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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187206091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-06
- Tag1872-06-09
- Monat1872-06
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1872
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L LW. er Juli- ,'^gr. Leatev»: r>» «qr.. cenleoz: '/.- n. mwürse n Preis erhielte» isn und :ott und lunlschii hsen hat hädigtn »in von rher ge- rlge bn 'd Flüff, ufig ein, National. Milsir- llug ein« vor und Schm-, und dn und z». räfligunz >« habe» )ie Activ- Reserrc de wurde men; die Me den, an, daß igt habe, tikel zm ,e LSsnz indirecle» uffell zoz md Glad- nlamerll indirecle» Älabam- e zu Senf seien, daß n der An träge oon >m lliler- »«Sur^r ichen ver- r die Sie. > mil der iterung i» kläruugen r, nid l L Am , Pneitdmz, nksuil. gr. Ls««, e. a Sni, ilebe'r -s. ». sie« d« Risßt. nd Hamknz >tz, > Hotel öc den, Hotel teilen, Holet t Sr k-atzl. Jtoüen«. Pelerlbnig, onnau; Tr. > v Julie», Sr. Ro, d. ler r. Stov, ütter rc.». utf, «'s Hotel. >t. London. dür.»«d°d. Wü:,d. p. )t NNrnd. Stadt Row. witz,br «,z rdev.Vahnd. >.; Palend, »e, Siet äüt. kede^H i., St. U». Erscheint tSglich früh 6^/, Uhr. latnclio» »t Ll-ktttton JvhamerSgafl« 3S. ^ MeoNw Redacleur Fr. -öttvr. Sprechstunde d. Nedaction >»k»»iaa« von ll—er Uhr Wichum»«» »o» 1—n Uhr. jonehme der für die nächst- M»d« Rümmer destimmtm Pieratr in den Wochentagen tk 8 Uhr Nachmittags. Tagtlilail Anzeiger. -atsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Sechzig. Auslage S95V. Ldoeeananetsvrel, vterteljLbrleck , Thlr. 7i-, «gr. rncl. Urrogerlobn > Tblr. IO Ngr Jede einzeln« Nummer 2>/> Ngr Gcbübren für Extrabeilagen ohne Postdrfvrderung 8 Tdlr «tt Postbefvrdernng ir Tblr Zasrrale 4grfpalten« vourgotSzrile I >/» Ngr Größere «Schriften laut unserem Preiöverzeichretß. Nrctamkn unter d. Nedaclion,strich die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale ttto Klemm, UniverfltätSstr. 22 Local - Comptoir Hainstraße 2t W 181. Sonntag den 9. Juni. 1872. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, a« L2. J«ni ». v. Abe«d» »/,7 Uhr t« Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: I. Bericht drS FiuanzauSschuffeS über ». den Rechnungsabschluß für Leihhaus und Spar kasse pro 187 l; d. den Stand der 1868er Anleihe; e. deu Antrag de- Herr» Stadtv. Krause wegen Errichtung eiueS Denkmal- für^ die im letzten Kriege gefallenen Söhne unserer Siadt; 6. einen Beitrag zur veränderten Aufstellung der Sockelbtlder und EartouS im Museum; e. Gewährung eine- Beitrags für Herausgabe de-Bericht- über die deutsche Nordpelexpedition; k. Gewährung eiueS Wohnung-äquivalent- au den Direktor der Kunstakademie; g. Prüfungen mehrerer Krauk»ncafsenrechnungen. II. Bericht de- StiftungSauSschusteS über a. die Nicolaitaner-Stifeung; d thrUweise Ver wendung der Wendler'scheu Stiftung; c. Prüfung einer Anzahl EtlftungSreckmnngen. III. Gutachten de- SchulauSschufseS über Einführung der Gasbeleuchtung und Mobiltar- beschaffung für die höhere Mädchenschule, sowie Vermiethung de- vierten Stockwerk,- dieser Schule Bekanntmachung. Mittwoch den 12. Juni a. e, vormittag- 9 Uhr sollen «n der Promenade beim neuen Theater nvd