Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187205229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-05
- Tag1872-05-22
- Monat1872-05
- Jahr1872
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1872
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. «et«1t», »»> <»PkRti«» JohanniSgaff« ZS. Nrdattrur Fr. «StMer. Vprechstuntr d Rcdaclwn «»r»,»ag« ,o» n—ir Udr «-»»Ula-, ,,, 4—» u»l. 4ach»e der für die nächst, «üßtidr Rümmer bestimmten Pstnur in den Wochentagen kl 8 Uhr Rachmtna-S. !« M Anzeiger. Awtrblatt des K-nizl. BczirkSgmchtS md des Raths der Stadt Leipzig. Mittwoch den 22. Mai. Auslage 9850. At>o»okmk»t§prrl» vierteljährlich > Thlr. 7»/, Ngr.. ncl. Bringcrlohn 1 Thlr. lo Stgp yekx etnzelae Nummer 2'/, Ngr »ebübren für Extrabetlageu ohne PostbefVrderung 9 Tblr. mit PostbefVrderung 12 Thlr. 1»sera»r Igespaltene BouraoiSzeUet «/,Ngr. Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. Neriruc, unter ». Ledacitonatne die Spalt,eil« 2 Ngr. Filiale Otto »lrmm, UniversttätSOr. ; , tfocal »Lomvkoir Hatustraße ". 1872. Bekanntmachung. Da» Freibad am Kopfwehre wird a« L. Juni diese« Jahre« eröffnet. Di» Besucher desselben haben die unter (D nachstehenden, auch in der Anstalt avgeschlagenea Lerschrist« streng zu beachten. LM, am 18. Mai 1872. Der Math der «tadt Eeipzig. vr. E. Stephani. G M o l Di« Anstalt kann in der Zeit von Morgen« 5 bi« Mittag« n/, Uhr und von Nachmittag« Z', Ilhr di« »um Dunkelwerden unentgeltlich benutzt werden. 2) Die tägliche Echlußzeit wird durch zwei Zeichen mit der Glocke augegeben. Z) Nach dem ersten Zeichen wird Niemand mehr eingelassen; nach dem zweiten haben dir Dadtidru sich sofort au« den Bassin« und sodann mit möglichster Beschleunigung au« der Anstalt za rilserven. 1, Die Perron«, Brücken, AuS- und Aaklridr-Stellen, Bassin« und sonstige Räumlichkeiten der IM dsttfen in keiner Weise verunreinigt werden. 5) Mmand darf den Ändern bespritzen, uutertauchen oder sonst belästigen. 6) Llli« unröthige Schreien, Lärmen und Herumlaufen in der Anstalt ist untersagt. 7; Abwaschungen mit Seife dürfen nicht vorgenommen werden. 8 Da« Lin- und AuSsteigen darf nur auf den Treppen geschehen. S) D,r jedesmalige Benutzung der Anstalt ist auf die Dauer eener Stund« beschränkt. 10) Da« Milbringen von Hunden in die Anstalt ist verboten. U) Da« Betreten der Rasenböschungen, da« Uebersteigen der Barrieren und da« Baden in teil Zn- und Abflußgräben ist nicht gestattet. ti) Jeder Besucher der Anstalt hak dem Aufseher auf dessen Verlangen seinen Namen und Clwd, sowie seine Wohnung zu nennen. 12) Den Anordnungen ve« Aufseher« ist unweigerlich Folge zu leisten. 11) Widersetzlichkeiten gegen denselben oder Zuwiderhandlungen gegen dies« Vorschriften werden oiii Geldstrafe oder Haft, oder auch mit dem Verbote fernerer Benutzung der Anstalt geahndet Bekanntmachung. Zwischen dem Lagerhof und de« Thüringer Bahnhof soll eine 306.977 Meter lange I Schlecht 3. Elaste und in der MrtchSgaffe eine beSgl. in einer Länge von 446 97 Meter erbaut I »erben. Diejenigen, welche dies« Arbeiten zu übernehmen beabsichtigen, werden hierdurch aufgefordert, I Zeichnungen und Bedingungen im RalhSbauamt, rtnzusrhen, woselbst auch AnschlagSsormular« gegen jCopialgebühr zu erhalten sind. Die mit Preisen und NamenSunterschrtft