Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187204200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-04
- Tag1872-04-20
- Monat1872-04
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1872
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Gricheiul täglich früh 6',, Uhr. itosir U. t»l-r U. k col^ßi « ! uühlaßk« mpertlw^ a»im. St Rd»j >di -,chL itzca, »«k f »bürg. S'ühl kb«, ! «rg,rh»iW. "scherg r. Dn»d«. --1 M.vch,^ k <r. bl. H«H, »hla. Ltzo, PalabaiM. hn». «, Sttnv» m. Skr. k a. Sirchtäz, v-rz-r. I. om»rü 41. >b«i, »Ln. r. lch t». 8ach.-Str. - dr- t. »p«L, de Prasst. , Münch t z . H dt«St h. St r°ü» r. a. di!Ä«i, rillmstr. j. Hills», Ich. rlaistr. ir. crtlall, MM rf, w. Schm. , «rlh-Ski. Nicolrißr «i. thrt, 3»hllv» k. Turvechli. temoaikl It. >eishmiiu«d«rs, rtotm-Sd.^ , «Mrs. irrt.-'« Ra««üu. aa», St. Mt rli», Hetel«. a. <m» vrch, Hatllsk. !t. Mach!« tz»s. Katkmarldtrs, >eck,ll,-r.v«r« Lrdwrmitfir S. r, Natirchh. 18. >t Kiädrrz. ,«. ech»«. St. «üllldu, l. mrd bmg.Mrrb.h erg, Lfitr.,«» «rg, tz. al,a, a. Siü. », »ach«»»«ch. -. St. Dre«d«j !, - ambi«. de «ß«. -ld«1 «illhan». «», St. Asche, ü. «m» WtNii, I «stauratmr o» tel dt Prass». tr.. Leb.'» L. -hbllrg. Ltzll 1, Lhtaterpl. t. chbüreu, klei« rvitz.Qllkrßrrr.' t»rrode,M«t«i- ll» Lulllltwaldt llliverfiiLrlßr.1. all« S»dl»»t, weüer,Markt t». br. «r» D»d«l»,I barg, ll»d z, Brühl kl. g, Böttcher-. 1.1 , St Ham dar» I Sr. Lorrdsa. rsabr. a. Oppach f Hall Stt. 8. dt. Markt lZ. li». Brühl 18. >lr. ». Hamb»Sl r-. «Echtz Hatllfir. »z. , St. Bra»sch»I »»». « «taha»! Rrdartli, ua» Srvedltio» Jvhannisgasie 33. ^ Dnillw Redacteur Fr chüttaer. Sprechstunte d. Redactwrr llomuliag« rca N—1! Udr «,a 4—S Uhl. 1«lh«r drr für dir nüchst- l setpudr Nummer bestimmten z,matr in den Wochentagen »i« Z Uhr Nachmittags. Anzeiger Lwtsblatt der König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Mch-Auslage lO.OOl). L8oa»rmrsl»kut» «-.erlrtjLhrlich , Tblr. 7'/, Ng^ iocl. Brmgrrlohu l Thlr. io «gr. Jrde einzelne Nummer 2'/e Ngrz »ebüdren >ür Sxtrabetlaqev ohne Postbesörderung 9 Tblr. mit Postbesörderung 12 Thlr. Zllsrrate igespaltene BourgoiSzrilet '/»Ngrt Größere Schriften laut unserem Preisverzeichniß. »rrlawra uater d. Nrdactloll»ßrtch dir Spaltzrile 2 Ngr. Filiale Lira Klemm. UniversttötSstr. 2»j Polat-Lomptoir Hainstraße 7'. W M. Sonnabend den 20. April. 1872. Jur gefälligen Beachtung. Mthrfach vorgekommrne Differenzen zwingen unS die dringende Bitte an daS geehrte Publicum " alle Holzstöcke oder Clichchs. weicht na- zum Abdruck im Tageblatt, übergeben werden, «ach Beendigung der J»sertio» sofort bei n«S wieder in Empfang nehme« z« laste«, da wir nach gemachtem Gebrauch ru» Garantie für dieselben nicht üdernrbmen können. Wegen dn Messe ist unsere Expedition morgen Sonntag Vormittag bis 12 Uhr geöffnet. Bekanntmachung an dt« Herren Profestore« «ad Docente» der Universität. Die Festcommisston zur Eröffnung der Universität Girasiburg hat die Herren Professoren und Docrnten der Universität Leipzig zu den bezüglichen am 1. und j r. Mai diese- Jahre- itatisindrnden Feierlichkeiten eingeladen. Diejenigen Herren, die sich daran zu behelligen wünschen, werden gebeten, bis zum 25. Apr ! hiervon einem der Mitglieder der Commission, Herrn Bezirkspräsident von Ernsthausen und Herrn Prof. vr. Lo erring, in Straßburg Mittbeilung zu machen. Leipzig, den l7. April l872. Der akademische Senat. vr. Wunderlich, d. Z Rector, vr. Meltzer, Unio.