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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.06.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130627022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913062702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913062702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-06
- Tag1913-06-27
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Diese» «lat« wird den r«,«rn von Dresden und Umgebung am Tag« vorher bereit» al» Ubena-Mgabe «ugestew, wLhrend e» die Post-Skbonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten. 57. Jahrgang. AL 175. Bezug»-«ebühr »lerlkljLhrl. s»r Dre». den det täglich zwei maliger Zuttaaung <an Eonn- und Moulagen nur einmal) 2.L0 M, durch auawiiriige Nom- Millionäre di» g,di> Ml. Mei einmaliger ttu- lieliung durch die Polt !! M. < ohne Beltcilgeld). Ausland: Oester- reich-Ungarn d,«d Nr., Schweiz b,6L Frl»., Italien 7,17 Lire. — Nachdruck nur mtt deutlicher ouellen- anaab« <„Dr«»dner Nachr.")zuläsllg.-Un- «rlangie Manustripie «erd. ntchtausbewahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von kiepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste 58/^0. Freitag, 27. Juni ISIS. Anzeigen-Taris Annahine von Anklin« diqungen dir nachm. L Uhr. Lonnwssö nur rvtarienstrahe rru von II bis'/-I Uhr. Die elnspalliqe Zelle <etna 8 Silben» :r<» 'Hs., dlc zweispaltige Zeile auf Deälsette 70 Pf., bie zweispalt. Vieklameztile l.5,<» M.. Familie», iltachrichien aus Dres den die einspalt. Zeile 2K Pf. — In Nun,, mern nach Sonn und Feiertagen erhöhter Tarif. — Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung. Jedes VelcgblattiOPf. MW» kür öl-21lt31188t3ltlH186ll empfiehlt in grösster ^usivabi unck jecler Preislage V. Vedrle. krssei' Sima 17 l<öni§>. l-lofliefsrant «lmlMrelisli. össieiiligung ohne XLutrvvLng erdete». ZtLrr? eitrgo Der Reichs tag setzte als Zahlungötag für die Velden Wehrbeitragsraten 1015 und INlii den >5. Fe bruar scst und beendete die -weite Lesung des Mehrheits - Gesetzentwurfes. In parl^nentarischcn Kreisen hofft man, daß der Reichstag spätestens am kommenden Mittwoch ver tagt werden kann. Die R e i ch ö t a g s k o in in i s s i o n fii r die K o n - kurrcnzklausel beschloß, die -weite Lesung der Vorlage auf den Herbst -u verschieben. Von maslgcbendcr Seite in Gmunden wird erklärt, Haft die Rachricht von dem N ichlc m p f a n g einer Wclsen- abordnung durch den Prin-en Ernst August jeder Grundlage entbehre. Bor dem Reichsgerichte begann heute der Spio - nageprozeß gegen den früheren Schutzmann Peter I ü n i ck c aus Wilhelmshaven. Der Deutsche William Klare wurde in Win chester wegen Spionage zu süns Jahren Z » chthaus verurteilt. Größere bulgarische Tru p p e n m asscn suchten sich der serbischen Stellungen längs des Zlatowa- slusses zu bemächtigen, wurden aber - n r ü ck g c s ch l a g c n. Aus K o n st a n t i n o p c l wi.rd berichtet, daß die Ver schwörer den Sultan absetzcn, den Tlirvnsolgcr für wahn sinnig erklären und den Prinzen Vchadin auf den Dhron bringen wollten. Die Lage am Balkan. Bulgarisch-serbische Kämpfe. Nach amtlich serbischen Berichten versuchten größere bulgarische Truppenmassen durch einen nächtlichen Ueberfall sich der serbische» Stellungen längs des Zla- towaflusscs zu bemächtigen. Sie wurden nach blutigem Kampfe zurückgeschlagen. An maßgebender serbischer Stelle wird die Hoffnung ansgcdrückt, daß der Vorfall