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Dresdner Nachrichten : 24.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191311242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19131124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19131124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-11
- Tag1913-11-24
- Monat1913-11
- Jahr1913
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.11.1913
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-«»» § »6 <2 fF - ^ 0 ötrektton tF. »enöL«, «tz^f. Drei»«!. ». D- »-H. Lor» v. ». v»rs-Lt-»«n tB. ». A. 0. Hau»«««,. Dr«»»«,». S. D. G-Hllnbin Vor« v. b. »den« lB. «. AZU. Gchäfer. vertztSdor». Alle diese Sieger erhielten »eben Ehrenpreisen noch Geldpreise, die Übrigen Konkurrenten mutzten sich mit Ehrenpreise« begnügen, ganz leer ging aber keiner der retlnehmer au«. Aübrervreise erhielten di« «««darmen Strauch, Drechsel und vauenstei». Di« Stiftung der Preise batte der Verein in erster Linie de« verrtnAmttgliedern Fräulein Schmiede» und Herrn Fabrikbesitzer Karl Lippold zu danken. An dir Prüfung schloß sich in .Donath» Neue Welt" ein gesellige» Beisammensein an, in dessen Verlaus der verdienstvolle Vorsitzende »«»Verein», Herr Kaufmann Gröschke. die Pret»verteilung vornabm. — Die Rodrra»Lichtspt«le in der Wilsdruffer Strafte bieten diese Woche wieder ein Programm, das dem ernsten Streben diese« neuen Unternehmens das beste Zeugnis ausstellt. Nicht nur, daß -er Film .Die Tragödie der Schrödcr-Stranz-Expeditton" aus ein« Woche verlängert worden ist, sondern seit gestern find auch zwei Teilnehmer der Expedition für die begleitenden Vorträge gewonnen worden, der Marinemaler Rave, der einzige, der unverletzt aus dem hohen Norden zurückaekehrt ist. und sein freund Dr. Rüdiger. der leider mit schweren Wuu- den die Heimat wiedersah. Beide Forscher schildern an der Hand wunderbar plastischer Lichtbilder, die von der Groß- artigkeit der arktischen Ei»welt, aber auch von den gewal tigen Gefahren für die in sie Etndrtngenden so überzeugend zu sprechen wissen, ihre Erlebnisse: schlicht und cinsach zwar, aber um so packender erzählen sie von den Gorgen und Entbehrungen, dir sie während des neunmonatigen Aufenthalt» in der Eisrcgion über sich «rgehen lasse» muftten, Entbehrungen, von denen man sich kaum die rechte Vorstellung mache» kann. Wie rührend war die Freud«, al» die kühnen Reisenden nach langen Monden wieder ein Kulturprodukt: Kafsec. Zigarren, dazu die Post au» der Heimat, in Händen hatten. Dr. Rüdiger, der den linken Fuß verlor, mutzte wiederholt von dem Freunde, einmal am Silvester, operiert werden. Sr schildert seine schweren Leiden so an-IpruchSIoS. datz man nur bewundernd vor dem HerotSmu» steht, der solche« erduldet. Auch Herr Rave, die LcidenSzeit de» Freunde- noch näher erklärend, wacht den gleich guten Eindruck. Wie sehnsuchtsvoll erzählen dann beide von ihren verschollenen Gefährten, die nun wohl kaum mit dem Leben davonkommen werden, wie wissen sie selbst Heldentaten als etwa« ganz Selbstverständliche« darzu- stellen! Der Film der NordPolexpeüition und seine Schild, rer verdienen mit Recht die größt« Beachtung. — Daneben bieten die Nodera-Liclstspiele ein recht unterhaltendes Pro. gramm. Dem natnvwiffenschaftljchen Gebiet entstammt der Film: Schneckenvertilger, die heitere Kunst zeigt „Das kleine Miftverftü'nditi»". ein nordische« Lustspiel, und auch die Humoreske: Das Geheimnis de« Hause» Nr. »0 erregt allge. meine Heiterkeit. — GotteSkasteusest. Sonntag, den R>. November st. Ab. vent), abends 5 Uhr, findet in der KtonSktrche sNähr de» alten Anuenfrtodhofe» an der Eyemnitzer Stratzes da« Fahreefest de« Ev.