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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.10.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131029015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913102901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913102901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-10
- Tag1913-10-29
- Monat1913-10
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.10.1913
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- 1006 1007 «Ich glaube ia aber gar »ichi. dast er ein Raubmörder ist!" Der Major starrte seine Frau sassungsloS an. «Du — glaubst — es — nicht?" Rein!" «Sr»» ich Dir sagte — ich — verstellst Du? Ich!" «Ja! ?Iber Glauben kann man nicht beseblen! Auch Du kannst Dich ein» «ak irren, irisier ist arm. aber er ivar immer ein guter, braver Mensch . . . und er hatte Melitta sv lieb! sie wurde mit ihm viel glücklicher als mit . . . Iran v. Brankow hielt erschrvcten innc. Sir begriff plötzlich gar nicht, woher sie die Kühnheit genvmmen halte, dem strengen (Gebieter zu opponieren. Ganz ängstlich duckte sie sich. Jetzt mustte gleich ei» surchtbarer Sturm lvsbrechen. Aber es blieb still. Der Major starrte seine Frau nur immerzu an. alS habe sich ihm in ihr plötzlich das achte Weltwunder enthüllt. Drausteu klingelte es. Geinschel entstand im Vorzimmer. Dann trat die Magd rin und übel bl achte dein Major eine ztarte. «Lilas Hempel, Privatdetektiv." Im erste» Moment sagte der Major: «Kenne ich nicht!" Im zweiten er innerte er sich: «Aha — der Mensch, bei dem die Törin danralS nach Eislers Ver- hastung war." «Abweisen! Pi» nicht ,;n Hanse!" schrie er zornig. Aber ehe die Magd de» Befehl noch ansfüliren konnte, öffnete sich die Tür und SilaS Heinpe! trat mit gelnütlichci» Aachen ein. «So geht dao nicht, lieber Herr Major! Wenn man sich verleugnen lassen will, darf man nicht so schreien. UebrigenS —" „Mensch, was nnterslehen Sie sich?!" „UebrigenS komme ich als 'Abgesandter Ihrer Tochter." fuhr Hempel ruhig fort, „und wenn Sie mich nicht anhören wollen, werde ich meine Neuigkeiten Ihrer Iran Gemahlin allein sagen!" «Unverschämt! Ich brauche keine Neuigkeiten . . ." „Kundige Iran." wandte sich SilaS an Frau v. Brankow, «ich soll Ihnen vor allem innige Kruste von Ihrer Tochter bringen. Dann die Nachricht, daß sie sich gestern offiziell verlobte —" Iran v. Brankow war ausgesprungen. «Mit Felix Eioler?" rief sie atemlos. „Ist er frei? Ist seine Unschuld bewiesen?" „Ja, man hat den wahren Täter ermittelt, und er legte ein Geständnis ab. ES war der in Ihrem Hanse hier als Dr. 'Richter wohnende Felix von Lavandal!" «Mein Kott — Richter? Wirklich? lind Melitta . . .?" ,^>hrer 'Verbindung mit Felix steht nun nichts mehr im Wege. Sie wollen, glaube ich, schon in vier Wochen heiraten . . . und . . ." ..Obo!" mischte sich jetzt der Major wieder ein, puterrot vor Zorn. „DaS dulde ich nicht. Ich bin Ser Pater. Dieser Habenichts . . . dieser armselige Bolks- schullehrer — was glaubt er denn? Woraushin will er denn überhaupt heiraten? Anstellen werden sie den ehemaligen Raubmörder ja doch nie mehr! Und wenn ouch! Ich imbe auch mitzureden! Ich gebe nicht nach! Melitta ist gottlob noch lange nicht grostjährig!" Hempel betrachtete den alten Herrn amüsiert. „Wollen Sie mich vielleicht erst einmal anSreden lassen, Herr Major?" „Meinetwegen! lTbwvbl Sie sich Ihre Lunge ruhig sparen könnten!" «ES ist allerdings richtig, dast der Perlobte Ihrer Tochter nicht mehr in die Lage kommen wird, seinen Lehrberns ausznnben. Seine Verhältnisse haben sich nämlich sehr geändert. Er besitzt heute die Anwaltschaft auf ein väterliches Gut, das gut seine vierzigtansend Kronen Rente abwirst im Jahr —" «Herr! Wollen Sie mich zum Vesten haben!?" „Das würde ich mir nie erlauben! Anherdem ist Ihr Schwiegersohn —" «Ich protestiere gegen diese Bezeichnung!" „Ist Ihr Schwiegersohn der Träger eines alten Namens — viel älter als der Name Brankow — nämlich