-Sccr. Bekanntmachung, Di« Au-führung--Verordnung zum Schlachtsteuergeseye vom 29. März 1852 bestimmt L. l4 bi- 16 ausdrücklich: daß jeder Bankfleischer, Gast« und Sprisewirth über Versteuerung seiner Schlachtstücke ein QuittungSbuch zu halten und die Scklachtsteuer-Einnahmm verbunden sind, in die, ihnen bei Versteuerungen vorzulegrnden QuittungSbücher Uber die entrichteten Sleuer- betrage zu quittiren und st« mit den ausgestellten Schlachtscheinen zurückzugeben. Wenn dt« genannten Steuerpflichtigen mehrseitig und zritber wiederholt verabsäumten, den Ein nahmen zum fraglichen Zwecke bei Lösung der Schlacht scheine ihre QuittungSbücher vorzulegen, ss werdeu dusrlbrn hiermit ausdrücklich auf die Gesetzesbestimmung mit'dem Beifügen hingewirfen, daß in wetteren Unterlassungsfällen gegen die Contravevienten mit Strafen vorgegangen werden wird^ Leipzig, den 14. April 1872. Königliches Hanpt-Ttener-Amt. Karudler, O -St.-Insp. Bekanntmachung. DaS Königliche Ministerium deS Innern hat dem Vorstände der Deutschen Eisenbahnbau- Gesellschaft in Berlin die Vorarbeiten für eine von Treuenbrietzen nach Leipzig zu führende Eisen bahn, soweit bei solcher Sächsisches Staatsgebiet in Frage kommt, gestattet. Die Besitzer der von diesen Arbeiten betroffenen Grundstücke in der Flur Leipzig werden hier durch angewiesen, jene Vorarbeiten zu dulden, dem damit beauftragten und leginmirten Pirsonal bei Aufsuchung und Absteckung der Bahnlinie keine Hindernisse in den Weg zu legen, vielmehr dm frtien Zutritt zu ihren Fluren und Grundstücken zu gestatten, auch der Beschädigung, Wegnahm« oder Versetzung der die abgestecklen Linien bezeichnenden IalonS und Pfähle sich zu enthalten, wo gegen den bethriligten Besitzern etwa entstehende wirkliche Schäden nach deren vorgängiger legaler Ermittelung vergütet werden sollen. Leipzig, am 12. April 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. G. Mecbler. Bekanntmachung. Die Erfteher von Hölzern in den städtischen Waldungen werden hierdurch auf gefordert, bei Vermeidung der in den LicitationSdedinqungen angedrohtrn Nacktheit« ungesäumt mit dem Abfahren der erstandenen Hölzer vorzügehen Leipzig, am 18. April 1872. DeS RathS Forst«Deputation. Neues Theater. jleipzig, 19. April. Bedauerlicherweise litt die Mzr Aufführung deS poetrschen TondramaS „sohrugriu" von Richard Wagve^, welche wir biS M Schluß deS zweiten ActrS besuchten, unter so rchMchrn Schwankuugeu im Choreusemble, daß man in bn Thal gänzlich verstimmt wurde unv die Disposition der Capellweisterschaft hi, sichtlich de- OperniepertoireS nickt begreifen konnte. Un leugbar steht doch die künstlerische Ehre Leipzigs höher als die Thratercasse; wenn nun die musika- üsche Leitung nicht di« Urberzeugung von drr gründlichen Vorbereitung oder von der zur Wieder- z»be nöthigen Frische der Mitwirkenden besitzt, dm» sollte auch nicht diese- Werk in Scene gehen, «lheS die Fremden zum Thril hier erst kennen nd würdigen lernen wollen. Man sollte die nhrhaft bedeutenden Schöpfungen der drarna- ^ Heu Reister stet- mit dem größten Respect be> plldtl» und ihrer Aufführung die höchste Sorg fall tu jeder Beziehung widmen, damit die Kunst Nrkltch mit Pietät gepflegt werde und rS nicht dm Anschein gewinnt, alS sei Leipzig nur allein > Keßstadt und alS könnten sich hier die Musen kt, Asyl während drr SprculatronSconcurrenz erwerben. Die unreine Intonation sowie da- rhythmische Schleppen und Eilen beeinträchtigten dir Wirlurg de- so geistvolle» und klangschönen TonwnkeS m höchsten Grade, wahrend die Solo- krtfte mit ihrem ganzen Leistungsvermögen für dr» Dichterkomponisten einzutreten suchten. Die simnge und edle Auffassung de- Fräulein Mahl- 1,tchl (Lisa'), die ritterliche Darstellung und «sikaiisch schöne