Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187204255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-04
- Tag1872-04-25
- Monat1872-04
- Jahr1872
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1872
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16. chrrz. L. iul-, Herr». K-rkl U. l 5. icolaistr. 1'. , H-iastr. l. r LZ. Sfranberz ichestr. tt. ors, «lia», Tht-tupl^ 't, Piriga en, uud Hw, Föi, Niederä«. tr. 5. iaigkpl. 17. Von, gnj« »aikt 17. Sräfe-l-rl, Sinke IO. 'Utlivride, istr. 71. tünchu. H«j lioidhui!«. H-illste. 17. p-ll. SleZ. Nein». 1^ -Sied. -!d»er ilri. Münch».- w Echr». k 17. wir b. i«> Tllchfabr. i Hambmz llmbaum. gr. Ball«, j, und Siegmar, Schwan. fannenstiü. St. Seihe, -ausen, Ei. >e Laviere. er Schwan uud ar» R«j, !ür;d. p«f, h, rtticeiei- ikilchh. 77. l, i-llML -estr. Z »dk d. El., , BiühlLZ. 1!eum 11. önigrpl. 1. H.-Slr. LZ. . Lhemoih, Brühl 10. Hall. SO. geustr. re. i»g. ro. llt., Holet im Elf, Saum. und Lhewmtz S H-N. . London. > ardd. Hos. g ne. . Schwan, ßleiße 3». lterstr.40. . 44 g. 10. 1hl zz. ieadoiyn a Schl., markt 40. hl 71. hestr. 38. markt 11. ztwolm». - Hausse Sied, l. Palmb. 12. H»f. Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Irtartlai -ad Srprdltio« IohannlSgasie 33. ißer-nw Sietactcur Fr. -Slturr. Sprechstunde d. Retaction »«»ttiag« re» N—12 Uhr >ich«u^« von 1—L UV». TagMM und l-nlnnr der für dir nstchst- ^nrd« Numnirr dcftiminlrn zn MlN in vcn Wochentagen di< 8 Uhr Nachmittags. Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Sechzig. Metz-Auflage 10,000. Aboanemenlopret» vierteljährlich 1 Thlr 7>/, Ngr., mcl. Bringerlohn 1 Thlr 1» Ngr. Jede etnzrln« Nummer I'/, Ngr« Grbiidren iür Erlrabelloasn ohne Pofibrsvrderung S Thlr. mit Poftbesvrderung 12 Thlr. Inserate 1 gespaltene BourqoiSzeilel V.Ngr. Grössere Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. Ltklaaren aalee d. Uedactlovor-. ch die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Otto Klemm, UnivrrsltLtSflr. II, Äocal-Lomptotr Hainstraße:i. >'? 116. Donnerstag den 2."). April. 1872. Jur gefälligen Beachtung. Mehrfach vorgekommrne Differenzen zwingen unS die dringende Bitte an daS geehrte Publicum ,i nchter, alle Holzstöcke oder Clichbs, m'äe unS zum Abdruck im Tageblatt« übergeben werden, na«ö Beendigung der Insertion sofort bet unS wieder in Empfang nehmen z« lasten, da wir nach gemachtem Gebrauch nur Garantie für dieselben nicht übernehmen können. . ^ Er. Köaigli«-e Hoheit der RcichS-G*«eralf«ldmarschall Albert, Kronprinz vom Eachsen, geruhten gestern eine Deputation des Unterzeichneten EvmitöS zu ewpfnngen und unter dem ehrfurchtsvollsten AuSdrucke der Innigsten Glück wünsche zu Höchfiseinem Geburtstage daS von Bürger uud Bürgerinnen Leipzig- Hvchstihm als ein Zeichen der Verehrung, Liebe und Dankbarkeit gewidmete Andenken au das große SiegeSjahr 1870 71 und an die von str Königlichen Hoheit au der Spitze der Höchstseiner Führung unterstellten heldemmüthlgen dentschen Truppen, de» Königlich Sachlichen XII. Armee- eo pS und d»r DlaaSarmer, für Deutschlands Ehre, Freiheit, Macht und Wiedervereinigung mit errungene» ruhmreichen Erfolge, huldvollst anzu- »rhmeu. Le. Königliche Hoheit, sichtbar hocherfreut, beauftragten die Deputation »it drn herzlichsten B>orten, Höchstseinen Dank allen Beiheiligten darzubringen. Indem wir diesem Höchsten Austrage hiermit Nachkommen, sprechen auch »ir Allen, welche sich au der Verwirklichung des von unS angeregt n und mit de« freudigsieu Entgegenkommen von unsere» Mitbürgern erfaßten Gedankens brrritwilllgst betbeileaten, unseren aufrichtigsten Dank aus. Leipzig, d.