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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187203248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-03
- Tag1872-03-24
- Monat1872-03
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1872
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. «ch «MdiNo, SHMY^agr «. ch. »Sttorr. nmde b. tzirdaaion l«k»m>>g» ,»n lt—lr uhc >«ch»ma^« ,o« 4—d Uh». chmhmr der für die nächst- tzürede Nummer brstimmkcn g»i^ritr in den Wochentagrn M 3 Uhr Nachmittags. Tageblatt 1,»zeigen -2K'/. A2l> tlZV'/^ lo«'/. ->cr« -schweig -Thür. . llt. U« TmtSblall dcS Köm^I. BczirkSMichlS und dcS AathS dcr Stadl LcitM. »»N»,- Sö»0. Adonnrmcntrprri» BicrtcljLhrlich I Tblr. 7'/, Nqr.; incl. Vringcrlohn 1 Thlr. 1» Slgr, Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr.' Scbübrcn für Exlratcilaqcn ohne Postt'efördcrung 0 Tblr. mit Pcstbeförderung 12 Tblr. Inserate die Spaltzcile 1'/, Ngr. tlcclamcn »»Irr d. Ucdaclionsjlnch die Spaltzcile 2 Ngr. /iliale: Otto Klemm. Ilnwcrsitätsstr. 22, Local-Eomplvir Hainstraße 21. Sonntag den 24. März. 1872. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch den 27. März ». e. AbeadS ^/,7 Uhr ira Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: I. Gutachten des Bau- und OekonomieauSschusies Uder: a) Abänderung deS Bebauungs planes tm Tilden der Stadt; d) Nachforverung zr dem Schleußenbau an der Rietzschke; e) Nachforderung zu den Sckleuhenbaulen in der UlrichSgaffe rc.; ä) die Iagdverpach- tung in GohltS; 6) fernere Beibrhaltung deS Bauführer« beim Mcolaischulbau. U. Gutachten deS SchulauSschuffeS über: u) Anschaffung eines physikalischen Apparats für die Nicolaischule; d) Mobilrarbefchaffung für die III. BezirkSschule; e) Gründung zwei neuer provisorischer Lehrerstellen rc. an der Realschule. III. Gutachten deS Bau- und Finanzausschusses über Ergänzung deS WasserzinStarisS. Bekanntmachung. Denjenigen Eltern, Pflegeeltern und Vormündern, welche thre Kinder und Pflegebefohlenen zur ttrlaugung freien Schulunterrichte» auS drc Wendter sche» Stiftung bei dem Dtrec- t»rtu« derselben für Ostern v. I. angemeldet haben, wird hiermit eröffnet, oaß nach erfolgter vegmachtung Seiten der Herren Stadtverordneten die Nachverzeichneten von dem genannten Dtrec- lorium auSaewählt worden sind, deren ongeweldeten Kindern bez. Pflegbefohlenen Aufnahme in die Bereinigte Raids- und Wenbler'sche Freischule von Ostern d. I. an gewährt werden soll. Nr Name der Ellern und Pflegeettern Adolf Stand und Gewerbe derselben Johanne Christiane PauUne ControleurS Wtltwe 2 vechly, August Traugclt Schlossergesrlle 3 Berger, Carl Hermann Fllrchtegoit Markthrlfer 4 Bester, Anna Amalie b Bretschnrider, E. Wilh. Gust. « Bürger. Johann Gottfried 7 Lger, Carl August 8 Friedemann, Laura 9 iGerhardt, Julius Herrmann U0.U. 10. ö.' » 10»'/, rv I8U X 1MI t'/.. > Hdchsi-I kMMUtt Prck Züoo tz.! l-Umfq avon ftr >, dann et 7M. 0, de«,l anke, Carl Gottlieb erbst, Marie irfelhahv, Eleonore Emilie ert, Friedrich Herrmann Salb, Friederike -arbaum, Christian Heinrich --taufe cttserschmidt, Wilhelnüne ickel, Friedrich Wilhelm ZV .'7 M t8 Ni- 19 Piötz, Marie Therese