versehenen Offerten sind getrennt unter der Aufschrift „Schliußenbau zwischen dem Lagerhof und dem Thüringer Bahnhof" lund „Schleußrnbau in der Ulrich-gaffe" !bi1 M 20. d. M. Abend« 6 Uhr im RalhSbauamt, versiegelt abzugrben. Leipzig, den 17. Mai 1872. Dt« RathS-Baad«v«tattor». bildete, welche derselbe dem Vorstand der Güter- expedilion auf dem Sächs. Bayerischen Bahnhof« sowohl, als der Königl. Generaldtrection selbst, brieflich zugefügt hatte. Zu diesen Beleidigungen halt« der Privatangeklagie, wie wir dem Bor trage au« den ÄrrichtSacten entnahmen, sich um deswillen für berechtigt gehalten, weil ein von ihm erhobener Schädenanspruch nicht ohne Wei teres al« begründet anerkannt werden konnte Die erst« Instanz hatte den Privatangeklagten in eine Geldbuße von 20 Thlr. verurtheilt. Da« Königliche Bezirksgericht erachtete die zuerkaunte Strafe für zu gering und verurtheilte den Prival- angeklagten zu vier Wochen Haft. * Leipzig, 2l. Mat. Bon zuständiger beit« wird un« Folgende« mitgetheilt: Di« in frü heren Jahren nach Halle Sonntag Nachmittag« expedirten Sxtrazüge, zu welchen Bill«« zu halben Fahrpreisen auSgegeben wurden, hotten in den letzten Jahren eine so geringe Frcquenz, daß dieselben kaum di« Selbstkosten einbrachten. Der Grund hierfür liegt darin, daß da« Publi cum r« vorzieht, die neu« Leipzig-DriSduer Linie (Let-nig, Grimma rc.) zu befahren ; eine «eitere Ablenkung de« Sonutag-oerkehr- wird di« neu« Leipzig-Chemnitzer Linie (Rochlitz, Peutg) veran lassen. Da« Direktorium der Magdeburg - Leip ziger Eisenbahn-Gesellschaft hat sich deshalb ver anlaßt gesehen, di« Züge tu diesem Jahr« (abge. sehen vom HimmelsahrtStage und den beiden Pfingstfrsttagrn) nicht wieder etuzurichteu, zumal seit 1. Mai d. I. ein neuer MittagSzug nach Hall« (Abfahrt von hier 12 Uhr 38 Min.) weitere Gelegenheit bietet, dorthin zu gelangen, während die Rückfahrt für solche Reisende, welch« den Abrnd in Halle znzubringen wünschen, Nacht« 12» 4 Uhr zu ermöglichen ist. Außerdem bleibt größeren Gesellschaften, welche eine Vergnügung«- sahn nach Halle unternehmen wollen, die Mög. lichkrit einen Extrazug zu bestellen, welcher nach der Praxi« der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn zu b.lligem Fahrpreise (als Mtokmum 10 Thlr. pro Meile) gestellt wird. * Leipzig, 21. Mat. Die Feiertage haben, wie vorauSzusehen war, die Eisenbahnfrequenz auch diesmal «norm gesteigert. Daß man aber von Seiten der Eisenbahn-Verwaltungen wiederum nicht vorgesehen hat, dieser Frequenz entsprechend zur Bequemlichkeit de« Publicum« gewisse, unsere« Wissen« schon oft empfohlen« Einrichtungen zu treffen, ist zu bedauern. Wir meiven vor allen Dmgev di« Einrichtung von Verkauftstelle» von Eisenbahn karten in der Stadt. Die Würgerei auf dem Bahnhofe, um rin Villet zu erlangen, ist an Tagen von so enormer Frequenz ein nicht gerade angenehme« vergnüge», ganz abgesehen davon, daß mau, wenn man auch, nach normalen Verhältnissen gerechnet, noch so zeitig auf die Festlied feierliche« Enthüllung d«S EorpS- ttadeuteu-Denkmal» auf der Rudels- bnrg, a« Rtt Mat L872. Melodie: „vom hoh n Olymp herab." Geweihte Stätte! Heimath uns rem Bunde » unsrer Ehre ragend Heiligthum! ku -lute trägst »ur Nachwelt stolz die Kunde von uns rer Brüder ew'gem Heldenruhm. Mnnnn