-luth. G o t t e»k a st« n » statt. Die Predigt hält Herr Pfarrer Lindner sGlaShütte). Den Be richt erstattet in der Kirche Herr Pfarrer Broser jNeutit- ichctn, Mährens. Alle Freunde unserer GlaudenSgenossrii in der Zerstreuung sind zu dieser Feier herzlich cingeladcn. Der S L. Verein für Lnstfahrt veranstaltet Mittwoch öcu 28. November, S Ubr, auf dem Köntgl- Belvedere eine» Tr endend zu Ehren -er Offiziere der setzt nach Dresden kommandierten Martne-LuftsLtffer.Lbtetlung und der Lust. schifter-Osfiziere der hiesigen Lnftschisser-Kompagntc. - Räch sten Donnerstag finde! eine VereinSsabrt mit de», Luftschiff »Lachsen* von Dresden »ach Bautzen stall, im Elsenh.nn" traten auch die beachtlichen technischen Fertig.! Die Abfahrt erfolgt »mischen 9 und 10 Uhr. ketten rühmend zutage. Mit Liedern von Draeseke. Kluge, - Amerikanische» Erntedankseft. Dem Ausschuß für das sc,uibcrl und ..steiidelSsohn erlang sich Be «-vpranistin gehört nutzer den schon genannten Mitgliedern auch Herr " ! Ralph A. Hartley an. l — Sine« volkstümlichen Knnstabend — Gesang, Rczi. -- veranstaltet die Vereinigung sF-Dur) ->-« cn-"»r> HI Ir -v v > i» o >.» » n g und Kunstpflege morgen — D« VerketzrOvertzand de» GebirtzSvereinS sür dt« Sächsische Sclnveiz erstattet seinen Geschäftsbericht nnfdaö Fahr 1018. Der am 27. März 1012 in König» stein gegründete Verband hat sich auch «in laufenden Fahr« in erfreulicher 'Weise weiter entwickelt und zählt nunmehr sämtliche Liadlgeinrinden des VereinSgebieteS und die größeren Landgemeinden zu seinen Teilnehmern. Er Witte >m »fahre lOl.'i zur Becichtszeft 38 korporative Mit» giieder und 44 Einzetmitglieder des Vereins als Teil nehmer. Der Verband ist eine Einrichtung de» Gebirg«» Vereins, und zwar eine Erweiterung de» Presse- und Werbe AnsschilsseS de» Gesamtvereins. und setzt sich au« den am Verkehrswesen interessierten Gemeindevertretun gen nnd Gewerbetreibenden zusammen. Zur Geschäfts führung besteht ei» von ihnen gewühlter Ausschuft. Datz durch die 'Werbeschriften und Fnserate des Verbände« ein lebhaftes Fniereffe für die Sächsische Schweiz beim Reise- publikum erweckt worden ist, zeigt sich in den bei dem Aus schüsse und bei der Auskunftsstelle deö Verbandes cin- aehende» Anfragen Reiselustiger aus den verschiedensten Teile» von Deutschland. Der Ausfchuft hat sich anherdem noch mit einer Anzahl sonstiger da» Gebiet des Fremden verkehrs berührender Gegenstände beschästigt. Hierzu ge hören l» erster Ltnie eine Anzahl weiterer Werbemittel, wie Wülcinngsberichle. Ansichtspostkarten. Plakate und Bilder, Reiseandenken, LichibUdcrvorlräge, Wintersport- Reklame. Auch der H e i n> a t s ch n tz ist eine Angelegen- heil, die den Fremdenverkehr berührt. Hier richtet der Ausschuss auch fortgesetzt ciu Auge auf Beseitigung ver unstaltender Reklame. — Um ein eigenes und möglichst »treffendes Bild von dem Zustande der Vast- o ä user im VereinSgebiete und Uber die Berechtigung der hier nnd da erhobenen Klagen zu gewinnen, hat der hier, ml! beansliagle Sviiderausschnft eine Anzahl Besichtigung»- reiien im Lause dcS Jahres vorgenomme». Er hat -abe! esistellen können, daß diejenigen Gasthäuser, deren Zu wider