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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187206077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-06
- Tag1872-06-07
- Monat1872-06
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1872
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Drjchedrt tigltch früh 6>/, Uhr. Itwclüi «t EiPr»U«» AohamiiSgasse 3S. MMw. «edattmr Fr. -Itt»er. Sprechstunde d. Redaction «moNra«« »«» N—ir Udr «>ch»ma,» »»» «—k Uhi. Wch« «er für die nttchst- Heisr Nummer besttmmlnr ppere in dm Wochentagm Kl 8 llhr «achminags. Anzeiger. Amtsblatt dt? König!. Bezirksgerichts und des Raths dn SM Leipzig. Auflage 9S5S. Xdonnnoentsprei» vierteljährlich I Thlr, 7--P Nar. tncl. Brinqerlobn t Tblr. tO Ngr Jede einzelne Nummer 2> , Ngr. «Scbührm für Extrabeilagen ohne Poftbefvrderung 9 Thlr. mit Postdeiörderung tr Thlr. Inserate 4gefpalteneBourflotSzrile1l/,Ngr. Größere Schristm lant unserem PreiSverzeichniß. Neclameu unter d. tteracllansstrich dt« Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Otto Klemm, llniversl»ä»Sstr. 22 Local-Üomptoir Hainstraße2l W 159. Freitag den 7. Juni. 1872. Bekanntmachung. DaS J»psw«se« betr. Nachdem die in Betreff de- Impfwesens von dem Königlichen Ministerium deS Innern erlassene, i»Dresdener Journal und der Leipziger Zeitung bereit- abgedruckte Verordnung vom 26. März d. I f»»«di »l« auch ein» damit zusammenhängende Verordnung de- Königlichen Ministerium de- TultuS «ch össallicheu Unterricht- vom 80 April d. I., di« von den Pfarrern den Bezirk-Lrzteu mitzu» MM» Lerzeichniffe der Neugeborenen betreffend, im Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 8 von Ktsa Jahre erschienen sind, so werden di« säwmlltchen Verwaltungsbehörden de- hiesigen Regierung-- heckt, sowie nicht minder die Geistliche» und di« Gemeinden, Stadt- und Laudgemetuden, auf li»-orschrifltn derselben audurch noch besonder- aufmerksam gemacht. Leipzig, am 28. Mai 1872. Königlich Sächsische KreiS Direktion, ll. ä- 1683. von Burg-dorff. Bekanntmachung. Die öffentliche Mischung sämmtlicher Nummern 82 Königlich Sächsischer Lande-»Lotterie, sowie kr Gewinne 1. Claffe erfolgt Sonnabend de« 8. Jnnt dS. IS. Nachmittag- 3 Uhr tu dem ZiehmiaSsaale, IohanuiSgaffe Nr. 3, 1. L.age, wobei eS jedem Anwesenden freisteht, sich von den str diese Lotterie bestimmten 95,000 Loosen vor deren Mischung beliebige Nummern vorzeigrn zu Bon den für die 1. bi- mit 4. Claffe dieser Lotterie planmäßig auSgeworfeueu Nummern und -emvnrn von je 3000 Stück der 1 und 2. Claffe und je 3500 Stück der 3. und 4. Claffe werden «jedem der betreffende» ZiehungStage und zwar bei 1. und 2. Claffe Vormittag- von 8 Uhr an 2000 Nummern und Gewinne, Nachmittag- . 2 - - 1000 - - , Meißner Conserniz. u. * Meißen, 5. Juni. In der heutigen Ver sammlung, die laut dem Programm lediglich eine Pasioralconferenz war und an dcr daher die Migeistlichen nutzt mehr Theil rahmen, gelangte zuvichst ein von einer größeren Anzahl Confcrenz- «ilgllrder Unterzeichneter Antrag zur Berathung: „Die Meißner Conferenz drückt sowohl dem louizl. CultuSministerium, als auch den beiden Släadtkammrrn Dank auS für dir wohlwollende Fürsorge, welche in den Gcsetzrn, die Emeri- tlrnng der Geistlichen, die Erhöhung der Mini- malstelleil und die Pensionen der Hinterlaffenen betreffend, enthaltend ist " LS knüpfte