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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187204099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-04
- Tag1872-04-09
- Monat1872-04
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.04.1872
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Oodnrt »m »« lieb« 8m, glücklich w, l. Kantzsch. er» Mäbchat «vd Fra«. d noch kune, er Oskar in l. Um Ms geb. Mayer senen. lligteu Rthir- t eine Bern» »eiche gestalta r »der weni« Einzelne« M z« rette», die m alte» Pn- il kSnvtea. !r Regel für ückfichtigullj taffe» « Inserate, ze« könne». heutage» Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. «rbettte, »b «epeXti», JohanniSgaste 33. «mttw. Rcdact« Fr -StM«. Sprechstunde d. Redaction »o» n—» Uhr «»chmliltj« »,» 1—» Uv«. tzoahmr der für die nächst- Wade Rümmer bestimmten ^ Dlsknrte in de« Wochentage« dis S Uhr Nachmittags. Anzeiger. Amtsblatt des Kvnigl. Bezirksgerichts und des Raths dn Stadt Sechzig. Mch-«iilla,e 1»,«««. >d»»»r»r»l»,rri» «erteljLhrltch 1 Thlr. 7'/, «S*. toci. «ringerlow t Thlr. lONg» Jede einzeln« Nummer 7'/« Ngr. Gebübren »ür Lxlrabetlaaeu »hne Postbesörderung S Thlr. mit Postbeförderung 12 Thlr. r»kerat« a gespaltene BourgoiSzeilet «/,Rgr. Größere Schriften lant unserem PrriSverzeichniß. «ttlam» mitte d. NedacttoaoßrSch dt« Spaltzeil« 2 Ngr. Filiale Otto Klemm, UntverfitätSstr. 2», S»cal-Comptoir Hatnstraße 2l. D 100. Dienstag den 9. April. 1872. Bekanntmachung. Jeder «nko««e«de Fremde, welcher hier übernachtet. Ist am Tage seiner Ankunft »nd, wen» diese erst t« de« Abe«dst«nde» ers»Igt, an» andern Tage 8»rn»tttaas »»« sei»e« Wirthe bet ««serene Fremdenburea« anzumelde«. Aremde aber, welche läager als drei Tage hier sich »»stzalte«, habe» Anmelde- schein z« lSsen. Vernachlässig««-»» dieser D»rschrifte« werde« mit einer Geld- bntze vo« S Thaler» »der »erbältnichmätztger Haftstrase geahndet. Leipzig, am «. April 1872. Das Poltzetamt der Stadt Leipzig. »«>. Rüder. Trtnckler, Seer. Bekanntmachung. Die beiden, von der Stadt zum allgemeinen Grbrauch angeschafften Leichentücher, welche im Souterrain de- Museum- aufbewahrt sind, «erden durch d«n dastgen Hausmeister zu Lrichen- bestattungrn ä 3 Thaler verliehen. Für dies« Tax« wird zugleich da- zum Auflegen auf den Sarg bestimmt, Crucifix mit überlasten. Leipzig, am 36. März 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. G. Mrchler. Bekanntmachung. Die Herstellung der Pflasterarbeiten ircl. Materiallieferung am Johannis»Ho-pital- Reu bau soll im Wege der Submission vergeben werden. Die Bedingungen und Arbeit-verzetchntffe liegen im Baubureau (äußere HoSpitalstraß») zur Ansicht auS und werden daselbst gegen «rlegung der Copialgedührrn abgegeben. Di« Offerten sind mit NamenSuntrrschrift versehen und unter der Aufschrift: „Offerte zur Uebrrnahme der Pflasterarbeiten rncl. Materiallieferung am JohanntS- HoSpital-Neubau" versiegelt bi» spätesten- Sonnabend de» 13. April er. Abend- 6 Uhr im obengenannten Baubureau abzugebev, event. portofrei einzusendrn. Leipzig, am 2. April 1872. DeS Raths Ban-Deputation. Bekanntmachung. Bezüglich der am 4. d. MtS. in