rv Schindler 21 Stetnkopf, Gottlob TobiaS 2 t Zwanzig, August« vtrw. Wittwe Tischler HauSmann Bezirksgerichts Copist Schuhmachermeisters Wittwe Postbeamter Kutscher Schneiders Wik.we Krankenwärtrrin Schuhmacher SteinhauermeisterS Wittwe Schuhmacher Restaurateurs Wittwe Zimmermanu» Wittwe Aufläder Wittwe Schriftsetzer- Wittwe Tischler Wohnung Roßplatz 7. Reudnttzer Straße 14. Burgstraße 16. Brühl 33. ThvwaSknchhof 16. Hainstraße 22. Braustroß: 6ä. Neukirchhvf 6. Magann gaste 11. Querstraße 22 Alrer Lmtshof 7. GcorgenhauS. Elsterstraße 30. Reudnitzir Straße 14. Gr. Fletfcbergaffe 18. Carolinenstiaße 23. «Fregestraße 12. Reichsstraße 40. Sophienstraße 22. ThomaSkirchhof 3. Fregestraße 5. Poniatowskystraße 13. 803. 804. 805. 806. 807. 808. Näherin Di« Aufnahmefcheine sind von den Vorgenannten an» SV. März d. I. auf dem Nachhause der Schulrxpeditiou persönlich abzuhvlen. Im Uebrige» werden alle Diejenigen, deren angemrldrte Kinder und Pstegebtfohlenen Berück- ltignng nicht haben finden können, hierdurch noch besonder- angewiesen, für anderweite Aufnahme 'üben in eine Schule besorgt zu fein. Leipzig, am 19. März 1872. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. Wlltsw, Rcf- Bekanntmachung. Die Unterzeichnete JmmatriculationS-Commifsion macht hierdurch bekannt, daß die Vorlesungen hiesiger Universität im bevorstehenden Sommerfemester a» LS. April « Anfang nehmen. Verzeichnisse der in dem gedachten Halbjahre zu haltenden Vorlesungen sind in d«r UntversttätS- sin und in der Universität--Buchhandlung (Querstraße 30) zu bekommen. Leipzig, am 21. März 1872. Dir Jueueatriculatiou»»Coueueisfio». v. BurgSdorff, vr. Wunderlich, Hehler, r.-Bevollmä^"- " ^ - —- Königl. Regier.-Bevollmächtigter. d. Z. Rector. üniv.-Richter. Nikolaischule. .Palut »er an» Hotel >. )hrdrnss, Vavim. « HM Hof. ll. Hotä Potoa«. rH-s. tzaba. tockhola» k-sfie. »bürg. »ha. vrr«d« »am», r« Roß. I Haast». !»rdd.H, r. H-< Dn Geburtstag de» Kaiser-, der am 22. März ersten Male in allen unseren Schulen sest- l begangen wurde, gestaltete sich an der Nikolai- hole dadurch zu einer besonder- erhebenden Feier, aß n mit dem Valediction-actu- zusammeufiel, rezämLßig am Freitag vor Palmarum statt et und der die-mal wiederum eine eigenthüm- Bedeutuug erhielt, weil eS da- letzte Mal vor UebrrfiHeülng in da- neue Schulgebäude, der Cöiu» der Anstalt in den Raumen de- Iinl Haufe- zu diesem Actu- fich versammelt hatte, ch Momente waren e- denn auch, die der -lor der Schule, Prof. LipsiuS, alS er nach gewohnten Abiturievtenvorträge» zuerst da- ergriff, mit brwegtem Herzen hervorhob. er dann weiterhin «mknüpft« an Niebuhr'S Ispruch, daß Griechenland da- Deutschland de- thum- sei, entwickelte er in knappen, aber »u Zügen einerseits die wnnderiare Ueber- »uug, und anderersettß die Verschiedenheit politischen Entwickeln»- beider Böller, t naimeu Dankelworteu gedachte er de< Kaiser», rsteu wahrhaft deutschen" Kaisers ; aber nur Rate er htnP», sei dieser Dank der recht«, wenn Kein» z» edl« Lhateu in sich trage. Nie e- di» Vcheidvchen vergessen, daß sie a» ^ 'tage der Ration an» der Schul« dieser Lag so»e ihnen eine »» sei», all ihre Arbeit und all