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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187203155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-03
- Tag1872-03-15
- Monat1872-03
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1872
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»E 77'/ rr, - ! LM I»< i-Iaui vl. . r» Sp L-rrd : ». R.N, v«r . pr.^ -Mr^, Mg: - ^ ^ «b'/. ltschkL !rov!lljialcn^ olgeal Friedrich lffel je zog,« Staat-, Voigt-- d v. «l v. Ws k«, v. o. Siuko»' »desrath Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. ittt-lüi» >»t Elpktttto» JohamiiSgasi< 33. ,tw Rkdocteur Fr stüttuer. tzprrchsmiidc d. Redactiou O»swm»q« v<» N—tt Udr WpMer.TagMM »lag« »a» U»l- UMdme der für die nächst- I s^ßkvve Numnirr bestimmten gerate in den Wochentage« »is 3 Uhr Nachmittags. Anzeiger. M 75. Amtsblatt dcs Kvnizl. Bezirksgerichts und des Raths dn Stadt Sechzig. Freitag den 15. März. Anfrage 9500. Xt>l>nn5ment»prei« Bierteljüt'rlich I Tdlr. 7'/, Nqr^ »uct. Bnngcrlohn I Lhlr. 1» Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. t^biitircn für «Lxlrcibcilaqen ohne Posibeiörderung 0 Tlilr. Mit Poslbcsörtcrung 12 Tblr. Inserate die Spallzcite 1'/, Ngr. Leelamea unter d. Ur-aetiausstrich die Spallzcite 2 Ngr. Filiale: Otto lUrinin, Unwcrsltälsstr. 22, Local-Camptoir Hamsirajze 21. 1872. Bekanntmachung. ite» vor te» n»d MI Is»?fe, »Ml hlSgesetz iitzl Strenge ein! devteu t» chl r die vcihiga! ipfer „VM-I »Nische, Reg«,! i in Li-npwil l die Ä„ah» ischm Hm» „Times" h» »land gesthnt ttei die Me serdieac. Dir die Mtigstr >te eitt-prischi ürfte, ich- dt, i. «»rdd. H«i. »cheiwrat» «s ar. > H. z. tzatws. I el -«sie. »dt verlr». e« «» «iUler'I HaN.! St vruasch» j da», «» Ide», Hottl d« arg, md ede'-H-ttl. !. H. de Nnssk « «»rdhausa. »ohof. tt. g. Eiept-it. i. St «änck ». Palmta». d ne« Sieb. S»ch«. l. aopm-i«. Münch». H. Schlch, HM H. de Puch«. Hotel Hanffe. «nd Palwba». sllanLe-e'lH. rd« Berlin », Hotel M ^H.d«Pmff«. w, Vaw». Has. Idorf, g»1d«I H. V-l»- f. «.Zwech», a. «eim«, ins Ztllerfei^ «nd >tel,am A» t., Hotel i» r,. Sie», F Haoffe. mbnrz -er Sch»«. H - Pal«-. «tel vr. Lolch«», verlt». Polo-»«, an» Lol«, >a»-erh«rse», 1 Brwmfch». amburt »»t » Ha»«, Za Vermeidung vo« Störunge«, welche durch eiueu voraussichtlich uu» «e»ohaltch großen Zudrang von Zudörern bet der Montag dea RI d». Mt». tz»gi»»e«de« Geschworuengert chtS - Verhandlung verursacht, ganz be- f„»,r» aber zu Verhütung von Gefahren, welche au» »t»er Ueberlastuag Dtt Zuhörerrauwr erwachse» könnte», sind folgende Einrichtungen z« treffe» ,e»»ie». I) Der Zugang sowohl ». zu den» alkgenreine» Zuhürerraame i» DerhandlungSsaale selbst, al» k. zu de» reservtrten Plätze« ans der linken Galerie von Seiten derjenige» Persoue», welche hierzu Eintritt--Karten erhalten haven, kann nur durch» den ersten Eingang de» BeztrkSgertchtS- g,bände», welcher zunächst «ach der inneren Stadt zu gelegen ist, auf der daselbst befindlich»« steinerne« Treppe gestattet werde». 8) In den» allgemeine» Zuhörerraume können nickt mehr Personen auf ein Mal zugelaffen werde«, al» darin auf de« S tzbäoke» und in dem zwischen d»ese» brfindltcke» Raume ««gedrängt Platz finden können. — Ans dem Borsaale vor demselben Darf Niemand sich aofhalte«. 