verwett' Euch das krönende Reis: worden and Eiche, der Lebenden Preis'. LI schlug deS Feindes Faust an Deutschlands Thorr, Zn»-idem! zum Rhein!" so heult sein Schlachtgesaug: Sie schwang der Urbermuth die Tncolore! msl auch Euch zum großen Wafsengang: lausend' um Tausend' auf blutiger Spur Folgten dem Donnertou „auf die Mensur!" Und treu der Ehre und dem Vaterlande, ko dotet ihr die stete Brost dem Stahl, ud aus dem Schilde mit zerhacktem Rande, >« lagt Ihr Alle, auf der Brust das Maal! vaterland-astar, Dir streute so roth vlüthea um BUtthen der Schlachteutod! L reiche Saat der Thräaen und der Trauer, I Aue Deine Ernte sühnt da- tiefe Weh ! ntrümmnt sank die alte ZwirtrachtSmaurr, er Lochest Adler steigt »ur Wolkenhöh'l Hoch unsre lasser! All' Heil ihm! Sr hält Friedebeschinaevd da« Sceptrr der Welt! Und also fingen wir ein männlich Amen ur bohr» Weihe Erich und Eurem Stein, kaufbar begrüßt die Nachwelt Eure Namen, sbe treuen Lobten von der Wacht am Rhein! keuchte, dn Säule der Ehre, iu'S Thal Feste» der Ehre viel tausend Mal! Fr. Hfm. Aus Stadt und Land. >' Leipzig, 21. Mai. Die Postanstalten sind nurding« zu besonderer Vorsicht wegen der Cre it irung von Porto veranlaßt worden. Den »laß dazu hat gegeben, daß rin Postrxprditeur »tu in Concur« verfallenen Eorrespondeuten drio- und Gebührrnbeträge bi« auf Höhe von U Thlr. gestundet hatte. — Di« Beförderung « Fahrpoftsendungen nach Spanien gegenwärtig, wahrscheinlich in Folge de« Car- Aufstande«, nur tu beschränktem Maße zu- "g f* Leipzig, 21. Mai. Am 16. d. M. wurde dem hltfigen Bezirksgericht über einen Ein- ich in Prtvatauklagsachiu der Königlichen eneraldirectioa der StaatSeiseubah- fr, wider dev hiesige» Kaufmann Loni« »itzsck verhandelt. Au« der Verhandlung wrr hervor, daß den Grund der wider tipitzsch erhobenen Privatauklage ein« Reihe stärkste, »nd ehrenrührigsten Beleidigungen Bekanntmachung. Die Herren Professoren und Docenten an hiesiger Universität »erden hierdurch veranlaßt, die schriftlichen Anzeigen der Vorlesungen, welche sie im nächsten Winter-Semester zu halten beabsich tigen, behuf« Anfertigung»«« Lrcitonkcataloge« baldmöglichst und zwar, um frühzeitiger al« bisher die Veröffentlichung de« BorlesuugSverzeichniffe« zu ermöglichen, bi« spätesten« de« 28. Mat L872 in der UniverfitätScanzlri einzurrichen. Leipzig, den 10. Mai 1872. vr. Wunderlich, d Z. Rector. Bekanntmachung. Der Neubau der Elfterbrücke, sowie dir Herstellung einer 126Meter langen GchlenHe HI. Elaffe, recht« und link« von genannter Brücke, sollen an einen Unternehmer in Accord vergeben werden. Diejenigen, welche diese Arbeiten zu übernehmen beabsichtigen, werden hierdurch aufgefordert, Zeichnungen und Bedingungen im RalhSbauamt» einzusehen, woselbst auch Anschlazöformulare gegen Erlegung der Copialgebühr »u haben sind. Die mit Pieisen und NamenSmuerschrift versehenen Anschlagsformulare sind versiegelt unter der Aufschrift „Offerte rum Brücken- und Tchleuffenbau tn der GlsterstraHe" biS zum 7. Juni d. I. Abends 6 Uhr im RathSbauamt« abzugeben. Leipzig, den 20. Mai 1872. Pt« RathS-Bau-Deputatton. Bekanntmachung. Die Inhaber der als verloren oder sonst als abhanden gekommen, hier angezeigten Pfand- scheine lütt. 0. 85295 87837. 89129. 91712. 93246. 94356. 97622. 99466 und 99875 I,it. v. 1022 2085. 