ihr l vornherein in den Dienst de- z« stellen. Die athenische» Jüug- Wen, wen» sie mündig gesprochen wurden, nnd BatnlandeS nicht zn mindern, sonder, zu solche, Frstta, -avogen seien, von mehren. So möchten auch sir, die heute mit den Waffen de- Geiste- ausgerüstet vou danuen zögen, diese Waffen nie im Dienst« der Lüge mißbrau chen, sich stet- al» Glieder eine- großen Ganzen fühlen und bausch trachten, „Mehrer de- Reiche-" zu sein im Sinne unsere» erlauchten Kaiser», „an den Güter» nnd Gabe» de» Frieden» ans dem Gebiete nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung." Zu dieser Feier, sowie zu den öffentlichen Prüfungen, welche Dten»iaa und Mittwoch, de» iS. und 20. März, flattgrfunde» haben, waren durch da» übliche Osterprogramm die Ein ladungen ergangen. E» euthLU, wie schon neulich kurz berichtet wurde, tu seinem ersten Thetle eine lateinisch geschriebene Abhandlung de» vierten Oberlehrers der Anstalt, vr. Hultgren: Ob- servLttone8 metricao in pvetas elegioeos vraoeoa et vntioos. Dies« Arbeit bildet die Fortsetzung der im vorjährigen Programm veröffentlichten Untersuchungen, und zwar behandelt st« in vier Abschnitten 1) den „ofieolygischen Bau" de» elegischen und epische» Hexameter» im Griechischen «ud Lateinische», 2) die „metrischen Figuren" der lateinische» Dichter, S) dt« „gereimten" Penta meter «ud stellt endlich 4) mit Rücksicht auf de» verstüa» eine» vergleich zwischen den antiken Ortzinale» nnd den modernen Uebersetzuugeu an. So- de» ersten Pnuct angeht, so zeigt der Ver büß der episch« Hexameter in femem osteo- Ban vom Hexameter der Elegie tm » durch«»» keine, tm Griechischen nur sehr geringfügig« Unterschiede aufweist, so daß also dir Fülle vo» Daktylen, di« doch im Distichon der Pentameter, namentllch tu seiner »weilen Hälft, für sich in Nnsprnch nimmt, de« daktylische» Da» de» elegische» Hexameter» keinen Rdhr»ch chm. GelegentÜch de» zweiten Punkte» ist, wa» nufer» Bekanntmachung. Da» 9. und 10. Stück de» dieSjäbrigen Reichs-Gesetzblattes sind bei unS einaegangen und werden bi- z«» 9. küsst. M. auf dem RarhhauSsaale öffentlich auShänaen. Dieselben enthalten: 'Nr. 802. Deklaration, betreffend die Ausdehnung der zwischen Preußen und den Nieder landen am 16. Juni 1856 abgeschloffenen Konsular-Konvention auf die Konsuln deS Deutschen Reichs in den rnederländischrn Kolonien. Vom 11. Januar 1572. Bekanntmachung, betreffend die Ernennung der Bevollmächtigten zum Bundrs- rathe. Vom 13. März 1872. Ernennungen im KonsularcorpS deS Deutschen Reichs. Ertheilung allgemeiner Ermächtigung an den Generalkonsul Will zu Havana für seinen Amtsbezirk zu Eheschließungen und Beurkundung der Geburten, Heirathen und SterbefLlle von Deutschen. NamenS deS Deutschen Reichs erfolgte Ertheilung deS Exequatur an eine» Generalkonsul der hohen Pforte tn Hamburg und einen Konsul dcr Republik Venezuela in Mannheim. Verordnung, betreffend die Einberufung deS Reichstags. Vom 17. März 1872.' Allerhöchster Erlaß, betreffend die Verleihung der Krie^Sdenkmünze für Kom battanten an Offiziere, Aerzte rc. der Marine. Vom 14. März 1872. Leipzig, den 22. März 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. . vr. Kock. Cerutti. Bekanntmachung, die