eine solche Besichtigung gewünscht oder gestattet alten als alte» billigen Anforderungen entsprechend be- e.chnet werden konnten. Rach den hierbei gewonnenen Elndrücke» ist es nicht richtig, wenn man die Sächsische Schweiz als lener bezeichnet hat. Das Konzert des Gesangvereins der städtischen Gao- irnd Wadern-.,rter im Ansstellnngsoaiast gab erfreuliche Beweise von den Fortschritten, die der Verein seit seinem ersten öffentlichen Austreten im Vorjahre gemacht hat. Ties,aal ilandeu hauptsächlich Volksweisen ans dem Pro gramm. io dass eine gefährliche Spannung zwischen den musikalischen Anforderungeil der Chöre einerseits und der Ausbildung des Ltimineniiiaterials anderseits vermieden blieb. Und io konnten unter des rührigen Alfred Uran Leinnig die meisten Lieder zu hübscher Wirkung gebracht werden. Sicher erweckt da» Studium unseres deutschen Liederschatzes mehr innere Anteilnahme und führt »ueller zu ansvornendem Erfolg, als das mühevolle Ein üben unverhältnismäßig schwieriger Sachen, an denen sich sie Zahne auszubeisten doch nicht der Zweck schlichter. volks- inmttcher Gesn«gsvereiiligu»gen ist. Fremdländische Volks weisen bringen, wie auch um Sonnabend, Abwechslung und nur die vertiefte Erkenntnis von dem ungeschminkten, natürlichem herzlichen und frischen Kern unserer deutschen 'Weisen. Die euileiiende» geistlichen Gesänge <0 hone )esu von Palesirina, -5ve verum von Mozart) sind schon diffi zile, aukoruchsvoilerc Sachen, denen Unebenheiten schnell ein Stück ihres musikalischen Stimmungswerles rauben. Dem Eifer der Sänger seien weitere Fortschritte als bester Lohn herzlich gewünscht. — Anerkennenswerte Sologaben sorgten sür Abwechslung. Poetisches Empfinden zeigte die Klavier'pielerin Flse H c ft in Draesekes „Weltvergessen heil". Bei Dowells „Hexentanz" und Draesekes „Traum Ellinor Schulz reichen Beifall: die anschmiegende Be gleitnng des Herrn Vetter unterstützte den Erfolg. Ein Trio für Violine (Herr BohnSlav Sich), Cello fHerr Richard Schiebvidi und Klavier lFlsc Heft) von Gadc : rmitteltc den Genus, guter Kammermusik. Tie ^ ° " r- 2^ 2 Zuhörer gaben ihre Freude an den musikalischen Gaben durch viel Beifall kund. Eine Polizeihnnv-Priisuug veranstaltete gestern aus dem Gelände der Elbwiesen in Tolkewitz der Dresdner Verein für Polizei- und Schutzhunde, der schon durch seine Schauvorsührliiigen in Reick vorteilhaft bekannt geworden ist. Obwohl öS sich diesmal nur um eine interne Prüfung handelte, war die Beteiligung am Wettbewerb doch außerordentlich groft. Freilich braucht man sich hierüber bei der starren Anhängerschaft nnd den anerkennenswerten Fielen dec Vereins nicht sonderlich zu wundern, höchstens darüber tonnte man eftftgermaften erstaunt sein, daß sich .'gar ein Bercinsmitglicd ans Hamburg zu der Prüfung ängeftlnden hatte. Das aber hatte wieder feinen besondr er > ind: dieses Mitglied. Kriminalfchutzmann O. Grofte. mnm einen der besten deutschen Nottwciler. Da nun d c Süddentschland beheimatete stiaffe in Mittel- und rdde!',>chland. namentlich als Polizeihund, fast völlig un- iekaii!': ist, gal: es gcivlssermaften, Propaganda für die lmiwefter zu machen. Und diesem Versuche mar voller st . besthieden Deshalb brauchen sich natürlich unsere ci u: stieu S.st ilerimude und die anderen Polizeihundrassen noch keine'weg? zu verstecken: denn gerade der Rottweiler ' Air u d. Sir>'.hlenbnrg" ist eben ein Stern erster Klasse 'vd D ncest