3) Auf der linken Galerie kann nur eine vorauSbesttmmte Anzahl von Personen gleichzeitig zngelaffeu werden. ES wird daher eine verhält- «»stmästig große Anzahl von Personen, welche im Laufe der Zeit Ein trittskarte« zur linken Galerie erhalten haben, so lange als die znläs- fi-e Zahl erfüllt ist, dahtn keine» Gtnlast finden können. tz) Auch auf der für richterliche Beamte bestimmten rechte« Galerie kann nur eine im Voran» bestimmte Anzahl von Personen gleichzeitig zngelaffeu werden. Diese finde» Antritt durch den 2. Eingang nächst der Eck« deS GerichlSgeväudeS und durch dt« in der dritten Etage befind liche Boteuftube de» Handelsgerichts. S) Personen, welche Karten z« dem für Journalisten abgetrennteu Tbeile der Galerie erhalten haben, erlange» Eingang auf demselben Wege. st) Besonders distingnirte Personen werden vom Bezirksgerichts Dlrector oder einem vo» »bm hierzu beauftragte« GertchtSveamteu auf die für sie bestimmten Plätze geleitet werde». In» Vertraue» a»f die ofr bewährte Et«stcht de» hiesigen Publicum» wsrd erwartet, daß dtefe unvermetdltck gewes,«»» Vorkehrungen vo» alle» Sette» entsprechende Berückstchtig»»g finde» werde«. Eetpztg, h,« ». «Er, L87». Daö Dir erkort«« de» Bezirksgericht». »o. Rothe. Für die im Gebäude der II. BezirkSsckule eiinurickileride Abendschule der gewerblichen Fort bildungsschule nebst off-rem Zeichnensaal soll die Gasleitung im Submissiontw-ge vergeben werden. Diejenigen, welche die »uS Uhrang dieser Arbeuen ,u übernehmen gesonnen sind, wollen die Blanquetle nebst Bedingungen auf unseiem Bauamie abh"len und ebendaselbst, mit ihren PceiS- forderungen versehen, biS Mittwoch den 2tt. Mär; r». o. Mittag- 12 Uhr versiegelt wieder abgeben. Lripjiki, am 14. März 1872. De- Rath- Bau-Deputation. Holzauktion. Auf dem Kahlschlage in Abteilung 26» deS Connewitzer Revier« unweil der we'.ßen Brücke sollen Mittwoch den 20 dsS. MtS. von NachmitkagS 3 Uhr an ca. 400 barte Stockholzhaufen unter den an Ort und Stelle an geschlagenen Beringungen versteigert werden. Leipzig am 13. März 1872. De- Rath- Forstdeputatton. Bekanntmachung. Wtgen Reinigung der isocale bleiben am Freitag den IS. d. MtS. die Geschäfte deS VeihhauieS und der Sparcasie auSgesetzt. Leipzig, 13. März 1872 DeS Rath- Deputation für Leihhaus und Sparkasse. Bekanntmachung. Bon der Militair-Behörde wird verlangt, daß alle Diejenigen, welch» mit dem 1. April d. I. alS einzährig Freiwillige bet der in Leipzig garntsonirrnden Truppe einzmreten und gleichzeitig al» Studirende der hiesiger Universität sich immatrtkuliren zu Iass:n beabfichligen, eine vejcheiniguna Uber ihre Zulassung zur Unioersiiät bnbrtngen und wird die Lmstellung bei der Truppe und selbst die Vornahme der mtlitairärztltchen Untersuchung der Dtenstlüchiigkrtt von der Vorlegung jener Bescheinigung abhängig gemacht. Mil Rücksicht drerauf werden bereilS vor dem eigentlichen Beginn der Immatrikulationen für daS bevorstehende Sommersemester und zwar in den BornntlagSstunden de» 2«., 27. und 80. März d. I. von allen Denjenigen, welche durch die obenerwähnte Verfügung der Miliiair-Behörde betroffen werden, die Anmeldungen zur Immatrikulation, bet welchen dre zu letzterer erforderlichen Legitima tionen zu präseunren sind, von dem Unterzeichneten UntverfitälS Richter entgegen genommen mrd nach Prüfung der betreffenden Zeugnisse die von der Militair-Behörde erforderten JvscriptiouS- Bescheinigungen Leipzig, am anS-ekertigt werde». 