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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187205313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-05
- Tag1872-05-31
- Monat1872-05
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1872
- Autor
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en. al-Cope- Mililair. reairruz I inpoeiklze lig sei«» twur» ;» de« buch geneteie, 'sprechu, nd Ä«. soliat Ir ittgltederi r, welchct >rr Bisch. ch«»g ntz Michelq te »erde, hr wieder lvrrsaum- über dal k, daß dal de» De- Exncilia >e» werde, >« Almait sse« oh« hru,g dn ifichdtchü nbarmech eSaevesa sä, ml a«f, da oLmisfir, er hat die Gevnak für st-f. s»rvr aä- ! ist »qa rd S-field I tzinsi^i> niste, rat esn«r«che »dt», «t nue n jich Frwlkrrich era»t>ort« «ar"«ird le-rrphki. «üchefit i Labrador ,-dirch. nterge-a,- . » lchk ud vt. Nünä St HM , rmd . «MH. adk Val» f. «d . «t «!» H-«l -t > Hottl. uuschmy. dt'« H.Ä g v«h« -L«». irünlteq. «de»,tzwl HHaß -l.MLH l »otha. », HMlZ 1 Hasst tötie'lh . iw» rosstt.« «M. >. «ld.M « lerzu e., Henlz .d« Po» Pakataw im Nq» '« HM. Vt U» ki-tz,«. «etzkchl» «rfchetut täglich früh 6»/, Uhr. slwmniwu «»MM, üedacteur Fr. chittN«. toachstrmdr d. Redactum w—Mi »°» u-»r uo» w»»tM« »o, t—» Uhr. Mw« der für die nächst- chewe Nummer bestimmten DM» i» dm Wochentagen W ö Uhr Nachmittags. eipMek Tageblaü Anzeiger. TuMatt des Komzl. LezirkSMichtS imd des Raths der StM Lcivzig. Auflage 9850. Ldimnemmliprrl» klertrljSdrlich t Tblr, 7>ch Nge. tnck Bringerloba I Tblr. INNgr. Jede einjetne Nummer 2>/» Nzr. »edübren für üxtrabeitaaen odne PostbetVrderung » Lhir. mit PostbrsSrderung 12 Lhlr Joftrate «gespaltm« VomgotS-eilc > »pNgr «rvßere Schrtftm laut nuferem PreiSverzeitbrritz. Urclamrn uvtcr d. Uedaellairostrich dir Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Otto Klemm. Universitälsstr 2?. Local-«omptoir Hatnsiraße 2> M 152. Kreitag den 31. Mai. 1872. Dir horch Au-schetdeu de- Herrn Friedrich Louis iHmff»,»«« erledig« Wvwchffrlwoch-ler- ! sstl, hrckeu wir Herrn Emil Gnftav Carl Reich hier s »tertreza, nvd «S wird derselbe, nachdem er vom Rath eidlich in Pflcht gen omni« n morden, mit p» i. Äani d. I sein Amt antreteu. Lch»ig, den 29. Mat 1872. Die Hwwdal-kmweewer. Edmund Bocker. vr. Gensrl, S. Bekanntmachung, dt« Beschaffenheit der Schankgläser betreffend. Nachdem durch Bevordnung d«S Königlichen Ministerium des Inner» vom 12. August l. 2. I »Mt worden ist. daß anch nach dem Inkrafttreten der Maaß- »nd Gewichtsordnung vom It Tagnst 1868 es der örtlichen Regulirung überlaste» bleibe, Bestimmung zu irrsten, ob n»d in cknrit Gefäße. welche für den AuSschank von Wein und vier in Wirtschaften bestimmt sind, mit n» äußerlichen Kennzeichen ihre- MaahivhaltS versehen sein sollen, so habe« mir beschloste», daß ich str die Zukunft das ÄuSschenken des Bieres in geaichten Schankgläsern zu erfolgen hat, und ! «ewrisen die Schankwirthe deshalb auf die nachstehend abgedruckteu tztz. 2, S, 4 unter d, 5 bi- 7 ad-der obgedachien Verordnung vom 12. August 1871, indem mir den 1. Juli 1872 als Zeit- p»a, von welchem ab nur noch die Benutzung den Bestimmungen der neuen Maaßorduung ent- hrrldnibcr geaichter Bierschankaläser gestattet ist, festsetzen. Diejenigen, welche den Bestimmungen dieser Verordnung zuwiderhaudeln, werden in Gemäßheit l 1LS de- deutschen