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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.07.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130723018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913072301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913072301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-07
- Tag1913-07-23
- Monat1913-07
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.07.1913
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I<«-i» I..>>!«» - «72 - va» Urteil eine» Franzosen. Van Herrn Gaston le Boucher in Be- saneon. der. obgleich Iranzose, Milglied des Deulschen Sprachvereins ist. erhall die «Tätliche Nniidschnii" einen tjliies svlgenüen Inhalts: ».ich gestatte mir, Sie auf folgende» schönen, vvr lnrzcm rn der „Woche" des Herr» A. Scherl in Berlin erschienenen Sah ansmertsam zu machen, und es winde mir eine groste Irende bereiten, ihn in den Spalten Ihrer Heltun,i wiederzusinde». Ich kann nicht umhin, ihn als ekelhast zu bezeich nen. Wenn ich als Franzose eine deutsche Zeitschrift beziehe, so alanbe ich berechliat zu sein, auch gutes Deutsch zu verlange», 'Ans Spalte 2li:>, Nr. '>0 der „Woche" heistt es („Neue Nasse", Noman von Olga Wvhlbrlicli: „Rechtsanwalt Valn ich hatte sich von der Morgen Gratulation dispensiert, abends jedoch war er erschiene», mit seinem joviale» Lächeln, seiner runden Bonhvmie und einem samvsen Speech, de» er mehr ans persönlicher .Koket- terie liielt als ans Pflichtgefühl." Ist das Deutsch? Oder sind alle Deut schen so tüchtige Sprachkenner, dasc sie ohne weiteres ,französisch und Englisch tadellos beherrsche»? Warum druclt die „Woche" dann nicht einsach fremdsprach liche Zinssätze ab? Und men» die Iran, die den Noma» geschrieben, nicht ge nügend deutsch kann, »in in dieser Sprache zu schreibe», oder vielleicht diese Sprache als zu arm oder „ordinär" be trachtet. warum labt sie nicht die Iftnger ganz davon und tut etwas anderes, wozu sie mehr geeignet El? Ich habe zum Lpab den Satz aus französisch übersetzt und der Gewählitzeit und Reinheit wegen für sranzüsische und englisäx Wörter deutsche Ausdrücke gesetzt. Wir bekommen eine ganz reizende neue Schreibart.' vielleicht bekommt sie bald i» meinem Baterlande zahlreiche An. Hänger. Die Sache würde ungefähr lauten: tVlaltre ftabssek svsit cru pouvoir kin- ivekgelien sue I» ljeklüclcwünsctiunß au malm, ouaiqu'il se lut präsent le soir, un sourire trübllcii aux lövres, svec sa lrsncbe lüeclerlceit et acccnnpsgne ci'une superbe Kecke, iaite ct'aüieurs bien plus psr Oeks»- sucbt que pur un sentiinenl cie clevoir. > lKlauben Sie, das, eine sranzüsische Heit» schrist oder irgend ei» französischer Ber- leger sich getrauen würde, so etwas her- anszugcben? Ich habe das Deutsche lieb — es ist eine schöne, reiche, wohl klingende Sprache — aber diese un nütze» Ire», dm orte, mit ihrem aus ländischen Tonfall wirken einfach gräst- lich. das Ebcnmast geht dabei ganz ver loren, Es macht mir den Eindruck, alS sähe ich statt eines kräftigen Mannes, der stolz einherschreitet, einen armen Krüopel sich mühsam dahinschleppen." lind so etwas muh sich eine „deutsche Dichterin" von einem Iranzose» sagen lassen ! ! 1ic>cdscbwöstc.rn in den HstelküH'cn der Aurorte. Die Verpflegung in den Kurorten weist immer noch manche Mängel aus. Biele Menschen sind gezwungen, ihres Magens und anderer Organe wegen änherst diät zu leben, und sie müssen, wen» sie ihren Ierienansenthalt be ziehen, die Ersahrnna machen, dah die Hotelküche der Kurorte ihnen nicht das gibt, was sie davon erwartet haben, lieber das Essen in den Icrienvrlcn wird vielfach geklagt. Es bildet einen zu grohen El egen s a tz zu der g e - w o l> n t e n H a u s m a n n s k v st. und wenn die zahlreichen «Sänge des Menüs auch den Reiz der Neuheit haben, so macht man im allgemeinen bald die Er fahrung, dah nach kurzer Heit das Esse» nicht mehr schmecken will, dah eS sogar ansängt, langweilig zu werde». Juch und I-leil'ch wiederholt sich in der Zube reitung säst täglich, Auf das Gemüse und das frische Obst muh man vieliach verzichten, und die Erholung wird nicht aus den Speisen, sondern allein aus der Lust und der Natur gewonnen, Kranke und Erholungsbedürstige unterbrechen vielfach vorzeitig ihren Kurauscnlhalt. weil sie spüren, dah ihnen das Mahl nicht bekommt. Um diesem Ucbclsiande abzuhelicn. haben viele grohe Hotels und Knrküchen beschlossen, während der Heit der Saison Kvchschivestcrn cinzustellcn. deren Aus gabe es ist, Mahlzeiten für Leidende