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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.04.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187204240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-04
- Tag1872-04-24
- Monat1872-04
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.04.1872
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Suf,i»t Eladi«, !s bestudr. keichSpreß, tschiedeve, hüll» sch doch snr, rge» n,. neu aat. » rivrv s, der Lvr. öglich sn. te I»t«, on Ente, diag-wahl ab» eim» len Greß. ^S". Ta- sawcrt b»- !v Antrag envnfnng en-votvm u. roilerode ». a Zwicku,, s , «ad L-deleia. >st. kermeister, n. hal. und I«. Led.'< H. e, Lt Riise !abr , Wkij. ttz, gr. kaile vig, «« u, Horel de lad! L!lu. , und lau, br. g-j. de Laviere, ayreulh, Ä°rk. u u Diener- Klp.'nftgw, itz H H-iffe. lrg, g. Sied. vud g Elephait. lauch», iwd , gold. klm. ^msch. Hw». Lchaeeberg, er a Oschitz, und g, «Ste., H. z. Palmbauw. > z.Nordd.H. rs, H. Stadl Hamborg ede« Höret. H. Hauff«. « Pruste. Leb«', Hotel, orid n. Brüff Hos. e Bavirre. r-lr-Doc vud l, v. Schwa». Tt. Nürnberg, »ütz, Hotel St. z Palmbavm. Hotel. St. Die« a, Würzb. H. Schleltrrstr lb. Brühl 67. »str 20/2 l. Sieb. n LU» Fulda, m. H de Rasfie. e«deu, H St. ohor». !. Berlin, alwbaum. er«. gr. Baum. . Sieb. Erscheint »glich früh 6»/, Uhr. ledactio» »d Lrpcditio» JvhanniSgastr 32. Arantw Redactrur Fr. -üttier. Sprechstunde d. Nedactioo 0«i»i»<>g» »oa 1l—II Uhr ,», 4—» Uhr. Uouchmt der für dte nüchst- ftchnlde Nummer bestimmten Mrelr in dm Wochentagen N» 8 Uhr Nachmittags. WpMer LagcliiM Anzeiger. Amtsblatt des Kinigl. Bezirksgerichts und des RathS der Stadt Leipzig. Metz-Auflage 10.000. I»orre»e»l»»rrt» eitelsShrllch 1 Lblr. 7'/, Nf> »,l. Vnugrrlot, 1 Lblr. 1 VN«'. Jede einzelne Nummer 2'/, Ng l, Gebühren «ür Attrobeilaarn ahne Postbrsvrdenmg S Lblr. mit Poflbesvrderurig 12 Thlr. I»serair ^gespaltene BourgoiSzeilel '/,Ngr. Größere Schriftm lant unserem PreiSverzeichntß. Uretauu« ooln ». ßtidacttouoßrlO dt« Spaltzeil« 2 Ngr. Filiale Otto Klemm, UniverfitLtSstr. »r. -oral - Comptoir Hairrstraß« 2' W 115. Mittwoch den 24. April. 1872. Zur gefälligen Beachtung. Mehrfach vorgekomwene Differenzen zwingen uv- di« dringende Bitte an da- geehrte Publicum «richten, «Le Holzstöcke oder Clichbs, oelch« unS zum Abdruck im Taaeblatt« übergeben werden, «ach Bee»htg««g der J«fertto« schrt bet ««- »teder t» G»pf««g «*h«r» z« laste», da wir nach gemachtem Gebrauch me Garantie für dieselben nicht übernehmen können. Bekanntmachung. Nachdem da- Königliche Ministerium de- Joueru den aufgestellten Plan für Berichtigung der stittzschke bei Reudnitz mittelst Verordnung vom 16 September 1871 genehmigt hat, und ein« Seeoffruschafts-Ordnung so wie da- verzeichniß der Beitrag--Verhältnisse entworfen worden sind, sollen diese Schriftstücke nunmehr in dem Ge«et»debürean z» Re«d«itz von DtevStag de» 3tt. April diese- Jahre- bi< mit Freitag de« A4. Mat dieses Jahre in Jedermann- Einsicht uuv Kenvtuißnahme au-liegen. Nach Vorschrift de- Gesetz:- vom 9 Februar 1864 werden die Betheiligten hiervon mit der Rafsorderung in Kenutniß gesetzt, etwaige gegen da- Beitrag--vrizrichntß oder den Entwurf der Genossenschaft- Ordnung zu erhebende Widersprüche und Einwendungen bet dere» Verlust bi- läugsten- Frritag de« 24. Mai diese- Jahre-, Mittag- 