Gewerbliche Fortbildungsschule der Stadt Leipzig betreffend. Mit Ostern d. I. soll eine städtische gewerbliche Fortbildungsschule iw» Leben treten und e» «erden hierdurch alle Gewerbneibrnden, welche dieselbe benutzen wollen, zu rechtzeitiger Anmeldung aufgefordert. Die Fortbildungsschule umfaßt folgende Abeheilungen: eine Abe»dschule mit 4 oufemanderfolgenden Elasten, jede auf ein Jahr berechnet, für solche Knaben, welche jetzt oder vor Kurzem auS der Volksschule abgezangen sind; rrre Tagesschule mit 3 Elasten, >ede auf ein halbe-Jahr berechnet, für ^unge Leut«, die auf je ern halbe- Jahr ihre praktische Beschäftigung unterbrechen können, und einen offenen Zeichens««!, in welchem Gewerbireibendrn Gelegenheit geboten werden soll, sich zettwnltg tm Zeichnen zu üben oder sich Rath bei Anfertigung einer ge werblichen Zeichnung zu holen. Auch soll eS Meistern, Gehülfen und älteren Lehrlingen sowie überhaupt älteren Personen ge stattet sein, sich an einzelnen Lehrcursen zu betheiligen. DaS sofort beim Eintritt in die Schule zu zahlende Schulgeld beträgt für die Abendschule 2 Tblr. iLhrlich. für die Tagesschule 2 Tblr. halbjährlich, für einzelne UnterrichlScurse die Hälfte; die Benutzung L«S offenen ZiichrnsaaleL »st unrntgeltlich. Mit der Annahme von Schüleranmeldungen haben wir den Director der gewerblichen Fort bildungsschule, Herrn Julius Burckhardt, beauftragt und e« werden solche von demselben bi» zum ritt. März d. I. täglich zwischrn 11 und 1 Uhr und AbrndS zwischen 7 und 8 Uhr im Schullocale — Lesstng» straße Nr. 14 — angenommen. Auch ist der Prospect der Fortbildungsschule daselbst jederzeit un entgeltlich zu haben. Leipzig, den 11. März 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Wil'sch, Res. Bekanntmachung. Wegen Legen- der Gleise für die Pferderisenbahn wird der Peterssteinweg, beziehentlich dir Zeiyer Straße in der Strecke vom PeterSschießgraben ab biS zur Albertstraße auf dir Zeit vom 25. März biS mit 28 März d. I. für den Fährverkehr gesperrt. Leipzig, den 22. MLr; 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. O. M'echler. Bekanntmachung. Für die im Gebäude der II. BezirkSschule «inzuricktende Abendschule der gewerblichen Fort bildungsschule nebst offenem Zeichnensaal soll daS erforderliche Mobiliar im Submissionswege vergeben werden. Diejenigen, welche die Anfertigung desselben zu übernehmen gesonnen sind, wollen die Blanquette auf unserem vauamte, wo auch die Zeichnungen und Bedingungen einzusehen find, abholen und ebendaselbst, mit ihren Preisforderungen versehen, bis Dienstag de» 2 April». e. Abends v Uhr versiegelt wieder abgebev. Leipzig, am 22. März 1872. De» Rath- Ban-Deputation. »alt unsere Uebersetzer ohnehin schon der Sprache auS Rücksicht auf da- antike Metrum anthun, so wird nach solchen Auseinandersetzungen eine wahr haft künstlerische Uebertraguug eines antike» Dichter- in» Deutsche allerdings vollend» illu sorisch. Und so kommt man denn immer wieder auf jenen trefflichen Raihschlag zurück, den einst ein bedeutender Gelehrter gab, al» er um eine zute Homerübersetzung gefragt wurde: „Ich kenne keine; lernt