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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.07.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130717021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913071702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913071702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-07
- Tag1913-07-17
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Dies« «atz «Kd den Leser» — Dreeden und Umgebung am Lag« vorher bereit» al» Udenanurgade »ugesk«, «rheend «, dl« Poft-Adonnente« am Morgen in einer Desamtausgabe erhallen. 57. Jahrgang. ^ 1V5. Bezugs-Gebühr »tertilsShrl. für Dre^ d«n d«l «ilgllch zwei malig« Zuttaaung <an Sonn- und Montagen nur einmal) M, durch auowlleliW Kam. mMlonSr« bl» z.eo M. Bel «lnmallger Zu< itellung durch die Polt »M.<oi,ne«el«ellgrld>. Au»land: Oester- relch.Ungarn d,«d »r,. Schweiz d.Sö Frl», Jialien 7,17 Llre. — Nachdruck nur mit deutlicher Quellen angabe <.Dr«»dnec Nachi,»>jU>Wg.-Un- »erlangte Manuskripte werd. nicht ausdewaisrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 1856 Druck und Verlag von Liepsch §c Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrasre Z8/is0. Donnerstag, 17. IM ISIS. Anzeigen-Tarif. Annahme von Ankün. diaungen bi» nachm 8 Uhr, Sonntag» nu> Morienftralie SS von I> bi» >/-l Uhr. Di, «inspaliige Zeile (etwa 8 Silben, Ri PI, die zweispaltige Zeile oul Tu,seile 70 Ps., die zweilpalt. Rellamezeile l.d« M, Familien Nachrichten au» Dr«»< den die einipa». Zeile 2b Ps. — In Nun,, mern nach Sonn- und Feiertagen erhöhter Toris. — Auswärtige Aufträge nur gegen Doiausbezahiung. Zebe»Bcsegb!aIt10P>. Wliillsslül!!' kür ör3llt3ii88t3ltinisseii empkiebit in arö8ster ^usvasti » unck jecker Lreisis^e V. Nvdrle. pi'Wi' Strssse 1/ köniZI. i-iofliessrani ItlIN8lpIll'r8lIS«I. öeriokllgung oiniv XaukAang erdeten. ortrge Lesern. Prinz Ernst August von Cumberland ist heute früh auf einem Bahnkörper bei Rathenow grober Lebensgefahr entgangen. Der Prinz von Wales wird bei seinem diesmali gen Aufenthalt in Deutschland dem Kaiser, voraussicht lich in Wilhclmohühc, einen Besuch abstatte». Zum Zwecke der Reorganisation des türkischen Heeres soll eine große Anzahl deutscher Offiziere eingestellk werden. Im russischen Ministerrat wurde sestgestellt, daß keinerlei Gefahr den europäischen Frieden ch e d r o h c. Die Rumänen überschritten am Dienstag die Donau an zwei Punkten und setzten den Marsch in bul garisches Gebiet svrt. Die Griechen haben nach fünfstündigem Kampsc mit den Bulgaren Drama eingenommen. Nach einer Pariser Meldung aus Konstantinopcl mar schiert die türkische Armee in drei Kolonnen nach Adrianopcl. In China stehen neue revolutionäre «türme bevor. Man befürchtet in Peking die politische Ab trennung des Südens vom Norden. Sie russische FriedenraMon. Rußland bemüht sich »ach wie vor mit keineswegs großem Erfolge, die Balkanstciatcn unter einen Hut zu bringen. Augenblicklich »ersucht es die Petersburger Diplomatie mit gütigen Worte», die sowohl in Sofia wie in Belgrad und Athen besänftigend wirken sollen. Der oft zu Petersburger diplomatischen Meinungsäußerungen benutzte Petersburger Korrespondent des Pariser „Figaro" meldet: Die Annahme der harten Bedingung der Demo- b i l i s