keine weite ren Kreise ziehen wird. Ergänzend meldet hierzu das Prcssebureau des Ministeriums des Acußcrcn: Nachträglich erfährt man zu dem Grcnzzwischenfall bei Zlatvwa, daß nach dem ersten ein zweiter bulgarischer Angriff auf die serbischen Stellungen folgte, wobei es den bulgarischen Truppen gelang, über den Zlatowasluß zu setzen. Bei dem jetzt beginnenden Kampfe mußten die Bulgaren schließlich den Rückzug antretcn, wobei sie eine größere Anzahl von Dotcn und Verwundeten zurücklicßcn. Anschlag gegen den Sultan. Aus Koirstantinopcl hat die Pariser „Agence Havas" auf drahtlosem WcgS von einem rumänischen Tampser vor Konstanza folgendes Telegramm erhalten: Man erklärt in gut informierten Kreisen, daß die Verschwörer die Absicht hatten, den zweitgcborcncn Prinzen Vchadin auf den Thron zu bringen. Sic wollten den jetzigen Sultan zwingen, abzudanken, und erklären, daß der Kunst und Wissenschaft. -f* König!. Opernhaus. Eine Kostbarkeit, die im Laufe von neun Jahrzehnten nichts von ihrer Herrlichkeit cin- gcbüßt hat, ist Anders „Die Stumme von Portici." Der Vesuv, der dräuend und eruptiv am szenischen Himmel dieser alten herrlichen Oper steht, hat auch Gevatter bei der Musik des geistreichen, graziösen Franzosen gestanden. Musik voll Feuer, Leidenschaft und Elan. Musik nur um der Musik willen. Sie ist köstlich und schön wie antiker Schmuck, an dem der Meister jede Feinheit mit kunstreicher Hand geschmiedet und ziseliert, jeden Stein mit liebevoller Sorgfalt gewählt hat. Etwas Lachendes und Glückliches blüht in dieser Musik ans und verbreitet Hellen Schein —, das Blut wird beim Hören leichter und feuriger —, man behält die Erinnerung einer Glücksstunde, freilich will sich keine Erschütterung cinstcllen, wie sie der tragische Ansgang sicherlich erforderte — Tragik war Anders Sache nicht. Aber die Kette froher Empfindungen und lichter Gefühle, die »ine so Helle, warme Kunst bereitet, ist für den Alltag von »ohem Wert. Selbst die offenkundigen Naivitäten, die vor dreißig und zwanzig Jahren die Kunstfreunde so verärger ten, wirken heute mehr rührend, wo man sic, zurück schauend, im Zusammenhang mit dem ganzen Kunstgcnre sicht. Es wirkt natürlich sehr spaßig, wenn eine verlobte Prinzessin sich in die Mitte von etwa 300 Menschen, Bolk und Getreuen, stellt und eine musikalische Sclbstbetrachtnng übe; ihr klopfendes Herz und ihre Gefühle anstcllt. Aber wie nett ist wieder diese Herablassung der hohen Dame, namentlich, wenn sie ein so wundervolles Stilgefühl und Kunstgesang besitzt, wie Margarethe Siems. Ander verlangt eine Primadonna, die Siems ist auch eine, dabei war sic gestern nicht einmal so gut disponiert, wie gewöhn lich. merklich besonders im vierten Akt, aber die große Arie im ersten Aufzug singt ihr auf deutscher Bühne außer Selma Kurz keine nach. Welche Bereinigung von Gesangs partie und dramatischer Aufgabe steckt in dem Masanicllo — das Wesen des primn noins ist hier voll erfaßt. Fs r i tz Vogel ström wächst mit seinen Rollen. Er fasziniert nicht ohne weitere», aber die Hülle von Wohllaut, die Thronfolger Znssuf Zzzedin wahnsinnig sei. Man be hauptet, daß Vchadin, dessen eigener Schwager Zcki Bei zum Tode verurteilt worden ist, vollkommen über die Ab sichten der Verschwörer aus dem lausenden gehalten wurde. Der Palast des Prinzen Vchadin ist militärisch bewacht und der Prinz ein Gefangener. Es ist nicht ausgeschlossen, daß man ihm die Hohe its rechte ab spricht. Türkische