12 Uhr bet dem Unterzeichneten Commtffar schriftlich oder mündlich anzubrtngen. Binnen gleicher Frist sind auch Entschädigungs-Ansprüche der in tz. 15 folg, und tz. 28 de- Sesetze- vom 15. August 1855 bezeichnet«» Art anzumelden, widrigenfalls dieselben i« verwaltungS- w:ge nicht weiter berücksichtigt «erden können. Die au-gelegten Schriftstücke können täglich in den Vormittagsstunden von S di- 12 Uhr aus Lnmrlden in dem Geeeeetiedobüiea« z« Reud«itz, woselbst ich am 2. »«h 24. Mat anwesend sein werde, eingesehea werden, auch sind deu Herren Vorständen der Gemeinden Rtuduitz, Bolkmar-dorf, Neuschönefeld und Altschöuefeld Au-züge de- Beitrag-- Berzrichuiflc- zur Einsicht für die Betheiligten zugefertigt worden. » Leipzig, am 16. April 1872. Der «-«tgliche Eo««issar. vr. Spanu, Regierung--Affeffor. Bekanntmachung. Diejenigen Grundstück-brsitzer. welch» einen BetschleuHe«ca«o» an die Stadtcaffe zu zahle» haben nud damit pr. Termin Oster« 1872 im Rückstände geblieben sind, werden zu dessen sofortiger Berichtigung anfgefordert. Leipzig, dev 20. April 1872. De- Math- Fi«a«z-Dep»tation. Finanzieller Wochenbericht. Die Börse hat eine der schlimmsten' Wochen hivter sich, welche ihr in friedlichen Zeiten und abgesehen von überwältigenden Katastrophen ,u Thril wurden. Erst am Schluß durfte sie daran deaken, an die theilweise Wegräumung de« Schotte- zu gehen, welchen da- Erdbeben hinter- lassrn hatte, da- so arg dte luftigen Paläste der kprrulatiou heimgesuchl, und zwar nur unter der fortwährenden Gefahr, daß neue Nachfiürze die Arbeit vergeblich machen würden. Da- Drama, ivelches sich an der Börse abspielle, war so ge waltig, daß e- der Au-schmückung durch da- Wort nicht bedarf. Die Krisis von Wien und Prag au- verpflanzte sich gleichfalls nach Berlin, und wenn sie hier auch nicht so verheerend wirkte wie dort, so waren dt« Verwüstungen, welche sie an deu Courieu an- richtete, doch arg genug, und noch tiefer rm- schneidend war der moralische Effect. Dt» Hauff« hat ihr Mo-kau gefunden, uud dir Schrecken de- LereSzina-Uebrrgaugr» blieben nicht au-. Nicht- stand mehr fest und vermochte Widerstand zu leiste«. Schwer« und leicht« Actieu, Eisenbahn- »nd vankactieu unterlagen dem gleiche» Aus geber, da- namentlich auch au- den Provinzen, wo mau Hauff« und Baisse in viel vergrößertem Maßstab« auzuschaueu gewohnt ist, drängend war. Ebenso wie man früher glücklich gewesen war, letten zu besitzen und alle- Heil davon erwartete, ebenso rasch sucht« man jetzt sich ihrer al- vrr- derbtnbriugenv zu «ntlrdigeu. Niemand hatte bloS Da- gekauft, wa- er unter allen Umstände» behalten konnte, sondern Jeder hatte zu svrcu- lireu gesucht, indem er von der Zeit sicheren CourSaewinu erwartete. Gleichwie da- Publicum nur bet steigendem Course kauft, so vermag r- auch kein« Fallenden » ertragen, — eine Eigenschaft, welch« eben di« Vast- zu vielen Börsen operativ» eu bildet, die nach beiden Richtungen hin unternommen werden. In der Thal waren aber auch dte Couis« derart in die Höh« getrieben worden, daß die Entwuihiguug »nd ängstlich« vesorauiß gegenüber deu Unmassen von »eugrschaffeneu Werthpaptereu, welche, ohne feste- Unterkommen gesunden zu haben, bet jeder -rifi- den Markt zu überschwemmen drohten, be gründet erscheinen konnte. Di« widerstandslosen Rückgänge vorher hochgipriesener Eisenbahuactten, wie