Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187203270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-03
- Tag1872-03-27
- Monat1872-03
- Jahr1872
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1872
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«l >ur'/» il. 100'/^ V8. Mt« Sr'/,. 8so sr'/, 864 9l eih« n,'/,- -d. rr.r. lk >93'/,. » ro. >»ig >57'/.. 178'/,. xile 209. 159'/.. Sank —. k I iti'/r 3«. »ank >27'/^ 17. >auk IZO. redttiri'/^ >z. k -. -B. bk. >09. erk, .»cü« aunscbwrtg. - Mir. r. —. - mkv IIS. Leipziger er bank —. iDstdeutscher Irnmart») ger Mach. >-»«» Ball« M. athe zi-g tnrichkaig für da cht L^r- ge. M. Mge Chef : Bazrm tulaliont- ie Ruhr, f L'Adw geschloffn di« Capi- der Capi- und Hotelzu» hemnitz, u. Buchyolz, I Hotel, und iburg, St London, gr. Banm. ». Magd« Hauff«, ienaitt aut dneS Sieb, »titz, und imburg. )ne- Sieb, rg, Hot» z. Palmb. d. Häuft«, de Prüft«, «rg, H»t«l ; Verliun Stockholm, , Zwicks», Prüft«. . Gchwao. -otU znm i Rosst«. -ottl gu« London. »üraberg. «. Berlin. ; MW > Erschet»1 ILsilich früh 6'/, Uhr. Rewelt», m« R^eSttto» Johamnsgasir ZS. »avu» Rcdactrur Fr. chittna. Sprvhstuud« d. Redacttou »„ N—12 Uhk NLch»ur«^ 4—i Uhr. RMchme der für die nächjt- jMtzendr Nummer bestimmten Kstnttr in den Wochentage, bis S Lhr Nachmittags. Tageblatt Anzeiger. LmtSblall des Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Sechzig. UnflRsie -500. 7tb»a»eme»t»pret« vierte jährlich l Thlr. 7'/, Rar., inU. Bnagertvhn t Thlr. 10 Ngr Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr Gebübrm für Extrabeilagen ohne Postbefvrdernng 9 Thlr. mit Postbrsörderung 12 Thlr. Znsrrat« die Spaltzeil« I'/, Ngr. Reklamen aater d. Redaktion,glich die Spaltzcile 2 Ngr. Filiale: Otto Klemm. UnivcrfitätSstr. 22, Local-Comptoir Hainstraße 21. W 87. Mittwoch den 27. März. 1872. Zur gefälligen Beachtung. Mit Rücksicht auf die dies Mal in den Quartalwechsel fallenden Feiertage bitten wir die geehrten Abonnenten Karte «ab Rechnung schon jetzt in Empfang nehmen zu lassen. Äes I»e>p«>xer V«MebIi»tte«. Bekanntmachung. Ls wird hiermit zur öffentlichen Kenvtviß gebracht, daß vom I Nprtl d. I. an das Schul geld für die IL., III., IV. und V. Bilrge,sch»le nach dem einheitlichen Satze von Sechs Thaler jährlich für eine jede Elaste erhoben werden wird. Leipzig, am 4. März 1872. Der Rath der Sta-t Leipzig. vr. Koch. W.tisch, Ref. Bekanntmachung. Indem wir hiermit d.n im Rosrnlhale in der Nähe der Leibnitzbrücke angelegten Spielplatz her öffentlichen Benutzung übergeben, empfehlen wir diese neue Anlage der Obhut und dem Schutze des PubluumS. Der Zugang dahin mit Kinderwagen soll bi- auf Weitere- auch auf der kurzen Fußwegstrecke vou der Lelbaitzstraßr an der großen Diese entlang bi- zum Spielplätze aestattrt sein, im Urbrigen aber bleibt da- Befahre« der Ros««thal-Fn-»ege «it K1»»er»age», t»-letche« «tt Karre» »»d andere« Fuhrwerk unter Widerruf jeder dr-halb ertheilteu Erlaubnis bet Strase verboten. Der Rath der Stabt Leipzig. r. vchmledt. Bekanntmachung. Denjenigen Ettern, Pflegeeltern und Vormündern, welche ihre Kinder und Pflegebefohlenen zur Erlangung freie« Sch»l««terrtchte» au- der We«dl,r'sche« Sttft«ng bei dem Diner- tont»» derselben für Ostern d. I. angemrldet haben, wird hiermit eröffnet, daß »ach erfolgter Begutachtung Seiten der Herren Stadtverordneten die Nachverzeichneten von dem genannten Direc- tonum all-gewählt worden sind, deren angeweldrten Kindern bez. Pflegkrfohlenrn