Strafgesetzbuch- unter 2 mit Geld bis zu DretHiG Lhaler» oder mit Hast is zu Vier Woche« bestraft werden. Leipzig, den 23. November 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Reichel, Rfdr. Verordnung, dte Beschaffenheit der Schankgläser betreffend, vom 12. August 1871. rc. rc. rc. H 2. Zulässig sind für den genannten Zweck nur solche Gefäße, deren Gollinhalt einer der !»» dn Maaß- und GewtchtSordnung vom 17. August 1868 für den öffentlichen Verkehr zuge- lassenen Maaßgrößen (s. tz. b der Aichordnung vom 16. Juli 1869) entspricht. tz b. Dte Bezeichnung der Gefäße hat zu erfolgen durch einen äußerlich ein geschliffenen, ein- grschmttenm oder eingebrannten Strich, welcher bei der Aufstellung de- Gefäße- auf einer horizon tale» Ebene den Gollinhalt begrenzt. Schaalgläser von */«, '/, und ^ Liter bedürfen keiner weiteren Bezeichnung ihres Inhalts Ändere nach der Maaß- und GewichtSordnung znlässige Größen find durch Einschleifen, Ein- jschneiden oder Einbrennen einer Bezeichnung de- Inhalt- nach Liter in der von der Aichordnung Umschriebenen Weise besonder- zu bezeichnen. 1 4. Der Strich, welcher den Sollinhalt begrenzt, muß ») »c. rc., d) bei Schankgefäßen für Bier wenigsten- 1 Centimeter, o) rc. rc., »in dem oberen Rande liegen. tz. 5. Den Wirthen ist freigestellt, diese Bezeichnung ihrer Schankgefäße selbst vorznnehmcn oder k dnch »m immer vornehmen zu lasten. Eie find für deren Richtigkeit verantwortlich. tz. 6. Jeder Wirlh ist verpflichtet, Exemplare vorschriftsmäßig geaichter und gestempelter Flüssig« krit-maatze von dem seinen Schankgefäßen entsprechende« Inhalte im Schanklocale bereit zu halten, srar Schankgefäße vor dem Gebrauch damit zu untersuch«, auch die seinen Gästen und Kunden verabreichten Quantitäten, im Falle dies verlangt wird, damit nachzumessen. §. 7. Bet der polizeilichen Visitation der geaichten und gestempelten Flüsfiakeitsmaaße (tz. «) ! sind auch von den vorhandenen Schankgefäßen beliebige Stücke herauszngreifeu «io der Prüfung z» j »»terstellcn. 1s. 8. rc. rc. Z. 9. Alle mit Abstrichen nach ««der«« «aaße, ccks dem nach 8 2 allein zulässigen, ver« ! schon« Schankaläser find vom 1. Januar 1872 ab zu beseitigen — oder die Aichstriche «akeuutlich u «ach««. Diese Vorschrift gilt auch in denjenigen Orten des Landes, für welche eine Bestimmung m i» tz. 1 erwähnte» Art nicht getroffen worden ist. Dresden, am 12. August 1871. Ministerin« de« In»«». v. Rostitz'Wallwttz. Fromm. M.chler. Bekanntmachung. Ein« Anzahl «hemaliger Zöglinge de- hiesigen Ntcolaigymnasiuw, sowie mehrere Väter gegen wärtiger Schüler «nd sonstige Freunde dieser Schulanstalt haben durch Ansammlung ttnes CapitalH von Gtnlnnsendachthnnderl Thal«»« Nominalbetrag iu Leipziger Stadtschuldschriu-n eine Stiftung unter dem Name« „Rtcnlattnner- Sttftnna" begründet und uns dies»- Capital nebst Stiftungsurkunde mit der Bestimmung über geben , daß die Zinse« drflelbe« zur Crtbeilung von Prämien an durch Fleiß und Sittlichkeit aus gezeichnet« Schüler aller Clasten-Abthnlungen der hiesigen Nicolaischnl». welche nach dem Ermeffen nnv de« Beschlüsse des LchrercollegiumS «wer solchen Auszeichnung würdig befunden werden, ver wendet werde« sollen. Wir bnngeu dtcS hierdurch mit dem Bemerken zur allgemeinen Kevntniß, daß wir dies« Stiftung an- «nd in Verwaltuna genommen haben, uud sprechen