« 21. April 1872. FZ«» Handelskammer-Präsident >8. NeoKsr. Handelskammer - Lecretair llw. C-ei»«vI. Stadlrath I-üolt«!. Vorstand der Gewrrbekammer. Stadtältester I1»Iinn,»«1 Hiii-Iol, Vorsitzender deS Vereins der Buch händler zu Leipzig. Ilr. Ntr-e-I, Seeretair deS Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Baumeister Ad. H. 1^I»i»i». Bürg r- «etster Ido Itool». Hosrath Ido. IL«oi>»»«i>, Vorstand der Advocaten- Kammer. Huxo Golinol, Mitglied der Handelskammer. VVtllivI»» Ke^Heoll», Vorsitzender Direktor der Leipzig-Dresdner Gisenbahn- Lompagnie. Baumeister »d. Stolk. Vtcebürgermetster Ido. Klozvlinttl. Seheimer Medicinalrath Prof. Ido. Vtitvonvl». Advocat II Htznolin- mutl», Direktor der Lredttanstalt Prof Ido. W^oleckrtol» XsonoK«. Gewerbliche Fortbildungsschule der Stadt Leipzig. Der Beginn deS Unterricht- ist ür die Tagesschule auf Donnerstag den 25. April, ür die Abendschule auf Montag den 29. April, ür dir Modelltrabthetlnng auf Sonntag den 28. April s'st»esetzt. Etwaige fernere Anmeldungen find noch vor Beginn de- Unterricht- bei Unterzeichnetem — dsfinistiaßr 14 - zu bewirken. Leipzig, den 22. April 1872. JnltnS Bnrckhardt, Dlrector. Finaingesryr vom 12. December 1871' erlassenen AuSführungk-Berordnurg in 4. März dies. Jahre- Bekanntmachung. In Folge der zum von dems. Tage und vom wird der diesjährige erste Termin der Gewerbe» und P,rsonalsteu.r am IT. April dies. ZahreS mit einem Haiden JahreSbetrage fällig. Die hiesigen Steuerpflichtigen werden daher aufgefordert, ihre Steuerbeiträge für diesen Termin nebst den städtische» Gefällen an 21 Ngr. —. resp. 10 Ngr. S Pfg. ans jeden Steuerthaler deS jährlichen Katastersatzes bis spätestens II Tage nach demselben an di« Stadt-Steuer-Einnahme atthnr pünetlich abzusühren, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Die bteuer-IntimauviitN gehen in diesen Tagen den Hausbesitzer« resp. deren Stell vertreter» zu sofortiger Vertheilung an ihre Abmtethrr zu, und sind a*le I.itim^iionen von mittlerweile auSgezogrven Steunpslichltgen unter An„abe von deren Wohnung resp. de- der zeitigen Aufenthalte-, soweit Solche- bekannt geworden, schleunigst an die Stadl-Sreuer-Linnahme zurückzugeben. Mil Rücksicht auf die Heranziehung der sogenannten flottirerden Bevölkerung zu den Commu- nalanlagrn werden dir hiesigen Prinzipale, Meister und sonstigen Arbeilk^eb.r ersilckit, die ihnen demnächst zugeheuden Inttmationeu ihrer Gehilfen sofort an Letztere abzugebeu, und solche zur Nbsührung der Abgaben binnen obgidackrter Frist veranlassen zu wollen. Außerdem baden die betr. Prinzipale rc. bei Bermeiduug einer Ordnungsstrafe von l Tbaler bi- 5 Tbaler die seit der im November vor. Jahre- bewirkten Arisstrllung der die-iährigen OrtS-Ltcuer-Katafier o r- gegangenen Personal-Veränderungen von allen mit mindestens 1 Thaler und darüber beigezvgenen Gehilfen binnen 8 Tagen bei der Stadt-Steuer-Eu.nahme allhier <RathhouS ll. >Llage schriftlich anzuzeigen, wostlbst auch Formulare zu diesen Veränderung- Angaben auf V r» langen verabreicht werden. Im Uebrigen wird seder Beitragspflichtige, welcher seit der Katafleraufstellung die Wohnung gewechselt hat, und dessen Stealrintimaiiou mit Rücksicht darauf, daß solche der Hausbesitzer r,sp. Vesten Stellvertreter ohierachtet dieser Bekanntmachurg zuriickbehält, somit nicht zur Aushändigung gelangen kann, zur K-ontnißnahme seineS Steuersatzes, sowie Empfang»ahme eines avderweite« SteueranSwrtseS an mehrgenavnte Hebestrlle verwiesen. Gleichzeitig sind die von der Handel-- ur.d Gewerbrkammer bereits öffentlich ausgeschriebenen Steuer-Zuschläge von den dieser Abgabe verfallenden Gewerbtrechenden mit zu entrichten. Leipzig, den 9. April 1872. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Taube. Bekanntmachung DaS Königliche Ministerium dcö Innern hat dem Vorstande der Duschen Eisenbahnbou- Gesellschaft in Berlin die Vorarbeiten für eine von Treuenbrietzen nach Leipzig zu führet»^ »isttt? bahn, soweit bei solcher Sächsische- Staatsgebiet in Frage kommt, gestaltet. D-e Besitzer der von diesen Arbeiten betroffenen Grundstücke in der Flur Leipzig werden hirr-- durch angewiesen, jene Vorarbeiten zu dulden, dem damit beauftragten und lcgiiimirten P:rsonal bei Aufsuchung und Absteckung der Bahnlinie keine Hindernisse in den Weg zu legen, vielmehr den frtien Zutritt zu ihren Fluren und Grundstücken zu gestatten, auch der Beschädigung, Wegnahm« oder Versetzung der dir abzesteckten Linien bezeichnenden JalonS und Pfähle sich zu enihallen, wo gegen den betheiligten Besitzern etwa entstehende wirkliche Schäden nach deren vorgängiger legaler Ermittelung vergütet werden sollen. Leipzig, am 12. April 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. ^ ^ G. B vr. Koch. Mechler. Bekanntmachung. Die unberücksichtigt gebliebenen Submittenten werden hierdurch benachrichtigt, daß die unter dem 30. März l. I. ausgeschriebenen, zur Herstellung der Straßen auf dem Floßplatze erforder lichen Steinsetzcrarbeiten vergeben sind. Leipzig am 23. April 1872. DeS RathS Stratzenbaudeputatio». Leipzigs neuer Sonntags-Ausflug. ' Leipzig, 24. April. Mit der am 8. April erfolgten Betriebseröffnung der von Leipzig Über vorria nach Chemnitz führenden StaatSetsenbahn ist für die Bewohner unserer Stadt, welche an Sonn- uud Festtagen so gern die Last und den Staub der Arbeitswoche von sich abschütteln und Wald, Berg und Thal in der freien Gotte-natur aufsucheu, ein» Gegend von reizender und aus gedehnter landschaftlicher Schönheit, da- liebliche, zam Thetl aber auch wildromantische Thal der Zwickaurr Mulde in ihrem Laufe von Penig bez. Wolkevburg bi- zum Rochlitzer Berg und zuk Stadt Rochlttz erschlossen worden. Wenn «ch schon früher einzelne Touristen und Gesell schaften von Leipzig au» diese- gesegnet» Stück Lrd« ausgesucht haben, so war Da- doch mit maocherlet Schwierigkeiten verknüpft. Man ge- ! brauch:» mehrere Tage dazu, um die Partie mit derjenigen Muß« und Bequemlichkeit zurvckzulegrn, velche da- Reisen erst zum wahren Vergnügen gestalten. Gegevwärtia wird man jedoch durch di« Eisenbahn in zwe, Stunden direct in da- Kuldenihal hinein getragen, so daß einigermaßen !Wg» Fußgänger für die ganze Tour, welche ich «k im Nachstehenden eingehend zu schildern er laub«, nur einen Tag anzulegen nSlhig haben. Man fährt früh 5»« Uhr mit dem ersten Chem- uitzrr Pnsonenzug unter Benutzung eine- Tage-- billet-, da- in dritter Elast» 1 Thlr. 4 Ngr. kostet, vom Westlichen StaatSbahnhof au- »ach Penig. Di« neu» Eisenbahn nach Chemnitz Ibietet bi- zur Station Frohburg nicht- besonder- ISuterrfsante- und erst von Frohburg »ach Seit- Ihrt» beginnen die Senkungen und Erhebungen Ide< Boden- zu beiden Setten der Bahn, so daß lau verschiedenen