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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187206063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-06
- Tag1872-06-06
- Monat1872-06
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1872
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ir»7.. k >ri. >49. eue «er. r«r'/.. l. rov»/,' )uir^ 'ro-/, 17. . » 14!'/, NM -a «.«'/. »q- «'/. N-tt. rr L» pnIiii. LtiHe. loitw,: PL».«, Laitwzr erbst 44',, en. nah« i» brlreffab sieichtvn- sttmwl« rungSvn- ttchk. rin» m ir. Mir- iavallme« >et. «oj :au -M- te in l« ß Labeli- : wurLa, l miltrljl ir Pfaieu der, ftie! mb Mrrdrij. lwbmz. >, Lun» H. ,iül>. -»lel. , gr v!M>. rulli» N»j. ,Eori, L 4s. a. Nv> M. tz. i-ff-- S«l»b. m. Helil nd r-vtttlck», >t. Dr«»»a. H H-ste. a. Ken;- '« Hokts. . Seche. Leodoii. H«cet. . Limer o. a. M.. I, und »lel. >. Hrmbvt, iouner a« >d I.HHa-ffe. in» Os»», ng. :e«lao, m» olsenbüttü, Hotel,o, r a. vech. » Drei de», ». Schwa», -r. Va«n. «1°.^ scheint täglich früh 6»/, Uhr. Itwkti», »nt TepedÜto» JohanniSgaflk 3». Z»Mw «edactmr Fr. HütMa. Sprechstunde d. -iedactio« »»»m-g« »o» tl—ir Udr - »Mmnag« »o» 1—L Upi. tlpziger .TagMll Wutzwr drr für dir nächst, ßißridr Nummer bestimmten stimm in dm Wochmtagm ti» 8 Uhr Nachmittags. Anzeiger. AmtKlaü der König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Auflage SS5O. >1>auakmr»t»»rrl» vierteljShrl'» , Thlr. 7»/, Na incl Vrmgerlokn > Lblr. >0 Ngr Jede einzelne Nummer 2'/p Ngr. Gebühren sür Extrabeilagen »dne Pofidrfvrderung » Dhlr. mit Postbetvrderung 12 Lhlr. Zesrrate 4gespattene vourgoi-ztUel^Ngr Größere Schrift« laut unserem PreiSverzeichntß. Urllamrn uatrr t. Nedactiooastrich die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Otto Klemm. UniversitätS-r. 22 Lorat - Comptair Hainstraße2« W 158. Donnerstag den 6. Juni. 1872. 2m Monat Mai 1872 erhielten hm Kautzsch, Johann Gottlob, Schneider. . berath, Johann Christian NtcolauS, Bäcker. , Vorwerk, Ernst Alexander, Schlosser. , valtzar, Gerhard, Mechaniker. , Ilbrecht, Johann Carl, Getreidehändler nnd HauSbefitzer. - vlumenfeld, Äbraham Benjamin, Com missionair. . Dorsch, Johann NicolauS, Kaufmann. . Müller, Heiur. August Ferdinand, Kaufm. » Stamm, August Adolf Gustav, Kürschner. Krau Juuge, Auua Wilhelmine vereheltchte, Hausbesitzerin. Hm Gott« «iß, Friedrich August, Tischler. - Jsaac, Johann Gottlob, Schneider. - Braun«, Äuton Hermann, Kaufmann. « Sennewald, Franz Ernst, Producteu» Händler. » Roßteuscher, Ernst Adolf, vr. pdll. und Geistlicher der apostolischen Gemeinde. » Lauge, Friedrich Robert, Glaser. - Harm rlin, Joachim, Commisstonair. « Schön«, Friedrich Wilhelm, homöpalhischrr Arzt. Krau Hasselhorst, Angufle Therese Bertha ver ehelicht», Hausbesitzerin. Hm Löffler, Carl Heinrich Gottfried, Kohlen händler. - Richter, Gustav Hermann. Fleischtr. - Günther, Carl August, Schuhmacher. - Mager, Gustav Oskar, Mrchaniker. - Liudeustein, Gottfried, Schuhmacher. - Präßl«r, Friedrich Traugott, Restaurateur, tzrau Barth, Sophie Friederike verwittwrte, Hausbesitzerin. Herr vurkhardt, Carl Franz, Hausbesitzer. - Lieu»r, Earl, Leinwaudhäudlrr. - Wellner, Ernst