st eee-d w.i> eu .l o. ! eich. ::m: u » NN Me d I.' n'ä oen v re eo in vielen Schlachten bewährt. Nächst ihm i die deutschen Schäferhunde am besten ab. Auch o u g, :vorftialiche Arbeit und waren durchweg öle Quantitativ stellten sie mit 19 lvon 22) mm.! tz Dieasthnnde der Königs. Polizeidirektion gz Hanpikviuiilgenk. Die übrigen zwei Bewerber st sterriers. Dobermänner fehlten völlig. Bon ... nr.cnlen waren 14 Hunde und 8 Hündinnen. ' iw-Z- l» «ivel .Klasten: einer 'Alters- und einer 'st stst 'tiüftiua liahni, obwohl der Verein st : e: inr ftlichler, Eriatzriciiter nnd Plätze auS- :,d rg! l'une, dennoch de» ganzen Tag in Anspruch. > !i- Ilbr an bis znin Hcreinbrach der inng »undc ans allen Platzen ilou aearbeftct. Datz ' . -eu st':' ölen an »last.lebender Stelle hohen Wert bewies der Besuch der Herren Qder regte- i r a k B e ck e r und Pvlizcimajor Liebe von P : .e Erektion ,u Dresden. Auch daS Publi- ii tzft'riülnilngell lebhaftes Ziiterellc. Schon .lommsrien Prüsungen in Nciscnarbcit, sowie erge: st.IU lerst st z>:l und >stesivr'ai»c>vrii>n»geu hatten zahlreiche Ne- ", 'e'o>lt. das meiste Publikum stellte sich aber in . teu Rachmittaasstniiden zur Mannarbcit ein. Und st' alle kamen vollständig ans ihre Rechnung: denn auk amiUche'.l Gebieten wurde Vorzügliches geleistet. Ricmen- cöeii. Freiiüchc, Berlvrensuche und Ftthrersuche wurden li Aalt e-ledlgt wie das Ablegen, die Leinensähigkeit, i. 'dintaebeii, das Heranbriiiae». daS Springen über eine .irde. da' .Klettern über eine 2.25 Meter Hobe Planke »sw. st die Mauna,lieit zsiiicfte sehr gute Leistungen. Das oder Stöbern. Slandlantgeben, Bealctten, Be- o. . fte.eidigen niid die Schnftscstigkelt licften durchwca u".-i'gli.de Durcharbeitung erkennen. Das Gesamtergebnis war «"sgeudeS: stwcr flailc: i- Roltmeiler Mar v. d. Ztrahlenbnr» ' - -e r7. iSroiie. 2. Deutsä'er Lchäftr-tzunv Rolt-Täiniizrlch lSles. u. Führer «riminalgendarm A. Schaller, r,e--dt'u> >. st. Z. tz. Klar von St. Johanne« lB. u. F- Gen . .rin Förster, Trelde»,, i. T. L.- S. Baldo v. Serzogln-Garten 'K. u. F. A. Fiedler, Trcsüenj. 8. Aircdale-Tcrri-r Harras v. k. whe iR. «. F. Gutsinspcktor «. Melde, KummerShcimi. 6. D. ist. 'öur u. d. Kgl. Pvlizeidircktloii lF. Gendarm Strauch, Drec- st — ,j. N e i!! l i, g >.' f l a s s -: 1. T. S.-H. Greif-Lange tBes. Polizeid.rckiion, F. Gendarm Drechsel, Dresden). 2. D. S.-H I .'n «Bes. Frau Baronin v. Sangen Belitz. Führ. A. Boigt. Dre«. n! 2. D. L.-tziiudin Bella-Tttmmrich iB. u. F. Krlmlnalgendarm dl. Sandgras, Dresden«. 4. T. S. H. Flick v. d. Kgl. Polizei ' Die,«Stag 'F0 Uhr im Bolks-woblspal«. — lieber die Bertrnftn«, DentschleudS wird nächsten Mittwoch, abends '-<0 Uhr. im Palmengarten Rektor a. D ?lblwardt sprechen Der Eintritt ist frei. — Fm Fraueuklub Dresden 1S10 veranstaltet die Soziale Kommission am 28. November einen Nach- iiiittagstec mit Lichtbildervortrag. Herr Dr.- Fngcnieur Kruichwitz von der Zentrale für Wohnnngvsür- sorge spricht über: „Die Wohnungsfrage und die Frauen". Beginn 4 Uhr. Vortrag S Uhr. Postkarten nur durch Mit glieder 1 Mark. -- Der RiesengebirgSverei« sOrtSgruppe DreSdeni ver anstaltet Donnerstag den -7. November. 