zugleich den edlen Begründern derselben für diesen hochherzigen Act der Liebe und Dankbarkeit unfern aufrichtigsten Dank hiermit aus. Leipzig, am 27. Mat 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E Stephani. «>l»scd, Rek. Bekanntmachung. Das Freibad am Sopfwehre wird an» I. Juat diese- Jahre- eröffnet. Di- Besucher drffelbin habcu dre unter D nachstehenden, auch in der Anstalt angeschlagenen Vorschriften streng zu beachten. Leipzig, am 18. Mat 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. S. Stephani. G. D O 1) Dte Anstalt kann in der Zeit von Morgens 5 bis Mittag- 1»/, Uhr und von Nachmittag- 3»/, Uhr bis zum Dunkelwerden unentgeltlich benutzt werden. 2) Die tägliche Schlußzrit wird durch zwei Z-ichen mit der Glocke angegeben. 3) Nach dem ersten Zeichen wird Niemand mekr eingelassen; nach dem zweiten haben die Badenden sich sofort auS den Bassir.S und sodann mit möglichster Beschleunigung au- der Anstalt zu entfernen. 4) Die Perron«. Brücken, Aus- und Ar.kleide Stellen, Bassins und sonstige Räumlichkeiten der Anstalt dürfen in keiner Weise verunreinigt werden. 5) Niemand darf den Andern bespritzen, untertauchrn oder sonst belästigen. 6) Alles nnnöthtgr Schreien, Lärmen und Herumlaufen in der Anstalt ist untersagt. 7) Abwaschungen mit Seife dürfen nicht vorpenommen werden. 8) DaS Ein- und Aussteigen darf nur aus den Treppen geschehen. 9) Die jedesmalig« Benutzung der Anstalt ist auf die Dauer einer Stund« beschränkt. 10) Das Mttbringcn von Huudeu in die Anstalt rst verboten. 11) Das Betreten der Rasenböschuugen, daS Uebrrstiigeu der Barrlören vnd da- Bade» in v n Zu» und Abflußgräben ist nicht gestaltet. »2) Jeder Besucher der Anstalt hat dem Aufseher auf besten Verlangen seinen Namen m>d Stand, sowie seine Wohnung zu nennen. 13) Den AnorSouagen ves Aufseher- ist unweigerlich Folge zu leisten. 14) Widersetzlichkeiten gegen denselben oder Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafe oder Haft, oder auch mit dem Verbote fernerer Benutzung der Anstalt arahnset. Bekanntmachung. Die Pächter vo« Parzellen de- großen Johannis-GartrNS und d«S Johanni-ihale- wervrn hierdurch, unter Bezngnahme auf 8 4 der Pachtconlracie, veranlaßt, da- Verschneiden oder Eiu- dmden der Gartrnzäune ordnungsmäßig bewirken zu lasten. den 28. Mat >872 Die Vorsteher de- Joha«»iSho-pital-. Danksagung. Ein Musikfreund, «elcher nicht genannt sein will, hat dem Theater-Chor-Penston-font- zu Leipzig di« Summe von Stehe» H«»d»rt Lhaler» schenkung-weise zngewendet. Wir verfehlen nicht, für diese freundliche Gabe, durch welche dem Zwecke unserer mubegründeten Anstalt eine wesentliche Förderung zu Theil geworden, unfern aufrichtigen Dank hiermit öffentlich a»-znsprechen. Leipzig, den 30. Mai 1872. Der B*rW»lt»»^-a«-sch«G he- Lheeeter»Chor-Pensto»-«Fond». U-bert Kretschmer. 1- ! A. Leipzig, 8». Mat. Mong« »ird einer der luvhaslesten ältere» Künstler Leipzig« zur ewigen lkhMtte geleitet «erde», der Maler und Zeichner fotzen Kretschmer. Der verstorbene, «iu »asnl« Patriot (er stammt ans de« Regiernugs. bBM Mgdeburg) und liebenswürdiger Mensch, «lag jahrelangen Leide», deren Ke,m vielleicht von etmr i» Gefolge des Herzogs Ernst II. von Lobnr---o»ha »ach Afrika gemachten, zwar an künstln sicher Lnsbeute reichen, aber auch für an dere Teilnehmer nur zu vrrhängnißvolle» Reife