Loui«, Kaufmann. - Hagrmeister, Ludwig Andreas Gustav, Victualienhändler. - Lehmann, Carl Adolf, Lehrer an der IV. Bürgerschule «nd HauSbifitzer. « Ramm, Friedrich August, Maler u. Lackirer. > Jung, Otto Theodor, «Schneider. » Llt mann, Paul, Restaurateur. - Müller, Karl Gustav, Schlosser. » Lackorn, Gustav Richard, Tischler. - HLußel, Ludwig Ernst, Barbier und Haus besitzer. Meißner Lonserrnz. i. * Meißen, 4. Juni. Zum ersten Male seit ihre» Bestehen wurde heul, die sogenannte Meißner Confereuz, dt« früher eiu streng Pasto rale» Gepräge Halle, mit Brthtiliguug von Richt- «Wchen abgehalten. AlS wesentlich möchten wir smur eS bezeichnen, daß sich Vertreter der freieren kirchlichen Rtchlnng, bezuhevtlich deS Protestanieu- LeredlS, wie di« Herren Professor Seydel und DiacouuS Biakau auS Leiprtg, «ingefunden hatten. Ach der Herr StaalSminister von Gerber zeich- »ar die Conferrnz durch sei«« Anwesenheit auS. Vormittags 10 Ahr fand in der Stadtkirch« rröffunugS-GotieSdienst statt, wobei Herr Covsi- ßeMralh vr. Baur aus Leipjia di« Predttzt hüll. Dt« Berathuuge» der Conferrnz nahmen Mittag- 12 Uhr mit dem Gesänge de« LiedeS „Li»e fest» Burg ist unser Gott" uo Saal« de« SasthofeS zur Sanne ihren Anfang. Z, Vorsitzenden wurden durch Acclamaüou dt« Hnrru Profrsior vr. Fricke an- Leipzig und Bürgermeister Htrschberg an«Meißen gewählt. Pllitt 1 der Tagesordnung faud mit drr Au- »<ch»e de« Anträge-, daß der Barstaud der Con- sttruz in Zukuuft drei Jahre laug sein Amt ver- »chtwl «Sß«, »ud d«r derzeitige Borstand wieder z» »Ihlen sei, Erledigung. Pmct 2 der Tagesordnung bestand in einem leugnen und mit lebhaftem Beifall anfgenomme- »«, Vortrag de« Herrn Professor« vr. Fricke tta da» iuhaltreich» Thema „Der Charakter »»ser«, kirchliche» Gegenwart, ihr, Rethstäab« »nd Aufgaben", deffeu Inhalt »tri» Rücksicht ans den beschränkte» Raum in folawd» kurz« Sätze zufawmrnsasien: Dt, kirchliche Frag, ist di« Cardinalfraae der heutige, Zeit, st, ist Dasjenige, wa« in »tffm- s-baft mch Leben a« «eisten «tngreift. Daß wir thrn Asnng näher treten müssen, dazu find wir dmch da« ktrchenpolitisch«, Lai wissenschaftlich» md kirchenvraktisch« Jeterrff« veraalaßt. Da« lnchmpolittsche Interesse bietet sich vor Allem dmch de» heftige» Widerstreit, in dem sich die letholisch« Arche zu dem Staat, befindet. In dusr» Kaaps« streite» da« katholisch» mit dem «anßelische» Priucip, den» »nfer Staat ist durch- »S evangiUsch. Der Staat hat darum auch et. Recht, i» diese» Kampfe v», drr evangelische» Arche mtnstStzt z, werde». daS hiesige Bürgerrecht: Herr Mühler, Karl Friedrich Wilhelm, Guiü- und Grundstücksbesitzer. - Setdler, Karl August Leopold, vr. piül. und HauSbefitzrr. Galleh, Wilhelm Johann Alex., Kaufm. Thomas, Karl Sotthilf Wilhelm, Tape zierer. Parreidt, Gustav JuliuS, Zrhutechaiker. Apttzsch, Gotlftied Adolf, Gastwirih. PhilipSborn, JSrael Simon, Haud- luugSageut. Hoffmaun, Karl Edmund Paul, Kaufm. Frau Bernhardt, Auua Marie »er»., Haus besitzerin. Herr Kandtler, Karl Gottlob, Leihbibliothek- befitzer. Kellner, Heinrich Arthur, Kaufmann. Kubnt, Karl Friedrich Ernst, Bäcker nnd Restaurateur. Mühlküazler, Karl LoutS, Schneider. Frau