weiter um dir Stadl, die in den Anlagen geschlagenen Hölzer an den Meistbietenden gegen sofortige Zahlung und Abfuhre öffentlich vrrneigert werden. Leipzig, den 8. Juni 1872. Die Deputation de- Rath- z« den Anlagen. Kirschverpachtung. Die diesjährige Kirschvutzung auf der Mockauer Straß« vom Magdeburg-Leipziger Bahnüber gänge bi- zur Flurgrenze der Petzscher Mark soll an den Meistbietenden gegen sofortige baare Zahlung mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitamen verpaßtet werden. ES haben fick darauf Reflecrirend« Dienstag den LL. Juni d. I. Vormittag- 9 Uhr in der Marfi all-- Expedition rinzufindr», ihre Gebote zu thun und sodann weitere Nachricht zu gewärtigen. Leipzig, den 7. Juni 1872. De- Rath- Straßenban-Deputatto». Bekanntmachung. Zum Bau der III. Bezirksschnle sind gußeiserne Fensierträ'ger erforderlich, und e- sollen dieselben in Submission vergeben werden. Diejenigen, welche sich hieran betheiligen wollen, werden aufgefordert, die in der Bauexpeditton auf dem Floßplatze auSlirgenden Modelle. Zeichnungen und Bedingungen einzusehen und ihre Preise in die daselbst gegen Copealgebühren auSzugebenden AnichlagSformulare einzufetzen, welch« letztere versiegelt mil der Bezeichnung „Feufterträger zur HI. BezirkS-Schule" btS L7. Juni d. Js. «brnd» « Uhr auf dem RathSbau-Amte abzugeben sind. Leipzig, am 8. Juni 1872. Aeurs Lheatrr. * Leipzig, 8. Juni. Die Posse von David Kalifch: „Hunderttausend Thaler", »eiche tu früherer Zeit in Berlin zu den be liebtesten Theaterstücken gehört«, gmg gestern ztem- l,ch klanglos zum OrcuS hinab und erst im letzten >ct, alü der verhungerte Bullrig unS den „Kampf um- Dasein" mit einer ergreifenden LebrnSwahr- hril vorführte und seine durch Bictualirn er quickten LebcnSgetster allmählich wieder den alten bchvung aunahmen, fing auch da- Publicum an. sch etwa- zu erwärmen, obschon eS sich nicht einmal durch da- sounensprühende Wafserfeuer- werk zu einem SchlußapplauS htnreißen ließ. Der Grund diese-geringen Erfolge- liegt einmal darin, daß da- sprcifische Berlinerthum, auf dessen scharfer Poiotirung zum Theil dt« Wirkung dieser Posse beruht, unfern,komischen Darstellern fern liegt, dann ater bedürfe» diese Stücke einer vollständigen Auf- srischuug, «enn sie nicht veraltet erscheinen sollen Da- «er aber gestern versäumt worden — einige Lin- fchiebuvgen de- Senn Temmel, welche Stull- nMerS Pariser Rns» auf den neuesten politischen Horizont vtsirten und einige gelungene Localem» chtebuvgen de- Herrn Engelhardt genügten nicht zu einer nachhaltigen komischen Wirkung; e- fehlten besonder- neue schlagkräftige Couplet-, hm Engelhardt führte unS den „Schatten" de! unternehmungslustigen Bullrig im letzten Act »ehwüthig ergreifend vor. Luch Herr Temmel fStullmüller) war besonder- alS behaglicher Speise- »irth de- letzten Acte- an seinem Platze, während is den ersten Acteu seine Komik wenig Drastische- halte. Auch die Wilhrlmiue de- Fraul. Räder erschien uu» gestern etwa- „blässer", alS sonst dt« resoluten Küchenjuvgfraurn unserer Soubrette zu fein pflegen. Herr Stürmer (Kalau) war rin bürgerlich solider HauSeigrmhümer. Fräul. Haff- »er (Teodora) hatte wiederum dir nicht-sagende Snfgabe, ein verliebte- Mädchen ohne all« beson