Dresdner Nachrichten : 29.12.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191312295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19131229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19131229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-12
- Tag1913-12-29
- Monat1913-12
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- Dresdner Nachrichten : 29.12.1913
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i > der Notioual Flugspendc bisher ausgeschriebenen Renten für den icivcilig längsten deutsche» Daueoflug ohne Zwischenlandung und den weitesten Neberlandslug innerhalb 2t Stunde» bleiben unvcr ändert bestehen. Rasensport. Siutigarler ÜickerS gegen Dresdner 2p»rt-15l„b 4 : S tHalb -c>i 1 I«. Der Wettergott scheint sür deti Dresdner FußboUsoort und dessen freunde ivcnig übrig zu habe». Svnst batte er nicht auch den gestrigen Sonntag RachmiUag verregne» lasse», für den cm so hervorragendes Spiel wie Kicker« gegen Sport (Llub äuge, npi ivar. Es spricht sür die Fntzballbegeisterung der Dresdner dast nch trotz der Dauerhaitigkeii und Kalte des Regenwetters ans dcni hochgelegenen Sportplätze de« Sport tzlubs iminerhin mehrere 'hundert Zuschauer eingesunden halten. ,vur ihre Anhänglichkeit und Wetterscnigkcit ivurden sie erfreulicherweise reichlich belohnt,' denn dao gestrige Spiel war sicherlich dao interessanteste der Gast- ipielc, die man in der letzten Zeit in Dresden zu sehen bekommen bat, freilich muhte auch Sport islub — gleich Brandenburg, 'Ring und Guts Muts — eine Niederlage von den auswärtigen Spic'crn eittstccken, aber er hat sich immerhin ehrenvoll ans der Assäre ge- ogen,' denn die Kickers stellten entschieden die starlste der sremden Mannschatten dar. Dah die Stuttgarter dank ihre», englischen rraincr vollkommen ans der Hohe stehen, beweisen sa ihre Weih nachtSerfolge zur Genüge: gegen Sterliner Preusten 2 : l und gegen den deutschen Meister, B. s. St, '.'einzig, l! : 1. Trotzdem hielt sich Sport tzlub dein gefährlichen Gaste gegenüber vorzüglich. Namentlich in der ersten Spielhälfte war das Spiel durchaus au geglichen, und SportÜinb befand sich häufig im Angriff. Bon Seit Stürmer» war besonders Reumann I in der Bütte ans dem Bosten, lind auch der RechtSaugcn Mare Halle im Anfang recht gute Momente. Später hckam er gleich dem LinkS-iuße» Fvrtsch, einem Ersatzmann, wcniger zu in», da das Spiel von den Flügeln weg '.ist ganz ins Zentrum verlegt wurde. Das aber schien den Stutt gartern gerade recht zu sein. Konnten sie doch auf diese Weise das -lache, kurze Kombinationsspiel mit ihrem hervorragenden Innen- stnrm aufs wirksamste auSnutze». Der beste Mann war hier der 'Halblinke Kipp, der schon lü mal Deutschland in Länderspiele» per treten hat, so gegen Schweden, die Schweiz, Oesterreich, Ungarn nsw., und auch am 10. September 191! in Dresden gegen Oester reich, In der zweiten SpielhäNte nahm Stuttgarts Ucbcrlcgcn- beit immer mehr zu. und Dresden wurde von Zeit zu Zeit völlig ci »geschnürt, Daß Dresden keine schwerere Niederlage erlitt, ist »in guten Teil dem Torwart Schnabel zu danken, der zuletzt