ein Lenkenberg!" „Sen—kcn—berg?" «Ja! Ich sehe. Sie kennen den Namen. Felix ist der einzige Sohn deS gegenwärtigen Ehcfs der Familie. Er wurde allerdings von Frau Eisler er zogen. doch stand er zu ihr in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis. Gegen- wärtig lebt er aus Lenkenverg bei seinem Vater, und Fräulein Melitta weilt als Gast auf dem Nachbar«»» Mauerberg bei Siarvntn Lauterbeck." Und er machte de» kraftlos aus eine» Stuhl gesunkenen Major mit den Ereignissen bekannt, die diese Umwälzung zustande gebracht hatten. «Ich hoffe. Sie lehnen unter diesen Umstünden de» junae» Mann nicht mehr als Schwiegersohn ab!" schloß Hempel lächelnd. Der Major fuhr sich verwirrt über die Stirn. „Ja — natürlich! — Das versteht sich von selbst! — Hm! Ein Srnkenberg! Sehr merkwürdig - in der Tat! Aber man kann sich wohl auch mal irren in den Menschen . .!" stieß er abgerissen und verlegen heraus. Er sprang aus und stapfte wieder mit großen Schritten im Gemach hin und her. «Werden ihm das sagen, Herr Hempel. ja? Bedaure sehr . . . werbe gut machen ... bin froh, daß das Mädel einen so richtigen Instinkt hatte . . „Ich denke. eS ist am besten, Sic sagen ihm dies alles sv bald als möglich selbst, Herr Major! Er kann vorläufig seinen Vater natürlich nicht verlassen, aber die Baronin Lauterbeck beauftragt mich. Sie und Ihre Gemahlin nach Schloß Manerberg einzuladen. Fräulein Melitta hofft. Sie dort schon morgen umarmen zu können." «Unmöglich! Z» fremden Leuten gehe ich nicht . . ." «Aber ich!" erklärte die Majortn plötzlich sehr bestimmt. «Ich reise morgen früh mit dem ersten Zug. Ich will endlich mein Kind wieder in die Arme schließen!" «Du willst —- o h ixe mich — gegen meinen Willen —?" «Lieber Brankow!" unterbrach ihn seine durch das AiiSbleiben eines Sturmes vorhin kühn gewordene Gattin. «eS ist nicht meine Schuld, daß ich zu fremden Leuten muß, um mein Kinder wieder zu haben. Hättest Du sie durch Deine Heftigkeit nicht aus dem Hause getrieben, so . . . aber ich will Dir keine Vorwürfe machen. Jeder Mensch kann irren — auch Du. wie Du heute zugeben mußt. UebrigenS bist Du ja ein viel zu guter Vater »nd kluger Mann, als daß Du durch eigensinnige Rechthaberei jetzt »och das Glück Melittas trüben wolltest. Gewiß wirst Du mich gern nach Mallerberg begleiten!" Der Major verschluckte die bittere Pille und klammerte sich an die süße Umhüllung. «Natürlich werde ich Dich begleiten. ES »vor nur Rücksicht aus Dich ... ich kenne ja Deine Abneigung gegen fremde Menschen . . . aber wenn Du Dich ent schlossen hast, kann mir nichts willkommener sein, als sv bald alS möglich zu reisen!" « SilaS Hempel war wieder in seinen vier Wänden. Murr schnurrte neben ihm aus dem Diwan, im Zimmer nebenan zwitscherten die jungen Vögel in den Volivren, die Horndose stand auf dem Tisch vor ihm. und draußen in der Küche rumorte Kata herum, mit krähender Stimme ein kroatisches Volkslied singend. Nie war sie seliger gewesen alS heute. Hatte der «armes, liebes Gospodar" doch soeben erklärt: «Nun koche und brate, was Du magst, Kata. ich bleibe vor. läufig daheim und will mich ausruhen!" Der Polizeihund. Humoreske von E r n st Murr. «Schluß.) «Du Schweindl!" schreit sie und fährt sich mit der Schürze über die Nase. Lachen muß sie aber doch. «Ist das einmal ein Patscht!" meint sic. „Patschi?" entgegnet Kaspar halblaut. «Sagen Sie nicht „Patscht", Frau Inspektor! Das ist ein dressierter Polizeihund. Er verstellt sich bloß so. Ich schenke ihn Ihrem Mann zum Geburtstag. Eigentlich aber gehört er Ihnen . . ." Er betont jede« Wort und zwinkert dazu vertraulich mit den Augen. Einen Moment schaut sie ihn überrascht und verständnislos an. Dann dämmert's ihr. Saxlsknsr-'s Sillsi-quslls Qvgvn Verstopfung, gsslütt» Vercleuung, k^elllslblg- koii, ölulsndrsng, eio. (7«os^/. Osr/«.- ^ Kb«s^/c7» oo//. ftiesenlazer letrter Blocke - dleulieiten. Detail-Verhaus ru Engrospreisen. 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