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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187202231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-02
- Tag1872-02-23
- Monat1872-02
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1872
- Autor
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tzricheint täglich früh 6(r Uhr. Rrlactio« und -rpcditioa Jvbannisgaffe 32. irc:',:w, Redaclcur Lr Hültnrr. Lpnchslunte d. Rcdaclicn Bünnillag« ron ll—l! Ul k Nachmittag« von 4—L Uhk. TaMM Kmaümc drr für die nächst- Mdk Kummer bestimmten ne in dm Wochentagen tis 3 Uhr Nachmittags. Anzeiger. Amtsblatt dcß Kvnigl. BezirkSznichtS und dcS Raths der Stadt Leipzig. Au'.la>'.r r>4 > ». Adonnkmrntrpcci» Viertcliäörlich I Tblr. 7'/, Nqr.j incl. Brmgerlobn 1 Thlr. tt, tligr. Jede einzelne stummer 2'/, Ngr. Gebübren für Extrabeilagen ohne Postbctörderung 0 Tblr. mit Postdesörterung 12 Tblr. Inserate die Spallzcile >'/» Ngr. Lrclamen unter ). Nedarttonskrtch die Lpaltzeile 2 Ngr. Filiale: Otto Klemm. Universitätssir. 22, Local-i?omptoir Hainsiraße 2l. 54. Freitag den 23. Februar. 1872. Bekanntmachung. DaS 6. Stück de- diesjährigen ReichS-GesetzblatteS ist bei unS eingeaangen und wird bi- z«« -. Marz d. I. auf dem RathhauSsaale öffentlich auShängen. Dasselbe enthält: Skr. 788. Uebereinkunft zwischen dem Deutschen Reich und den Niederlanden, betreffend die Herstellung einer Eisenbahn von Boxtel über Gennep nach Cleve und Wesel. Vom 18. August 1871. - 789/90. Ernennungen von Konsuln und Vizekonsuln de- Deutschen Reich-. - 791. Die NamenS deS Deutschen Reichs erfolgt« Ertheilung de- Exequatur an einen Königlich griechischen Konsul für Hamburg und Lübeck mit dem Sitze in Hamburg. Leipzig, den 20. Februar 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. statt de- hiesigen StadttheaterS ein Legat von Drei Hundert Thalern auSgezah.t, wofür wir hierdurch auch öffentlich unfern aufrichtigen Dank sagen. Leipzig, den 19. Februar 1872. Der Verwalt»ng-.Au-schutz der PenfionS-Ansialt de- Leipziger StadttheaterS. Bekanntmachung. Die gestern stattgefundene Vorstellung zum Besten der PensionS-Anstalt de- hiesige» StadttheaterS hat eine Einnahme von 1011 Thlr. 25 Ngr. — Pf. für verkaufte BilletS 27 - 22 - 5 - für Bestrll-BonS 1039 Tblr. 17 Ngr 5 Pf. Sa. ergeben und sagen wir dem geehrten Publicum für sein durch den zahlreichen Besuch dieser Vor stellung unserer Anstalt erneut bewiesenes Wohlwollen unfern besten Dank. Leipzig, den 21. Februar 1872. Der Verwaltung--An-schnß des Tbeater-Peusious-FondS. Vermiethung. Da- dermalen an die Firma Julius Merseburger vermietheke Gewölbe im RathhauS- hnrchgange soll Donnerstag den 7. Marz d. I., Vormittags IL Uhr ndmreit von Johannis d. I. an ans drei Jahre an den Meistbietenden vermtethet lickten. Mthlustige wollen sich hierzu zur angegebenen Zeit an RathSstelle einfinden und ihre Mieth- j Au eröffnen. i Die Versteigerung-- und VermiethungSbedingungen liegen schon jetzt daselbst zur Einsicht auS. I Leipzig, den 13. Januar 1872. De» Rath- der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Bekanntmachung. Die in Gemäßheit der Verordnung deS Königlichen Ministerii de- CultuS und öffentlichen Unterricht- vom 26. August 1818 von den Percipienken nachfolgender Benrficien 1) deö Amthor'schen, 2) de« Trtller'scheu, 3) deS Rees'schen, 4) deS Hammer'schen, stiftungsmäßig zu bestehenden Prüfungen sollen de« 28. Februar abgehalten werden und werden die Stipendiaten, welche sich gegenwärtig im