hielt, waS nur zu balteu war. Sehr gut war auch der linke Läufer Dunsch, Die im Än'ang guten Bcrleidiger liehen znin Schlug ctwao nach. Der Spiel verlauf war folgender: Der Spielbeginn bringt bei offenem Spiel wechselnde Angriffe, da bricht die rechte Sette von Sport-Club durch, und nach guter .Kombination von rechiSauhcn vermag Nenmann in der 5. Minittc für Dresden cin- znseirden. Obwohl Sport-Club nach diese», Criolg etwas unrnhlgcr äs vorher spielt, gebt da« Spiel doch hinüber und herüber, niiö die Verteidigung der Kicker« bat tüchtige Arbeit zu leisten. In der 23. Minute kommt Stuttgart vor, der Linksaußen Kern gibt den Ball gut nach der Mitte, und der Mittelstürmer Hartmann sendet cin und zieht dadurch gleich. Einigen schönen Angriffen des Spori- cilubS folge» mehrere gefährliche Situationen vor dem Dresdner Tor. Da« eine Bia! kan» der rechte Linner Lenk noch knapp retten. Mit I : 1 werden die Seiten gewechselt, und da« Spiel wird in Anbetracht de« ziincymciidcii Regen« ohne Pause fortgesetzt. Gleich die ersten Minuten bringen den Dresdnern den zweiten Erfolg: Reumann läuft durch, umgeht den Torwärter und schiefst den Ball -,cher ins Netz. Doch schon in der tz. Minute gleicht Stuttgart durch Kipp aus und wird von jetzt an nach und »ach überlegener, da Sport-Club etwa« an Schnelligkeit und Bailsichcrheit nachläfst. In der 17. Minute fällt nach sächner Iiinenkombination von Hart man» und Kipp da« dritte Tor für Stuttgart. 'Nunmehr verlege» die Gäste das Spiel fast ganz in das Feld der Heimischen, und die Lage gestaltet sich manchmal recht kritisch. In der 89. Minute inacht Dresden bei einem von rechts aufs Spvrt-Club-Tor ge »ebenen Eckball unmittelbar vor dem Tore Sand, und der sich daraus ergebende Elfmeter wird von Kipp glatt verwandelt, so dah das Spiel -I : 3 für Stuttgart steht. Dabei bleibt es bis zum Schlnh. l'Leitere Fnhbasi-Resuliaie vom Sountag, Die für gestern an gefetzt gewesenen Verbunds- und Gesellschaftsspiele mussten leider > mit Rücksicht auf die sehr ungünstigen WitterungSvcrhältnisfe und ^ fast durchweichten Spielplätze teilweise vor Schlust abgebrochen oder « abgesetzt werden. Trotz des schlechten Wetters hatten sich auf den »Sportplätzen über 3000 Personen als Zuschauer eingesiinden. Mit ! besonderem Interesse erwartete mau die beiden BcrbandSspielc der t l. Klasse, da der Ausgang sür Ring «nd Guts Mut« von Bedcu- » inng war. Beide Spiele: H a b s b n r g 1. gegen Dresdner »Fußballring auf der Bärenstciner Straße und Dresdner j Fußballklub von 1893 gegen GutS-MutS mußten wegen des schlechten 'Wetters beim Stand pon 1 : 1 abgebrochen i werben, Diese Spiele werden neu angesetzi. Gleichfalls abgebrochen » wurde das Spiel Strehlcncr Balispiclklub gegen Spielverciiiigung ^2. Mannschaft il : 21. In de» Spielen V. f. B. 8. gegen Branden d bürg 2. trat Brandenburg nickt an, und im Wettkampf Rasensport ! gegen Rasensport Freiberg waren letzcrc nicht erschienen. — Gesell- - fchaftsspiele. In Naußlitz musste der Schiedsrichter das- Spie! Spie! ! Vereinigung gegen 'Be re in für Bewegungsspiele ans Smichoiv- ' Prag nbbrechen. da sich die Böhmen ungehörig benähme». «Tor stand 1 : 1.1 Am Sonnabend schlug Soielvereinigung 1. dieselbe Mannscha't aus Smichow mit 5 : I überlegen. Sportlust 3. schlug die 2. Mannschaft von Sachsen rait 8 : 3. Sportfreunde Kaditz 2. Elf siegte gegen Rasensport 3. 