sich an diesen Antrag eine längere lkbeitr. Mehrere Redner bezeichneten den Dank all Lbeiflü'fig, da einmal die Mintmalstellen noch viel zu karg Loiirt seien und im anderen Falle tn Kache nur »hr Recht geworden fei. Schließ- litz wurde der Antrag mit 49 gegen 32 Stimmen vgeiommrn und in Anschluß an den Dank die zuonstchil'che Hoffnung ausgesprochen, daß da- zleitze Wohlwollen sich auch noch auf die zu ge- rmstdvlirien Stellen erstrecken werde. riu »nierer Antrag, von Pastor K o ch-Rochlitz z,stellt, lautete: „Die Conferenz erklärt die Grün dung einer Ktrchenzeilurg größeren SyleS für die säüW, Landeskirche als wünscheuSwerth, und eS ist nu Comite zu wählen, welches mit den rin- lnteubra Schritten zu betrauen ist." Dieser An trag wurde mit der Modification gebilligt, daß der Vorstand die Angelegenheit in wettere Erwägung rahmen soll. U folgte nun der Urbergang zu dem zweiten «s die TageSordnurg gesetzten Hauptthema: ,ll»sere Stellung zur sächsischen Schul- srlste". bastor Oertel auS Großstorkwitz war mit dem Xefrrat beauftragt. Sein Bortrag, der sich im Lesentlichen auf «ine Darlegung deS materiellen Inhalte« d«S neuen BolkSschulgesetzeS erstreckte, stipfelte sich in zwei Hauptsätzen: „Die Vorlage wr Aestieruug ist alS eine gegebene Thatsache zu »khmen, mit der wir unS auS einander zu setzen habe», und die Kirche hat ein schwer wiegende- Julnessr daran, die Fassung der RegierungSvor- Irze ausrecht erhalten zu sehen." Die Thesen, bi« der Referent zur Berathung vorlegte, lauteten: I. Allgemeine». I) Wir »klären unS mit den iw tz 1 und 2 de- Schulgrsetz-TntwursS ausgesprochenen Grindarschannngen über die Aufgaben und dir Unterricht-gegenständ« der Volksschule eiuverstavden. II) Wir begrüßen auch im Interesse der Kirche die Fortbildungsschule (tz. 3) al- einen Fortschritt unsere- Schulwesens. ll. Lonfesfionriler Charakter der -chuie. Z« Wahrung de- confesstonellrn Charakter- irber Achule al- Ganze- bedarf «S 1) dS Gelöbnisse- covfesfionrller Treue von 'Beim» aller der Lehrer, die ans Grund der befinden«» Prvfurgen »ur Ertbeilung von SkelistionSuvterrichtbrrechttgt stndjtz 18 Schl.), i) dnLtitungundVrauffichlignug der RettgionS- «etnrichtt- von Seit« der kirchlich in Be hörde, de- Oberconststorium- ltz 37 Schl.), der Superintendenten und Ort-geistlichen j ltzUktl.), «- der Verpflichtung der Kinder, die Schule der eizeurn Konfession zu besuchen; davon fink Ausnahmen (Vrsuch der Schul« einer ande>n konfrsfion) zu gestatten und vom Schulvor« ! stand» der Schul«, in welche da- Krnd ein zutreten wünscht, zu genehmigen, wenn im Schulbezirke die Schule der eigenen Confession fehlt oder dir Schule der andern Confession ,m Lehrziel höher steht, und zwar a. ohne Theilnahme am Religionsunterricht, wenn nachweislich für den Religionsunterricht in der eigenen Conse'sion ausreichend gesorgt wird, ober d. mit Theilnahme am Religionsunter richt btS zum 12. Lebenswahre deöKindts (§. 6). III. Schuiinspertion. 1) Die Leitung, Beaufsichtigung und Verwal tung de- VolkSschulw senö von Seiten des Staates durch die oberste Schulbehörde, die Bezirkssckulrvspcction und den Schulvorstand, wie si:' § 36, 37 - tz 32-35 — 8 24 die 3l de-Regierungs Entwurfs geordnet ist, läßt der Krrche Raum für den ihr nölhigen und zukommendrn Einfluß, 2) nur rst hierzu unerläßlich daß im Schulvor stand ein von der kirchlichen Behörde be stimmter Vertreter der Kirche mit Srtz uud Stimme zugelafien werde. l§ 24, 3.) 