8 Uhr, im Saale des Zoologische» Garten» «inen Aonzertabend mit Ball. — Gemeinsam in de» Tod Seit dem A>. Oktober wur den. wie berichtet, der bei seinen Eltern auf der MarkuS- strafte 14 in Vorstadt Pieschen wohnende Ltetndrucker Walter Zöllner und seine Geliebte, die V> Jahre alte Hau-tochter und Schneiderin Alma Marie Faust au» Glashütte vermiht. Eintge Tage nach dem Verschwinden der beiden erhielten di« Angehörige« Brief«, worin sie mit- teilten, datz sie gemeinsam in den Tod gehen wollten. Am Sonnabend nachmittag wurden durch Spaziergänger aus UllerSdorfer Staatsforstrevier die bereit» in Verwesung übcrgegangenen Leichen eine» Liebespaare» erschossen aufgesnndrn. Di« ooltzrilichen Erörterungen ergaben, datz es sich um die Genannten handelt. Die Aussichtslosigkeit des Verkehrs veranlaftte die Liebenden, den Tod zu wählen. — Nevolverattcntat in der Hetde? Am Sonnabend nach mittag !44 Uhr begegnete einer Dresdner Gouvernante, die mit einem 11 jährigen Mädchen vom Weihen Hirsch durch die Heide nach dem WolfShügel ging, eine alte, weißhaarige Frau, die »hr erzählte, sie habe kurz vorher Selm Holzsam- meln einen Mann im Gebüsch liegen gesehen, der sich bei ihrem Herannahen plötzlich ausacrichtet und einen Schuh ab gegeben habe. Ob sclnrrf geschossen oder nur eln Schreckschuß abgegeben worden sei und au» welcher Waffe der Unbekannte geschossen stabe, gab die Frau nicht an. Sie teilte nur noch mit. daß der Unbekannte einen Pelzkragen getragen habe. Die Gouvernante erstattete sofort Anzeige bei der Polizei, die die ganze Unigebnng de« Wolsshltgel» absuchte, aber keine verdächtige Person antral. Auch dt« Frau konnte nicht aus findig gemacht werden. Tie Krtminalabtetlung ersucht daher alle Personen, die Angaben über diese mysteriöse Angelegen heit machen können, sich im Hauptpolizetgebäude zu melden Insbesondere wirb die Uesterfallene selbst aufgefor-ert, an AmtSstcllc zu erscheinen. Für wichtige Mitteilungen wird eine angemessene Belohnung ausbezahlt. — Oeffentliche Versteigerungen in auäivtlrtigru Amtsgerichte». Freitag, 19. Dezember. Kötzschenbroda: Theodor Ernst Pietzichs Grundstück in Sützschendroda, 1 Hektar SSL Ar groß und auf 18 500 M. geschlitzt fttnschliebltch bet aus 78 vl. bewerteten angeblichen Zubehör««. Es bildet «in« Gartennahrung «tt Feld wirtschaft und besteht ans Wohngebäude, Echeunenaebäube, Seiten- Wohngebäude mit Garten illierstraße 2> und am Elbbamm. i» der Aue, in »er Nähe der Niederwarthaer Brück« und im Ortstetk Hberkötzschenbroda liegenden Flurstücken. — Döhlen: Klempner meisier Karl Wilhelm Heinrich Gärtners HauSgrundstück ln Deuben. La ist 4,1 Sr groß, auf 51 4Stt M. geschäht und liegt am Sachfenplatz Nr. 1. — vrie»«ttz. verhaftet »urhe «« Sonnabend von der Gendarmertebrf«abe vrieKnttz t» eine« auf Mer- bitzer Flur gelegenen WetnbergShause der 28 Jahre alte, vtrlsach vorbestrafte GelegenhrttSarbetter Hermann vüttner aus Oberpesterwiv, wegen vrrschtedener schwerer Diebstähle. Zn der Bririnitzer Qrtszeüe »errttzstch Büttner seine Kleidung vollständig, so datz er von brr Vol«. zrt erst wieder neu ring,kleidet werben mutzte, ehe er der Dresdner Staatsanwaltschaft zuaeführt werben konnte. — Lhtzfchenbrsd«. Die Einweihung der neurrbau- ten, von den Architekten Gebrüder Kietzling entworfenen Kapelle auf dem hiesigen Friedhöfe erfolgte am Totensonntag nachmittag» » Uhr »nter sehr starker vrte« ltguna der Parochtanen. sowie Vertretern der Gemeinde und Kirchenbehördcn. — Cossebaude. Eine nnanaenebm« Entdeckung machte an, Totensonntag der Dresdner Stabtbautnspektor vvlkel. Als er seinem ans dem Hochplateau Eossebaude-Oberwartha ge legenen Landhaus einen Besuch