2 : 1. Verein für Bewegungs spiele ä. gewann gegen HabSburg t, o : I, — Atte-Herren-Spiel. Dresdner Fußballklub von !M8 schlug Guts Muts 0 : 0, — Ingcnd- mannschafis-Zpiel. Sportlust siegte gegen Sachsen 2 : 1. Ansnstirtige Iußball-Resultaie. In L cipzig wurde der deutsche Meister rem Haarlcmer Fußballklub von l-'ilr ans Holland -mit 1 : -t geichlagen. Wacker schlug die Berliner Vrttannia ii : 3 and Spielvereinigting siegte gegen Fortuna 1 : 8. In Che in n i tz -iidcie das Spiel des Fußballklubs Stnrm gegen die Reunion 5> : ä. in Mittwc ida schlug der Fußballklub von lbOii den Sporttlnb , : 0, In Berlin wurde die Roiierdamcr Sparta gegen Hertha Sieger mit 2 : o. Ter Berliner Ballwielklub schlug die Prenhsn > : o, während Berolina gegen Norden Nordwest 2 : 2 niicittschiedcn 'vielte. In Magdeburg siegte Sportverein Viktoria über E, K, looo > : Krickctt Viktoria schlug Burger Preußen 7 : 0. Pariser Modebms. Pari», im Dezember, Run find wir in der Hochflut der Wintcrmvdc on- g.langt, 'Nach dem Weibnachtssest — ivobet zu bcrücksich- -igen isi, dgsi das Panier wie itberlmupr dos sranzösischc Weihn,ichisscst bis last Riitlc Zgnuor dotier! und die Feile des neuen IahreSannrngcs und der drei Könige in sich Oiliest! beginnt mon bereits in der Mode, wie iiberol!, a n den Frühling zu hoffen. Mon erzählt sich ivnndcrborc 'Beispiele, ivie cs cinmol Anfang Ionnor .vorm gcivorden anh gnr nicht ii'icder kalt gcivvrden >ei. Und in dieier kind- -ck n Hpsfnung, die alliäiirliäi ncn erwacht, nm nlliälirlich ciiüonitln ,zn weiden, zonbcrr inon sich schon im Ionnor md Iebin:ar den Fiüblingsbegin» vor, Plan nnlcrstützt i ->er in Poris diesen ('Ilonben oltch in der Mode, die mon o,rn lickier i'»d dtlitiocr gestoliei, als cs sich für den rich- ügcn Wimcr zieun, der mon Lleigoben von Bliticn nnd «liiüien-ttliilichen bnnten An>!eckstreiscn gibt, jo, der mon noloubüch -riUi schon Sirelilniic zligciellk. Dos alles liegt > -'er anaenbiiiilich nocls in der Ferne. Dos, womit wir uns n: den Augenblick hier beschönigen, in die reine, nnver- 'a.schie 'Wiiuermode. LLenigstcns dos. wos die Fronen des r'o. Iohrhilndcns »nd ihre Schneider so e,n nennen belieben. Alle Domen, non biblischem Alter, die mit großer "sedächinisirische oueh eine gnie «Erinnerung on ihre eigene -snoend erholten hoben, freilich schlogcn die Hände über dem Kon- -.uiommeii, wenn sie ihre Enkelinnen und Grvsmichlcn mi . Wintertleide" sehe», und der Ausruf: „Kind, Du host «o wieder gar nichts on!" wird bei ihnen von Fohr zu Iohr weniger Uebertecibnng, Mon Hot diesen Winter wirklich wenig o n. Wenigstens im Honsc. Diejenigen, die diese Sine onch ont die Ltroßc vcrpslonzcii. gehen entschieden nir den Wilnichen der Modeschöpfer Hono in Hgnd. hoben ater eine ginellichenveiie doch seltene völlige s'sleichgiiltig- «eit gegen ästhetisches Emiblinden. Berücksichtigung