henührt. Robert Kretschmer hat sich in der illustructe» Literatur, uameutlich tu der periodi sch», «t»e» Name« vom basten Klang erworben. Er dankt seinen Ruf der seinen Arbeiten wohl durch»» krnuzetchneude» gewiffenbafte», faß pein lich» Borgsalt, der Lrene vis in dt, geringsten Wplheitrn hinein, mit welch« er dte th« am pdiwadstru erscheinenden Vorlagen beuntzte. Wo a s«n Studie» nach der Natur machen konnte, »ar a vollends unübertrefflich. Diesen „gelehr- ta" Zaz seiner Künstlernatur, wen» mau so sag» d«s, könueu uuser« Leser zufällig gerade ! M a» einer Anzahl Illustrationen über Urwald- Irden in Brasilien recht denilich wahrnrhme», Bilder von größter Anschaulichkeit und malerischer Mrknng, namentlich was Begetationsgruppeu «nla»^. Diese Illustrationen finde» sich iu der Kmam«, d« „Illnftrirteu Zeitung^ von Imfrude, Woche, wohl das letzt« Werl, das noch ! bi sei,» Lebzeiten nschta». Ehre seine« An- ' l! — A»r StM »nl L«r. kipßg, 30.«at. Der Kaiser hat soeben iabiuelsordre, betreffend die verech- l»»ß dn Kriegsvieußzett, erlassen: „Aus den Mir gebalteueu Vortrag bestimm« Ich t» Auschluß au Metue Ordres vo« 1«. resp. 18. Mai 1871 Folgendes: Dte Zeit, wäbreud welcher Of- ficter«, Beamt« nnd Mannschaften »Lhrrnd des Krieges 1870—71 in französischer Krieg-gefangen- schcFl gewese» find, darf, selbst wenn dieselbe ge- mäß Meiuer Ordre vom 18. Mai 1871 als Dienst zeit «gerechnet »ird, bei Berechnung vo» KriegS- iahre» nicht iu Betracht komme». Nicht tu Gefangenschaft befindlich gewesenen verwundeten oder tranken Officiere» rc. ist «in Anrecht auf Herleituva eines Kriegsjahres aus der im Laza- reth zuaeorachte» Zeit, soweit st« sich auf frauzö. sischem Boden bef«de» haben, ^uguerkrnne», wo gegen diejenigen, welch» durch Evacaatiou « der Erfüllung der Bedingungen Meiner Ordre vo« 16. Mai 1871 verhtuvert waren, darauf kein An recht haben." * Leimig, 30. Mai. Das „Sächs. Wchbl." sagt: „Es find darüber Zweifel erhoben worden, ob rin verbot der Thetlnahme « der mit de« Sitz« i» Load« bestehenden Internationale» Arbeiter-Association, sowie des An «erben- und des Leistens von Beiträge» für vieseu Verein, de« verein-gese-e vom 22. November 1850 gegenüber, als gerechtfertigt «gesehen werde» könne. Diese Zweifel kan» m« jedoch als be gründet »icht erachte». Den» wen» die znstäa- dig« Polizeibehörde die lleberzeuguua gewinnt, daß ei» Verein de» Zweck verfolgt, GeseUesüber- tretmige» »der «fitmch« Handlungen zu begehen, da»« «fzufordrr» oder dazu geneigt zu machen, daß also ei» solcher Verein, gleichviel, ob ts ei» inländischer oder ei« «-ländischer Verein ist, da auch im letztere» Fall« di« Gesetzmäßigkeit des Zweckes selbstverständlich nur »ach de« Maßstab« der inländische» Gesetzgebung beurtheilt werden kau», »ach 8 20 des Vernvsgesetzes als uuer. laubt zu beirachte» ist, so ist st«, wie dies aus der allgemeinen Lompeieuz der Polizeibehörden, beziehentlich »ach 8- 2 d«S CompeterzgesetzeS vom 28. Januar 1835 und aus der ihnen zunächst zu- gewiesene» Handhabung des Bereivsgesetzes folgt, berechtigt, dies ausznsprecheu, uud die fernere Thettnahme daran, beziehentlich die Beförderung unter Strafandrohung polizeilich zu verbieten. Iu eiaem solche« Vorgehen der Behörde würde aber zugleich der Beschluß der Auslösung des Vereins liegen, wenn schon di« letztere bei aus ländischen