13. März 1872. Der UulverfilätS Richter. H eßler. Zrhnks Lulerpeconcert. Leipzig, 13. März. Am gestrigen Abend be schloß der Musikorretn Euterpe seine im Laufe dieser Wintrrsaison entfaltete rege Thäligkeit durch das zehnte Concert, welche-, «te gewöhnlich, im Saale der Buchhäudlertörse stattfand. Wie der Mehrzahl von den Programme« der Euterpe c»,c«rle überhaupt rtne geschickte und reizvolle Zasamwrnstelluug nachzurühmen bleibt, so wirkte «ich da- gestrige LbschiedSconcrrt mit ganzer Nn- schungskaft. Beethoven'S Ouvniüre zu rgmont, die Sch um aun'sche zu Genoveva, Schubert'» himmlisch langeVckar-Sinfonte - »au kann diese Werke nicht nennen hören, ohne sich im Innersten auf da» Eoncert zu freuen, i» «elkhem fie wirklich und leibhaftig vor un» erscheinen sollen. Die gleichzeitige Aufführung «»» drei Orchesterwrrkeu, welchen allen in ihren technischen Anforderungen die Tugend der Be scheidenheit nicht -»gesprochen werden kann, »ar tierdie» eine der schwierigsten Aufgaben, welche d» Lonkörper der Euterpe während der ganzen Saison gestellt worden find. Daß ihre Lösung i» gelang, wie die» der Fall, macht dem ernsten Streben und der unverdrossenen Hingabe der «Mischen Direktion der Euterpe alle Ehre, ^isch und kühu t« Entwurf zeichneten sich diese Lrchestrrleistuuaen durch den Schwung der Linien al, und da» illgendlich enthusiastische Verhält, ach, welche» den Tonkörper an de» Gegenstand seiner Liebe band, war e< vor Allem, da» un» bck der Aedergabe der drei Werke erfreut hat. Wa» die Sauberkeit und die in» Einzelnste bewahrte Klar- Hit der Zeichnung betrifft, so wird allrrding» b«I Suterpr-Orchester, so länge Ihm namentlich m dea Bläsern virtuose Kräfte nicht zu Gebote siehe», die Wiedergabe sinfonischer Werke schwer lich von Elementen de» Dilettantismus rein Me» können, doch sind unter der in vielen Be- ühiwgeu musterhaften Leitung de» Herr» Volk- leid tm Laufe diese» Winter» die Glieder de» dichtster» unverkennbar zu einem geschloffenen «ze» zufammeugetreten; straffe Disciplin und st» allmählich herangewachsene argeuseitige Net- Mz haben erreicht, daß die Leistungen de» Ton- mptt sich jetzt mehr al» früher vor den Un- iikda de» Zufall» geschützt zeigten. Namentlich dar es gestern die Egmonl-Ouvertüre, deren Axdrrgabe an- durch Festigkeit de- Tone» «ad rahiqe Sicherheit der rhythmischen Führung schr »e» den beide» Ouvertüren gelangte unter de» Lomvonisten eine Novität: Scene mb Dnett ay» der un» bi» dato unbe kannten Oper „Gndnm" von Oskar Volk »ur llnfstthrmag. Hoffrntüch tritt diese» Bruchstück bst. Glimm der Scenerie »nd gehoben dnrch de» bannatilchen Zusammenhang in ein« »ach schmeichel- hchen VAaachlnng. Aber auch fo, ganz auf ihre eigenen Füße gestellt, hat diese Musik den Schritt in die Orffenlitchkett nicht zu bereuen. Die Eigen schaft, durch «Ich« fie entschieden angenehm be rührt, ist die Natürlichkeit de» Au-druck». Der Compovtst geht, um sehr populär zu reden, nickt tiefer in» Wasser, al» e» ihm seine Schwimmkunst räthlich erscheinen läßt. Die Zeichen eine- ver suchten Tieffinne»: stecken gebliebene Modulationen, rhythmische Unnatur, fehlen daher diesem Neuen Werke; sein Schöpfer giebt und erzählt nur da», wa» er in der eiaenen Brust gefunden. Selbst die RemiuiScenzenjäger werden, wenn fie kommen, diese neue Arbeit zu besichtigen, nur geringe Auibeute mache« können, die Anleihen, die von dem Ligenbesttze diese» Werke» etwa abgezogen wrrdan könnten, find durchaus ehrliche und solche, welche Zeit und Umgebung sich erlauben, jedem Compontsten, der sich nicht hinter eine chinesisch« Mauer zurückgezogen, in den HauSrath zu legen. Da- ganze Stück erfreut nach