der eigc >,e» i'scinndheit und der eigenen Begnemüchkeit. Sic sind in ihrer Ausgcschnitienheit in Kälte nnd inifrenndlichcm Winterwcilcr ongenbüeklich nuf den Portier Stroßen eine nir die olläenieinc Moderichtnng mpiiche und dorum für den Mvdechiogjsten unüberielibore, ober leincsivcgs oll- oemeinc Erscheinung. Dos Lioiuicn eines iNcnlings. dem vor wenigen ragen bei leichtem Sthiieeivetter ouf den großen Bonlevordö zivei Damen begegnete» in jenen un- iestimmien, durch reichliche Anwendung von Puder und Schminke in einen Perierzusiond zwischen 17 und 70 ge- brochien Alter nnd onsgeichniticn wie znm Ball, außerdem onscheinend nur ulit leichtem AtloSstosf ohne wormeo Futter und ohne viel Unterkleidung ausgerüstet, „daß sie keine Gänsehaut bekämen", war berechtigt. Aber von einer solchen Kültcempfindung »„ -er sichtbaren Haut — und eS war keineswegs wenig — war nichts zu spüren. Des rttäiselS Lösung ist aber höchst einfach. Das Gesicht bekommt be kanntlich auch leine Gänsehaut, obgleich mo» es bei Frost und stärkster Kälte der Ln't ungeschützt anosctzt. Ebenso haben sich die Damen, die den tiefen TageSauSschniit liebe», die Haut ans Hais, Schultern nnd Brust abgehärtet. Dazu müssen sie natürlich am übrigen Körper sehr warm gekleidet sein, und sie sind es. trotzdem sie anscheinend nichts nnier Sen dünnen Kleidern haben. Kunstvoll hergestellie und zu sammengesetzte, wenig anstragende warme Wäsche stücke ans seinem Wvilengcwebe. aus gewirkter und ge strickter Wolle, ans Seide, ans schwedischem oder Wildleder ersetzen die bisherige» Wäschestücke ans Batist, Leinen oder Baumwolle. Man zieht diese wärmenden HüUcn, die vrall wie Handschuhe sich dem Körper ansüge», nach Be darf zwei-, dreimal übereinander, erreicht somit einen höchst molkigen Wärmegrad und erwrckt eben den gewünschten Anschein, als hätte man absolut nichts unter dem Kleide. DaS sind aber, wie gesagt, nur die tnpischen Ausnahmen Reben ihnen siebt man die große Masse der Weiblichkeit zwar manchmal auch mit kleinem Halsausschnitt auf der Straße, vielfach aber auch bis zum Kinn verhüllt. Um dieö bei der fast anSiiahmslvsen Ansgeschnittenlicit der Kleider und Bluse» zu ermöglichen, gibt es verschiedene Wege. Der gebräuchlichste ist der der Halskrause. Plan stellt sie angcnbiickiich am liebste» aus Federn her, d. h. man tut dies, wenn sie lose als selbständiges Kleidungsstück austriit. Ein kurzer, möglichst dichter Federstreis schmiegt sich dann nm den bloßen Hais nnd wird seitlich mit einer ungeheuren Leidenbandschleise geschlossen. Pelz verarbeitet man lieber u gröberen Hüllen, Schals, „Tieren" usw. und zieht dabei langhaarige Felle vor. Fuchs stellt unter diesen wiederum obenan. Und der künstlich gefärbte Fuchs macht allen an deren den Rang streitig. In Gelb und Rot, alle Schattie rungen durchlaufend, ist er am beliebteste». Wird Pelz oder ein anderes Material, wie Tüll, geritschter eidenmusseinl oder Spitze, zur Herstellung einer dieser Halskrausen verwendet, so nimmt mon sic nicht selbständig dazu, sondern setzt sie dem Mantel oder der Jacke an. Aus dieser Mode entstehen die hoch am Halse geschlossenen Siraßenmäntcl, die !