der Sa-anstalt versteigerten Eisenihril« ist der Zuschlag an he Höchstbietendea ertheilt worden. Alle anderen Bieter werden daher ihrer Gebot, entlassen. DaS Verladen vnd Verwiegen der einzelnen Partien findet Mittwoch de« L8. d. MtS. von früh 8 Uhr a» am Auctionkplatzr statt. Der Zutritt zu letzterem ist Jedermann gestattet. Leipzig, den 8. April 1872. De» Raths Deputation zur Gasanstalt. !, und -t-itz. -r. Lind«. «a. Berti«, u»d Wie». Münchner Hck H. de Bavten », Hotel Huch, -r. Leb«'« HM a. Kepenhiga, nhcmsen, Mü-ch Lrb«'« HM. b, H«t«l Huch m. H-d. Prch. St. Hambmz. Naumburg, s. !.. Lrb«'» HM llg, bl. Huaisch- rmüfun >. M, L, Mlb er. ,,ld. «s. »Sttttz, HM b «.York ».glich, » >, St. Hambmg- stlientenent ult r«. H.d« Pmsse . koudon. r »«» Delitzsch, r. ». Kenchtr», «in, H»t«l zn» daünbun». h («Am), bl. Neurs Theater. slripzig, 7. April. Dir erste Novität deS gestrigen Abend»: „Tin ehrlicher Finder', diamattschr Humoreske in einem Auszug von Ihrodor Winkler, ist von dem Verfasser nach einer eigenen novellistischen Humoreske in seiner an ergötzlichen Lebensbildern reichen Sammlung behandelt worden. Da- Stückchen hat einen ge machten und frischen Dialog, der Grundgedanke ist ganz ansprechend; aber die Entwicklung geht etwa- zu plötzlich 1 vor sich, und dieß tritt durch den ernstsenttmentalen Charakter der letzten Liebe»- scenen mehr hervor, al- eS bet einer heitern Fär bung derselben der Fall gewesen wäre. Gespielt w»rd« lebendig von Herr» Mittel! (Maler Robert), Fräul. Bland (Cölestin«), Frau Beth- «aun (Amme Sophie) und Herrn Stürmer (GLnner Peter). Da- „Schnäbeln" der Amme .ist indeK i« ursprüngliche» Text nicht angedeutet 'und wir würden r- lieber sortwtinschen. Auch wäre der Gärtner »nd Han-b'sitzer Peter wohl bester durch eine» Komiker von Fach gegeben «otdeu. In der „verfolgten Unschuld" von Pohl, eiuem Stücke, mit dessen Unkeuntuiß sich Niemand t» Leipzig entschuldigen darf, trat Herr Temmel vom Düsseldorfer Stadttheater al- Rentier Meyer ans und gab «in ganz gemüthltcheS Bild de- plötzlich verliebte» Jnuggeselle« mit stark Berlinischer Färbung. Die letzte Novität: „Zahnarzt und Mag»«- tisenr", vmle-ke mit Gesang von Anton Aeichenbach, ist ein Durcheinander höchst bur- leSker Scene», die mehr für Zahnärzte al- für da- groß« Publicum Interest» haben. Die Pointe des Schwanke- ist, daß ein Magnetiseur von einem Zahnarzt herbeigernfen wird, um durch seine ein schläfernden Manipulationen da- Chloroform und l ch,licht Mittel »u ersetzen, daß dieser tvdeß selbst dach Thloral «»geschläfert wird und der Zahn- «p ihm die zwei Zahne auSzieht, deren er auch a» höchst abenteuerlichen Motive» bedarf. Wir tzuen m dem Stück keine andere Pointe finden, s» etu« Reclame für da- Chloral. An Lebendig keit fehlt eS in dem Stücke nicht, da- heißt an «dum tollen Durcheinaudnlaufeu, auch nicht an Hudlung, wenn da- Maavetifireu, mit Nadel», Steche, und ZahnauSziehen dafür gelte» kann. Die beiden Hauptrollen wurden von Herrn lemmel (Zahnarzt Liton) und Herrn Engel- hsrdt (Magnettsrur Josef Balsam) angemessen »eaebeu, der erste war von quecksilberner Beweg- Weit, der zweite bracht« da- dLmonisch