3) E« liegt im Interesse der Kirche und ist Pflicht der Geistlichen, sich der gesammten Ort-schuiinlpection, gletchoiel in welcher Form der dem Staate zustehende Tbeil derselben ihnen übertragen wird, angelegentlich zu unterziehen. (§ 29, d.) 4) Im Interesse der (Schule und) Kirche ist daS Verwaltung-recht der Schuliuspection aä in terna, bezüglich der inner» Einrichtung de- volk-schnlwrseuS (UnterrtchtSplan 8 2. Schl., Srminarordnung 8 16), ungeschmälert auf recht zu erhalten. 5) TS kann di« Kirche, vorausgesetzt, daß sie im Schulvorstande vertreten ist und bei Be setzung von Kirchschulstellen die Zustimmung de- KirchenvorstaudeS eiugeholt wird, aus »ine weitere Mitwirkung bet Besetzung der Schulstelleu verzichten. Die Debatte «öffnete Seminardirrctor Th«ile - manu au- Borna. Derselbe kennzetchuete seinen Standpunct in der vorliegenden Frage dahin: Ich stimme der Regierungsvorlage bei, aber ich hall« sie auch in deujentgen Pnncteu fest, «elche von der Zweiten Stäudekammer abgeändert worden find. Pastor Nietsch «l sprach den Wunsch au-, e- möge gesetzlich bestimmt »erden, daß dt« Fort bildungsschulen auch auf di« weiblich« Brvölke- rung ausgedehnt werden. Pastor Ficker bracht« folgenden Antrag ein: „1) Di« Versammlung erklärt, daß sie von der Fortbildungsschule, welche sie mit Freuden begrüßt, nur daun einen Segen «wartet, wenn dem Religionsunterricht darin «in wenn auch noch so bescheidener Raum gegönnt wird; 2) e- wöge in diesem Sinne eine Petition an den Landtag gerichtet werden." Superintendent vr. Lechler bemerkte, die Con- ferenz möge ihrer Aussprache deu GestchtSpunct eine- etwaigen Erfolge- nicht unterlegen, und ferner solle man nicht so sehr da- Recht der Kirche, al- vielmehr die Pflicht der Kirche betonen, da- Heranwachsende Geschlecht zu erziehen. Super intendent vr. Großmann-Grimma, fand au dem neuen BolkSschulgefttz gar keinen Gefallen Dasselbe enthalte, die Fortbildungsschule ausge nommen, nicht einen Deut Neue-. Wenn unser« evangelisch-lutherische Kirche sich lebendig fort- pflanzen solle, dann müsse die Volksschule auf streng kirchlichem Boden bleiben. In der Re- gitrunpSvorlage, geschweige denn in Dem, wa- die Zweite Kammer daraus gemacht, sei da- Kind mit oem Babe auSgeschüttrt. Wenn die Krrch» jetzt tödlich verletzt werde, so sei der Augenblick angesichts der Wühlereien der Jesuiten und Soctal- und bei 3. und 4. Claffe am ersten Tage Vormittags von 8 Uhr an 2000 Nummern und Gewinne, und am zweiten Tage Vormittag- von 8 Uhr an 1500 Nummern und Gewinne gezogen. Leipzig, den 3. Juni 1872. Kö»tgliche Lotterie Directio«. Ludwig Müller. Bekanntmachung. Da- 15. Stück de- diesjährigen ReichS-GesetzblatteS ist bei unS eingegangen und wird btS z*"* SS. dsS. Mo«, auf dem RathhauSsaale öffentlich auSHLngen. Dasselbe enthält: Nr. 825. Postvenrag zwischen Deutschland und Spanien. Vom 19. April 1872. - 826. Bekanntmachung, betreffend di» Approbationen für Thierärzte und die Prü fung der Candidatrn der Thierheilkunde und der Pharmacie an- Württem berg, sowie den Besuch der polytechnischen Schulen zu Stuttgart und Karls ruhe. Vom 17. Mai 1872 - 827. Ernennungen im KonsularcorpS de- Deutschen Reich-. - 828. Die Enhrilung der allgemeinen Ermächtigung an di» Konsuln Lueder in Canton, Annecke