i e r n n g. zu der sich Bulgarien ohne jede Bürg schaft und nur im vollen Bcrtrane» ans Rußland ver standen hat, wird liier als ein A kt sehr verdie n st- lichcr und würdiger Klugheit angesehen. In hohen russischen Kreisen neigt man immer mehr der An sicht zu. daß die furchtbare Bcrantwortuna sür die ersten Kümpfe an der serbisch-bulgarischen Grenze nicht die bulgarische Regierung, sondern ausschließ lich vereinzelte politisierende Generale treffe. Man begreife, daß Serbien und G r i c ch c n l a » d den Wunsch hätten. ailS den in Sofia begangene» Fehlern Nutzen zu ziehen. Aber man würde eine »nngchgicbigc Haltung derselben, deren Torheit übrigens bald in unüberbrückbaren inneren Schwierigkeiten zum Ausdruci kvuimcn würde, glö n nvcrzcihli ch anse h e ». Nach der bisherigen Hgltung Griechenlands erscheint eS noch sehr fraglich, ob man auch diesen frenndlich-dring^ lichcn Mahnungen ohne weiteres Gehör schenken wird. Die KriegSoperationeri , sind, soweit Serbien in Frage kommt, einer Waffenruhe gewichen, nachdem von Belgrad aus die Nachrichten über Kampfe bei Küstendicl als falsch hingestelit worden sind. Dagegen finden nach wie vor heftige Gefechte zwischen G r iechc » und Bnlgar e n hau. Ans dem griechischen Hnnptgnartier wird gemeldet, daß der linke Flügel und das Zenirum der griechischen Armee weiter vorrücken, ohne auf den Feind zu stoßen. Dagegen hat der äußerste rechte Flügel am Montag heftige Gefechte bei Ali st r a t und K r i st v w a n gehabt. Nach einem fünfstündigen Kam»? nahmen die Griechen D r g m a. Die bulgarischen Truppen wurden vollständig ansgerieben. Die lleberresic sind in wilder Flucht und werden von griechischer Ka vallerie verfolgt. 70 MnnitioilSwggen wurden eine Beute der Sieger. Die Bevölkerung von Drama hat die Stadt verlasse». Was geht in Albanien vor? Nach einer Pariser Blattermeldung ans Belgrad hat die serbis ch c Regierung die Aufmerksamkeit der Groß mächte auf die angeblich zwischen der provisorische» Regie rung in Albanien und den Führern der bulgarischen Kvinitadschis schwebenden Verhandlungen gelenkt. Die serbische Regierung habe auf die schwierige Lage hinge- wicsen, in welcher sie sich befinden würde, falls die Alba nese n und die K omitadschis zu einer Verständi - g u n g gelangen und die serbische Grenze angrei - scn würde n. Der Bormarsch der Türken. Die türkische Armee hat bereits die Linie E n o s— Midi» besetzt. Der Aufmarsch ging in glatter Ordnung vvnslattcn. Die Bulgaren ließen in der Eile der Räumung einen Eiscnbahnzug aus der Strecke zurück. Zusammen- s! ößc scheinen bisher vermieden worden zu sein. Die bulgarischen Truppen haben nach in Stombul cingctrosfe-- nen Nachrichten aus Adrianopel die Stadt ge räumt. i?i Nur wenige Patrouillen sind zur Aufrccht- erhaltung der Ordnung in der Stadt zurückgeblieben. lTic letztere Meldung erscheint sehr fraglich. Tie Rcd.j Die Greuel des Krieges. ?lus Sofia wird gemeldet: Bei der Plünderung der kleinen Stadt Bosiivvgrad durch die Serben ließ der Führer der serbischen Abteilung vier bulgarische Ossiziere und zwei Soldaten niedcrschicßen. Einen Tag vorher waren zehn bulgarische Soldaten iiicdergciiiacht morden. Bei der Räumung eines Dorfes durch die Bulaarcn fand man in den serbischen Schanzaräben die