von Tetuan nach Cent« von 0 Uhr abends ab untersagt ist. Es heißt, daß unter den R t s s st ä m m e n von neuem eine sehr bedenkliche Gärung herrscht. Während deS Drucke- nachts eingestangene Neueste Lrahtmeldungen. Köln. lPriv.-Tel.i lieber das L n s t s l o t t e n g c s c tz der Marine erfährt die „Köln. Ztg.", daß zwei Lust- schlffgeschwaücr von je vier Luftschiffen und mit je einem Rescrvelustschiss errichtet werden. Sämtliche Lustichtsse werden au einem Okie nntergebracht. An Flugzeugen werden sechs Gruppenstotivnen von je sechs Flugzeugen, also zusammen M, gcichasscn werden. Bier Stationen kommen auf die Nordsee, zwei ans die Ostsee. 11 Flugzeuge bleiben in Reserve. Als Muttcrstatio» ist die Danziger Werft vorläufig auscrschen. Berlin. Der Staatssekretär des Auswärtigen Amles von Jagow ist heute abend nach Wien abgcrcisr. Wien. Wie die Korrespondenz „Polnische Nachrichten" meldet, ist der frühere Finanzminlstcr Korlitowski zum Statthalter von Galizien an Stelle des zurückgetretene» Statthalters v. Bobrznnski ernannt worden. Lctinje. «Amtliche Melonng.s Morgen nachmittag um 2 Uhr wird eine Abteilung internationaler Truppen L k n t a r i besetzen, das gleichzeitig von den mvntcilcgriilischen Truppen geräumt werden wird.' Zn Delegierten für die Londoner Friedenskonferenz sind neuerdings M i u > ch t o w i t s ch. W v i >, o w i t s ch und Popo iv it > ch bestimmt worden. Belgrad. Gestern abend wurde ein dringlich ein- bcruscncr M i n i st c r > a t abgchaltc», der mehrere Stun den dauerte. Der Zeitung „Politika" zufolge ist dabei der Standpunkt der serbischen Regierung in der irrbisch- b » l g a.r i i ch e n Streitfrage sormnlicrt worden. Paris. Wie ans Udschüa gemeldet wird, wurde» die Vorposten der in der Kasbah Miiim lagernden Truppen in der vergangenen Nacht von a » s st ä n d i s ch e n Marokka nern angegriffen. Diese wurden mit beträchtlichen Ver lusten in die Flucht geschlagen. Die Franzose» hatten einen Tote» »nd drei Verwundete Ksblenz. Von den Teilnehmern am Prinz-Hein rich - F l u g c sind heute nachmittag noch Leutnant Ka st ner »in 8 Uhr 28 Minuten und Leutnant Eoerper »m 1 Uhr 10 Minuten hier etngetrosfen. Der Start zur Etappe Koblenz-KarlSriihc ist auf morgen früh 1 Uhr angcscht worden. Leutnant S o m in c r ist in der Nähe von Nassau, als er, durch einen Wirbelwind zur Landung gezwungen, in steilem Gleitsluge nicdcrgiiig. durch eine Boc aus die Erde gedrückt worden. Das Flugzeug wurde zer- tvrt. Sommer wurde verletzt und mittels Automobils inS Koblenzer Krankenhaus geschasst. Sein Beobachter blieb unverletzt. Leipzig. iPrlv.-TeN. 42 Fahrer der Motorzuver» l ä s s t g k e t t s f a h r t sind, von Frankfurt a. d. Oder kom mend, 8 Uhr 40 Min. in Leipzig ringet, offen. Die Fahrt nahm einen glatten Verlaus. Die Abfahrt erfolgte 0 Uhr früh über Merseburg: das Endziel ist Braiinschwcig.
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