Vereine» natürlich unr für das Inland, beziehentlich für den Bezirk der betreffenden Be hörde, in Wirksamkeit treten könnt«." * Leipzig, 30. Mai. Lin Dresdener Corre- spovdent schreibt der „D. A Z.": Wenn wir wiederholt von der Existenz und der Wirksamkeit des hier erscheinenden grmeinschädltchen „Kat ho- ltschen Kirchenblattes zunächst für Sachsen" Notiz nehmen, so geschieht dies wahrlich nicht zu nnserm eigeuen vergnüge«, sondern nur, um dann und wann ein Streiflicht «f das verderbliche Wühlen dieses sächsischen Ie- sniteublatles falle» zu lassen und dadurch das arglos« Publicum auf die auch iu Sachsen statt- findenden Umtriebe der Jesuiten aufmerksam »u mache». MU besonders schlecht verstecktem Hoffe verfolgt das genannt« Blatt die kirchlich politische Wirksamkeit des Fürste» Bismarck und des deut- scheu Reichstages. Während es in seiner Nummer vo» 19. d. M. dem deutschen Reichstage „maß lose Verblendung" nnd „politische Heuchelet" vor wirft, weil er nicht den Iesnttenordeu „als «was sehr Heilsames und vollkommenes" anerken nen well, bemängelt es in seiner folgenden Num mer iu einem langen, vom Hofprrdiger Polthoff verfaßte« Leitartikel das geflügelt, Wort Bis marcks: „Wir gehe« nicht nach Caroffa, weder kirchlich noch politisch." Dieser Herr Hofprrdiger, »elchcr überhaupt einer der fleißigsten Mitarbeiter des Katholischen Kircheublattes ist, feiert bet dieser Gelegenheit ganz besonders den Papst Gregor Vcl. als einen „Retter in böser Zeit", macht sich dann wiederum viel m,t der „poutffchru Heuchelet" zu schaffen und schließt mit dem frommen Wunsche: „Möge er (Gregor VU.) i« Himmel jetzt beten für die Kirche, die er schon auf Erden mehr lieble als fei« eigenes Leben!" Auch Proftssor Gneist hat sich durch feine Rede, die er bei Besprechung der Iefuttenpetittonen im deutschen Reichstage hielt, stark de, Zorn unser- Iesuitrnblattrs zu gezogen ; dasselbe tröstet sich jedoch mit den Wor ten: „Ts will unS dünken, als sei die deutsch» Wissenschaft ohnmächtig und bankrott gegenüber den Jesuiten und dem UltramontaniS- mus." DaS wagt ein Blatt in Sachsen offen zu sagen, in dem Sachsen, dessen höchster Stolz dte von seiner Regierung in der fori und fort er blühenden Universität so liebevoll gepflegte „deutsche Wissenschaft" ist, in de« Sachsen, dessen Verfassung denselben Jesuitenorden verbietet, welchen da- Organ des Herrn Pvtthoff und Eon sorten verherrlicht. ---r. Leipzig, 30. Mai. Dte Leipziger Schützen- gesellschafl hat von den Zürichern eine Einladung zu dem vom14 diS 21. Juli in Zürich staltfiadev- den Eidgenössischen Schützenfeste erhalten, nachdem dieses tm letzten Jahre wegen der Krieg«- rretgviffe verschoben worden war. Gegenüber den oft dt« Deutschen verletzend berührende» Sym pathien der Schweizer für die Franzosen ist da- Einladungsschretbcn der Züricher dagege« vo» einem deutschfreundlichen einsichtsvollen Geiste durchweht. „Das Eidgenössisch, Schüyenf.st ist das größte Fest des Schweizers, heißt es darin, und gerade de-halb der Ausdruck für dt« poli tischen Ideen im Innern uud gegenüber de« Nach barländern. ein Fest des ernsten eigenen Streben- und d r Verbrüderung mit den anderen ver wandten Völker». Nehmt darauf hin dt« ver- ficherung unserer aufrichtigen Sympathien, de, Anerkennung uud vewunderurg für Das, was
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