hcr- zustellen. Ma» ivill in den Sanatorien und Kurhäuser» getrennte Kochabteilnn- gen führen, solche für Diabetiker, solche sür Tarmleidcnde und sür Magenkranke. Diese Einrichtung der Kochschwestcrn, die zweifellos vielen Kranken zum Segen gereichen wird, ist möglicherweise auf den Beschlich des internationalen Kongresses sür Phnsioiberapie in Berlin znrückzusühren. Damals wurde der An trag gestellt, den Kurverwaltungen und den Inlwbern von Hotels bekannt zu geben, dah sie sich mehr als bisher mit der Krankenkost der Gäste und der Zu bereitung der Speisen beschäftigen sollen. Bielen I-ranen, die sich mit der Kranlen- küche beschäftigt haben, ist dadurch Ge legenheit geboten, ein neues Amt zum Heile der kranken Mitmenschen anszu-- üben. N <». Mittwoch, den 2 t. Juli. I1VI» Schicksal, wie gleichst du dem Wind. Roman von 2os. Hä dicke. <21, zorüegung.» Auher dem Kinde hat noch niemand Notiz von seiner Ankunft genommen. Nachdem er de» Ltrahenanzug mit einem deguemen Hansrvck verlauschl hak, Iaht er sich vor dem Schreibtisch in der Ecke des Himmers nieder und zieht den Kleinen aus seinen Schon. Dies ist sür ihn die liebste Stunde des Tages. Dr, Blanken kh ein vielgesnihtcr Rechtsanwalt geworden, und die Spuren seiner anstrengenden Tüiigkeii sieht man deutlich seine'.» Gesichte an. Er hat sein Bureau in der Stadt und lehn immer erst abends in die Billa zurück: aber auch dort sitzt er zuweilen noch bis spul in die Nach! hinein über seine Alien gcbcngi. Er kann sich leine Nuhe gönnen: er muh arbeiten und wieder arbeiten, uw alles das herbeiznschnssen, was seiner Iran sür das Leben nncuibe,irlich erscheint. Und dabei lügt sie sich doch leine Gelegenheit entgehen, ihm nvrzuwerien, dnst er ihr Leben zerstört habe, welche anderen Ansprüche sie hätte machen können, und wie unglücklich sie sich in diesen „bedrüeilen Berhällnissen" sülilt. Ansangs hatten ihn diese nngerechien Borivürse säst ins zum Wahnsinn ge» reizt, doch allmählich Halle die Gewohnheit ihn dagegen abgestumpft, und er zuckt gleichgültig die Achseln bei ihren Iindischen Ausfällen, Allmählich ist er in seinem eigenen Hans ein Iremder geworden, DaS einzige, was ihn noch dorlbft, zieh! und jenen, sind die Kinder: besonders sein einziger Sohn, der kleine Iranz, wie er nach dem verstorbenen Grohvalcr ge nannt wurde. Ein paarmal Halle er bei dem drolligen Geplauder des Kindes laut aus gelacht, Darüber muh er das Klopsen a» der Tür überhört haben, denn plötzlich wird diese gcössnet, und ein etwa zwlftftähriges Mädchen steht ans der Schwelle. Es ist sür sei» Alter zu hoch ansgeschviicn und hat etwas Unfertiges, Eckiges in all seinen Bewegungen. bloch niemals ist Toktvr Brauten so sehr die Aehnlichleit seines Töchtcr- chcns mit seiner Schwägerin Gerda ausgefallen, als in diesem Augenblick, wo die Kleine, non der nntergehenden Lonne hell beleuchtet, im Türrahmen steht. Genau io hat Gerda ihn früher angesehen, mit eine!» Gemisch von Trotz, Scheu und versteckter Hingabe. Ganz weich wird ihm »ms Herz. „Komm her. Alice." jagt er und ziehl das Kind an sich, Jas, erschrocken fährt er zurück vor der Lcidenschaftlirvkeit, mii der 'Alice ihre Arme um seinen Hals schlingt und aufgeregt, sah schluchzend, sagt: „Warum hast Du nur immer Iranz so lieb. Papa, und mich gar nicht?" Einen Augenblick ist er betroffen von dem Borivnrs, der in diesen Worten liegt. „Aber ich Hab Dich ja auch lieb!" sagt er bewegt, die Kleine fest an sich pressend, und dabei grübelt er darüber »ach. ob etwas Wahres in den Worten des Kindes liegt. — Gewist nicht. Er hat eines seiner Kinder so Ueb wie das andere, aber sür das Weien seines Jungen hat er mehr Verständnis: Alice ist immer so scheu und zurückhaltend. Er Hai gar nicht gewusst, welch hcistes Liebes- bedürsnis in dem Herzen des verschlossenen Kindes schlummert, das auch bei der Mutter so wenig Verständnis findet. Mitleidig streichelt er das heiste Gcsichtchen: rat und hilflos kommt er sich in diesem Augenblick vor. Da fährt die Kleine plötzlich erschrocken zusammen. „Ach. Gott, ich Hab ia ganz vergessen, die Grostmama schickt mich: Das Abendessen sei fertig." Dr. Brauten erbeb, sich, und — an jeder Hand eines der Kinder — betritt er gleich daraus das Speisezimmer, mv ihn seine Iran und ihre Mieter bereit« erwarten. Liane hält das jüngste Kind, ihr Ebenbild, gn dem sie mit ab* göttlicher Liebe hängl, ans dem Schob. 8« Iii!«-t,I»->i 81«- «II« *«- ^»iin,,««- »u*. Vt«I«- «lii oui,!«; 4ii«-r ki niiiin--»»i,. 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