Stellen bedeutende Auffüllungen 1>vd tief« Einschnitt« »ötbig gewesen sind. Auf «Station Nar<dorf, die wegen der sich dort reuzenden vier Bahnen viel Verkehr hat, verläßt uan den Chemnitzer Zug und steiat iu den auf «m Aeleis« hinter dem Statiov-aeväude halt«»- ,« -rochlltz»Peniaer Zug. Dt« Ankunft im sentger Bahnhof« «folgt fahrplanmäßig Uhr 5 Monte», »och «I verzögerte sich dieselbe vorigen Sonntag, da anscheinend der Betrieb der Bahn noch unter seiner Neuheit litt, um 25 Minuten. In Penig nimmt man am zweck mäßigsten bet dem BahnhofSrefiaorateur Härtel da- Frühstück ein, man bekommt bet demselben gme und billige Speisen, sowie ein treffliche- Bier von Henning« in Erlangen. Ist auf diese Weise die nöthige Stärkung zur Tour geschehen, so geht man dann den hochliegenden Bahnhof entlang, von wo man eine hübsche Aussicht auf die Stadt Penig genießt, nach der direct nach der Muldenbrücke führenden neugrbauten Bahn- hof-straße, überschreitet die Brücke und biegt un mittelbar am Ende derselben link- in eine enge Gaste ab. Man geht an der Oeser'schen Ma- schtnenbauanstalt vorüber uud gelangt einige Hundert Schritte weiter an die große Papier fabrik der Firma Flinsch au- Leipzig. Der Be such dieser srhenSwürdtgrn Fabrik ist leider nur an den Wochentagen gestartet. Der Weg führt gerade au- weiter an dem rechten Ufer der Mulde entlang. Da- Flußthal tritt enger zusammen, aus beiden Seiten sind die Anhöhen dicht be waldet und auf höchst angenehmem, meist schattigem Pfade gelangt man in einer halben Stunde an da- große Spinnerei»Etablissement der Herren Schmidt L Söhne au- Altrnburg. Diese In dustrie-Colonie, welche den Namen „Amerika" führt, ist auf dem linke» Ufer der Mulde gelegen und mit dem rechten Ufer durch «ine Tonnrn- brücke verbunden. Am End« der Brücke, sowie an noch mehreren Stellen de- tu jeder Beziehung großartigen EtaUisternrnlS findet man die Be- merkuug, daß der Eintritt von Fremde» nur gegen besondere Erlaubniß gestattet ist. Ich habe Grund zu glaube«, daß diese Erlaubniß bereitwilligst er- theilt wird, nur müßte ersichtlich sein, wohin man sich deshalb zu wenden hat. Di« kleine Touristen- gruppe, der ich angehörte, beschränkt« sich auf einen RunlAang durch die Straßen und Höf« de- Fabrikcomplepe- und wurde hierbei nirgend- av- oehaltea. Ja welchem großen Style da- Eta blissement eingerichtet ist, gehr daraus hervor, daß sie ganze Reihen von »igentltcheu Betrieb-gebäudeu, gut eingerichteten Arbeiter-Wohnhäusern, Villen der Besitzer und Dirigenten, Oekonomiegebäude, eine Ga»avstalt, Schule, Dcunpfwaschaastalt, eine Dampsklch«, eia« Restauration rc. enthält. Von hier au- wandert man, nachdem man die Tonnenbrücke wieder überschritten, an dem rechten Ufer der Mulde weiter nach dem Dorfe RochS- burg. Ein Weg, der dahin auf dem linken Ufer führt, ist, wie unS mitgetheilt wurde, in Folge rorgekommener Beschädigungen an der Waldung auf Antrag der Besitzer, der Gutsbesitzer in ArnSdorf, gesperrt worden. Ein dritter, auf wärts nach dem Dorfe ArnSdorf und von da nach RochSburg führender Weg ist nicht zu empfehlen. Der Weg recht- der Mulde nach RochSburg läuft dicht an dem Ufer derselben hin und bringt den Wanderer bald in eine immer schöner werdende Scenerie. Der nicht tiefe und ziemlich reißende Fluß, besten Wässer dunkelgrün und mitunter auch ganz schwarz gefärbt sind, beschreibt mannig fache Krümmungen, so daß man fast eine Stund« gebraucht, um von Amerika nach