drre Merkmale unS vorzuführrn. Der Chammer- dorf de- Herrn Hasemaun hatte mehr aristo kratische- Pli al- der Baron Send de- Herrn Kepler. Zwickauer und Zittauer, zwei Klad- deradatiLfiguren, wurden von Herrn Ttrtz uud Herrn Bernhardt dargestellt; indeß ver sagte dem Duett dieser Börseumänuer gestern die komische Wirkung. Herr Link al- Wandel gab sich alle Mühe, un- die Liebe-leidevschaft de- jungen Künstler- uud die verschiedenen tragischen Situattovrv, in die er grrieth, möglichst ergreifend rorzuführea. Doch sind diese ernsten Ltedhaber rollen in den Posten sehr undankbar, da in ihnen da- Publicum sich durch ernstere Wen dungen nur ungern stören läßt, nicht einmal durch die moralisch« Tendenz, welche dem Schick falßwechsel de- Herrn Wandel wie ein weithin sichtbare- Etiquette angeheftet ist. Auch rin, von dm pas äo roeoeo abgesehen, ernste- Ballet, dar unS opernhaft gemahnte, konnte, wie au- authig auch Fräulein Ca satt ihren pns seul tanzen mochte, nicht die Flauheit der Stimmung, »eiche diesen Theaterabend beherrschte, zu Gunsten der Aufführung umwandelu. Rudolf Gottschall. Aus Lta-t und Land. * Leipzig, 8. Juni. Zur Beseitigung der Zweifel, »ilchr darüber entstauveu sind ob die frühere vor- schrist twH.7Kder Zollordnungaufrecht erhalten sei, wonach bei der Versendung von Wein oder ver setztem Branntwein au- dem Jnlande durch da- Ausland nach dem Inland« oder bei der Tranfitabfertigung derartiger Flüssigkeiten unter Colloverschluß den Sendungen stet- amtlich ver siegelte Probefläschchen beigegrben werden sollen, hat der Bundesrath in der Sitzung vom v. M beschlossen, daß e« dem Ermessen der Adfertigung-Lmter zu überlasten sei, ob in deu ßhqüneu Fällen bei Sendungen der bezeichnete» Art zur Sicherung de« ZolltntereffeS die Beigabe von Probefläschchen für nothwendig oder zweck mäßig zu erachten ist und daß die EmpsaugSLmter lediglich au- dem Fehlen von Probefläschchen keinen Gruud zu entnehmen haben, die weiter« Abfertigung der eingrgangenen Flüssigkeiten zu beanstanden. D Leipzig, 8. Juni. (Vorläufiger Be riet.) Dir gestern Abend stattgtsundeni öffent liche Sitzung der Handelskammer begann mit der Mitlhrilung aus der Registrande, daß durch Ankauf am Blücherplatze da- Areal für eine künf. tig dort zu errichtende Börse gewonnen werden solle. Dies« AngelegrnhAt wurde an etueu Aus schuß verwiesen. — Einer Mittheiluug de- kaiserl. Oberpostdtrector- zufolge soll, nachdem die Post filiale am Raufläoter Stetnweg zur Thatsache geworden, auch die Errichtung einer wetteren Filiale tu der südlichen Gegend der Stadt, viel leicht in der Nähr de- Obstmarkte-, mit 1. October tu Aussicht stehen, und ebenso geht au- dem be treffenden Communicate da- anrrkennung-werthe Bestreben der kaiserl. Postverwaltung hervor, dem öfter ausgesprochenen Wunsche der Errichtung einer Postexprdilion in der murren Stadt Rech nung zu tragen, sobald die Localfrage event. durch Intervention der Handelskammer gelöst sein werde. Vor Uebergang zur Tagesordnung machte Herr vr. Ger icke noch einige äußerst interessant» Mtt- thetlungeu über deu Stand der Wiener Weltaus stellung und über dt« Sitzungen, welche dirserhalb in deu Tagen de- 27 /29. Mai in Dresden unter persönlichem Vorsitz de- Ministerialdirektor Geh. Rath vr. Weinltg stattgefunden und in welchen sämmtliche Handelskammern Sachsen- vertreten gewesen seien. AuS dem reichen statistischen Ma terial, «eiche- der Herr Referent gesammelt, läßt sich hier nur kurz bemerken, daß mau dem Deut schen Reich« überhaupt 8935 Q.