Riogelhardt, Amalie Mathilde vrrehel., Inhaberin etneS kaufmännisch«» Ge schäft«. Herr Rofenthal, Jsaac, Kaufmann und Haus besitzer. Dege, Karl August Hermann, Buchhändler Kunz«, Karl Friedrich, Meubleur. SlomSkt, Franz, Schneider. Spiegel, Friedrich August, Schuhmacher. Rosenbaum, Karl Friedrich, Schuhmacher. Werner, Friedrich Wilhelm Otto, Tischler. Naumann, Friedrich Hermann, Schuh macher. Bretschneider, Heinrich, Kaufmann. Senf, Gottfried Karl, Restaurateur. Kramer, Johann Gottlieb, Zimmermauu und Hausbesitzer. Zierfuß, August Eduard, Kausman«. Schüller, Johann Gottlieb, Schuhmacher. Jeßnitzer, Heinrich August, Privatmann. Kerl, Heinrich August, Tischler. Wendland, Max Karl Friedrich, Kaufm. Borchert, Heinrich Friedrich Otto, Re staurateur. Francke, Heinrich Wilhelm, Tapezierer. Jglück, Hermann, Kaufmann. Böttcher, Johann August Heino, Kürschner. Harting, Johann Traugott, Ctgarren- händler. LS find namentlich vier Richtungen zu unter-> scheiden, di« alS Gegner der Kirche bezeichnet werden dürfen: di« materialistische, die spiritua- ltstisch» oder idealistisch«, die philosophische und endlich die real-idealistisch« Richtung. In kirchen praktischer Hinsicht können wir uns getrost sagen, daß drr Lösung der großen Frage gelirgm wird, wenn die berufenen Prediger de« göttlichen Worte- e« nur verstehen, da- Wort auS dem Leben zu schöpfen. CS liegt noch rin mächtiger idealer Geist in der denischea Nation. Das deutsche Volk hat in de» letzte« Kriege fein erumen rigorosum bestanden, «S ist in Demuth in den Kampf gtgangeu und hat in Wahrheit seine Knie« vor dem Herrn gebeugt. Dazu kommt, daß der Geist de« PtrtiSmu» mehr und mehr schwindet und daß dir extremen Parteien — die Inter nationale» uud die Jesuit« — vou Tag zu Tag au Bode« verlier«. Di« Dißcusfiou über die Theseu dauerte über vier Stuudeu uud erschöpfte trotzdem de» Stoff nicht, so baß iu vorgerückter Stuud« bei These 17 abgebrvcheu werde» mußte. Dt« Thesen bi« dabin wurde» vou der Versammlung genehmigt. An der Debatte betheiligt« sich Seunnardirector Theilemann au« Borna, Professor Hofmann, Kirchenrath Hoffmaun, Superintendent vr. Lechler, Professor Seydel. Professor vr. Fricke, inßgesammt a«S Leipzig, di« Pastoren Fraustadt, Schmalz, Rtetfchel. Ficker, die Superintendent« Haffe, Opitz, Ktrcheurath Schlurick, Bürgermeister Hirfchberg a. a. Wir glauben hervorhebeu zu sollen, daß Professor Seydel au» Leipzig fick mit Entschiedenheit dagegen erklärt«, daß, wie iu den Thesen ausgesprochen, di« Fortbildungsschulen so fest wie lhuulich mit der Kirche verknüpft werden soll«, uud daß auch Ktrcheurath Hoffmanu-Leipzi- sich der Abstimmung iu dt^er Frage enthielt, weil dtefübe noch vieler Erörterung bedürfe. Professor Seydel-Leipzig hatte im Anfang« der Berathuug unter dem Beifall der Versammlung «in« Erklärung abgegeben, daß er und fein« Ge sinnungsgenossen mit Dank die Einladung zur Versammlung angenommen hätte» uud daß fi« gern herbei gekommen »Lr«, um mit dem geist liche» Llemeut einig zusammen zu wirken. Kurz vor Sckluß der heutigen Versammlung verabschiedete sich Herr Staat-minister von Gerber mit herzlich« und beredt« Wort«. Bekanntmachung. Die