>n Gegensatz zu den tief ausgeschnitte nen einen so angenehmen Eindruck auf die frierenden Ner ven Hervorrufen. Sie breiten sich, meist doppelt über- einandergclcgt, glatt und seitlich geknöpft wie ein Uniform- Überrock preußischer Offiziere, über Brust und Hals nnd umschließen letzteren mit einem berttschten hohen Steh kragen. An den Mänteln, die cin Mittelding zwischen der vollständigen Ansgcschnittenheit und der vollständigen Er wärmung dorstellen, sieht man aber die Kragen nur im Rocken höchsteigen und vorn den durch die Iockcnkreuznng reibleibcnöeil drei- vöer viereckigen Fleck die bloße Hont enthüllen. Diese Art ist zweifellos die kleidsamste der augen blicklich getrogenen nnd wird deshalb weniger on den doch »inierliin für die Straße bestimmten Mänteln als vorzugs weise on den F o ck e n k v st ii m e n ongewendct, die im ge schlossenen Raum, so beispielsweise zum Nochmittagstec, bei 'Besuchen, in Museen und bei Empfängen getrogen werden. Man siebt an solchen Jacken dann de» vorderen, durch die Kreuzung der beiden Seitenteile entstandenen Ausschnitt ganz ohne Kroge»revers abgeschlossen: im 'Racken ober steigt in ans Pelz, aus gesteifter Seide, aus Tüll, Federn, Spitze, oder was mon will, gefertigter Kragen steil empor. Eine Abort dieser Mode ist die, on großen Wagen- oder R ei > cmünteI n anstatt des in den letzten Jahren üblichen breiten Schalkragens a»S Pelz, cin längliches, schmales Pelzstück als nur hinteres Krügelchen dem Mantel hinten onsznlegcn, während vorn der Mantelstoff schlicht eingekippt wird. Die großen Pelzmäntel, die man auch in diesem Jahre aus der Straße sieht, sind beinahe ohne Ausnahme völlig unmodern. Pelz wird nnvermischt mit anderen Stoffen höchstens zu Jacke» verwendet, die eine Art von verkürzte» Dreiviertelmänteln üarstellcn und die mit einem Gürtel, der auf Hüfthö l> c ringsum lvse durch Oeien gezogen läuft wie die Gürtel kleiner Kinder an Kittelanzügen, versehen sind. Diese Gttrtelung ist für Focken jetzt überhaupt „die Mvde". Während bei den Kleidern die Taille unter der Büste sitzt, bot man sie on den Mänteln unter die Hüsten verlegt. Während die erwähnten Pelzjocken, zu denen übrigens nur kurzboorige Felle verwendet werden, mit Mctallgürtcln dieser Art versehen sind, wählt inan zu den Jacken der soge nannten einfachen Schncidcrkleidcr aus Wollenstoffcn schlichie gesteppte Wvllgürtel aus dunklerer Farbe, als der der Jacke. Rio» tut dies, damit sic sich stärker von dem sonst sackartig uiedcrfließenden Gewand abhebcn, das erst, bei großer Fülle nur die Büstenpartie, noch verstärkt durch die iiese sogenannte „Raglon"-Anictzungsmcthodc der Aermel onch an Jacken, unterhalb des Gürtels nach Art der Drei viertelmäntel zusammemchrnmpst. Ledergürtel sieht man gar nicht mehr, und zu Kleidern werden, abgesehen von den Fällen, die in der Mehrzahl sind, wo die Kleider überhaupt in einem Stück gearbeitet werden, entweder drapierte Gür tel oder Micdcrröcke verwendet. WaS die Schärpen anbetrisft, so finden sich diese neuer dings mehr an den Jacke» als an den Röcken angebracht. Man