-Met«r (Brutto)- Raum im Judustriepalast, 63V0 Q.-Meter tm Maschiueuraum uud 11,440 Q-Meter Hofraum au-gesetzt habe, daß aber tu der erstere» Lbthei- lung allein 56 890 Q-Meter, i» Maschiueuraum 25,000 Q.-Meter Raum angrmeldet worden seien. Besonder- stark sei hierbei Sachsen, da- im Ma schinen«»«« »llriu 5200 Q.-Meter beansprucht, vertrete». Aufgabe der Dre-dener Verhandlungen war de-halb «uh, die richtige Red»clto» herbei- zufübrrn. I» klebrige» sek» bi- jetzt verett- 49 Special-Programm- an-gegebe» worbe». — Ein» dringliche Angelegenheit brachte hierauf (ebenfalls noch vor Erledigung der Gegeostände der Tagesordnung) Herr Lorenz zur Sprache. Bekaumltch habe eS die Verltu-Luhaltifche Ltsenbabn nicht für gerathe» gehabe», ihren Fahrplan in einem hiesigen Locrlblatte zu veröffentlichen. Ebenso habe man wahrzunehmru siehabt, daß auch di« Leipzig-Dre-dener Eise» bah» ihren Fahrplan zwar in der Leivztaer Zeitung, nicht aber in hiesigen Localvlatteru ver öffentlicht Hab«. Wenn er nun auch, augefichts »iner solchen Nichtbeachtung der Interessen dr- PublicumS, den Weg der direkten Beschwerde beim RetchSkanzlrramte für den eigentlich richtigen halte, so wolle er es doch vorziehen, über da- Verfahren der Verlin-Auhalter Bahn — da- Beispiel der Dre-dener Bahn wolle Redner nur der Gerechtig keit halber mit vorgeführt haben — zunächst den Weg der Beschwerde beim Directvrium der gedach ten Eisenbahn in Berlin der Kammer zu em pfehlen. Sr, Redner, bring« oiese Angelegenheit insofern mit einiger Schüchternheit zur Sprache, al- ja bekarntlich die Zeitung de- Verein- deut- seber Eisenbahnverwallungrn (da- amtliche Organ!) erst kürzlich einen Artikel in die Welt gesandt habe, welcher von den Sitzungen de- Deutschen Handelstage- eine sehr zwetfelhafte Meinung äußere und den Mitgliedern geradezu Wissenschaft und Berständniß abfpreche. Ma» werde beim Lesen diese- Produclrs unwillkürlich an da- geflügelt« Wort Rochow'S vom beschränk ten Unterthanenverstand ennnert. Die Kammer trat dem Anträge de- Herrn Lorenz ohne weitere DiScusston einstimmig bet. — Ferner brachte Herr Direktor WachSmuth einen dringlichen An trag ein. Bekanntlich sei der preußische Landtag jetzt zu einer kurzen Sitzung zusammenberufen, in welcher unter Anderem die Errichtung einer Filiale der Preußischen Bank in Bremen zur Sprache kommen solle. Wenn nun bereit- ,m Jahre 1869 auf da- Gesuch an den preußi schen Handel-minister, bet einstmaliger Ausbrei tung der Preußischen Bank auf außerpreußische Plätze auch Leipzig nicht zu vergessen, eine in allen Thrtlen zustimmende Antwort eingegangen sei, so gebiete e- jetzt die Nolhwevdigkeil und da- Interesse Leipzig-, den Handel-minister an seine damalig« Berhelßung zu erinnern und de-halb telegraphisch da- betreffende Gesuch an seine Adresse r?» bringen. Die Kammer trat diesem Anträge eben falls bei.