Leichen von drei bulgarischen Mädchen verstümmelt vvr. Es verlautet in Konstantinopcl. daß die Türken in R v d v st o nach dem Abzug der Bulgaren Armenier und angeblich auch Griechen massakriert Hütte». Tic Zahl der Opfer betrügt angeblich -10. Das armenisch-katholische Patriarchat habe der türkischen Regierung eine diesbezüg liche Beschwerdcnotc überreicht. Die Pforte habe den Ge>ieral''simiis ausgcfvrücrt, eine Untersuchung ein- z u l e i t c Oestcrrcichischc Befriedigung über die Rede Grcqs. Der „Pestcr Llond" schreibt: Sir Edward Grcys Appell an die Harmonie der cnrvpäischcn Mächte entspricht unserer innersten Gesinnung. Selbstverständlich setzen wir voraus, daß Sir Edward Greis unter der euro päischen Harmonie ein loyales, dauerndes und wirksames Verhältnis versteht, dessen unerläßliche Bedingung cs ist. daß die Interessen der am Balkan iiächslbeteiligtcn Mächte i nicht zu Schaden kommen. Indem wir diese unaus gesprochene Folgerung aus der Rede Sir Edward Grcys ziehen, drücken wir unsere Befriedigung darüber aus, daß er, ivie wir annehmc». nicht nur im eigenen Namen, sonder» auch im Nginen seiner Freunde in Europa gcsprvche n bat. Die neueste»» Meldungen lauten: Keine Gefahr sür den europäischen Frieden. Paris. iPriv.-Tel.i Im gestrigen Minislcrrat ln Petersburg, in dem der Minister des Aeuhcren Ssa- sonvw über die internationale Lage ausführlich Bericht erstattete, wurde nach längerer Debatte sestgestellt, daß keinerlei Gefahr den europäischen Frieden bedrohe. Nach Adrianopcl. Paris. (Priv.-Tel.j Dem „Matin" wird aus Kon st a n t i n o p e l telcqraphiert: Tic türkische Armee marschiert in drei Kolonnen, deren gemeinsames Ziel Adrianopcl ist. Die berittene Vorhut des Zen trums ist in Lülcb-Burgas angelangt. Tie Bulgaren sprengten mehrere Eisenbahnbrücken ans der Linie nach Adrianopck. Reisende, die aus Adrianopcl kommen, be richten, daß dieBnlgarc n ans den Moscheen dieser Stadt alle wertvollen Gegenstände, wie Teppiche, Glasmalereien und Mosaiken, an sich gerafft haben. Auf ihrem Rückzuge steckten sie alle Dörfer in Brand. Weiteres Vordringen der Rumänen. Bnkarcst. Wie amtlich mitgetcilt wird, hat die r u m ä n i s ch c A r m e c gestern die Donau an zwei Punkten überschritten. Der Brückenschlag war in sieben Stunden vollendet. Tic Armee setzte sodann den Marsch in die bulgarischen Gebiete fort. Auch Dancw nach Risch abgcreist. Nom. sPriv.-Tcl.s Heute nacht traf hier eine Tcpeschc ans Sofia ein, der zufolge Ministerpräsident Dancw sich nach Nisch begeben habe, um dort mit den Ministcrpräsioen- tcn Pasitsch und Venizclos direkt zu verhandeln. - Deutsche Offiziere nach der Türkei. Berlin. iPriv.-Tcl.s Stach einer Depesche ans Kon- stantinopcl soll zum Zwecke der Reorganisation des türkischen Heeres neuerdings eine große Anzahl deut scher Offiziere c i n g c st c l l t werden. Drei höhere deutsche Offiziere sollen nach Beschluß des KricgSmini- sterinms als Kommandanten der Infantcrieschule, des Kavallcric-Ucbnngslngcrs und des Offizierslagers aus- crschcn sein. Den letzteren Posten soll ein Oberst des deut schen GencralstabcS übernehmen, der den Rang eines Brigade-Generals erhalten wird. ,, Neueste IrMmeldungen vom 16. Juli. Prinz Ernst August in großer Gefahr. Rathenow. Als Prinz Ernst August von Eumber- land heute früh mit seiner Schwadron H u > arcn den Bahnkörper passierte, nahte der holländische Zug, ge- Kunst und Msseuschaft. 