AuSdruckSwrtse de- Herrn Groß (khmgrin), di« in allen Puucten meisterhafte Reproduction de- Herrn Gura (Telramund), die vortreffliche Wiedergabe de- Fräul. Bor Le (vrtrud), der tüchtige Heerrufer deS Herrn Ehr kr nd der stimmlich ausgezeichnet dtöponirtr König deS Herrn Reß find alS Lichtpuucte der Jnscrne setzung besonder- hrrvorzuheven. vr. OScar Paul. giotzen Saale drS CchützenhauseS und da« Buch händler-Festmahl am Cantare-Sonntag, den 28. April, MutagS »/,2 Uhr ebenfalls im Schützen hause ftattfinden soll. Die Anmeldungen zu letz terem müssen diS zum 22. April beim Schrift führer drS Comite, dem obgenannlen Herrn vr. Aug. Sckmitr (Firma B. G. Teubuer) er folgen. können. Ganz dasselbe Verhältniß besteht in Be« zug auf den Besuch der hiesigen Theatervor stellungen seiten- der Bewohner der an drr Eisen- bahnftrrck: Leipzig-VorSdorf-Döbeln gelegenen Orte. Der Beschwerdeführer auS Grimma hat jrdeni'allö nicht unrrcht, wenn er darauf hinweist, daß für die Bewohner einer Meng« anderer Städte, wie Wurzen, Borna, Altenbnrg, Weißen- Lktpzig, 19. April. In welchem Maße imifelS, Schkeuditz, Halle rc., durch Einlegung von Aus Stadt und Land. * Leipzig, 19. April. Ja den letzten Tagen R vr. Emil Kautzsch, außerordentlicher Pro- kln drr Theologie au hiesiger Universität und Oberlehrer an der Ntcolaischule, diese seine letztere Etcklnautedergelegt. Derselbe folgt zu Michaeli- einem Rufe als Professor der Theologie an die Baseler Hochschule — cm di« Stelle von Schultz, l »elcher nach Vtraßburg gebt — und ist de-halb s bereit« jetzt au- dem Kreis« der Schul« auSge« schieden. Die Nicolattaua verliert an ihm ernr ! ihm tüchtigsten Kräfte u»d rinni Lehrer, der bet sie, seinen College« und allen seinen Schülern eine außerordentlich« Lieb« und Verehrung genoß. ! * Leipzig, 19. April. Da- für die geselligen Bereinigungen der Buchhändler während der Oftermlffe 1872 ernannt, Festcomttt (au- den ! Herren Earl G«ib«l zun., vr. August Schmitt, l Hermann Viesecke, Carl Kriedr. Graubner, Felix AebeSkind, Felix List und Rick. RriSlcmd de- j sichend) HU da« Programm sefigestellt, wonach am Sonnabend, den Uhr an wiederum im die »esellig, vereinigüug 27. UM, Abrud- vou 7 Königreich Sachsen der Fleischverbrauch stattfindet, eraielt sick, mit Ausnahme deS Con- sumS an Kalb- unv Schasslnsch, auS dem Bericht der Finanzdkpuialion der Zweiten Kammer über die Budget-Position: Zölle und Verbrauchssteuern. Im Jahre 1870 wurden versteuert : 10,050 Stück Ochsen zu 7 Thlr., 8978 Stück Ochsen zu 6 Thlr, 72,846 Stück Kühe und Jungvieh zu 4 Thlr., 7741 Stück Kühe und Jungvieh zu 2 Thlr, 413,144 Stück Schweine. Kälber und Schafvieh sind bekanntlich seit dem 1. April 1858 von der Schlachtstruer befreit. * Leipzig, 19. April. Di« mancherlei unklaren Verhältnisse, welche sich au- der Doppelstellung der sächsischen Postbeamten alS Landes und ReichSbramte ergeben, find schon öfter- für die Betreffenden recht fühlbar geworden. Gegen wärtig befindet sich wieder eine größere Zahl der im Jahre 1867 auf den norddeutschen Etat über nommenen ehemaligen sächsischen Postasststent«» und jetzigen Postpranikanten in einer solchen Lage Diesen Beamten ist damals ausdrücklich nicht die Verpflichtung auferlegt worden, daß sie noch «in« Prüfung abzulegev haben, um alS Pofisecretair angesttllt zu werden. Gleichwohl sollen sie jetzt bei der Besetzung von Postsecretairstrllen über gangen und jüngeren Beamten nachgestrllt werden, welche in die Postverwaltung eingrtreten sind, nachdem sie Institution deS Norddeutsch«« Bundes geworden war, und da- seit Eintritt der neuen Verhältnisse für die von da an neu hinzukom- mrnde» Beamten vorgeschriebene Examen abge leistet haben. Di« betreffenden Praktikanten haben, wie wir vernehmen, zunächst ihre vorge sitzt« Dienstbehörde um ihre Beförderung zu Pofisecretairen uud für den Fall, daß dies nicht geschehen könne, darum gebeten, thuen die de- sallfige« Gründe mitzutheilen. ES ist diesen seit sechs und noch mehr Jahreu angestellten Beamten ihr Vorgehen nicht zu verargen, da ihr jetzige- Diensteinkommen außerordentlich gering ist. * Leipzig. 