abstattetr, fand er darin alle« erbrochen, verwüstet und demoliert. Die »unächs: linbekaniiten Diebe waren erst durch ein Sellerfenster und dann durch eine Falltürc in die Räume gelangt. Gestohlen wurden u. c> ein goldener Ring, ein Schreibzeug, ein halber Zentner Aepfel, ferner waren Konservenbüchsen zertrüm. inert, Weinflaschen au-getrunken nnd bann zerschlagen worden. Bon der Polizei wurde eine fünfköpfigc. zum Teil noch schulpflichtige Diebesbande ermittelt, die, ln Eossebaube wohnhaft, noch ln anderen Laiidhänsern gleiche Taten verübte. — Gauernitz. In der zum Rittergut Gauernitz gehört, gen Schäferei geriet »m Sonnabend an der daselbst >" Be irieb befindlichen Dampsdrelchmaichine die tu den vierzig«. Fahren stehende Kn>-bmacher-rhesra» Ranft au« Eonstappel als der Maschinist für kurze Zeit seinen Posten verlieft ohne die Schutzvorrichtung rinzustellen tu da» Getriebe Ehe die Maschine zum Stillstand gebracht werden konnte waren ihr der Kopf »nd der linke Arm zermalmi morden. -- Grofteuhai». Ein Ei nbruchSdieb stahl wurde tn der Rächt zum Lounabend im Gebäude der Super- i >l t c n d e n t u r hier auSgesührt. Der Dieb hat sich wahr schcinlich abends einschliefteii lassen, ist dann nach Mitte, nacht durch Einschlagen der unteren Türfüllung in die Pfarramts Expedition eingedrunge», hat hier den Schreib tisch de» Kirchners nebst den Settenfächeiii gewaltsam ge öffnet und alles in den Käste», Vorgefundene Bargeld iüber »ili Mark Kollerten- und Pfarraintsgrlderl gestohlen. Die Papiere und Zettel ivntdcn unberührt gelassen, lagen aber wüst durcheinander. Der Dieb ist noch nicht ermittelt. - Lommatzsch. Der 8jährige Loh» de» Malergehilfen Hermann Böhler, hier, hat dadurch den Erstickung» tod gesunden, daft er, um ein in den Kartosfelkeller de' Ktthneschen Ltadtgutcs gefallenes Spielzeug herauözuholcn. i» diesen cinstieg, jedoch inmitten hängen blieb »nd n», alS Leiche gesunden wurde Leipzig. Vor einiger Zeit ist hier hochbetagt Fräu lein Christiane Louise Pohl gestorben, eine edle Wohl täterin, die auch in ihren letztwtUigcu Bersügungeii außer zahlreiche» Vermächtnissen an vielfach recht bedürftige Prinntpersonen. die ihrem Herzen »ahestandrn, viele milde Stiftungen »nd gemeinnützige Körperschaften unserer Stadt mit namhafte» Zuwendungen bedacht hat. So sind z. B. ausgesctzt worden der Lähnestistnug in Loip zig 25 0M Mark, dem Kinderkra»ke„hc»l0 zur Stiftung einrs FretbcftS unter dem 'Rainen „Geschwister Pahk-Bctt" tiiiiilll Mark, de», Diakonissenmutterhauü in Leipzig 5008 Mark, dem Verein sür Ferienkolonien in Leipzig 5000 Mark, dem Tanbstunnneil-Fiistiftit zu Leipzig 5000 Mark, der Bienerjchcu Blindenanstalt in Leipzig 5000 Mark, dem ttiltcrslützuiigSvereiit für Handliingsgehilscil in Leipzig 5000 Mark, der Leipziger Beamtensterbekasse 2500 Mark und dem Bureoubeamtenvereiii tu Leipzig 2500 Mark. Die Ver mächtnisse. die sämtlich crbschaftsstciierfrei auszuzahlen waren, sind letzt vom Testamentsvollstrecker auSgezahlt worden. — Heute Montag feiert der Kanzlcisckretär beim Reichsgericht Franz Dictzc sein 50jährigeS Dienst- nbilättn». — Ncrnsdors i E. S- in 25jäht iged A in t S j » b i l ä u >n beging Pfarrer Klei n p a n l. - Reichenbrand. BergwerkSdircktor a. D. Hermann Scharf und Ehefrau begingen die goldene Hochzeit. — Bobenncnkirche«. Wie schon berichtet, wurde hier an, 01. Oktober die Leiche eines nxugebnrelicn Kindes weiblichen Geschleckt» >in