seiner äußeren Seite durch eine «ohlfaßlichr Form: die kleinen recita- tiv'schen Sätze ermangeln nicht verständlicher metrischer Verhältnisse. Auffallend bleibt bei der doch geringen Länge der Scene di« Bielzahl von Liedern und geschloffenen Nummern, die mit allem Pompe der eigenen Souveratnetät anfangeu und enden. In den Liedern selbst spricht eine ziemlich «ohlthuevde Einfalt de- Herzen»; die leiden schaftlichere» Partien de» Gedichte» haben wenig sten» einen formal correcteu AuSdruck gefunden. Die Darstellung der Gedanken durch die orchestralen und vocalen Mittel geschieht überdie» ohne Stockung und entbehrt der klaren Durchsichtigkeit nur im Schlnßduett, wo die beiden Stngsttmmen von de« brausenden Orchester unbarmherzig verschlungen werde», ein Mißgeschick, au welchem gestern nicht allein die Inhaber der beide» Gesangpartie», Herr Rebling und Fräul. Klauwell, die Schuld trugen, sondern welche» bei der Flüchtigkeit der den Stimmen zugeichriebeuen Motive auch Sänger Mt uöch rAcher dotirteu Mitteln wird treffen müssen. Fräul. Klauwell vervollständigte dSa gestrigen Toucertabend noch durch einige Solovorträge, bei denen fie allerdings in keiner Hinsicht vo» ihrem besten GSNkü» inspirirt erschien. Sie hatte für de» ersten Schum-n,'» „Du bist wie ei», Blume" gewählt.brachte hierauf ein sehr trockene» Lied von G. NeblinH „Und wenn di« Primel rc." »nd schloß mit 1-net — wie soll ich diese Gebilde >e»? — burlesken Eompostlionen (ruphe- !) von Raff und Laubert, wohlfeilen, in »ur veie«ge»d wirke» konnten. vr. Hermann Kretzschmar. Aus Stadt und Land. * Leipzig, 14. März. In der vierten Bür gerschule finden die öff ntlichen Prüfungen vom 18. bi» 22. Marz statt. Am Sonnabend den 23. Mäiz, früh 8 und 10 Uhr, erfolgt die Censurvertbeilung, am Montag den 25. Marz Nachmittags 3 Uhr Entlassung der confir- minen Schüler und Schülerinnen. Da» neue Schuljahr beginnt Montag den 8. April Vor- mtlt gs 10 Uhr mit der Aufnahme der neu ein- tretenden Zöglinge; TagS darauf nehmen die Lebrstunden wieder ihren Aufavg. * Leipzig, 14. Marz. In der vereinigten Freischule hterselbst werden die öffentlichen Prüfungen am 18., 19, 20., 21. und 23. März stattftnden. Prüfung-gegenständ« sind: Religio», bez. biblische Geschichte, Rechnen, baz. Geometrie, Geographie, bez. HetmathSkunde, und Gesang. Die Zeichnnngen der »wrt oberen Knaben - und Mädchenclasseu find tm Zimmer der dritten Etage, die von den Mädchenclasseu gefertigten Nadelarbettea in den beiden NLHsälen derselben Etage zur Ansicht au-gelegt. Die Entlassung der Confirmandev findet Montag den 25. März Nachmittag» S Uhr statt Die Aufnahme ver Neurivtrrtevdev geschieht Mon tag den 8. April Vormittag» 10 Uhr; Ver setzung und Wiederbeginn de» Unterricht» in allen Claffe» Dienstag den 9. April und zwar bei den -uabenclaffrn I-VII früh 7 Uhr, bet den Mädchenclaffm I — VII früh 8 Uhr »nd bei de» Nenctugetreteuen der Slemeutarclafsrn früh 9 Uhr. * Lkhmch, 14. März. Zu wiederholten Male» haben wir Gelegenheit gehabt, in diesem Blatte auf den löblichen Zweck, den unser« Kiuder- heilavstalt seit Ischren schon im A«e g-habt, aufmerksam zu machen. So gab der letzterschie- neue Jahresbericht rm erfreuliche- Bild der segens reichen Wirksamkeit der Leipziger Kinderhetlanstalt, welche Kindern unbemittelter Einwohner Leipzig» ubd der Umgegend bi» zum 14. Lebensjahre un entgeltlich ärztliche Hülfe und Pflege angedeihen läßt und gleichzeitig Studtreülden und jungen