— Von denGegenständrn der Tagesordnung erwähnen wir zunächst die einstimmig erfolgte Ju- stification der Rechnung über da- HandelSgenofsen- schaflS-Bermögen für 1871. Der Bericht de- Ausschusses für Zoll- und Steuerangelegenheiten, über den Antrag de-Herrn Dodel wegen Auf hebung des P'.ombirungSzwangeS für nach Rußland gehende Rauchwaaren wurde allseitig angenommen und außer der bezüglichen Eingabe an da- ReichSkanzleramt auck» die ent sprechende Mtttheilung an die sächsische Regierung und an den russischen Generalconsul besckloffen In Betreff der von der Minden er Handelskam mer mit gelheilten Vorstellung wegen Aufhebung der kaiserlichen TabakSmauufactur in Straßburg beschloß die Kammer ebenfalls Bei tritt zu den AuSschußvorschlägen, nach welchen man die Sache auf sich beruhen lasten zu wollen empfiehlt — Dem von Herr» Lorenz gestellten Antrag, hinsichtlich der Pofivrrbindung mit Hol land bet der Postbehörde dahin zu wirken, daß di« Correspondenzzüge von Holland um 1—2 Stunden später abgrlaffen werden möchten, um dadurch da- Eintreffen der dortigen Börseunach- richte» zu ermöglichen, wurde aleichfall- zuge- stimmt und endlich als neue- Kammermttglted Herr Consul Beckmann gewählt. (Die nächst- meisten Stimmen fielen auf Herrn Theod. Würz.) ^ Leipzig, 8. Juni. Die hirfige höher« Knabenschule hielt am Freitag, 7. Juni, von 8—12 und von 2'/,—5 Uhr ihre erste Prüfung von Abiturienten ab, welche sich um daß Reifezeugniß für Berechtigung zum Ein jährig- Fretwilltgeudteuft« bewarben. Dt« fiebe» Examinanden — Zögling, der Anstalt — bestan den alle ohne Ausnahme. * Leipzig, 8 Juni. Ein aroßer Ballast für bk Postanstalten sind bekanntlich die Retour» driefe. Im vorigen Jahre betrug dir Zahl der nicht bestellbar giwesenen Briese im Gebiete der deurschru ReicbSpostv«rwaltung nicht weniger alS 951,716, gegen 708,138 tm Jahr« 1870. Davon waren unbestellbar, weil der Adressat am Be stimmungsort nicht zu ermitteln war, 35 Procent, weil der Adressat di« Annahme verweigert hatte, 54 Procent, weil der Adressat gestorben oder au-gewandert war, L Procent, und «eil posts re8tLnte Briefe nicht akgeholt waren, 3 Procent. ES gelang, von den unbestellbaren Briefen an die Absender zurückzugeben 780,748 Briefe, so- daß nur 170,968 definitiv unbestellbare Briefe verblieben. X- Leipzig, 8. Juni. Von specifisch Leipziger Interesse find wieder einmal einige Bilder und Artikel der heutigen Nummer der ..Jllustrtrten Zeitung". Wenn rin Bühnenkünstler wir Eugen Gura, der erklärte Liebling unsere» Opern publicum-, ein wackerer Schlußstein in dem bi« jetzt noch - aber wie lange noch? — erhal tenen künstlerisch und gesellig schönen Ensemble unserer Oper, tu einem gelungenen Holffchnitt- bildntsse lebendig und leibhaft, alS Mann und De- Rath- Baudeputatio«. ai- Künstler gleich einnehmend, da vor unS steht, wenn ein leider zu früh verstorbener Leipziger Thiermaler von der Bedeutung Robert Kretschmer'- unS eine von Karl Ruß, dem tüchtigen Schriftsteller, mit Text illustrtrte Vo liere öffnet und ein« ganze Schaar jener exotischen LuxuSvögel, deren schöne- und reiche- Farbevsptrl im umgekehrten Verhältniß zu der Tonleiter ihrer Stimmen steht, vorzeigt, wenn der ebenfalls in Leipzig wirkende Landschafter C. Heyn unS die von Baurath vr. Mythe- entworfene, zu Leipzig in Stein und Erz