sucht an diesen, namentlich, wo es sich um elegante Jackenkleider aus Seiden- oder Samtstossen handelt, die Knöpfe ganz zu unterdrücken, und vc'ranstaltet kunstvolle 'Verschlüsse mit guasteiibeschmerten Schärpen, die auf wunder bare Art herein- und heransgcwundcn, schließlich vorn in der Milte verschlungen nicdersallcn. Die Rockbauschungcn, die jetzt mehr als bisher durch übergczogcnc kurze Röckchen bcrgeslcllt werden, entbehren aus diesem Grunde der Schärpe leichter. Ter Vorderschluß der Schärpen ist über haupt allgemein. Er tritt nicht nur an Jacken, sondern auch an Kleidern auf. So werden beispielsweise Schnüre, wie sie manchmal den Gürtel ersetzen, nicht mehr hinten oder seitlich, sondern immer vorn in der Mitte geschlungen. An Geiellichastskoiletten umschlingt man den Taillcncinschniit mit einer Schärpe auS weichem Scldcnband oder ans Tüll und seinesgleichen, nnd vereinigt sie vorn etwa aus dem Magen zu einer riesigen japanischen Schmetterlnigöschleisc, deren Enden bis unierhalb Kniehohe niederfallen, während die Schleifenöscn mit Rädclchen so anaesieckt werden, daß sie recht breit anscinandersteben. Diese Borderschleife, die man in 'Variationen, als 'Vorderschoß aus einer hinten bolero artig kurzen, vorn mit einer Art von bauschigen Frackschößcn versebeiien Jacke und ähnlichem an den Ballkleidern wicder- sindct, gehört mit in die Reihe jener Bestrebungen, die be zwecken, SaS , B a u ch he r a u s st c ck c n " modern zu machen. Diese Mode bürgert sich nur langsam ein. Man ist be kanntlich schon ein halbes Jahr mit ihrer Einführung be schäftigt nnd bat noch sehr geringe Fortschritte zu verzeichnen. Aber das; sie kommen wird, steht fest. Man kann jetzt schon sehen, daß von einer üppigen Fülle der Büste nirgends mehr etwas zu sehen ist. Die Tendenz des Anzugs geht jetzt schon ans vollständige Bnstcnabvlatt»>ig hinaus. Die runden Ueberröckchen und die erwähnten Bordergarnicrnngen der Röcke treten hinzu, die zwar augenblicklich in ihrer Durch sichtigkeit noch darunter die wirkliche Körperlinie sehen lassen, die aber sicher nach und nach undurchsichtig werden, und führen die Franenivclt unbemerkt dem von den Schneidern ersehnten Ziel entgegen. Diese Beobachtung kann man fast überall machen. Das Auge hat sich ja jetzt schon an cim von der „naturgemäßen" durchaus abweichende Francn- silhoucttc so gewöhnt, daß man die Garnierung, die vom Magen niederhnngt, gar nicht mehr sehr merkwürdig findet. Erwähnenswert bei den Geschehnissen in der lics- wintcrlichcn Mode ist noch, daß die Fußbekleidung spinnwcbdünn, die Schuhe alle ausgeschnitten sind. Daß d i e bunten Perücken noch immer obgclchnt werden, baß man sehr viel Pelzstreifen an Kleidern von durch, sichtigen Geweben verwende,, zum Gejellschasisanzug die Flitter- und Perlenstickerei in diskreter Welse wieder ei», slibrt. das, dcr Rockschiiv im Lau m aus der Höhe seiner Triumphe steht »nd von den elegantesten Frauen getragen wird, daß die Ausschnitte an den Ballkleidern manchmal kleiner sind als die an den Straßcngewändern und dab die Hüte immer sä,...aler und immer höher werde». Baronin v. Wedel, Paris. Für