öffentliche Mischung sämmtlicher Stummer» 82 Königlich Sächsischer Lande--Lotterie, sowie der Gewinne 1. Clafse erfolgt Soeeneebeud de« 8. Iu»t dS. I». Nachmittag« 3 Uhr iu dem ZirhungSsaale, JohanniSgaffe Skr. 3, 1. E age, wobei e« jedem Anwesenden freisteht, sich von den sür diese Lotterie bestimmten 95,000 Loosen vor deren Mischung beliebig« Nummern vorzeigen zu lassen. Bon de» für die 1. bi- mit 4. Clafse dieser Lotterte planmäßig auSgeworfeoen Nummern und Gewinnen von je 3000 Stück der 1 und 2. Clafse und je 3500 S.ück der 3. und 4. Clafse werden an jedem der betreffende» ZiehungStag« und zwar bet 1. und 2. Classe Vormittag- vou 8 Uhr au 2000 Nummern und Gewinne, NackmittagS , 2 - - 1000 , - , und bet 3. und 4 Classe am ersten Tage Vormittag« von 8 Uhr an 2000 Nummern und Grwinne, und am zweiten Tage vormittag« von 8 Uhr an 1500 Nummern und Gewinne gezogen. Leipzig, den 3 Juni 1872. Rö»tsltche Lotterle-Dtreetto«. Ludwig Müller. Bekanntmachung. Die Pächter von Parzellen de- großen JohanniS-GartenS und de- JobanniSthale« werden hierdnrch, unter Bezugnahme auf H 4 der Pachtcontracte, veranlaßt, da« Verschneiden oder Ein binden der Gartenzäune ordnungsmäßig bewirken zu lassen. Leipzig, den 28 Mai 1872 Die Vorsteher de« Joha««tShofvite»ls. Bekanntmachung. Die Anlieferung und da« Verlegen von 164 ,b lauf. Meter Granttschwellen, 19 Centm. hock, 42.,. Centm. breit, zu Verbreiterung der Trottoir- auf dem Brühle von der Kathartnenstraße bl« zur RrichSstraßr, ferner 341.0 lauf. Meter dergl. Schwelle«, 19 Centm. hoch, 56« Centm. breit, zur Ver breiterung de« Trottoir« auf der Ost-, West- und Nordseite de« Markte«, sollen an den Mindestfordrrnden vergeben werden. Hierauf Reflecürrnde wollen ihre Offerten bi« zum 20. Juni d. I. versiegelt bei der Mar stall - Expedition niederlrgrn, wo auch die näheren Be dingungen etrgesehen werden können. Leipzig, den 1. Juni 1872. D»« Slwth« z« detpztU Straßenbau - Deputatlo». Bekanntmachung. Auf der Centralstraßr sind 2420 Qu.-Meter Kopfsteiupflaster neu zu fertigen und auf der Pleißengafs« 1142 Qu.-Mrtrr Feldsteinpstaster umzulegen und sollen dir hierzu erforderlichen Strintetz-rarbeiten an den M'ndestforderndeu übergeben werden. Hierauf Reflectirend« wollen ihre Offerten bi« zum 13. dsS Mls. versiegelt bei drr Marstall- Exprdttion uiederlegen, wo auch die nähern Bedingungen eingesehen werden können. Leipzig, den 1. Juni 1872. DeS Rath« der Stadt Leipzig Straßeuba« Deputatto«. beiver, nicht ihr« Trennung, ist da« Ziel de« positiven Streben« der Zeit. 4) Ja der Kirche liegen die idealen LebenSmo- mente eine« Volke« ihren Principi« nach. Mit ihrem verfall verfällt di« Nation. DeShalo gegenwärtig und mit Recht der wachsende Durchbruch der allgemeinen Ueber- zeugung: Die oben erwähnten Thesen über den Charakter unserer kirchlichen Gegenwart, ihrer Nothstäude uud Aufgaben lauten: I. Drr Charakter unserer kirchlichen Zeit. 1) Der negativ» Gesammtcharakrer der kirch lichen Gegenwart ist der krankhafte Gegensatz der klerikalen Repristtnation einerseits und der mehr oder minder inhaltlosen Negation andererseits, entsprechend mutntis mutLmim der Lage der Kirche in der zweiten Hälfte de« 1b. Jahrhunderts unmittelbar vor dem Eintritte der Reformation. 