in Shanghai, Wentzel in Tientsin und v. Bergen in Bangkok tu ihren Amtsbezirken bürgerlich gültige Eheschließungen von Deutschen vor zunehmen und die Geburten, Heirathen und S.erbefällr von Deutschen zu beurkunden. Leipzig, den 4. Juni 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Crrutti. Demokraten gewiß ungünstig gewählt. Der Redner, der öfters ron Zeichen der Zustimmung aus der Versammlung unierbrochen wurde, stellt? schließlich folgenden Antrag: „Die Conferenz ist der Ar sicht, daS Beste der Kirche erfordere, daß bre Elementar- Volksschule uns die Lehrerviloung Sache der Kirchtag,ftllschaft bletben und werden, im Nebligen aber dieselben Überall der Aufsicht deS SiagkeS zu unterstellen sind." Prof ssor vr. Hofmann-Leipzig warnte die Versammlung auf da« Ernsteste, iu den Fuß stapfen d.S Vorredners weiter zu wandeln, denn derselbe schieße völlig über daS Ziel hinaus. D.r Re?ierung4.mrwu>f enthülle allerdings eine Mrnge Fortschritt?. Unrichtig sei eS, daß der Geistliche durch se ne akademische Bildung oyne Wüter-.s rur pädagogischen Erz rhung befähig, erscheine. Der Geistliche solle durch sein eigenes Wirken die Schulaussicht zu erlangen suchen, nicht aber auf das ..Nicht ' der Kirche pochen. (Bravo!) Nachdem noch die Pastoren Funke und Oer tel gesprochen, wurden die Thesen 1 und 2 deS Referenten genehmigt, desgleichen der Antrag F cker. während der Antrag des Supermt. Groß mann »wie unS schien, m Fvl^e oer geschickten Fragstcllung deS Vorsitzenden) glücklich beseitigt wurde. Im weiteren Verlaus der Debatte sprach zu nächst Pastor Merbach-Leipztg gegen die Be schränkung der Schulaufsicht auf den Religions unterricht seiten- der Kirche. Der Redner be antragte, daß ir. den letzten zwei Schuljahren die Geistlichen deu Religionsunterricht selbst erthcilln sollen. Mehrere Redner verwiesen aus die prak tischen Schwierigkeiten, die Dem entgegenstehen. Superintendent Lechler meinte, in Württemberg bestehe die gewünschte Einrichtung seit einem Mevschrnalter. Pastor Schmidt auS Schöueseld bemerkte dagegen, daß man dem Lehrer da- Herz seiner Kinder nehme, wenn man ihm den Re ligionsunterricht entziehe. Superintendent vr. W tlisch-Wurzen beantragte, daß der Confir- maodrn-Uuterricht ein halbe- Jahr lang dauern und daß die betreffenden Kinder «ährend dieser Zeit von dem übrigen systematischen Religions unterricht befreit werden. Bet der Abstimmung wurden die Thesen unter II. 1, 2 und 3 an genommen, desgleichen der Antrag W.lisch, der Antrag Merbach dagegen verworfen. Superintendent Gr»ßmann-Grimma stellte hierauf den Antrag, al- Pnnct 4 hinzuzufügen: „ES bedarf ausreichender Veranstaltung zur Hebung der Beaufsichtigung der sittlich-rrligiöseu Erziehung iu der Volksschule seiten- der Kirche." Super intendent Leck l er beantragte seinerseits, den vor- geschlagenru PaffnS so zu fassen: „ES bedarf der Aufsicht über die sittlich-religiöse Erziehung in der Volksschule fetten der Kirche." Obwohl Professor Hofmann - Leipzig und Professor vr. vaur-Leipzig sich mit eindring lichen Worten für dir Verwerfung diese- Antrage verwendelen, unter Anderem darauf verweisend, wir r- sich seit der Synode klar gezeigt habe, daß dieser Satz im VolkSschulgesetz nicht durchzubnngen sei und, wenn er von der Conferenz angenommen »erde, sür die Regierung nur Verlegenheiten daran- entstehen müßten, wurde der