Genüsse eir.eö der auf geführten Beneficien befinden, hierdurch aufgefordert, sich am gedachten Tage Nachmittag- 4 Uhr im Convict zu gedachten Prüfungen einzufinden. Leipzig, den 22. Februar 1872. Die Ephoren der Königlichen Stipendiaten. Danksagung. Dir Erben de- am 8. Januar d. I. verstorbenen Privatmannes Herrn Friedrich Ferdi nand Thilo hier haben in Entsprechung letztwilliger Verfügung Desselben der Pension--An- Aus Stadt und Land. * Leipzig , 22. Februar. Wie man hört, beab sichtigt der BundeSrath eine gleichmäßige Unifor- Mmia drr Zoll- und Steuerbeamten für Hai gesammte Reich «inzuführen. Jedenfalls wird die neue Uniform geschmackvoller auSfallen, als die ist, welch« wir jetzt vor Augen haben. »Leipzig, 22. Februar. Der Leipziger Gült»el-Züchter-Verein veranstaltet in dich»Jahr« seine dritte große Ausstellung von schönem und interessantem Geflügel aller Art «h zvar von seltenen Racen Hühnern, Tauben, Laffn- und Ziervögeln in dem Trtanon d«S SchützenhauseS. Auch Nichtmitgltedern des Lneinl steht eS frei, diese Ausstellung mit auS- MunzSfLhigev Thteren, nach Anmeldung bei dem ktttfftndrn AuSstrllungS-Comite, zu beschicken und chr Geflügel vor einem größeren Publicum zur «ficht resp. auch zum Verkauf zu bringen. Die j« in Deutschland, ähnlich wie in England, chemein abgehaltenen und mit Interesse besuchten dnntlgtll Ausstellungen werden fast in jeder Heren oder kleineren Stadt im Frühjahre abge- «ten und haben wesentlich dazu beigetragen, die M der Liebhaber der gefiederten HauSthtere zu «mehre». Die ZüchtungS-Producte, namentlich Sie Racen der Fleisch - Hühner haben staunenS- nnlhe Größen und Gewichte aufzuweisen, und eS »erd» selbst die englischen Ausstellung«« von dem i» Deutschland Gebotenen bald ein geholt sein. Vst bereits aufgestellte Programm sowie die er setzten Anmeldungen versprechen auch für die dritte Leipziger Ausstellung, w»lch« am 15.—19. >-rz im Schützenhause abgehalten wird, nicht »eich, md eS wird hierbei dem Laien ebenso wie dm Züchter Gelegenheit zum An- und Verkauf vru Wem Geflügel geboren sein, da all, Sorten Nutz- und LuxuSgeflüael Vertretung finden sollen. ^Dst auSzustellende Geflügel muß spätestens biS lZ. März ringetroffen und an daS AuS- ugS-Comite im Schützenhause adressirt sein. anSgrstellt« und verkaufte Geflügel darf indeß Ivom 2ü. März an adgeholt werden. Die Münz der AuSstellungS-Objecte muß biS zebruar erfolgen, und auch diesmal wird vom lite darauf Bedacht genommen werden, daß in seiner Art gutrS und gesunde- Geflügel i Ausstellung kommt, nicht auSstellungSfähigrS ^ dem Einsender unverweilt zurückgesendet Die Prämtirung findet am ersten AuS- gStage, die mit der Ausstellung verbundene »sung dagegen am 19. März statt und wird >8rwinnliste im Leipziger Tageblatt und sda „Blättern für Geflügelzucht" be ut gemacht werden. Die Ausgabe der Loose ^7>/, Groschen) findet bereit- jetzt statt. DaS rllungSlocal wird von 9 bi- Abend- 7 Uhr «t sein. "Leipzig, 22. Februar. In einem Artikel der 35 diese- Blatte- wurde die Behauptung ,»tzestrllt, daß die HauStrlegraphie, welche i» Amerika und im Westen Europa» bereit- ein stßenein eingebürgerter Comfort fei, bei uu- PÄssmnaßen noch zu den Luxu-artikrln zähle und der»» «amentlich der theure Anlageprei- die Schild trag«. Jedenfalls ist dem Concipientru I«rS Artika- noch unbekannt, daß beispielSweifr die seit nunmehr etwa zehn Jahren in hiesiger VrM hinlängvch bewährte und selbst nach außen P» stelfach in Anspruch genommene Tele- -D-Yh«»b«>.A»stalt (und Geldschrank-Fabrik) de» Herrn R. THümmel in der Poststraße daS Problem der Billigkeit jeglicher telegraphischer Einrichtungen gelöst hat. Wir haben nicht allein auf den verschiedenen größeren Ausstellungen, so wohl hier als auSwänS, Gelegenheit gehabt, unS von der Zweckmäßigkeit und Billigkeit sowie dem überraschenden Fortschritt auf diesem Gebiete zu überzeugen, sondern auch Veranlassung genommen, in jener Anstalt selbst unS einen Einblick in die Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit der dort ange fertigten Apparate zu vnschasse». Die u»S bernt- willtgst gestattete Durchsicht der gesammteu Ge schäftseinrichtung, vor Allem aber die unumstöß lichen schriftlichen Nachwkise über die Frequenz der Thümmel'sche» Anstalt lassen die Behauptung ge rechtfertigt erscheinen, daß jedenfalls nickt bloS der Westen Europa- und daS ferne Amerika, sondern auch unser auf dem Gebiete der Industrie rüstig fortschreitende- Deutschland, und hierin speciell wieder unser Leipzig in der Eleganz und Billig keit derartiger Artikel eine hervorragende Stel lung einnimmt. * Leipzig, 21. Februar. Gegen Ende deS MonatS Juni 1870 übergab ein Oekonom auS Lindrnthal dem damaligen eidlich verpflichteten Landbriefträarr Ernst LoutS G. auS Eutritzsch, 32 Jahre alt, einen mit 15 Tbalern, in einem Zehn- und einem Fünfthalerschem bestehend, be schwerten Brief nebst 3 Ngr. Portogebühr, mit dem Aufträge, solchen an die Posteppedition in Eutritzsch zur Weiterbeförderung gelangen zu laflru. Gleichzeitig trug der Absender seinen Rainen nebst Briesadresse i» da- von G. zu diesem Behufe geführte Annahmebuch. AlS er jedoch in den nächsten Tagen die Empfangsbescheinigung ver langte, suchte ihn G. damit zu beschwichtigen, daß er den Brief verloren haben müsse, erklärte sich aber gleichzeitig zum Ersätze de- Inhalts bereit. Da G. jedoch seine Zusage nicht erfüllte, erstattete jener schließlich hierüber betreffenden OrtS Anzeige. G- machte anfänglich die verschiedensten Ausflüchte und wollte nicht wissen, wo der Brief geblieben sei; er sei betrunken gewesen und habe ihn sicher lich in diesem Zustande unterwegs verloren. Im Laufe der vieSfallfigen Erörterungen wurde jedoch festgestellt, daß G. an jenem Abende in Klein wiederitzsch gespielt, daß er dabei anfänglich ver loren und sich vom Wirthe de-halb Geld geliehen, daß er aber plötzlich im Besitze von Geld, insbe sondere einem Zehnt halerschein, gewesen, ferner, daß er seine Tasche, welche er dem Wirth« zur Arffbewahrung übergeben, zuvor sich auSHSndigen lassen re. Nach alledem lag die Annahme nahe, daß G. den fraglichen Brief an sich genommen, erbrochen und de- Inhalt- beraubt, um an dem Spiele weiter Theil nehmen zu können. G. ver mochte auch diesen Thatsachen nicht geradezu zu widersprechen, blieb aber dabet, daß er richt wisse, wa- au- dem Briefe geworden fei. Auf Grund der heutigen Beweisaufnahme hielt Herr Staat-anwalt Hoffmann die wider ihn wegen Unterschlagung erhobene Anklage aufrecht, auch der köuigl. Gericht-Hof, welchem Herr GerichtSrath Pusch präfidirte, gewann sammt den mitwirkenden Schöffen (Herren Conditoreibesitzrr Schütte-Felsche, Kaufmann Apitzsch, Tischlermeister Ratzsck, sämmt- lich von hier und Gutsbesitzer und Gemeinde ältester Körting au- Eutritzsch) die Ueberzrugung von der Schuld de- Angeklagten und veruriheilte ihn demgemäß zu ei»er 8monatigen Gefängniß- strafe nebst ein löchrigem Ehrverlust. * Leipzig, 22. Februar. Tie bereit- erwähnte Haltung der „Leipziger Zeitung" gegenüber