Gemeftrdetcich ausgesu» den. Fetzt hat sich nun die «indesmutter gefunden. Es ist die 17 Fahre alte, zurzeit bet ihren hier wohnhasten Eltern aufhältliche ledige Maria Valentin. Sic war in Weischlitz in Diensten und hatte um 28. August dort heimlich geboren, da» Kind im Kleiderschrauk versteckt und bei ihrem Wegzug von Weischlitz Ende September mit hierher genommen. Reichenau bei Zittau. Heute Montag feiert hier der Hausbesitzer und ehemalige Wcbmeistcr Herr Karl Ern» Gärtner mit seiner Gattin Fra» Lnisc Juliane gen Hellwig die goldene Hochzeit. Das Fuhelpaar stein im Alter von 75 resp. 74 Fahren und erfreut sich noch eine, seltenen körperlichen »nd geistigen Frische. Ber«i»Skale«der sür heute: Ge»«rbev«rei»: Bortrag, 1,8 Uhr. Litlerarisch« Gesellschaft: 8 Uhr, LüniUerhcui«. S. Fug- a. Archtt.-Verei«: Wochenvers., «FS Uhr, Künsllcrhaii — Nicderpoyritz. Fn ihrer Wohnung Pillnitzer Straße 81 wurden in der Stacht zum Sonntag die »S Fahre alte Lberpostsekretärswitwe Emilt« Llementtne Kodier und ihr Hund tot in der Schlaskammer ausgefunden. Wie die behördliche Untersuchung ergeben hat. hatte der Hund mit seinem Schweif, ohne daß «S bemerkt worden war. in der Küche den Schlauch zum Gaskochavvarat abgestreist Durch das auSströmende Ga» war dann der Tod ei» getreten. Wetter lagen, Europa am 23. November vorm. 8 Ubr. Lin tiefes Minimum des Luildrucles unter 72S Millimeter nordwestlich von Island liegt emcm ausaebreiteten ninaeniörmigen tzochdruäaebiei gegenüber, welche« sich von Luvasien nach Norbwesten durch den Konnnc"! erstreckt. Unter dem Einfluß de» letzteren ist am Morgen bei schwache» wechselnden Winden, neblige«, kälteres Wetter eingetreten: eine sudöfllcchc Strömung dllrfle weiterhin lest« heiteres, teils nebliger, kühles und Irockere, Wetter bringen. Vnssickit für Montag den 24. November 1V1S. Südostwind, teils Heller, teils neblig, kühl und trocken. Wasser stand der Elbe und ihrer Zuflüsse. dunjlau LE «ud. wet» M». dran V»r- »udtt Mn- : L«t,. - „ ' n» ,«,rt»,«utz>, Dresden Mog- dtdur-, L2. Nov. r». Nov. -f- 22 i - 1 -i- 14> - S ^ b! 4 4- ö! - kr - 21!-st SS! 4- 22.4- öS! — S2 - 3S> 4- SS! 4- 1«>4- ss> —Ido 4-8, 8i«e scharfe Kennzeichnung der Kirchrnaustrittr - Vewrgnng verüssentlicht die „Post". Es heißt darin: „Wir haben einer der zwölf Volksversammlungen bei gewohnt, die da» „Komitee Konfessionslos" etnbcrusen hatte. ES war die, welche in der Gchloßbrauerei Echöne- berg stattsand. Wir waren von vornherein auf einen un erquicklichen Abend gefaßt. Wir sagen auch nicht» über dir ätzenden Ausführungen der Leiden Referenten, die kein gute» Haar an -er Kirche ließen und nur Pfaffen, aber keine Pfarrer zu kennen scheinen. Wir nehmen auch die peinliche Tatsache mit in Kauf, baß sich Sozialdemokratie und GlaubenSlostgkett als identische Begriffe heraus stellten. Aber eines hat uns geradezu erschüttert: ein solches Mast von Robeit. eine solche Verlumpt» heit der Gesinnung hätten wir nicht für möglich gehalten. Nicht nur. datz jeder, aber auch jeder, der auch nur andeutungsweise für seine Kirche etnzutreten wagte, niedergebrüllt, von, Podium gezischt und mit unflätigen Schtmpsworten bedacht wurde. Nein, nicht einmal sich z„ Fdealen zu bekennen warb einem DtökusstonSrebner ver- stattet. Als er an die echten, inneren Gefühle tm Menschen appellierte, als er meinte, jeder Mensch müsse sich -och de»
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