Ordensverleihungen an Deutsche. Der „Türkische Staatsanzeigcr" veröffentlicht folgende Auszeichnungen, die an die Mitglieder der deutschen Rolen- Krcuz-Mission. die in Konstantinopel tätig waren, ver liehen wurden: Ten Mcdschidic--Orde» 3. Klasse an die Doktoren Liebert, Luxemburg und Diener: den Medschidv'- Orden -t. Klasse an die Doktoren Hitzker und Zurasch: den Schewsatat Orden 3. Klasse den Schwestern Anna Weidner und Ella Timm, ferner die Silberne Liakat-lVcrdienst-j Medaille an neunzehn weitere Mitglieder der Mission. Telegraphisch wird weiter gemeldet: Die Ucberrcichiing der griechischen Autwortuote. Athen. Die griechische Antwortnote über die Demobilisierung wird heute, Donnerstag, in Sofia über reicht werden. Neueste Drahtmeldungeu vom 26. Juni. Deutscher Reichstag. Berlin. <Priv.-Tcl.) Zunächst wurde die Borlagc über den Wehrbeitrag erledigt. Abg. Emmcl lSoz.j wiederholte den sozial demokratischen Antrag aus der Kommission, überall bei der Besteuerung den gemeinen Wert, nicht aber den Ertrags wert zugrunde zu legen. — Abg. Graf Earmcr iKons.j be gründete einen Antrag, als Ertragswcn von bebauten Grundstücken das Zwanzjgfachc. nicht das Fstnfundzwanzig- sachc des Micts- oder Pachtwcrtes zugrunde zu legen. — Unterstaaissetretär Zahn: Bei der Verschiedenheit der Ver hältnisse in den einzelnen Landestcilcn wird cs immer sehr schwer sein, einen geeigneten Maßstab für die Berechnung des Ertragswcrtcs zu finden, doch dürfte die Kommission wohl das Richtige getroffen haben. — Abg. Ulrich lSoz.j: Das Fünsnndzwanzigsachc ist das Allcrmindestc, was wir fordern müssen. Das Beste bleibt aber die Besteuerung nach dem gemeinen Werte. — Abg. J-rhr. Hcyl zn Herrns heim begrüßte die Beschlüsse der Kommission, die in ganz Hessen als erfreulich bezeichnet werden. — Abg. Bogt, Hall ikons.i, sprach über die Verhältnisse der Kleinbauern in Württemberg. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Südekum lSoz.j und v. Meding iWclfej wurden die An träge abgclchnt, und cS wurde den Kommissionsbcschlüsscn entsprechend das Fünsundzwanzigfache des Pacht- oder Mictwcrtes als Erlragswert bestimmt. — Bei 8 34 (Te- klarativnssristj begründet Abg. Arnstadt ikons.j einen An trag, daß zur Vermögenserklärung verpflichtet sei. wer ein Vermögen von mehr als 50 OM Mk. besitzt, während die Kommission vorschlagt, die Tcklarationspslicht einznführcn für jeden, der ein Vermögen von mehr als 20 000 Mk. hat oder der bei mehr als 4000 Mk. Einkommen mehr als 10 000 Mk. Bcrmögcn hat. Der konservative An trag wurde abgclchnt. Es bleibt auch hier bei dc'- F-assung der Kommission. Bei 8 30 iNachwciö über diesem leuchtenden, an Lyrik so reichen Tenor eigen ist. umschmeichelt das Ohr. Die wachsende Vervollkommnung des Technischen, ohne die Aubcrschc Kantilcncn nicht zu ihrem eigentlichen musikalischen Leben erwachen, begrüßt man mit Genugtuung. Zn dem Duett des zweiten und der großen Szene des vierten Aktes erblühte die Stimme in heldischem Glanze. Das berühmte Schlummerlied verträgt etwas weniger Gcftthlsvibrato, gerade an dieser Stelle hat Vogclstrvm mit Erinnerungen an große Gesangskünstlcr zu kämpfen. Da die Erscheinung jugendlich und hcldenhast, das Spiel charakterlich lebhaft und voll Empfindung war, ergab sich ein höchst vorteilhafter Gcsamtcindrnck, den das zahlreiche Publikum auch so empfand »nd durch reichen Bei fall lohnte. An diesem Beifall war in hervorragender Weise auch die Vertreterin