2) Der positive Charakter der kirchlichen Gegenwart ist die noch verworrene Sehnsucht, da« Gleichgewicht zwischen beide« Gegensätzen zu studeu durch Hervarkehr de« princt- ptollen, ewig« positive« Leben-gehaltr« einerseits, und durch Wahruug der indivi duelle» Gewissensfreiheit anderrrseitS. 3) Speciell ist dieser Charakter a) di« unverbrüchliche Richtuug aus groß« Gestaltungen statt Seiner, auf daß Einend« statt de« Trennende», auf di« Princtpieu statt deS bloS Abgeleiteten in Schrift und Brkenntniß, auf di« WillenS- momente de« HeilSlehenS statt der bloßen Lehrformela de« JntellectualiSmnS; d) die Forderung freier Uederzeuguvg u»d der Verständigung statt bloS fachmän nisch« (th«ol»gtscher) Leitnng, soweit letz tere nicht dnrch die Sach« selbst ge geben ist; e) Ausfüllung der Kluft, welche durch Ver schuldung von beiden Setten zwische» den Geistlichen und Laien entstanden ist, und friedliche« Zusammenwirken beider; ä) die determiuirt« Ablehnung alle- ,.Ktrch llchru", welche« vaterland-loS uud im Wesen selber politisch, im Gegensätze gegen da« (National-,Politische steht, statt im Unterschied« vou Staat uud Kirche beiderseits, di« höhere Einheit zu wahren uud auSzubildrn, welch« durch „da« Reich GotteS" gegeben, im stetigen Werden und Wachsen begriffen, uud iu jedem GeschichtSmomeute relativ bereit- schön vorhrndeu ist. Die Unabhängigkeit von Staat uud. Kirche und bi« entsprechende Oraaniiattou j a) daß die kirchlich« Frage die Centralftag« der Gegenwart ist überall, insbesondere aber in dem ueugrstaltete» Deutschen Reiche; d) daß mit der wachsenden Bestimmtheit de« nationalen Bewußtsein« auch die Kirche nach Inhalt unv Form nationa len Charakter anstreben und haben mnß, unbeschadet ihre- völlig unpolitischen unv metversalen Charakter- ; uud e) daß nur die Secte oder dir (dem Leben gegenüber) abstract« Hierarchie di« na tionale Volksgemeinschaft ignorireu oder ihren Mittelpunkt tu eine fremde Na tionalität verlegen, refp. verlegt bleib« n lassen kann. Rur die national sich verengenden Kirchen großen Stil« haben nach Lage der Gegen wart eine Zukunft. b) Daß die lutherisch» Kirche «ach Geschichte und Wesen dir uational-deutlche ist, bezeichnet ste — ohne jede Exclufivität und unter der vorau-setzuua der lebendigen Fortentwickelung ihrer Principien — al« die deutsch-nationale Kirche der Zukunft. 6) Ste ist «S immanent schon jetzt «nd der ideale Hebel aller neueren Geschichte in Wissen^ schaft uud Leben vor Allem auf deutschem Boden. 7) Ihre kirchen-politische Gestaltung liegt noch in weiter Zukunft. Aber st» ist mit dem Frieden der Confessionen im Kommen, uud der positive, rhatsächlich» Kern der erstrebten kirchlichen Einigungen, soweit ste auf diesem Frieden der Confesfionr« und auf der Macht der freien, stetig gewachsenen tuuern Annäherung aufgedaut «nden. 8) Die gewaltsame Herbeiführung oder Spren gung der mit dem Gemein getfte der Nation von selber wachsenden auch kirchlichen Ein heit, tsi unlntherisch und glaudevlo«. Ste zerschellt an der innersten Nothwendigkeit der
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