6187. 7607. 9519. 9686. 10990. 12721. 15713. 20859 231,!«!. 24291. 24292. 2533,!. 28401. 29372. 302,iS. 30330. 31200. 31228. 32637. 34381. 35103. 35104. 35823. 36328 37569. 37816. 38755. 388:9. 39649. 39785. 43653. 45452. 47745. 48816 51815. 52398. 53924. 56282 57313 59221. 59404. 59598. 63107. 64182. 66189. 67249 67250. ,.9718 und 709 lO. werden hierdurch aufgefordert, sich damit unverzüglich bet Unterzeichneter Anstalt zu melden, um ihr R cht daran zu beweisen oder dieselben gegen Belohnung »uriickzugrben, widrigenfalls, der LekhhauSordnung gemäß, die Pfänder den Anzeigern weiden auSgeliefert werden. Leipzig, 18. Mat 1872. ^eihhanS und Sparkasse zu Leipzig. Bekanntmachung. Der Inhaber de« abhanden gekommenen SparcafsenqutttungSbuche« Nr. 73400 wird hierdurch aufgefordert, sich damit innerhalb 3 Monaten und längst-n« am S4. August d. I. bei unter- zeitdueter Anstalt zu melden, um sein Recht daran zu beweisen, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist der Inhalt deS Buche- statutenmäßig den Anzeigern auSgezahlt werden wird, i Für die 6. März d. I. aufgerufeurn SparcaffenqmttungSbücher Nr. 61957 und 77923 läuft diese Frist am 8. Juni d. I. ab- I Leipzig, 21. Mai 1872. Leihhaus und Eparcaffe. Bahn kommt, bei so coloffalrm Andrang oft bi« zum Abgang deS ZugeS daS gewünscht« Fahr- btllet gar nicht erhallen kann. Für Damen oder für Leute schwächlicher Constitution oder auch selbst nur für solche, denen ihre Kleidungsstücke lieb find, ist eS kaum möglich, sich an diesem Kampf um Erlangung von Fahrkarten zu be- theiligrn. Sollt« eS sich daher nicht empfehlen, an Tagen, an welchen eine außergewöhnliche Fre quenz zu erwarten ist, einen Verkauf der Fahr karten an verschiedenen Stellen der Stadt einzu- richten? Diese Concesston könnten doch wohl die Bahnverwaltungen an die Bequemlichkeit deS Publicum« machen. Sollte der Einwand erhoben »erden, daß da? Publicum auch zu beauem oder zu nachlässig sein würde, sich vorher Btllrt« an den eingerichteten Verkaufsstellen zu holen, so geben wrr zu, daß bei einem Theile de« Publi cum« dieser Vorwurf sich al« begründet Heraus stellen wird. Aber wenn er nur einen Theil de« Publicum« nicht trifft, ko ist die Einrichtung schon im Interesse diese« Theil- empfrhlenSwerth. Da« lästige Gedränge auf dem Bahnhofe würde ja aber auch schon dadurch beseitigt «erden, daß nur ein Theil de« Publicum« vorher sich mit Btllet« versieht. Wir hoffen deshalb zuversicht lich, daß bet künftigen Gelegenheiten die Bahn- Verwaltungen die ihnen schon manchmal an« Herz gelegte Einrichtung treffen werden, und sie schon jetzt hieran zu erinnern hielten wir gerade mit Rücksicht auf die Erfahrungen der jüngsten Tage für angezeigt. * Leipzig, 21. Mai. Die hier erscheinend« „Wochenschrift für deutsche« Handel«- und Wechsel recht nach den Entscheidungen de« Reich«-Ober- handel-gerichtS" richtet in ihrer letzirn Nummer an die Adresse eine« HandelShause« folgende Bemerkung: „Auch un« sind Au-drückt, wie: Beifüge, Anfuge, Relatetd, Delateid u. s. w. in hohem Grade zuwider, doch halten wir un« nicht für berechtigt, an dem osficiellrn Texte der Ent- schridungSgründe da« Geringste zu Ludern. Der Kavzletflyl hat Jahrhunderte lang am Geist unserer edle« Sprach« sich dermaßen versündigt — und namentlich tn