Aufnahme in die l vereinigte Raih». unb «rubler'sche Freisckule von Ostern d I. an aewäkrt werden soll. Leipzig. am 14. März 1872 vr. Koch. vr. Rsdr. Waisenhaus. D»««rrstaa vormittags >/«9 Uhr Versammlung der noch nicht confirmirte« Waisenhan-. »öglingr »vr Consirmation, Beichte und zum erstmalige» Ger uh de- heil. Abendmahl- tu der Iohanni-Nrche und Lharfrettag Nachmittag 3 Uhr zur Entlastung im Saale der 1. Bürger- schule. Pflege-Sltera, Angehörige und Gönner der z« entlastenden Pfleglinge «erden zu beiden ffäaüchkeüeu hiermit freundlichst eingrladeu vou der Städtischen Wats»»ha«<»rrw»lt«»g. Nr. Name der Eltern und Pfiegeelter» Stand und Gcwrid« drrsrlden Wohnung 1 2 8 4 5 6 7 8 9 Adolf, Johanne Christiane Paultne Contro'.eur- Wtttwe Vechly, August Traugvtt Schlostergeselle Berger, Earl Hermann FUrchogott Markthelfer Bester, Anna Amalie Brrtschnetder, E. Wilh. Gust. -Bürger. Johann Gottfried Eger, Earl August Frredemaun, Laura Gerhardt, Julius Herrmann 10 Hanke, Carl Gottlieb 11 Herbst, Marie 12 Hieselhohn, Eleonore Emilie IS Jllert, Friedrich Herrmann 14 Salb, Friederike 15 Karbaum, Christian Heinrich 16 Krause 17 Mrsterschmidt, Wilhelmin« 18 Nickel, Friedrich Wilhelm 19 Plötz, Mari« Therese 20 Schindler 21 Steinkopf, Gottlob Tobta- 22 Zwanzig, August« v«r«. Witlwe Tischler HruSmann Bezirksgericht- Copist Schuhmachermrtsters Wittwe Postbeamter Kutscher Schneider- Wittwe Krankrnwärtrrin Schuhmacher SteinhauermeifierS Wittwe Schuhmacher Restaurateur- Wittwe ZimmermannS Wittwe Aufläder Wittwe Schriftsetzer- Wittwe Tischler Näherin Roßplatz 7. Reodnitzer Straße 14. Burgstraße 16. Brühl 33. ThowaSkirchhof l6. Hatnstraße 22. Braustrc-ß: 6 ei. Neukirchhof 6. Magazrngaste 11. Querstraße 22. Alter Amt-Hof 7. GeorgenhauS. Listnstrah- 30. Rturnitztr Straße 14. Gr. Fleischer aaste 18. Caroltnenstiaßr 23. Fregkstraße 12. ReichSstroße 40 Sophirnstraße 22. ThomaSkirch'/of 3. Fregestraße 5. PonsatowSkystraß« 13. - Dt« Aufnahmeseheine sind von den vorgenannten am 27. März d. I. auf dem Rathhaufe in der Schulexpeditton perfö«ltch abzvholen. Im Uebrigea «erden alle Diejenigen, deren avgemeldet« Kiizher und Pflegebtsohlenen Berück sichtigung nicht haben finde» könne», hierdurch noch besonder- «ugewkse», für anderveite Aufnahme derselben in eine Schule besorgt zu sei«. Leipzig, am 19. März 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Wtlisch, R«f. FvWhsstrüer Wochenbericht. Am Ufer d.S Meere- wellen, »enn dasselbe, vom Wind« getrieben. hoch sich auftäumt, wenn in jeder Minute flossize Berge sich erheben und Abgründe sich öffnen, gewährt hohen Genuß. Einen eigenen Eindruck macht es aber auch, wenn di« unabsehbare Maste DeS Element« ruhig dahin fließt und nur einzelne Stoßwrllen die gtheime» Gewalten bekunden, welche sie beltben Der b« trachtende Geist, welcher in jenen aufregenden Sceukn mehr an die Ober fläche schweift, hat nun Muße genug, sich in das Innere zu versenken und in dir unabsehbare Tiefe zu dringen. Auch da- so oft sturmbewegie Meer der Börse ist jetzt viel wenizrr lebhaft erregt ur.d gestalte dem Beobachter eine ruhige Rundschau. Dai Spiel im MammonSiempel dreht sich augcnblickltch in einem Kreise, de» eS nicht zu überschreiten ver mag, ohne empfindlich daran gemahnt zu werden daß «s des Guten genug gethan hat. Bloß in einzelne» Effecten machen sich «uS specifijchen Gründen Bewegungen von größerem Umfange be mnkirch. Dieselben tragen di« Zeichen jener kranken A»fgiregtheit, welche bei dem gespannten