Aerztru Gelegenheit zur praktischen Behandlung Aerzteu Galegmheit zur praktischen Behandlung der Kinderkrankheiten gewährt. Die Anstalt, welche Eud« 1889 tu den Besitz eine» eiaeneu Grund stück» gelaaate and damit eins» wichtigen Schritt für wtttere AuSbMtung ihrer Wirksamkeit that, ist tnbrß lediglich auf die Unterstützung der Menschenfreunde Und Förderer de- Unternehmens, mithin auf die Privatwohlthätigkeit, an- aewtesen und hat sich der Unterstützung all st Ldtische« Mitteln noch nicht zu erfreuen gehabt. Um so berückfichtigenswerther erscheint da» Vor haben, welch«» der Anstalt dadurch neue Hülfs- auelleu öffnet, al» sich.au» den hochachtbarsten Dome» unserer Stadt ein Eomttk gebildet hat, dessen Thäligkeit die größtmögltchstr Unterstützung Die Versammlung wo! merkten Proceß Protest ein de» oben be- Die Versammlung erkläre, daß da» Vers« lungsrecht unantastbar fei, da e» die einzige k der Anstalt durch miloe Gaben in» Auge faste» und da» Werk der Barmherzigkeit allen Mit bürgern und Mitbürgerinnen anS Herz l'grn wird. — Lu» Dresden, 13. März, berichtet da» „Dr. I ": In einer gestern Abend in der „Cen tralhalle" abgehaltenen, äußerst zahlreich besuchten Volksversammlung wurde zunächst von eine« Redner in einer längeren, oft von stürmische« Beifall unterbrochenen Rede da- Verhältnis; der Socraldrmokratie zum Staat« beleuchtet. Am Schluffe der nun folgende», ebeufall» beifällig aufgenommrnen Rede, welche sich namentlich Uber das Verhällntß der Arbeiter der Stadt Dresden zu ihren Principalen verbreime, wurden im Hin blick auf den letzt in Leipzig schwebenden Proceß Vebel-Liebknecht-Hepuer Resolutionen der Ver sammlung zur Annahme unterbreitet, die wir hier nur dem Sinne nach referirrn: olle gegen legen. versamm» Ge legenheit biete, frei seine Meinung zu Lüßeru; daß di« Socialdemokratie ihre vorhin entwickelten Rechte für sich in Anspruch nehme — zunächst in friedlichem Wege; elben nicht gewährt würde», amen Mitteln ihr« Zu- uckt nehmen müsse und die Verantwortung auf Die wälze, welche sie dazu getrieben. Einem Berichte deS „Dr. Anzeiger»" über dies« Volksversammlung entnehmen wir noch, daß Bürger Most au» Chemnitz u. A. gesagt hat: Bon dem heutigen Staate sei Nicht» zu erwartru, sonderu uur von demjenigen Staate, welchen die Arbeiter neben dem alten aufzurichten im Begriff ständen und welcher keine GrenzpfLhle, «ine Minister oder Kronen kenne, der aber theil» vnfioble», theil» offen, bald rasch, bald langsam, bald hier, bald da sich entwickele. „Und wen» unsere Zeitungsschreiber ein mitleidige» Lächeln für diesen ZukunflSstaat haben, so ist die- da» Lächeln de» Verrückten, mau fühlt, wie diesen Lächelnden der Angstschweiß über den Rücke» htnablänft." Man thu« in den Parlamenten Sticht» für die Lösung der socialen Frag«, mau berathe blo» darüber, ihr den Garau» zu machen. Die» w«rd« jedoch nicht geschrhrv, da die Idee sich nicht vernichte» lasse, man müsse denn da» Proletariat selbst vernichten. Am schlimmsten seien die Unterdrückungen aber in Sachsen (z. v. Leipzig, Glauchau, Mittweida). — Bei der große» Theiluahme, welche der eben vor den Geschworenen verhandelte Socialisteu» Proceß hervorgernfeu hat, beachte man da» i» Berlage de» Literatur - Bureau tu Pirna er schienene, von einem „bekehrten Social- Demokratea" geschriebene vvchl«i«: „Da» roth« Gespenst de» Social-Demokra» tismuü in Deutschland oder die Vaterland»-
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