den Kämpfen zwischen der preußischen Staat-- regierung und dem Centrum de» Abgeordneten hauses auS Anlaß de- SchulauffichtSgesetzeS, ist, wie eS scheint, in den weitesten Kreisen unangenehm ausgefallen. Jetzt lesen wir in einer Dresdner Correspondenz der „Nordd. Allg. Ztg.", daß diese Frage auf dem Weg« der Interpellation an dir Staatsregierung in der II. Kammer der sächsischen Ständeversammlung zur Sprache gebracht werden soll. — Au- Wechstlburg wird berichtet, daß der dort wohnende, zur römisch-katholischen Kirche übergetretene Graf von Schönburg nebst Ge mahlin alle Mittel aufbietet, dort eine römisch- katholische Gemeinde und Schule zu gründen. Von ihrem Kaplan, einem guten Freunde der Jesuiten (den „wirklichen" ist ja der Aufenthalt in Sachsen verboten), werden Hochdenselben wohl biedere Rathschläge zu Theil und kann sich Jeder ein Bild der Recruttrung der Convertiten machen. Nur daS eine Erfreuliche dabei darf nicht uner wähnt bleiben, daß auch nicht Einer der bis jetzt Urbergetretenen Veranlassung zum Schmerz über den Austritt auS der evangelischen Kirche gegeben hätte, nur Verwunderung erregte eS über den Einen, der vor nicht langer Zeit von Convertiten selbst Nicht- wissen wollte. (Chemn. Nachr.) — Seit einigen Tagen gehen in Berlin dunkle Gerüchte über ein entdeckte- Attentat um Jetzt wird amtlich darüber berichtet: Am Mitt woch Vormittag ist hier ein ehemaliger Apotheker auS Posen verhaftet worden, weil er im dringen den Verdachte eine- beabsichtigten Attentats gegen den Reichskanzler stehe. Der junge Mann ist Pole von Geburt und fanatischer Katholik. Für Letztere- spricht eine längere Dienstzeit bei den päpstlichen Zuaven und sein Aufenthalt in den letzten Monaten bei einem neuerdings viel genannten dortigen Domherrn. Dagegen hat er seinen eigentlichen Beruf als Pharmaceut schon feit Jahren vernachlässigt. — Am Sonnabend kam er hier an, nachdem er in Posen die kaum mißzuverstehende Drohung, daß in Berlin bald Alles ander- werden und sich Viele- ändern werde, ausgefioßev hatte. Glücklicherweise ist diese Aeuße- rung nicht unbeachtet geblieben und eS ist in Folge dessen gelungen, den jungen Mann in seiner hiesigen Wohnung bei dem Küster an der St. HrdwigSkirche, seinem Adoptiv-Vater, zur Haft zu bringen, wo ihm ein Terzerol abgenommen worden ist. 8»^« rlnelnv Hpwov.FIilltwSw-nnnel Lünointenlnii-^rnlotlio von L87V. Ver loosuvß vom 19. kebruar 1872. ^U82adlunß von jetrt ab. 1) vom Uilitairanloden äie binclnummorn 1 12 13 14 28 29 30 32 34 35 40 41 45 63 71 72 76 79 81 90. 2) Von Lmendakn-Tvleben clio Lncknummern 2 11 16 25 28 38 39 42 49 51 56 59 62 66 70 71 80 82 83 87. An die Redaktion deS Leipziger Tageblattes Leipzig Aus die den Unfall bei Ktrcheis in Meerane br treffende Mittheilung in der 3. Beilage zu Nr 51 Ihres geehrten Blatte- gestatten Sie uns Folgendes zu entgegnen: So sehr man auch von gewisser Seite sich bemüht, den bet der Firma F. R Kirckkis in Meerane oorgr- kommrnen Un'all als gesetzlich zu vertretenden zu kenn zeichnen, so dürfte doch der Erfolg civilprocesfualischeN Sckritte in dieser Richtung von vornherein als ziemlich zweifelhaft deshalb erscheinen, weil die gerichtliche Er örterung des Falles die Verschuldung bestimmter Per- önlichkciten nickt beanzeigt hat. Jnsdffonder« steht keineswegs fest, daß durch die Wegnahme einer Zwischen wand der Unglücksfall veranlaßt worden ist, wir hören vielmehr, daß in der Construction des DackeS die Ursache des Vorfalles gesucht wird; aber selbst