Zustande der Speculatton unausbleiblich rst. Die Unruhe, von wilcher dieselbe innerlich getrieben wird, um die Bande der äußeren Verhältnisse zu sprenge», bringt kräuselnde Bewegungen in dem Strom der rägttchen Coursbewegungen hervor; an einzelnen Siellen spritzt eine Welle empor, die Maste im Ganzen bleibt aber davon unberührt und fließt träg dahin Wo sollte auch, abgesehen von ein zetten Brsonderheuen, der Anreiz Herkommen, um eine Regsamkeit zu entfalten, wie sie der erste Monat des JahrrS sah ? — UnS will vielmehr scheinen, als wenn die Erfahrung, daß die blSher erreichten Grenzen schwer zu überschreiten wären, das Verlassen mancher Positionen Seiten- d-r ennüdttru Speculatton zur Folge habe, alS wenn überhaupt eine gewisse Abschwächung der Stimmung sta1tgef»nd«n hätte, wenn auch die Svieler sie »!cht zugestehen wellen. Gründe dafür U«ßea sich leicht finden. Zwei große Eprculationsbauken in Dirn, namentlich aber die eine, welche immer tu de« Ruf Lußerfttr Gewandtheit stand und der R« «llgemeine Meinung coloffal« Gewinne zu- schrieb, verlheilen Dividenden, welche dem Cours, von 2 und 300 Procevt und der Erwartung »rntg entsprechen und den Gedanken nahe legen, »i« problematisch die Herrlichkeiten find, «it »elchen diese Institute prunken, denen die «llseils erwachsende Eoncurren» da« Dasein »och schwieriger machen muß. Welche Wege wüste, «st dir master hast neu entstandenen Banken et», sülagen, um Dividenden zu erlangen, «elche dem «ohe» Agio ihrer Aktien entspreche», »eua die ältere» »nfialtea Mühe damit habe». Der Blick richtet sich dabei »nwillkürUch auch a«f Deutsch, lavd, dal e- Wir» in der Gründung vm» vpe- lalaiiov-banken aller Art nachgewacht hat, deren I einziger Zweck eben der Gewinn an Emissionen «nd vörsikspiel ist. Werden den fette» Jahren I der Agiotage nicht anck magere folgen, «« «- schwer seiu wird dürftige- Futter auf den ab- armähten Flur«« de- GrVudungSfchwtudelS aus findig zu mache»? — Andererseits erregen auch die allseit- erwachsenden Coacurrenzen der Etsen- bahke» Bedenken. Um auf 30 Mellen einige Me-len zu ersparen, «erde», mögen sie auch noch so viel kosten, ganz neu« Linien projectiri und finden bet der Gelvsülle und der lebhaften Speculationkerregtheit rasch die uothwendige materiell« Unterstützung. Mag nun auch der Verkehr noch so sehr wachsen, so entsteht doch dadurch unvermeidlich eine Beein trächtigung der alten hi-her so sehr rentabel» Linien, »»elche nun wietzer ihrerseits den Kampf um die Eristcvz durch neue Urwettrruug-projrcte, durch daSAufsuchea neuer Verbindungen zu führen und den drehenden Schaden wcttzumachen suchen Daraus erfolgt von selbst ein« allmLlig« gänz liche Umänderung der bestehende» Verhältnisse «»d der langjährige Besitzer von solche» «u« schweren Elsrnbahraclien, welcher der »»gestörten Ruhe pflegen zu können glaubte, steht sich in den Strudel von BewegNUgen hineingezogev, di« er nicht ent- fernt gemuthmaßt hatte. In der Lhat ist auch Manche-, das vergeht, oberflächlich betrachtet, ge» cignet, Bedenken für die fernere Prosperität älterer Unternehmungen zu erregen, indem ihnen offenbar wichtige Adern des großen verkehr- durchschnitten werden. J^deß haken wir an vielen Beispielen ähnlicher Art bereit- erlebt, daß der Verlust anderweitig wieder im Laufe der Zetten etngebracht wurde Die alte» Linie» mit ihren AuSmüntnrgen in wichtigen Handel-emp»rie» und ihrem hoch entwickelten Binnen» und vireeteu Verkehr, besitzen ein« Rcprod»c1iou-Kaft, welch« auck» tiefer