Antrag doch mit gr,oßrr Mehrheit genehmigt. Dte übrigen Thesen fanden ohne Debatte An nahme Ein auf der Tagesordnung nock befind- ltcher Vortrag über dte Militatrserlsorge im königl. sächs. ArmercorpS für den Frieden unv Krieg, den der Feldprediger Schelle erstatten sollte, mußte wegen Mannet- an Zeit abgesetzt werden; und eS wurden lediglich die daran geknüpften Thes-n angenommen. Sie lauten dahin, daS CuttuSminister'.om darum an- zugeden, bcß eS sick rml dem KriegSminifierium in- Einvernehmen setz: wegen Einführung einer Mililairknchenord run^, eines zwlckrntsprechenden Mi'llairgescu gbuches, daS j'dem So!datel! alS Aus rüstung mit zu übergeben ist, und »m ferner die Zusage zu erlangen, daß bei einem etwaigen künftigen Feldzug M'.ndestrrS d>-er Feldgeistltche und secbS Lazareih.vistllch^ evangelist-lutherischer C-nsession im sächsischen Arm-eco.pS angcst.'llt und mit dem Röthigen ausgerüstet w-rden 11m 3 Uhr Nachmittags wurde die Conferenz gtsckivffen. Wenn wir an unser Referat eine Schlußbe- merkung knüpfen sollen, so '.2 tS dir deS Be dauern-, daß di: C ns«enz in ihrer heutigen Be.arhung den Wänsten und Anträgen ikrer streng orthod x g si en.en Mitgll-d r in so weseut- ticken Puiclen B.rücksicklrgun i g-sck n?' hrt. Was man in der gestrigen Ver'.iandlunu cuS so wün schenswert!) bcze ckn re, o.e Ausfüllung dcr Kluft jw'sche« dem ge>st!..chc!r un> dem Larenelement, wird dadurch kaum erreicht werde.',. Jedenfalls wird die politische LanneSvertreiung nimmermehr ctvwiüigen, daß der Religio:-unterricht alS obli gatorischer Lehrgegenstand in die Fortb'.ldungs- cknl: Eingang stnoe, und daß der Kirche dir Ans icht über die sittlich-religiöse Erziehung in der Volksschule, welcher Aospruck übrigens von der ScaalSregierung selbst fallen gelassen worden, etngeräumt werde. Dir zweite Hälfte der „Thesen über den Cha rakter unserer kirchlichen Gegenwart" lautet: II. Die Rothstünde und Aufgaben. 12) Die hauptsächlichen Nothstände der kirchlichen Gegenwart liegen: ») in der noch wachsenden, zum Theil durch Theologie und Kirche selbst her bergeführten Kluft zwischen der „geist lich:«" und „weltlichen" Wissenschaft, welche mehr oder minder da- Leben, und insbesondere dte Sckule bestimmt; d) in der einseitigen Ueberspannnng der intellectualistiscken (confesstoualiftischeu) Formel, statt der Betonung de- Glau ben-in halte« und deS lebendigen Glauben-, welcher stets lebendige Füh lung mit der Gegenwart hält; e) in der Halbbildung nicht blo- auf religiösen und kirchlichen, sondern auf allen Gebieten, und der daraus erwach senden Unterschätzung dir Schwierigkeit aller religiösen und kirchlichen Probleme und der Bedeutung de- theologischen FachberufeS; ck) in dem realistischen, zum Theil materia listischen Zuge der Zeit, welcher, hervor- gerufeu durch den erfreulichen Auf schwung dcr Praxi- de- Leben- und an sich schon abgekehrt d«m Ivealrn, durch den zu sehr nur technischen und über füllten Charakter unserer Volksschulen und durch den zu zeitigen Eintritt in dte sog. Fachschulen befördert wird; und daran- motlvirt e) in dem Mangel an einer auS der Tiefe deS religiösen GemütheS hervorbrechen den religiösen Volksbewegung. Dir Sülle und Ttefe de- pietistiscken Geiste- fehlt der Zeit. Die Gegensätze sind (radicaler- und rractionärerseitS) meist nur
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