wenn die Entfernung einer Zwischenwand da» Unglück ver ursacht hätte, so würde damit die gesetzlich« Verhaftung des Arbeitgebers noch keineswegs fcststeben, vielmehr oieie gewiß ausgeschlossen erscheinen, wenn der Arbeu- geber mit baugewerklickem Beiralb die Wand entfernt dätte Indeß so sehr andere Unfallversicherungen Ursache haben mögen, die gesetzliche VenretungSpflickt des Arbeitgebers zu erörtern, bez je nach dem Ausgang derartiger Erörterungen die Entschädigung zu verwei gern, wir sind dazu deshalb nickt veranlaßt, weil drt Firma F. R, Kirckcis bei uns ohne Rücksicht auf ge setzliche Haftpflicht versichert und deshalb und da eine Absichtlichkeit des Arbeitgebers oder des Verunglückten auch nicht im Entferntesten zu vermutbcn, unsere Vrr- trctungspflicht in diesem Falle ganz unzweifelhaft ist. Der gelödtete Arbeiter erhielt 4 Tblr. 0 Ngr wöchent lich Lohn Wir entschädigen, und zwar in Ueberein- stimmung mit dem Reichsgesetz vom 7. Juni 1871 und mit tz. 1302 des bürgerlichen Gesetzbuches, die binler- laffene Familie in so weit, als ihr in Folge des Todes falles der Unterhalt entzogen worden ist Daß wir bei der Entschädigung den Theil des Lohnes in Abzug bringen, welchen der Äetödtcte zu seinem eigenen Unter- halte aufzuwenden batte, ist selbstverständlich und sowohl gesetzlich als nach unseren Statuten gerechtfertigt, lieber die Höhe des Abzuges — welchen wir aus ca. I Thlr. 2> Ngr veranschlagen, so daß 2 Tblr >5 'Ngr wöchent lich --- 130 Thlr. jährlich an die Familie Rente zu zahlen wären — entscheidet daS nach 8- 8 unserer Statuten zusammentretendc Schiedsgericht eben so, wie über die Abzüge, welche sich später rechtfertigen werden, wenn die Ktnder voll erwerbsfähig sein werden. Wir werden nicht verfehlen, den schiedsgerichtlichen Spruch und die Höhe der nach Maßgabe desselben in Gemäß heit von 8>1, Absatz 2 unserer Statuten für diesen Fall gebildeten Rücklage in Ihrem geehrten Blatte zur öffentlichen Kcnntniß zu bringen Selbstverständlich wird das Rücklagecapital so berechnet, daß es sich sammt Zinsen am Schluffe unserer Rcntcnvervslrchtung aufge zehrt bat. 50'"» Thlr. würden jährlich 250 Thlr Rente, also eine weit höhere Rente geben, als in diesem Fall überhaupt gerechtfertigt sein kann; nach Ablauf der Rentcoverpsticktung würden aber die 5000 Thlr noch ungemindert vorhanden sein Da nun rach unseren Grundsätzen, sich das Rücklagecapital am Schluffe unserer Verpflichtung anfgezchrt haben soll, so ist klar, daß selbst zur Uebertragung einer jährlichen Rente von 250 Thlr bis 1807, dem präsumtiven TodeSiahre deS Getödtetcn, «in weit geringerer Stamm alS 5"0<» Thlr, nämlich ungefähr 3800 Thlr. hinreichen müßten. Wir erlauben uns die Bitte, diese Entgegnung in der nächsten Nummer Ihres geehrten Blattes gefälligst zum Abdruck zu bringen, indem wir für die Kosten dcS Abdruckes auf Ihr Erfordern entstehen. Hochachtungsvoll ergebenst Ebemnitz, am 20. Februar 1^72. llnfallvrrsichcruilys-Gcnoffcnichaft zu Ehrmnitz. I. H. Reitz. Advocat Hammer. I.W 8lk. vikUlL-SLck, 4—5. Römisch-irische und Kirfernabel-Dampfbstder. Knr- qebrauch in eleganten und behaglichen Räumen, heilen in sicherer Weise alle Erkältungstribrn, Gicht. Rheuma tismen. Verdauungüdeichwerden. Blutstockungen. Flechten, Katarrhen, Hals- und Hämorrhoidalleiden. MUe>S»»8t«Li»«r ikiefrrnadeldamvsbäder. Windmühlenffraffr 41.1 kläglich 8—8. Für Damen 1—4. SeparetrakffiTtS 'jederzeit. Heikretultake vorzü-ltch.
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