eindringrnde Wund» hnlt. Immer aber stellt sich die Förderltchkeit «t»er mäßige» LourSnolirung der schweren vahuacti« heran-, ü» den vtrlfech auflauchenben veränderlichen Chancen gegenüber nicht zu wetten Preitsprü»-« genöthigt zu sein. Der unmittelbare Grund der Mattigkeit der Börse liegt unzweifelhaft t» der Ulttmomgultrung beim bevorstehende» Bterteljahr-schluß, welche stet- «inen Druck auf die Co«s« übt und Reali- firungen zur Folge hat. Der Rückgang der StammprtorilLteu zeugt unter Ander« von dem Knapper werde» der Geldmittel. A»-geschloffen ist mdmch ketue-weg-, daß die Spekulation »ach U«berw4»d»»ß dieser Klippe wieder eine» Versuch «acht di» C»»rs« »och höher zu treibe». SS liegt im J«tereff« der Emission-firme» di« Stimmung der Börse nicht v«> flaue» z» lasten, und i» Wien greise» die vielen Ba»ken der Spekulation unter dre Arme, um zu verhindern, daß die Temperatur im Mammon-temprl nicht unter ein gewiffe- Niveau finke. Die Gründung-speeulaiion hat sich ueursteu- den Artikel Baubankeu zum Steckenpferd auS- ersehea. ES versteht sich, daß die trü/ierisckien Illusionen, »elche sich von derglechen Uatrr- uehmungrn da- Publicum macht, die wenig »tt früheren solchen Ge llschaftea in Vergessenheit gedrängt habe». Die rracloreu, mit denen diese Gesellschaften zu rechnen traben, sind vielfach so complicirter Natur, daß Jrrlhümer sehr ttichl möglich, abgesehen drvon, daß tie Bell-uachleu, welche den Lettern solcher Untermhmungen von den Actiouairen ertbettt weid:n, letztere denselben auf Gnade und Un gnade ln die Hände liefern. Die Häuser- und Bauspeculatton ist vielfach auf rasche Ausnutzung günstiger Conjunctur an gewilsen und verlangt einen schnellen scharfen Blick. ES entstehen jetzt übrigen- so viele Bau banken, daß es au Erfahrungen mannigfachster Art auf dies.« Gebiete nicht fehlen kann. Nach den Spirtzusfabrtken kommen jetzt dir Oclfabriktn an tie Reihe, in Aktiengesellschaft, n urugcwondett zu »erden Ja Posen solle» jetzt bereit- zehn Bankgesrll- schatten gegründet sein. Wenn der Geschäftsbericht der Sächsischen Credit- bank in Dre-dea die Nothwrndigkeit diese- In stitut- beweisen soll, so möchte d,e- wohl schwer lich gelungen sein. Der bet «eite« größte Thül de- Gewinn- rührt von dem Effecte». Conto her, da« 58,000 Thaler ergab, während der nächste größt« Post.», Wechsel, blo- 12,000 Thaler auf- «eist. Für da- geringe arbeitende Capital war die Handmung geschickt genug, da noch so viel Dividende aus dir Actionaire fiel. Wenn aber da- Emission«- und Gründungsgeschäft nicht mehr solche Erfolge-abwirft, waS wird ihre Stelle er setzen? Die zunächst an dem Justttut Le'heiltg'en Bavksirmea werden ihnen gewiß keine Geschäfte zuweisen, welche sie selbst machen können, klebri gen« wurden, um rin« höhere Dividende zu er möglichen, Klos 10 X den Reservesond gelegt. Bon der Drmoralisatiou der Börsenpreffe kann ma.. sich -war d«s Ängsten versehen, dennoch iß eü stark, daß die „Berliner Börsrn- zeilung" und einige andere lortige Blätter gleichen Schlage- den Muth hatten, dem Publicum, um eS zum Ankauf von Rhein-Nahrbahr zu verlocken, die Nachricht aufzuhäog^n. daß in den nächsten Tagen durch Bekanntmachung die Generalcer- sammlung berufen werden würde, um übrr den Ankauf der Bahn Seiten- drS Staate- zu bc- schließen. Mag ein Blatt urch so tief auf der Stufenletter der Moral stehen, eine solche Notlz durfte es nur bringen, wenn «S sich vorher vou der Wahrheit derselben überzeugt halte. Und