Matuz-Ludwig-Hafiuer, Köla-Mlndeurr waren nicht gretgrrt da- vertrauen zu stärken. Freilich eignet« sich der verkauf so hoch stehender Effect«» am beste» dazu Geld zu machen, »ährend diese Potenz den viel zu hoch stehenden leichten Actten adgtug. Die vankactieu, welche tu der Woche vorher roch Miene gemacht hatten, al- wollten pe dm» Sturm« Trotz bieten, erwiesen sich ebenso Gartenverpachtung. Da- zeither beim Neubau de- JohanniShoSpitaleS und der Nicolaischule zu Werkplätzeu rc. verweudete Garte»areal t»e Joha««tSthale soll nunmehr nach Beendigung dieser Baute» wiederum so, wie e- steht und liegt, z«r Garteaa«tz«»g verpachtet werden und zwar 1» sechs Varzelle« mit dem Flächeninhalte von a« der «e«e» -Ncolatfchule 1) 11 Ar 28 IHMeter 12,« Gartrnrulhen, 2) 5 » 39 - — 5,« » S) 2 - 31 - -- 2.8i a«r neue» Johavnt-ho-pttale 4) 11 Ar — LH Meter ----- 11 so Gartenruthen, 5) 41 - 34 - --- 44« 6) 16 - 29 - 17,8, auf die Zeit »o«r I. Mat (Nr. 1, 2, 4) beziehentlich 1. Jatt d. I. (Nr. 3, 5, 6) a« bt- «ett dem Jahre 1877. Die Verpachtung erfolgt im Wege der Versteigerung und haben w'.r hierzu Termin an Rath-stelle auf Montag den 2». d M. Vormittag- 11 Uhr anberaumt, in welchem Pachtluftige sich einfinden und ihre Gebote eröffnen wollen. Die Versteigerung-- und Verpachtungs-Bedingungen, sowie die betreffenden SiiuationSpläne können schon vor dem Termin« tu der 2. Eta^e de- RathhauseS Zimmer Nr. 7 Ungesehen werden. Leipzig, den 20. April 1872. Der Rath^der Stadt -Leipzig ohnmächtig, ihre Course zu behaupteu, »te die Eisenbahnaclien. All« versuche von brtheiligter beite, dieselben zu halten, mußten aufgegrbru werde», und weder di« alten noch dte neuen Schöpfungen dieser Kate gorie entgingen dem allgemeinen Sch cksale. Ein zelne der letzteren vermochten am schlimmsten Tage der Woche, am Douner-tag, trotz einer Herab setzung von 10 X gegen den Tag vorher, und unter Part keine Käufer zu finden. Hansemaun- sche Dtöcontoaesellschaft gmg bi- 208, Nieder schlesischer Cassenverein von 127 auf 118, Äach- mann'scher Bodencredit von 215 auf 200, Berliner Bank auf 125. Berliner WechSlerbank auf 110, Darmstädter Credit verlor bloß 9 X gegen dt« Woche vorher, Hessisch« Bank kam wieder auf 96 zu steheu, Spiritu-bank sank auf 92 zu sammen. Von Eisenbahnaclien fielen am Donners tag Potsdamer, welche wie viele ander«, im März schlechte Einnahmen gemacht hatte», von 223 auf 110, Oberschlesisch« sanken bi- 208, zehn Procent niedriger als beim vorigen Wochenschluß, Frau- zosru gelangten bi- 217, Lombarden bi- 116 (je 12 und 6 Thlr. niedriger al- Sonnabend vorher), und so erging e- allen Bahnen mehr oder minder. In Wien verloren Creditactie» am Donuer-tag 10 Gulden (332—322). Betrachtet man die niedrigsten Course der Effrcteu wie sie dte Panik zuwege brachte, so reichen sie zum Thetl immer noch über da- Maß Dessen hinan», wa- dt« Hauff« noch vor nicht langer Zeit al» den Gipfelpunkt ihre» Erfolge» ansah. Wenn man freilich danach trachtete, den Ziu-fuß bet der Taxation der schwerer» Eisen- vahnen auf 5X herabzudrückeu, wenn man die Au-gabe neuer Actieu blo» al- ei» Mittel, um Agiotage zu treibe», ausah, ohne au die etwa durch da- vergrößert« Capital beeinträchtigte Dividend« zu denken, wenn man jede- neue Effect mit unverdiente« Agio bewerrhete und deren alle Tage neu« tu die Welt setzte, so muß zuletzt