auSgeführte, dann auf der RudelSburg ausgestellte und zu Pfingsten einge- weihte Denksäule für im Kriege gebliebene Eom- miiitonrn und ehemalige Studirende in reizender Landschaft vorführt: so kann ein Localblatt sich über diese Leistungen einer großen illustrinen Wochenschrift nur freuen und st« der Beachtung und dem Mitgenuffe seiueS eignen Leserkrrrse- mit Fug empfehlen. * Leipzig, 8. Juni. Wenn heut zu Tage, wo vorzugsweise den großen durchgehenden Routen dir Theilnahme der Börsen und b«S Publicum- sich »uwrndet, letztere- mit Aussicht auf Erfolg zur Betheiligung an Zeichnungen für eine Local bahn aufgefordert werden soll, dann müssen in der Thar ganz besondere Momente der dtlligrn Herstellung und der gesicherte» Rentabilität der selben zur Seite stehen. Und die- ist der Fall bei dem Unternehmen, zu welchem die Einladung zur Subscription unser heutige- Blatt bringt. Die Leipzig-Gaschwitz-Meuselwttzer Bahn ist eine der wenigen noch zu erbauenden Eisenbabnrn, denen man jene- Prognosttkon stellen darf. Dich tigkeit der Bevölkerung de- Bahngebiete-, ent wickelte industriell« Thätigkett, lebhafter Verkehr, Maffengüter-Tran-portr, di» Nähr einer großen Stadt mit regem Handelsverkehr und bedeuten der Industrie, Billigkeit de- Betriebe- — Alle- vereinigt sich hier, um gleich iu den ersten Be- trieb-jahren dt« 5proc«ntige Verzinsung der de- AnlagecapitalS betragenden PrioritätS-Stamm- Actten, welche dem Publicum auaeboten werden, außer Frage zu stellen. Dieser Tyeil de- Anlage- EapitalS, der zunächst hier in Betracht zu ziehen ist, macht nur circa 200,000 Thlr. pro Meile au». Der Profpect, auf den wir Bezug nehmen, führt de- Näheren di« Momente auf, au- welchen die Bahn ihren Verkehr schöpfen und auf welche dieselbe ihre Rentabilität begründen wird. Wir meiuen, nach unserer Kenutntß der obwaltenden Verhältnisse, daß diese Darlegung sich innerhalb der Grenzen der Wirklichkeit hält und «S sorg fältig vermeidet, die in der That vorhandenen großen Vorzüge und Vortheile der Bahn zu übertreiben, wie die- in derartigen Prospekten nur zu häufig der Fall ist. Selbst neben der be reit- im Bau begriffenen Letvzig-Zettzer Bahn bieten sich der Lripzia-Gaschwitz-M,us,lwitzer «ich tige und selbstständige Verkehr--Objecte dar — >(wir haben hier namentlich die unerschöpflichen Braunkohlenlager bet Meuselwitz tm Auge- — welche die Rentabilität derselben völlig gesichert und sie keineswegs al- eine Concurrenzbahn neben jener erscheinen lassen. Dazu kommt noch, daß die Fortsetzung von Meuselwitz über Ronneburg nach dem Elstnthal, der zur Zeit noch alS Local bahn anzusehevden Linie einen erhöhten Werth verleihen und sie zu einem Theil einer neuen Verbindung zwischen Leipzig und Eger machen wird." — Ja der in der Restauration de- Herrn Hietschold am 4. Juni abgehaltenen Versammlung der Vorstände der GewerbS-Gehülfen- Kran kencassen, bei welcher 21 Cassen ver treten waren, wurde über den Beschluß de- Rath-, bttrcffend di« Erhöhung der Eintritt-, urd Ver pflegung-.relbrr rm neuen Stadtklankenhaus« ver^ handelt. Von den Anwesenden wurde eine Com mission zur Entwerfung einer Petition an deu Rath gewählt und ihr die Pflicht auferl^t, di«
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