der Titelheld!», Frieda Heß, beteiligt, der diese Ausgabe zum erstenmal zugcsallcn war. Die zarten, herben Mignonrcize ihrer Erscheinung boten ein anziehendes Bild des unglücklichen stummen Mädchens. Es war eine wilde, stürmische Fcnclla, deren Zeichensprache an Leidenschaft und eindringlicher Kraft nichts vermissen ließ —, sic zeigte manchmal selbst ans Kosten der Anmut herben, wirksamen Realismus. Die erste Tänzerin der Oper bewies, daß ihre Ausdrucksmöglichkeitcn nicht nur in ihrem Tanz, sondern auch in ihrer reichen Mimik und der stummen Wiedergabe seelischer Empfindungen liegen. Plaschkcs Edclbariton brachte den schwarzen Verschwörer Pietro zu idealer Geltung. Der Alfonso, Donna Elviras Verlobter, gehörte in die Gattung der Schokoladcnprinzcn, die allenfalls einen Säusler mit guter Haltung verlangen. Der Ehemnttzcr Gast Eurt Taucher fand sich angemessen mit ihm ab. Das Ballett leistete in den spanischen Tänzen und namentlich in der leidenschaftdurchpulsten Tarantella Hervorragendes. Das Orchester unter Kntzschbach spielte Aubers zündende Musik mit Bravour. Man empfand das Zusammenwirken der alten, aber nicht veralteten Opern- künstc als etwas Festliches. I,,;. x* Plakatausstclluug des Akademischen Architckten- vercins in der Anla der Technischen Hochschnle. Die Not wendigkeit einer geschmackvoll »nd würdig geführten Reklame leugnet bei dem bewegten hastenden Leben unserer Tage wohl niemand mehr. Bei der Fülle von Eindrücken, die das die Höhe des Bcrmvgensj wurde ein Antrag des Ab geordneten Gröber iZentr.j angenommen, wonach die Einsichtnahme und Prüfung der Geschäftsbücher tunlichst in der Wohnung oder den Geschäftsräumen des Bettrags- pflichligcn erfolgen soll. Bei 8 40 iBeranlagungsbescheidj wurde ein Antrag v. Tramprzynsti jPvlej angenommen, wonach der Bescheid nicht ans Verlangen der Beitrags pflichtigen, sondern obligatorisch mitgcieilt werden soll, ebenso wurde ein Kompromißantrag angenommen, der die Veranlagten vor einer Beschränkung ihrer Bcrnfungsrcchte schützen will. Der Zahlungstag für die beiden Wehrbeitragsraten >015 und 1016 wurde auf den 15. Februar festgesetzt. Ter etwaige Mchrertrag soll auf Antrag der Sozialdemokraten für soziale Zwecke verwendet werden. Die Konservativen beantragen, einen etwaigen Ucbcrschuß über eine Milliarde zur Kürzung des letzten Drittels des Wehrbeitrags zu verwenden. Die Kommission will den tteberschnß unabhängig von der Zahl 1000 Millionen zur Kürzung des letzten Drittels verwenden. — Abg. Graf Westarp ikons.j wandte sich schars gegen die Angriffe der Sozialdemokraten und auch des Professors Delbrück, die behanptcien, daß die St euer scheu in kon servativen Kreisen groß sei. Graf Westarp bezcichnete das als haltlose Verleumdungen und Verdächtigun gen. — Abg. Dr. David tTvz.j: Durch Ableugnung wird die Tatsache nicht ans der Welt geschasst. — Abg. Gotheiu sBp.j: Delbrücks Behauptungen über die Steuerhinter ziehungen in der Landwirtschaft haben sich in den meisten Fällen als zutreffend erwiesen. — Abg. Graf Westarp ikons.j: Zch weise nochmals diese unerhörten Beleidigungen und Kränkungen zurück. Es bleibt bei den Kommissionsbeschlüsscn, auch in bezug auf den Nest des Gesetzes. Damit ist die zweiteLesunH des W e h r b e i tr ag s - G e s e tz c n t w u r fs erledigt. Es folgte die Beratung der Vorlagen betreffend Acnderung des Rcichsstcmpclgcsetzcs. Abg. Dr. Oertcl lkons.) bcantsagtc eine Erhöhung des Stempels für inländische