unsere Hausfrauen. Was speisen wir morgen? Für höhere Ansprüche: Kartosfelsuppc. Gefüllte Tomaten im ReiSrand. Hasen braten mit Rotkraut. Windbeutel. — Für einfachere: Grießsuppe. Knrtvfselklöße mit Pflaumenmus. plIIMllI! wohibc'kömuüich, in ss. Qualität, ^ils: Ananas-, Bnr- gnnde». Glühwein-, Nolwein-, «Schlummer-, billigst bei Oi-.Srilävrn.S,zunächst Schloßstr. Dr Vtvinin, S>l»«rlalant Lü» Vceckauuiij; «i>,I zieht von Wiencrstrastc 5 nach A »i m v n st r a s» c ll» um. Mm Wckmliiil« r« SM«. Zur Ausnahme in die Klassen VII bis I der nach dem Gesetz sür das höhere Müdchcnschnlwejcn vom 26. Juni 1910 voll ans- gebauten Anstalt ferste Abgangsvrüfung dieie Ostern!) werden Ätlinelduttaen durch den Unterzeichneten bis znm :U. Januar 1914 enigcgcngenommen. In dir nnlerste Klasse können Schülerinnen nach erfülltem 9. Lebensjahr cintrcle». Vorzulegen sind Eebnrts-, Tauf- nnd Impsjchein, sowie Schulzeugnis. Pensionen werden nachgewiesen. Die Schulleitung. vie »eiltK'Iie iMiImrtKlniltlielie Imilmnlimllc Aktiengesellschaft (Treuhandgcsellschaft für öle deutsche Landwirtschaf!) Tröndlinrinä 2, gibt für Geldeinlagen bei einvierteljähriqer Kündbarkeit fünf Prozent Zinsen. Diese Einlagen werden in der deutschen Landwirtschaft unter -Nachprüfung, regelmäßiger Konirolle oder Verwaltung der Treu« handgesellschaft angelegt. Abo größte Sicherheit! Prospekte gratis. Auskünfte jederzeit anl Wunsch. K.» i U.LK. rovlier Vrvsösn Knnsn8tl-ssso 9 Loks Los iislsnüsr 1S14 V!ockgk0»»e 25X34 17x27 13X18, 1 78 180 5 0 S0 Kis8sn-ktn'vi88-l(alsnävi' Hdrsi,»-Ksl«nr>sr, gevükmllck,«! <ürö-ise. dl 0rS. 0 SO, 0.«0 u 0 80 ^oolivn.kbi'öi88-i(alsnä6i' hzonsl»-/^drslss->4slsnk>sr . »loilr kdrsi»»Kslsnkisr gu,» Sc>. äo so. Lctneibvsp. lag!. Kanroi'-IMirbüclisi' 1914 17.5x24 13,5x25, 10X17 16x29 11,5X23 7,3x13 070 5 0 S8 048 070 4 10 080 12x34 „Negsnlisrcll" „ImUkSS" 12x35 , „^SrZvIM" 13X32.5 klr. SV (fürses, ckskirpLLsenct) 11x34 Vr Nr. SS .. .. „ .. 15x33 -/, i'g--- 8e!!s 0S8 rso 128 1 80 OSO 200 psiil Hom» kliotir-Kalsnäei' u.Iagebuvk !9I4 als Lchrsilnnilerlsgv in IVscsistucki u. grünem lucsi. mit ESstchpsp. clurctiscki., In >ssnr!e!kocm 24x33,5 dl 2.00 kigöMtlstilascli.-diolirbueti!9I4 io.5xi6 5 0.0s Hgsncka kür jeöss ckslir psssenct . 11x16,5 O.SV Wanä-Kalsnäsi' . j^6 010 Lockisr» vllrokslsncksr . . . 21x35 0 28 Loeiisrs Vllro-H>sppksl«ncksr 23x25 O SO 6ro8ss äuslvütil von Teklvldlisek - Umlsgv - Xalsnüsln »o«Io Ileren hrsstr-llslentler »I, Soennsvlcen, «ur^ltr, Nloliis mit „va hängt Lr". Sonüsf-Hblsilung Mr. Vvutsvhg 8otiröll>n,L8chinvn „IVIsrescks»" Nsohenmrseiilaon „^sresüss - kukllü" sioplsrmsgdiliisii „Sosnnsellsn u. kronvo" Vsrvislfillligungs -/lpparsls „Honso" hsoilvrn« Sllro-Säbel von 8ovnnvlll<sn, Sonn Xiskorn-Silro-Kädsl bsll lasiert u. vlobensardlg WsirStfSTSS 1 ^Stocß <e.e-.iui'i) .pyslplslr K/I. L lr. ^oeker, vrssüen ^nnsn»tr»»ss S, Leks 8es. s Vvlivimv Leiden, Ansflnssc. Geichiechtskr., Schwäche re. bch. cmtti.gcpr.Heilgch.ligj.b.vs.meäBiau tätig gew.). Grunaer Str.88, lägt. 9-4 n.6-8 abds., Sonnt.9-3 U-
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