Sachsen galt da« Zopfige und Ver renkt, al« mustergültig — daß erst eine neu« Generation hrranwachsen muß, der e« beschieden sein dürfte, die deuiscb« Sprach« gegen diese Läsionen de« gerichtlichen Sivl« in den vorigen Siard wieder einzusetzrn. Di« hohe Aufgabe der Vor bereitung zur energischen Au-rottung aller dieser Untugenden fällt den Lehrern de« Civtlproceffe« an den deutsche» Hochschulen zu. klebrigen« mögen Sie nur getrost von dem neuen deutschen Civil- proceffe Abhvlf« erwarten, er wird und muß da« juristische Slyl- und Sprachunkraut auSjätrn — „den steifen, undeutschen Styl der Behörden, Kanzleien und Gerichte", über welchen Jacob Grimm in der Vorrede zum Deutsch,n Wörterbuche schon klagt. * Leipzig, 21. Mai. Wie un« mitgethrilt worden ist, wird Frau vr. Pesch ka-Leutner nächsten ersten Juri nach Amerika gehen, um in dem vom 17. Juni bi« 4. Juli stattfin senden Weltfrieden-fest in Boston mitzuwirken. Die Be dingungen, welche der gefeierten Künstlerin ge währt wurden, sind ganz bedeutend; der Contract ist am vorigen Sonnabend durch ihren Bevoll mächtigten und den Bevollmächtigten de« Bostoner ComitcS in Berlin abgeschlossen worden. Ueber daS Bostoner internationale Frieden-fest entneh men wir einer Berliner Zeitung Folgende-: Diese« Fest, tn den Tagen vom 17 Juni bi« 4. Juli stattfindend, wird an „Großartigkeit" Alles über- treffen, waS biS jetzt auf diesem Gebiete geleistet worden ist. Ganz Amerika betheiligt sich uatür-' lich in hervorragender Weis«. Deutschland sendet alS Solisten seine bedeutendsten Künstler, Berlin, Petersburg. Part« und London stellen rin an sehnliche« Contingent von Privat- und Militair- Capellen. Dir Wahl für da« Claviersolo ist auf Franz Bendel in Berlin gefallen. Die eigen« ge- baut, Hall« umfaßt 100,000 Sitzplätze. Di« Mit wirkenden belaufen sich auf die Zahl von 30,000 Bocalisten und 4000 Jnstrumenlaltfien. Präsi dent Grant hat seine Anwesenheit zugesagt und da« für Amerika al- Sprctalität berühmte Marine- Orchester beordert, milzuwirken. * Leipzig, 21. Mai. Am Berliner Hos- theater ist Rudolf Gottschall'S „Herzog Bernhard von Weimar" zur Ausführung ange nommen worden. * Leipzig, 21. Mai. Von geehrter Hand geht un« folgende intereffaute Mütheilung zu : Nach dem tn den Spalten Ihrer Zeitung der von Walddorf in d«r sächs. Lausitz auSgegangenen Trichinen-Epidemie Erwähnung aethan, dürfte r« nicht ohne Interesse sein zu erfahren, baß von daher auch nach Leipzig und zwar zur Ze»t der letzten Messe, Trichinen gebracht worden sind. Zwei Fabrikanten au« Watddors, welche geräu cherte Bratwürste mit hieher gebracht batten und davon reichlich genoffen, erkrankten in der letzten Woche der Messe unter Symptomen von ringewan- vertrn Trichinen. Sie verließen Bride rasch Leipzig; zu Hause hat jedoch ihre Krankheit zuerst einen bedenklichen Charakter angenommen. Zur Zeit befinden sich Beide außer aller Gefahr. In der ersten Meßwoche aßen von diesen Würsten auch die WirthSleute der Lausitzer Fabrikanten, Mann und Frau, zusammen «ine. In der letzten Meßwoche requirirten sie ärztl,chr Hülfe, und da zeigten sich Erscheinungen, welch« die Diagnose auf Irictnnosis mit Wahrscheinlichkeit stellen ließen. Die Krankheit hat aber bei diese-, Leuten k-in:
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