's* Die „Parsisal"-Aussiihrung in Leipzig Ui» im näch sten Jahre eine der Stadt Leipzig würdige Ausführung des „Parsifal" im Neuen Stadttheater zu ermöglichen, hat der Leipziger Rat ein besonderes Bcrechnungsgelö bewilligt. Die Stadtvcrodnctcn haben ihre Zustimmung erklärt. -f* Das erste deutsche Genossensckmftsthcater. Ans dem Bureau der Deuischen Bühiicngenossenschaft wird uns in Ergänzung unserer neulichen Meldung geschrieben: In der Stadtverordnetenversammlung in G n b e n ist der bis hcrigeRegisseur der Schiller-Theater Berlin-Charlotte» barg Wilhelm Röntz zum Direktor des Siadtthegters gewühlt worden. Mit Zustimmung der Gnbener Stadtverwaltung wird Herr Röntz auch das Stadttheater in Forst leiten. Beide Theater werden ans genvsseilschaitlicher Grundlage geführt werden: das bedeutet Einfühlung einer Mindcsl- gage, volle Bezahlung der Vorprobentage, weitgehende Fürsorge in Krankheitsfällen. Lieferung sämtlicher Kostüme, auch der modernen, und Beteiligung der Mit glieder am Reingewinn. Diese Abmachungen sind das Er gebnis eingehender Verhandlungen zwischen der Bühncn- genossenschgst und dem Gnbener Oberbürgermeister Dr. Glücksmann, sowie dem Ersten Bürgermeister Fischer in Forst in der Lausitz die ebenso wie die Theaterdeputatio- »en der genannten beiden Städte den genvsscnschastlichcn Bestrebungen das größte Interesse cntgegenbringcn. Aehnliche Gründungen sind in Vorbereitung. -f* Das Vcrdi-Inbilänm in Italien. In der „Neuen Musik-Zeitung" berichtet Pani Mar'op über dir Vor bereitungen, welche in Italien zur Feier des 100. Geburts tages Verdis <am 1». Oktobers getrosfcn werden. Drei Standbilder des Tonincisterö — von den schier n»- zähligcn Gedenktafeln nicht zu reden — werden »m 10. Oktober enthüllt werden: zn Busse tv. zu Parma und zu Mailand. In den Tarslelluiiacn seiner Werke werden alle Städte wetteifern, vornehmlich Mailand und Parma: sogar die lüngsi verschollenen Oper» aus der Frtthzrit des Meisters, wie der „Finio Stnnislao" und der „Nabucco". werden wieder cinstndicri. Sehr wertvolle uv er oen Sk» NN I er riiissauilnc Verdi soll das „E p i st o l a r i v" gewähren, mit dessen Herausgabe man die Mnsikgelehrtcn Ecsari und Luzio betraut hat. Die Arbeit wird den beiden Gelehrten da Riesenbände, in denen von künstlerischen und geschäft lichen Angelegenheiten die Rede iß, liegen bereits vor. Am Schlüsse gibt Paul Marsop die Anregung, cs'möchte in Deutschland an jeder größeren Bühne wenigstens ei.n Werk des Meisters stilgctrcn cinstndicrt und das Reincrträgnis einer Gedächtnis- oder Fcsignssührung dem von Bcrdi gegründeten „V c r s o r g >, n g s h c i m für alte und kränkliche Musiker" zu Mailand über mittelt werden. Besonders empfiehlt P. Marsop die Ein studierung des „Falstaff" und des „Don Earlos". <Auch an dieser Stelle iß eine Aufführung des Vertuschen „Fal staff" als Fcstwcrk der Dresdner Hvsvpcr empfohlen worden. D. Red.) Isadora Dnncan ans dem Kriegsschauplatz. Isadora Dnncan befindet sich seit kurzer Zeit aus dem Kriegsschau platz im Balkan, um den großen Kummer über den Ver lust ihrer Kinder in christlicher Wohltätigkeit