der Augenblick kommen, wo die Maschinerie in'» Stocken geräth nnd der Rückschlag erfolgt. Hat die Eontremine dte Gelegenheit zu ihre« Vortheil au-gebruttt, so muß man ihr zugesteheu, daß sie di« Lag« richtig erkannt, daß sie den völlig unge undeu Zustand der Speculatto« zur offen,u Anschauung gebracht hat. Nie war er»« Opera tion gerechtfertigter, nicht blo- durch deu äußern Erfolg, sondern durch die inner« Lage, und darum uothwruviger uud heilsamer. So Mancher ist ernüchtert worden, und da- kalt« Sturzbad welche- den Spi«Ifanati»mu- heimgesucht, darf das moraltschr Verdienst alS Waruer von viel schlimmeren Gefahren in Anspruch nehmen. Leiver find »teder nicht die Urbeber de- Schwindel- von der Kata strophr betroffen worden, sondern da- specnltreude Publicum hat die Zeche bezahlen müssen. Wenn «S vr. Koch. lernttt. Bekanntmachung. Da- seither al- Vau-Bureau bet dem Johanni--HoSpttal-Ne«hau benutzte FachwerkS- gebäude und dir daneben stehenden Arbettcrduven sollen am 4. Mat d. I. vormittags 10 Uhr an Ort und Stelle und gegen Baarzahlung unter den vor der Auction bekannt zu machenden Be» dtngungen öffentlich an den Meistbietenden versteigert werden. Die Beflchttgm g der zu versteigernden Obiecte ist während der Bureaustunden und nach vorheriger Anmeldung bn d-r Vauvrrwaltung, Interessenten gestattet. Leipzig, am 23. April 1872. De- RathS Baudeputatio«. Gewerbliche Fortbildungsschule der Stadt Leipzig. Der Beginn drS Unterricht- ist für dte Tage-fchuke auf Donnerstag den 25. April, für die Ahe«-schule auf Montag den 29. April, für die Modelltrabthetl»«g aus Sonntag den 28. April letzt. waige fernere Anmeldungen find noch vor Beginn de- Unterricht- bei Unterzeichnetem — Lessingstraße 14 — zu bewirken. Leftrzig, den 22. April 1872. J«lt«S B«rckhardt, Director. f-stzesetzt Et« bloS da- herau-zugeden braucht, wa- e- früher ge- wonnen hat, so mag eS sich glücklich preisen. Für die Uneingeweihte» sind Börsenprofite meist bloS Darlehn, welche früher oder später mit Zinsen wieder zurvckgezahlt werden müssen. Dte Zustände in Prag arteten zu einem ChaoS auS. Vom Montag meldete man: Dir heutige Börse bot abermals ei« Bild wilder Verzweiflung, dte Course wurden «ieder um 20 Fl. gewo-fen, ohne daß e- möglich war, Waare anzubringen. Von einer Medio Regultrung keine Rede. Dir besten Hände verwetgrru die Annahme ; schwächere sind gänzlich ruinirt. Die Notare rennen durch die Straßen, um zu protestiren. Die Aufregung ist groß, die Wirkungen der großen Börsenver- lustc machen sich in vielen Familien tief fühlbar. — Rettung saheu die Prager Blätter blo- ln dem Hausstren der Course durch die Banken, gerade in jener tollwüthigen Spiegelfechterei, welche die Katastrophe herbrigekührt hatte und wenn von Neuem tuscnlkt, wiederholte-Wehe heraufbrschwö- ren mußte — Gegen 600 Börsenbesucher waren der Börsenkammer wegen Nichtabnahme von Effec- ten dcnuucirt worden. Ganz offen wurde der Grundsatz gevredigt, daß man den frühnn Ge winn nicht wieder hergebeu, dagegen die verlust bringenden Wettgeschäfte nicht zu halten brauch«. Ergenthümlich für österreichische Zustände ist e-, daß ein Wiener Blatt, trotz der strengen officlellen Aufhebung der dortigen Abendbörse, offen von einem Abendgeschäft der bestürzten Börsianer in Kaffeehäusern berichtet«. Da- in Angriff genommen« Wiener Bankhau- überschüttet« dte