griechisch!" AuS deu „Schulnachrichten" de» Rector», die sich an die wissenschaftliche Abhandlung anschließen, heben w,r noch einige statistische Notizen heraus. Ostern 1871 wurden 55 neue Schüler und im Laufe de» Jahre» noch 10 ausgenommen: zu An fang de» Sommerhaldjahre» wurde der Unterricht mit 302 Schülern eröffnet, von denen allein 45 in Untertertia, 44 in Quarta, 46 in Quinta, 47 in Sexta saßen. Abgegangen sind außer denen, die da» Maturität-examen bestanden, im Laufe de» Jahre» 57 Schüler, die sich zum Theil einem BerufSzweige zuwandten, zum Theil auf andere BildungSanstattea übergingen. Hierbei gedenkt da» Programm der etgenthümlicheu Erscheinung, daß 4 Schüler, die auf der Nikolaischule nicht batten in höhere Claffeu verseht «erde» können, ttch an die Thomasschule wandten und dort so fort tn die entsprechend höheren Elasten ausge nommen wurde». Zum letzten Mal« haben, wie schon bemerkt, in der verflossenen Woche Lehrer und Schüler de» Nikolaigymnastum» fich in deu altgewohnten Räu men de» Hause» zusammen gefunden, welche» die Anstalt Jahryuuverte lang beherbergt hat. Mit Beginn de» neuen Schuljahre» wird, wie be stimm verlantet, in da» neu« Schulhau» über- WiffenS bi» jetzt ebenfalls noch Niemand beobachtet hat, der Nachweis geführt, daß die bekam» en rhetorischen Figuren de» ChtaSmu» und der Ana phora fich auch al» metrische Figuren wtederfinden und zwar nicht fetten so, daß die metrische mit der rhetorische» sich deckt. E» Hst also wohl mit Sicherheit auzemrhuin», daß vor dem feinfühligen antike» Ohr der metrische ChmSrnu» z B. nicht mür ber znr Geltung kam »t» der rhetorische. Im dritten Abschnitt wird da» Lornrrheil beseitigt, alS ob die sogenannten gereimten Pentameter nick! zu empfehlen seien. Im Gegentheil, mehr al» ein Fünftel, fast ein Viertel aller Pentamenter bildet einen Binnenreim, und e» unterliegt gar keinem Zweifel, daß die Alten in der That nur ein ganz einseitig au-gebtld««» Gefühl für den Rhythmus hatten und rem Reim gegenüber fich schlechter dings indifferent verhielten. Der letzte Theil der Untersachuugeu ist der wichtigste »ud auch für den weiteren Krei» der Gebildeten in so fern nicht ohne Interesse, al» er stattstisch den schla genden vewei» führt, daß die modernen Heber- setzungen mit ihre» eintönigen Versbau weit, weit hinter de« Reiz der Manuichfattigkeit, die in den antiken Borbilder» herrscht, zmückstehe». Mau ist stark tm Jrrthume, wenn mau weint, Hexa meter sei Hexameter, und Distichon sei Distichon. Wie schon Grieche» und Römer im Allgemeinen i« »fteologtscheu BerSba« wesentlich vo« ein- auder abwichen, so finde» fich auch unter de» einzelnen Dichtern wieder, wie z. v. unter de» Koryphäe» der römische» Elegie, ganz charakte ristisch« und einem aufmerksamen und geübten Ohre sehr wohl erkennbar« Unterschied«. Ovtd, Tibull, Properz, sie alle bildete, auch tm Versbau jeder seinen eigeuthümlicheu Stil au», de» aber die modernen, schablonenhafte» Ueberrragnnae» total verwischen. Bedenkt man nun, wieviel Ge- gefiedelt werten, dessen Bau mit fiaunenSweriher Schnelligkeit in nicht länger den» Jahresfrist de,
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