dennoch, trotz aller gemachten bttteru Erfahrungen, giebt e- ncch immer Unkundige, die auch ron de» in die Lugra fallendsten Albernheiten, welche die Bölsenblättrr ihnen aoftifchen, sich ködern lasten. Der Wiener Correspovdevt eine- Berliner Bölsivblattes macht auf die Unsicherheit vieler der Pfandbriefe aufmerksam, welche von O«ster» reich au- von wenig bewährten Instituten masten Haft auf die deutschen Märkte geschleudert werden. Wir haben bereit- wiederholt deswegen unsere I Wacvur g an da- Publicum ergehen laste» u»d I vor den unvenneicHeben Verlusten, die sich auS s der Anlage in solchen Effecte» ergebe» müßten, gewarnt. In Wi«n drehte sich daS Hruvtspiel um Anglo- bankactien, deren geringe Dividende bereits vor ihrer öffentlichen B,kanntmachung den Einge weihten Veranlassung grgele« Hane, ihre Actien w gzuschleudern und in Bianco zu gehen. Die Kunde von dem niedrigen Eriragniß trieb die Spieler am Sonntag auf die Straße zusammen, wo sie, „um sich zu retten", die Actien um einige Dutzend Gulden niedriger loSschlugen. Di« Po- ltzct mußte die grängstigten BoursterS auS ein- ander treiben, um di« Passage zu sichern. Seit dem wogte der Cour- wild auf und ab. günstiger sind di« Drvtdendenz>ff.rn der Union- lank und deS Bankverein- ausgefallen. Der Akscl:äftrbericht der Creditanstalt in darum sehr befriedigend, weil da- laufende Bankgeschäft nahe an 11 > gebracht hat. Der Courü des Papier- ist allerdings so hoch, daß die Dividende keine Veranlaffvng zu weiterer Steigerung g-ben kann. D-m ungarischen Ministerium sollen Gesuche für 32 neue Banken vorltrgen Fast all! Wiener Journale von irgend einiger Beteurung sind jetzt in da- Cigenthum von Banken übergegangen. J.r Berlin gaben Meininger Credittrctien Ge legenheit zu einer Steigerung de- Actiercoulseö wegen Ausgabe Junger. Geraer Bankaktie» wegen der bedeutenden Dividende und Vechettigung an den Geraer Crcditactien gleichfalls höher. Dt« 3 großen österreichischen Spielpapirre, Flanzostn, Lombarden, österreichischer Credit vermchneten kl ire Avancen von 1 bis 2 Thalrrn. Bon den inländischen Etsenoahnaclirn grriethen Berlin Anhalter in lebhafte Flucluatton auf die Nach richt, daß dke nachgesuchte Concesston zu einer direkten Bahn nach Dresden, um dem Concur- renzunrrrnehmen entgegrnzuireten, der Gesellschaft nicht zu Thcil geworden, ein Umstand, der fl« zwingt, die Ausgleichung in der neuen Verbin dung mit Niederschleflen und in der zweiten Ver bindungsbahn zwischen Magdeburg ; nd Lelp-iz zu suchen. von d-n in Leipzig anaehörigen P^p ereu er litten Leipzig-Dresdner Etsenbahnactieu wegen befürcltttrr neuer Concurrenzrn eimn starken Rückgang. Nimmt mantfür eine so hochst«heude Acttr den f ühr,» Maßstab von ^X zur Grund lage, so ist daS Effect genügend bewäa'tet. Wir müssen die Taxation freilich J-drS Belieben über lasten. WaS den durch ein, directe Bah» Berlin- Dresden etwa drohevdrn Ausfall de: Leipzia- DrrSdner Eisenbahn betrifft, so können wir einzig und allein avführen, daß der direcie Personen- verkehr nebst Ntbenerträgrn der Station Nöderau im vorigen Jahre auf 81.599 Thlr. sich belief, während der Güterverkehr derselben mit anderen Bahnen 279.349 Thlr. erreichte Zieht man in Betracht, daß da'unter außer dem Berlin Dresdner Verkehr auch der nach an deren Richtungen begriffen ist, so wird man den von daher zu befürchtet den Ausfall keine so groß, Da,wette zug,stehen, uw d?n Cours deS Papier-
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