RochSburg zu gelange». In RochSburg geht man bi- zu den unter den Mauern d«S Schlöffe- gelegenen kleinen Häusern und läßt sich mittel- der Fähre auf da- link, Ufer der Mulde übersetzen. Ein paar Hundert Schritt« aufwärts befindet sich die eine längliche tz Echönburg bietende Göckrttz'sche Restau ration. Der freundliche und gesprächige Wirth verabreicht ein gute- Gla- Bier. Man trennt sich nur schwer von diesem Orte, der einer der Glanzpuncte der ganzen Partie ist und in Anbe tracht seiner Schönheit seiner Zeit in der Leipziger Jllustrirten Zeitung daraestrllt wurde. Linen weiteren herrlichen Einblick in da- Thal erhält man, wenn mau ein Stück in da- Dorf vorgrht bi- zu der Stell«, wo sich im Flußbett ein brau sende- Wehr befindet. Liebhabern von Alter- thümlichkeitru ist zu empfehlen, da- Schloß RochS burg zu besuchen, in besten Räumlichkeiten man gegen «iu kleines Entgelt herumgeführt wird. Im Schloß selbst ist auch Gelegenheit zur Er frischung durch eine Restauration geboten. Bou RochSburg au- kann man zur Fortsetzung der Wanderung nach dem Städtchen Lunzenau zwei Wege wählen. Entweder man schlägt de» direkteren, sich auf dem linken Ufer hauenden Weg ein, der kurz vor Lunzenau einen steilen Abhang hinabführt, oder man setzt mit der Fähre wieder über die Mulde und verfolgt den Pfad am rechten Ufer bi- Lunzenau. Dieser letzter« Weg ist zwar etwa- länger, nn Ganzen etwa ein« Stunde, doch wegen seiner außerordenllichen und überaus reichhaltigen Schönheit entschieden vorzu ziehen. Die Mulde schlängelt sich in wetten, Bogen um Schloß RochSburg herum, so daß sich vom tiefen Thale au- mehrere sehr hübsche Bttcke auf da- Schloß bieten. Im weiterea Laufe deS FlusteS tritt der Reiz uud daS Jmponirende der Landschaft immer mehr hervor. An beiven Ufern erheben sich dicht bewaldete Berge und heroor- sprinaevde Felsen, von denen sich mächtige Blöck« lo-gelöst und in den Fluß gestürzt haben. Nach dem man etwa 2o Minuten gegangen, schlägt ein dem Brausen eine- Wasserfalles ähnliche- Ge räusch an da- Ohr und in der Thal präsentirt sich da- sogenannte Brauseloch, ein allerliebster: Miniatur«Wasserfall, besten Wässer recht- Sü den Bergen kommen, dem überraschten Wanderer. Fünfzehn Minuten wettrrhin verlaßt der Weg, weil der Fluß hier zu hart an die Felsen heran- trüt, auf kurze Zeit da- Thal und man steigt auswärts zu dem Katserblick, einem bewaldeten FrlSplatrau, welches wett in daS Thal herrin- rogt. Die Aussicht, welche man von da oben genießt, ist wahrhaft entzückend und erinnert lebhaft an dev WtlhelmSblick bei Treseburg im Bodethal. Die Mulde strömt tief unten in großem Schlangenbogen um den Filsen herum, auf der einen Seite blickt man «in ziemliche- Stück thal- aufwärts, auf der anderen Seite fleht man im Thal abwäriS fast bi- Lunzenau. Der Weg führt nun weiter zunächst in der Richtung de- Dorfe- üochkircheu, besten schlanker Ktrchthum ein sicherer Wegzeiger ist. Man geht jedock, nur bi- zu dem vor dem Dorfe befindlichen Communt- cationSweg, schreitet auf demselben link- wieder in da- Thal der Mulde herab und sieht nun gegenüber auf dem linken Ufer da- hübsche Städtchen Lunzenau liegen. ES ist nicht gerade unbedingt uölhig, daß man nach Lunzenau selbst hineingrht und zu diesem Behufe di« Mulde überschreltet; indessen, da man in der dortigen Gegend gegen 1 Uhr Nachmittag- eiutristr, so wird es wohl gerathrn sein, in Lunzmau z»
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