zu vergessen. Sie hat an der Küste von Epirns, in Santi Qua ranta, gegenüber dem Kanal von Korfu, dicht neben einer alten venczinnischcn Festung, ans deren Turm jetzt das amerikanische Banner weht, ein kleines Zelt- und Barackendorf errichtet, in dem sic eine große Anzahl von Landlentcn aus den umliegenden Gegenden ausgenommen hat und verpflegt. Sic ernährt sic auf eigene Kosten und gibd ihnen zn arbeite»: die Franc» stricken, webe» »nd fabrizieren Decken, die Männer bauen Häuser, 0» kleine Kinder sind in einem großen Zelt untergebracht »nd wer den von einer griechischen Lehrerin aufgezogen und unter richtet, Die kleine Niederlassung arbeitet mit einem echt amerikanischen Fleiße. Isadora Dnncan, nicht zufrieden, alle Vvrsorgnilgen für die llnalücklichen zu treffen, will sie auch moralisch wieder in die Höhe bringen, da beinahe alle unter den schrecklichen Wirkungen des Krieges seelisch ge litten haben. Die Künstlerin lebt in einer innigen Ver bindung mit ihren Schützlingen und hat, wie der „Ncw- yvrl Herold" versichert, sür jeden ein liebes Wort. f Ein Prozeß um eine Locke Goethes. Eine Locke Goethes bildet den Gegenstand eines interessanten Kriminalprvzcsscs vor dem Petersburger Bezirksgericht. Zwei Schwestern Boehmc, die aus der Umgegend Weimers stammen und vor Jahren »ach Petersburg nbcrgcsicdelt waren, besaßen von ihrem Vater, einem Freunde des bekannten Weimarer Anti- guars Christian Tchnchcrt, eine Locke Goethes, sowie ein. von diesem selbst gemaltes Agnarcll aus der Zeit seines AnseiithciltS in Rom. Die Damen waren durch momentane Verlegenheit gezwungen, beide Nclignirn sür eine unbe deutende Summe bei einem Bekannten namens Rcinwald zn versetzen. Als sie ihr Eigentum anslöscu wollten, er klärte Rcinwald. es rechtwästig erworben z» haben. Außer dem Kriminnlprozeß haben die Geschwister gegen Rcinwald eine Zivilklage in Höhe vvn 20<MI Mark eingcrcicht. f Eine Sage, die durch die Geologie bestätigt wird. Die Wissenschast hat sv viele Sagen zerstört, daß man an den Fällen, wo sic welche bestätigt, nicht vorbcigehcp darf. Eine solche Sage ist die vvn den sieben getrennten Seen in Mecklenburg, die ehemals an Stelle des großen M ii r i tz - S c c s gelegen haben. Nach der Sage lagen diese sieben Seen innerhalb vvn Wäldern, deren Bäume den Göttern heilig waren. Eines Tages kamen Holzhauer aus fernen Ländern, begannen die Baume zn fällen und kamen so nach dem Hinnenfcldc, wo die Bäume am größte» waren. Als sic aber im Begriffe waren, den größten und mächtigsten aller Bäume nicdcrzulcgcn, tat sich in dem kleinen Rcderank-Scc eine Quelle auf, die sich fortwährend vergrößerte und mit Brausen ihr Wasser nach allen Seiten hin entsandte, bis endlich die sieben Seen zu dem heutigen Mnritz-Sec verschmolzen waren. Ter Rostockcr Geologe E. Gcinitz, ein Spezialist aus dem Gebiete der Geologie Mecklenburgs, teilt nun in den ,.Naturwissenschaften" in einer Arbeit über „die großen Schwankungen der norddeutschen Seen", die verschiedene neue Arbeiten zusammcnsaßt. die geologische Bestätigung dieser Sage mit: wenn man die ausgezeichnctc Ticfcn- kartc der Müritz von Pcltz betrachtet, so kann man ohne Schwierigkeit aus diesem typischen Kombinativnssec die
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