Obligationen von Aktiengesell schaften und snr ausländische Wertpapiere. Der Antrag wurde abgelchnt. — Abg. Tr. David <Soz.) erneuerte den Antrag der verschleierten Vermögenssteuer durch eine Stcmpelsordcrung von 20 Pfg. pro 1000 Mk. — Unterstaats- sckretär Jahn bat um Ablehnung, weil hier eine Gebühr gefordert werde für eine Handlung, die absolut nicht unter die Gebnhrcnpslicht falle. — Abg. Dr. Oertel skons.j bean tragte die Befreiung der Stempelpslicht für die Feuer versicherung unbeweglicher Gegenstände. Der Antrag Oertcl wurde im Hammelsprung mit 173 gegen 134 Stimmen angenommen, der Antrag David abgelchnt. Zur übrigen bleibt das Stcmpclgcsetz unverändert. Damit ist die heutige Tagesordnung erschöpft. Morgen 10 Uhr: Kleine Anfragen, kleine Vorlagen, Rest de» Deckungsvorlagcn. * Verschiebung der Entscheidung über die Konktirrcnzklausct. Berlin. iPriv.-Tel.j Tie R c i ch s t a g s k o in m i s - sion für die K o n k u r r c n z k l a n s c l hat heute vor der Plenarsitzung beschlossen, die zweite Lesung der Vor lage auf den Herbst zu verschieben, vorher aber noch einen vorläufigen Bericht über die bisherigen Verhandlungen hcrauszngchcn. Ans die Frage, ob die nmlansendcn Ge rüchte begründet seien, daß die Verbündeten Regierungen den Gesetzentwurf znrückziehcn würden, gab Staatssckretüc Auge namentlich in einer Großstadt bedrängen, ist cs von großer Wichtigkeit, daß etwas Besonderes den Blick fesselt, wenn er nicht achtlos wcitcrgleitcn soll. Das Plakat ist da ein sehr wesentlicher Faktor geworden. Es muß cindrnüs- stark, flächig »nd sinnvoll sein, ohne sich in Kleinigkeiten zn verzetteln. Bon dem Genrebild ist man längst abgckommcn, heute must eine Idee geistvoll und wirksam herausgcarbeitct werden. Die kleine Ausstellung in der Aula der Technischen Hochschnle gibt einen recht guten instruktiven Ucberblick über das moderne Plakat, für das die Dresdner O. Fischer und Ungcr einmal so prüchiige Beiträge geliefert haben. Zctzl steht München an der Spitze, das durch Heine, Erler, Hohl- ivein, B. Maier, Moos, Pirchan mit ganz hervorragenden, aus zeitgemäßem Geist geborenen Ltticken vertreten sind. Die großcnFlächen sind durch cchlkllnstlerischcEinsällcttihöchst geist reicher Einteilung wirkungsvoll belebt. Diese Plakate locken an und unterrichten blitzartig über Wesentliches. Nebenbei würden sie als Ausschmückung großer Fcstsüle geradezu Figur machen. Die Ausstellung biete! noch in geschickter An ordnung auf langen Tafeln allerlei Buchschmuck, Anleitung zu sachgemäßer Ausstattung von Katalogen, Festschriften und Rcklamchcften — angewandte Kunst mtt überraschender Fülle von neuen wirkungsvollen Ideen. I>. f* Ordenoauszeichnung Negers. Der Grosihcrzog von Baden hat dem Sachsen Mciningischc» Hoskapcllmcisicr Sosral Professor Dr. Max Neger Lao Ritterkreuz des Ordens Acrihoids I. vcr- liehen. Wirtschaftlicher Verband bildender Künstler Dresdens. Gestern wurde, wie bereits kurz berichtet, in einer Ver sammlung im Künstlerhause, zu der sich die hiesigen Künstler und Künstlerinnen in großer Anzahl cingcsunde» batten, der Wirtschaftliche Verband bildender Künstler Dresdens gegründet. Tie Behörden bewiesen ihre Sympathie für die Bestrebungen der Kstnstlcrschaft durch Entsendung vvn Vertretern. So waren ». a. erschienen die Herren Geheimen Räte Dr. Rumpelt und Dr. Gcnthe und Geheimer Rcgierungsrnt Stadler vom Ministerium des
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