Börse mit seinen Effecten- Exrcutionen. Mitte» tu der Deroute am Montag wurden die Actirr» de- LLadrrbankvereiuü etnge- sührt, wie die „Presse" sagt, mit großem Erfolge, so daß sich der Eiusührung-cour- um 10 Gulden bi- 120 (für 80 fl.) erhöht«. Eben stürzt da- luftig« Gebäude der Lüge zusammen, erfüllen WehNageu der unter den Trümmern Begrabene» dte Luft, und bereit- hält man einen neuen Po- panz bereit, mit dem «an da- leichtgläubige Publicum auf da- Glatteis der Agiotage ver leite» will. WaS di« Sag« von beabsichtigten Maßregeln der österreichischen Regierung gegen den Grüu- dllng-schwtndel betrifft, so haben wir unsere Mei nung von der völligen Ohnmacht derselben be- veil- wiederholt ausgesprochen. Dt« Demorali sation dort ist zu tief etnaefreffeu, wird sogar noch mit äußeren Ehren belohnt. In wieser» der deMsch« Reichstag im Stande sein wird, doS Nebel »ut zu machen, welch «S an der schrankenlosen Ausbeutung de- Wegfalls de- ConcrsstonSwesenS entjvruugen, ist nicht recht ab- zuieben Dte beiden letzten Wochentag« brachten zwar eine ansehnliche Erholung, welche wohl DeckungS- käufen drr Contremme zu danken ist; tndeß beson derer Werth ist dieser Aufbrffnung nicht betzulegev. Der Zustand der Börse ist noch durchaus kein gesunder; da« Agio vieler Papiere gegenüber der Masse neuer Wirthe unhaltbar. So lange Cre» dilbankactien mit 200 Procent und mehr bezahlt werben, so lange die neuen Banken, welche sich noch nicht zu bkwähren Gelegenheit hatten, mit ansehnlichen Agios stolztren, kann von einer Baisse überhaupt nicht die Rede sei». Der verlaus der großen KrifiS in deu funfz'ger Jahren giebt darüber Auskunft, welcher Verlauf auch der jetzigen wartet. Di« Schwankungen werden an der Tagesordnung bleiben, und um nur einigermaßen va- Gleichgewicht wieder her- zustellen, wird e- noch manche Opfer kosten. DaS Üebel ist zu tief ringe fressen, um iS ander- alS durch ein« schmerzhaft« Cur beseitigen zu können. Für da- außerhalb der Börse stehend« Publicum mag :s manchmal verführerisch scheinen, zu den theilweise stark gesunkenen Course« sich jeweilig wieder mit Ankänfeu zu betheiltgen. ES möchte ihm aber die Fähigkeit abgehen, dm Nutzen rasch zu realifirm, um nicht vou dem Rückschlag wieder mitgeriffm zu werden. Freilich ist demjenigen Theil de- Börsenpublicum-, welcher in dem Hauffe- taumel und gerade, je äi^er er grasstrt, seine Ernte hält, da- Spiel verdorben. Im Sonnm- bltck de- vörsmglück- sprießt überhaupt Biele- hervor, da- außerdem nicht zu existtren vermag. Jndeß die nothwendtgen kritischen AuSschetdungeu gehöre» zum Lebrn-organi-mu» der Börse, und wie weh« sie auch deu Betroffenen thuu möge», sie müssen vollzogen werde». Nachfolgend geben wir dt« Zusammenstellung einiger Course vom Schluß der vorigen und dteser Woche. Eisenbahnen. 13 April 20. April Berlin-Anhaltrr Berlin-PotSdamer Cöln-Mtndner Mainzer Okrschlefisch« Franzosen Galizier Lombarden Rheinisch« va Darmstädter Credit Meininger Credit Oesterreichischrr Credit Sächsische Bank Stärker sind allerdings noch immer die Ver luste bei den neuen Bankacitrn. Da- find aber auch ziemlich dt« einzigen Anzeichen, welche den 229 226 222 219 188'/, 186'/, 187 183 218 216 229 224»/. 115'/. 113»/. 122'/. 120»,. 172'/, 170'/. ke». 192 187-/. 175'/, 174 204'/, 199'/. 157 167'/,
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