Fetrr- vch« de- Magnetiseur- und seine weitauSholevden Streichvnsuche zu komischer Geltung. Der Mi-ko d«S Fränl. Preveaux war ei» etwa- keck ent- mmftue- slawische- Genrebild; doch schien uu- drr Dialekt nicht ganz getroffen. Der schläfrig« stktimillige Fr'tz, ver zierliche Liebhaber Alfred Lttltch, die munter» Tochter de- Zahnarzt-, Anti, di« zahnleidende Kran Immergrün und daS vor de« Magnetiseur sich flüchtende Gesinde köchtn Lotte und Hausknecht Johann wurden von Herr, Link, Herrn Haseman», Frl. Räder, j mau vachmauu, Fräul. Reppert und Herrn Schlick so gespielt, wie e- diese holzschnittariigrn Skizzen nur verlange» kSunev. Rudolf Tottschall. Ächützenhaus. * Leipzig, 8. April. Unser SchützenhauS hat stch auch in der gegenwärtigen Ofiermeffe wieder a ein glänzende- Festgewaod geworfen. Seine ebenso umsichtig« wie energische Direktion ist vor Vir» bemüht gewesen, di» Pracht der Gärte, »och weiter z, vervollkommnen, und es ist di^ Ar auch in der glückltchste» «eise gelnngen. Eß bieltt jetzt »amemlich der Lrtanongarteu eine» entzückenden Anblick dar. Die Alpenland- schast an der Rordseit« de- Garten- hat dnrch j sn» Anzahl Vttrsilich hergcßellter, ater, außer in unmittelbarer ittähe, selbst für da» schärfste Auge al- solche nicht erkennbarer, großer und schöner Bäume eine reizende Abwechselung der Sceneri« erfahren. DaS Alpengrbirge selbst ist etwa- höher geworden und auch da- Erglühe» seiner Bergspitzen nimmt sich noch bester als früher aus. Die Wastcrfälle, Springbrunnen, die bekannten tausendfältigen und wur verbarrn GaS- und Li- t- effccte, st« alle haben eia würdige- Aufrr stehen gefeiert. Unter dem Künstlerpersonal, welche- in da- SchützenhauS Ungezogen ist, finken wir theilS alte, liebe Bekannte, theilS find darunter auch ganz neue Kräfte. Wir begrüßen zunächst da- liebliche Schwesternpaar Flora und Mari« Roßner, dessen liebreizende Er scheinung und prächtige, glo cken- reineSingsttmmeu am gestrigen Abend da-Publicum zu stürmischem und langem Beifall hinriffen. Nicht geringere Aufmerksamkeit und Anerkennung wurde der graciöfeu und überau- geschickten Echltttschuh- täuzerin Miß Leopoldtu« Adacker zu Thetl. Die schöne Mge Dame führt auf dem Breter- podium mit stauneußwrrther Leichtigkeit auf ihren Räderschltttschuheu und nack, den Klängen der Musik alle nur möglichen Tänze auS. Eine all gemeine Verwunderung erregende Neuigkeit ist da» Auftreten de- Fischmenscheu Mr. I. Attwood Wer geglaubt bat, eine Mischgestalt zwischen Mensch und Fisch vor sich zu sehen, der hat sich in Irrthu« bekunde». Mr. Attwood, eine hübsch», junge und kräftige Mäunergrstalt, präsentirt sich in einfachem Tricotcostüm und geht in demselben an seine in der That merkwürdige Arbeit. E- wird von Außen etu große-, zu drei viertel mit Master, welche- am gestrigen Abend die Wärm« von 19 Grad hatte, gefüllte- Gla-bassin auf da- Podium de- Trtauonsaale- geschoben. Durch «in« Anzahl Gasflammen ist da- Bassin bi- zur voll ständigen Durchsichtigkeit erleuchtet. Von oben herab stürzt sich Mr. Attwood durch eine Orffnung kopfüber in da» Master, welche- dabei Hoch «us- spritzt, und nun verarstaltet der Künstler eine Menge Dinge, die für da- gewöhnliche Menschenkind unerklärlich sind und entschieden ganz apart con- strutrte AthmungS- und Lungeu-Organe bedingen. Mr. Attwood schwimmt unter dem Master, läuft auf dem Grunde de- BasstuS auf den Händen, sodaß nur die Füße darau- hervorstehrn, raucht unter dem Spiegel de- Wasser» eine Pfeife Tabak, verzehrt in derselben Situation einige Brödchen oder Semmeln und trinkt eine Flasche Milch an». Da- Kraflschlußstück besteht darin, daß der Künstler voll« zwei Minuten ruhig auf dem Grund« de» Bassin- anSgrstreckt liegt, ohne irgerd wie mit der Außenwelt zu corrrspondirrn. Al» Mr. Attwood pudelnaß wieder au- dem Bassin hervorstieg, empfing ihn der allseitigst« und wohlverdiente Applaus. In die Erfolge de- Abend» theilten sich ferner di« muntere und „fesche" Chansonettensängerin Miß Ltlli»Allistou, die ebrnso große körper lich« Kraft und Gewandtheit al- trefflichen und tollen Humor besitzenden Gymnastiker Chiesi, Bellon und Etuquevallt, dt« ewig jung und fidel bleibenden Leipziger Coupletsänger und die vortreffliche« Musikkapellen der Directoren Büchner vnd Seidel. Da- nach Taufenden von Köpfen zählende Publicum war, wie da- auch bei so tüchtigen Ensembleleiflungen nicht auder- sein kann, von Anfang bi- Ende sehr animirt. Ans Stadt und Land. V—8 Lriyig« 8. April. Gestern früh 10 Uhr fa»d im hirstgeu Gesammtgymuasium die feierliche Aufnahme der neu eintretenden Schüler statt. Nachdem sich die anfzunehmende« Zöglinge und di« Ellern und Lehrer iurvetsaal« der Anstalt versammelt hatte», eröffnet« der Gesang: Sei Lob und Ehr re. di« Frier, »nd hierauf betrat der Leiter der Schule, vr. Kühn, die Redner- bühn«, m» ein« Ansprache a» die versammelten zu halten. Cr gedacht« zuerst mit Worten voll Herzlichkeit und Pietät de- zu früh geschiedenen Dtrector vr. Zille, dessen Andenken in Segen bleiben und in besten Geist auch fernerhin die Schule geleitet werden würde. AuS den Notizen, welche vr. Kühn mittheilte, heben wir nur h-rvor, daß da- Gesammtgymuasium, welches 1819 ge gründet wurde, jetzt 15 Elasten (darunter jetzt auch eine Oberprima) zählt, und daß gegen 30 neue Schüler in den KreiS der Zöglinge ringe- treten sind. Zum Schluß wandte sich der Redner an die Nruausgenommenen und gab ihnen mit den Worten: Gehorchet euren Lehrer»! Seid fleißig! Werdet brave Leute! einen Schatz voll guter Regeln und Lehren für dt« kommende Schulzeit mit. Dies« Ansprache de- Direktor- machte auf alle Anwesenden sicherlich einen sehr günstigen Eindruck; mögen auch die neuen Schüler dieselbe recht beherzigen! Gesang und Geb,t schloß di« Feier. * Leipzig, 8. April. Se. Majestät der König von Sachsen hat dem Dtrector de- Leipziger Stadttheater- Friedrich Haase, der am ver gangenen Freitag einmal in Dresden al- Gast anftrat, in besonderer Rücksicht auf seine Ver dienst« al- darstellender Künstler da- Ritterkreuz de- AlbrrchtSordrnS in einer Privataudienz zu verleihen geruht. * Leipzig« 8. April. Frau Hasemann scheint die-inal durch ernMchere Erkrankung für länger« Zeit dem Reportoir entzogen »u werden, wa» um so mehr zu bedauern ist, als die Directio« de- StadttheaterS durch ähnliche Vorkommnisse bereit- wiederholt veranlaßt wurde, bei Besetzung von Novitäten von der Mitwirkung der Frau Hase mann adzusehen, und rin gleicher Fall jetzt vor- lieaea dürfte. * Leipzig, 8. April. DaS hiesige Eafö Sedan, welche- seinen Namen bekanntlich dem großen Ruhwe-tage der jüngsten deutschen KrtegS- grschtchte verdankt und in der kurzen Zeit seine- Bestehen- bereit- sich in der Gunst de- PubttcumS in hohem Maße festgesetzt hat, erwarb vor Kurzem etnen prächtigen Schmuck durch den Ankauf eine- aroßen, von Meisterhand au-geführten, den Kaiser Wilhelm in General-uniform dar- stellenden OelaemäldeS. Diese- au-aezeichnete Bild, welche» in Leipzig kaum zum zweiten Male in solcher Vortreffltchkett aufzufinden sein dürfte, ist »n der Parterrelocalität de- Cafö Sedan auf- grhangen. * Neudnih, 7. April. Heute Vormittag 11 Uhr wurde dt« erst fünfzehn Jahre alte Bertha Nestler au» Dittmannsdorf bet Borna im Crottrndorfer Teiche todt aufgefundrn. Die Unglückliche, welche in Leipzig ihre wettere Ausbildung erhalten sollt«, hat wahrscheinlich in einem Anfall von Heimweh freiwillig den Tod im Master gesucht. * Wurzen, 7. April. Die hiesige Einwohner schaft ist durch die Maßregel d«S Krieg-minister-, wonach Wurzen seine alt«, seit unvordenklicher Zeit bestandene Garnison verloren hat, in nicht gerade angenehmer Weise berührt worden. Man hatte g«bvfft, daß für da- nach Leipzig diSlocirte 3. Bataillon vom 107. Infanterie- Regiment ein Ersatz durch di« Hteherverleguug eine- der beiden Jägerbataillone geschafft werden würde, doch diese Hoffnung war trügerisch, indem da- KrirgSministermm da- von hier au- ergar gen« betreffende Gesuch abfällig brschteden hat. Wenn man bedenkt, daß hier Alle- vortrefflich eingerichtet ist, wa- zur guten Unterbringung und Verpflegung der Trupp« nöihig ist, daß eine dem Staate angr- hörtge Kaserne, ein GarnisonSlazareth, ein ge räumiger und günstig gelegener Exercirplatz!vor Händen sind, daß unsere Stadt an der Bahn und dadurch in unmittelbarer Näh« von Leipzig g« legen ist; wenn mau ferner berücksichtigt, daß in Leipzig erst Kasernen für di« dahin neu verlegten Truppen gebaut werden müssen, während in unserer Stadt etu« wohletugerichtrte Kaserne fortan leer stehen soll, dann muß man allerdings — ver- stummen in scheuer Ehrfurcht vor der unergründ ltchen Tiefe der militairischen Rücksichten, welche für diese einem Laien so wenig verständlichen Maß nahmen bestimmend gewesen sein mögen. * Borna, 7. April. In der vorigen Nacht ist im hiesigen Bezirksgericht-gebäude ein höchst frecher CinbruchSdiebstabl auSgeführt worden. Die Thäter find über da- Thor ln den Holrhof de» Bezirksgericht» gestiegen, darauf mittelst einer Leiter, die sie hier vorgefunden, in da- Archiv-- gebäude und zwar durch Eindrücken «ine- Fenster» in da- Zimmer de- HypothekenbuchsührirS gelangt. Die Diebe haben nicht nur in diesem Zimmer, sondern auch in allen anderen Expedition»-Zim mern de- köntgl. Gertcht-amte- und Bezirks gerichte- mit Metfeln und Stemmeisen die Tisch kasten und Pulte erbrochen. Sie haben indessen nur in einem Zimmer eine Geldsumme von 100 Thlr., außerdem aber noch in einem Körbchen gegen 8 Thlr. Sportelgrlder vorgesunden und mit sortgevomme»; mehrere Werthpapiere sind von ihnen liegen gelassen worden. Positiver verdacht gegen die Urheber de» Raube- konnte bi- jetzt in Bezug auf ganz bestimmte Personen nicht gefaßt werden. Man hat jedoch allen Grund, anzunehmen, daß die THLier eingehende Ker ntniß nicht nur von den Localttäten, sondern auch von der Aufbewahrung der Gelder gehabt haben. — Au- Dre-ven melden dl« „Dr. Nachr.": Unsere HauSwtrtbe steigern di« Großen und die Kleinen ohne Ansehen der Person. Die beiden Minister v. Friesen und v. Falkenstein find von demselben Schicksal« ereilt worden. Herr v. Falken- stetn, Minister a. D., ist von 600 Thlr. sofort auf 1400 Thlr. gesteigert worden. Für etnen Penfionair (wiewohl er sonst begütert ist) erschien ihm Da- doch etwa- zu viel — er zieht auS. Herr v. Friesen aber, dem der Landtag, wie allen actwen Ministern, 500 Thlr. Zulage gegeben hat, wurde von 600 Thlr. sofort um 800 Thlr. gesteigert. Da aber seine Wohnung seinen Bedürfniffen zu- sagt, so zahlt er die seine Gehaltszulage wett übersteigende Mieihzin-steigerung. Tageskalender. Sandwehr-vnreau Larolinenstraßr Nr. ir. Vtädtischr Sparkasse. LxpeditionSzeit: Jeden Wochen tag «Lüuahlunarn, Rückzahlungen und Kündigungen von früh 8 Uhr ununterbrochen bis Nachmittags 3 Uhr. — Effecten-Lombardg^chäst 1 Trepp« hoch. Filiale für Einlagen: Marienapotbeke, Lange Straße Nr. 33; Droauen-Beschäft, Windmühienstratz« Nr. 3v; Liuden-Apotheke, Weststr. Nr. 17». Städtisches Leihhaus. ExpeditionSzeit: Jeden Wochen tag von früh 8 Uhr ununterbrochen bis Nachmittag- 3 Uhr, während der Auktionen nur bis 2 Uhr. In dieser Woche verfallen die vom S. RS 15 Juli 1871 versetzten Pfänder, deren spätere Einlösung oder Prolongation nur unter Mitent- richtung der Auctionsgeöühren stattfinden kann. Eingang: für Pfänderversatz und Herausnahme vom Waageplatze, für Einlösung und Prolongation von der Neuen Straße. Fenermeldestrllen: In der RathSwach« (Lentralstation), Pvlirrihauptwach« und Feuerwache Nr. 1 (StockhauS) am Naschmarkt; in der Feuerwache Nr. 4, Magaziu- gasie Nr. 1; Feuerwache Nr. b, Echlettkrstraße <b. Bürgerschule); Feuerwache Nr. 6, Johaumshospilal'; Feuerwache Nr 7, Fleischerplatz Rr 8; Feuer wache Nr. 8, Brühl, Beoracnhalle; Polizeib^irkS- wach« Nr. I, JohanmShoöpital; PolizeibezirkSwach« Nr 2, Windmühlenstraße Nr. öl; PolizeibezirkSwach« Nr 3, Frankfutter Straße Nr 31; im neuen Theater (AugustuSplatz Rr. 3d, westlich« Seite); tu dn Wintergattrnstraße Nr 10 beim Hausmann im Souterrain; Matteustraße Nr. 14 (Manenapotheke-, Dresdner Straße Nr. 32 (ThorhcmS) bei dem König- licheu Eontroleur: Zeitzer Straße Nr. 28 (ThorhcmS) bei dem Königlichen Eontroleur; Sternwarienstraße Nr 3b (vrritkopf und Härtel), parterre beim Hau«- manu; Dvrvtdcenstraße Nr. b—8, parterre im Durch gang nach der Eolonnadenstraß« beim HauSmanu; Plagwitzer Straß« Nr. K (Blüthnrr'sche Pianoforte- FabrM, parterre beim HauSmann; Frrgrstraße Nr. b »der Waldstraß« Nr 12, parterre beim HauSmann; GaSbereitungS-Rnstalt (Eutritzscher Straße Nr. 4); Stabtkraukrnhan« (WaifenhauSstraße).
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