19. April. Wir erhalten auS Grimma von beachten«»erther Seite einen Schmerzensschrei über die fortgesetzte Weigerung dir Letpzig-DreSdnrr Etsenbahvges«ll- schaft, in den späteren Abendstunden eine Fahr g«l«gevheit von Leipzig nach Grimma, bez. Colditz und LeiSnig herzustrllen. Gegenwärtig wird der letzte Zua nach jenen Orten bereit« um 6 Uhr Nachm, hier rxpebirt. Drr daran« für die Be wohner d«r genannten Städte und ihrer Um gebuna erwachsende llebelstaud ist gerad« jetzt recht lebendig wieder an dev Tag getreten, wo der Director Renz in den Localblättern von Grimma rc. auküudtgt, daß er bei seinen Aus führungen dergestalt Rückficht nehmen will, daß die hervorragenden Künstler etwas früher auftrete» sollen und di« auswärtigen Be sucher noch mit den Abendzügen zurvckrrisrn Nachtzügen viel besser gesorgt ist, und in der Zu rückweisung der Gleiches erstrebenden Anträge auS Grimma eine mit den glänzenden Verhältnissen der Leipzig-Dresdner Eisenbahn nicht recht im Einklänge stehende Vernachlässigung deS PublicumS erblickt. * Leipzig, 19. April. Seit Anbeginn der Mess« hat auch der allbekannte und beliebte Tyrolersänger Pitzinger mit seiner Gesellschaft wieder in der hiesigen Theater»Conditorei sein altes Standquartier aufgeschlagen. Gegen Uber der Concurrenz. die ihr auS der gleichzeitigen Anwesenheit der Rainer'schen Capelle und der vielen anderen Concertausführungen erwächst, kann eS der Pttzinger'schrn Gesellschaft nur hoch angrrechnet werden, daß sie allabendlich in Folge ihrer trefflichen Leistungen «in zahlrricheS und dankbare- Zuhörerpublicum findet. Die Gesell schüft verfügt Uber zwei ausgezeichnete Kräfte, Herrn Franzl, der rin Meister auf der Streich und Schlagzithrr sowie dem Holzharmonium ist, und Herrn Ander!, welcher über eine klangvolle Tenor- und Jodelsttmme verfügt. Die Leitung der Vorführungen ruht in der sicheren und be währten Hand deS Herrn Pitzinger. AuS einem »fällig zu unserer Einsicht gelangten Album zaben wir unS überzeugt, baß dieser vortreffliche tyrolersänger im Lause de- letzten Jahrzehnt- auf seinen Rundreisen durch Oesterreich, Deutsch land, Dänemark, England rc. vor den verschiedenen hohen und höchsten Herrschaften, nicht minder in vielen Privatgesellschaften concertirt und überall großen Erfolg grerndet hat. II. Leipzig, 19. April. Die Menagerie deS berühmten ThierbändigerS Robert Dag gesell hat seit thr«m ersten Entstehen vor drei Jahr«n so bedeutend an Größe zugenommen und besteht auS so interessanten, gesunden, kräftigen und gut gepflegten Thtrren, daß hier wirklich jedem Natur freunde rin großer Genuß geboten wird. Leider ist ihr aber von der Behörde rin Platz angewiesen (dem alten Poststall gegenüber), wo wohl Niemand eine so vorzügliche und allgemein interessante Schaustellung suchen dürfte, we-halb wir auch hier ganz besonders auf sie aufmerksam mache» wollen. Ein majestätischer Löwe, ein wahres Prachtrxem plar, ein, große Löwin und ihre zwei 5 Monate alten sehr munteren Jungen, ferner Leoparden, Panther, der brasilianische Tiger oder Jaguar, zwei gestreifte und zwei gefleckte Hyänen, zwei sibirische Wölfe, der selten» Lippendär auS Ost indirn, rin schöner großer sibirischer und andere Bären, ein Känguruh, viele sehr muntere, zum Thetl seltene Affen und Papageien, ein Pelikan, zwei Riesenschlangen in sehr schöner Färbung unv rin junar« sehr muntere- Krokodil bilden den Kern dieser Menagerie. Die meisten dieser Thierr, namentlich die Leoparden, Panther, Hyänen, Wölfe und Bären sind meisterhaft drrsfirt. So treibt der kühne Thierbändiger z. B. diese eben ge- nannnten Thiere zusammen in einen großen Cen tralkäsig und hier müssen sie auf CommL.ndo ver schiedene Exercitien auSsühren; er legt Hände, Arme oder Kopf in ihren Rachen und weiß vni. etwaiger Uneinigkeit sogleich wieder unter den ^ wilden Bestien Frieden zu stiften. Hierauf geht er in den Käfig deS Jaguars, legt dieser großen wilden Bestie ebenfalls Kopf und Arme in d..« Rachen und hebt sie dann, nachdem sie auf da- Gehorfamste mehrer« Künste auSgeführt, auf den Nacken, giebt ihr einen zärtlichen Kuß und feuert endlich eine Pistole ab, ohne daß daS Thier da durch erschreckt oder wild gemacht wird. Wir empfahlen schließlich namentlich den Lehrern und ihren Schülern den Besuch dieser so viel deS Interessanten bietenden Menagerie. Herr Kallenberg führt diesmal, dun Gast hofe zum grünen Baume gegenüber, einen weißen Jak oder grunzenden Ochsen vor, ein Thier, welches hier noch nie gesehen, und daS doch in so mancher Beziehung von großem Interesse ist. Er kommt auf dem nördlichen Abhange deS HimalayaS wild oder verwildert vor. wird aber gezähmt und m allen Farben (weiß, braun, schwarz, schwarz mit weißem Sckwanze rc.) in Ostindien, China, der Mongolei rc. gefunden; doch sind ihm schon die Thäler von Klrintbibet zu warm. Bastarde mit dem gemeinen Ocksen sind vortrefflich, tüchtig alS Lastträger und auf dem Felde. Von allen anderen Rindern unterscheidet er sich sehr auf fallend durch seine ungeheuere lange Behaarung am Körper, die fast nackten Beine und die 1 — 5 Fuß langen Haare am Schwänze. Diese Haar« sind feiner alS Mevschrnhaare, sridenglänzend, aber nicht so weich wie Seide und Menschen» haare; dennoch sind sie ein sehr gesuchter Artikel, denn sie wrrven von indischen Weibern in ihr Haar geflochten und auS dem Schweife macht man Fliegenwedel zum Dienst« der Götter uud Könige, oder fertigt daraus in Gold und Silber gefaßte Federbüschr auf vaS Kreuz und den Hal ber Pferde, Rritrr tragen st« an lhrrn Lanzen kl ein Zeichen deS hohen Ad»lS oder sie werden im Orient alS SieaeSpanier vorauSgetrageu. Di« Mongolen und Kalmücken, an eine Seelenwandes rung glaubend, behaupten endlich auch, daß di- Seelen der Guten und Edel« ihre- Volk«- in weiße JakS fahren. — Nach dem statistischen Bericht, welchen da- königl. Ministerium der Finanzen Über den Be trieb der königl. sächsischen StaatSbah» neu und der unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen auf daS Jahr 1870 soeben herauSgegrben hat, ist zu Bstimmung der Höhen der SkaatSbahnstationen auf dem sächsisch-böhmi schen Bahnhöfe in Dre-den ein Fixpunct an genommen worden; derselbe liegt j11,,«7 Meter Z4,a«z Per. Fuß) über dem Nullpunct de- PegelS a» der alten Brücke; dieser selbst aber liegt nach einer vorläufigen Rechnung drS noch nicht ganz ausgeglichenen Nivellement- von der sächsischen Grenze über Berlin nach der Ostsee 105 z», Meter über dem Spiegel der Ostsee; der Fixpunct der Bahn liegt also 116,7«» Meter über dir Ostsee. Der feste Messingbolzen, womit der Fixpunct signirt ist, befindet sich in Dre-den (Altstadt- 1,«.., Meter Über dem umgebenderz
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite