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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187206162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-06
- Tag1872-06-16
- Monat1872-06
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1872
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«<mao»oL.! rkt r r. d».I orte» »ua«, Zucker Nr II , lltrdrigkn chen. ,g »ahm in tz betreffend 2 durch dirj . Slaalt- Rtchnvogr- ». Hierauf ngeseyel. , taS vor- r Nolhmehr che Teiibriiz Redner »«st ^ das Gesetz sei, wtlche :t« unv all volle keines- Hchen Such« Sen unv der der Buttel, ^rez jxvo- deren einer er römisch» Nannalvn- e Dam w Heilung kr ei 38 bi- <a , ebenso lg c ermähiP, ch liahiPr >. «>> kr der gestallel, iben kösiui, er ssahm,, dement en, e Doclriia, en Rkpublü rrt« LorM mentS us; ab und ke rg diffelba. zestelll halt», Klasse und rstttmrt sei, blS morgen, zarlrkel zm Zustimmung kerrechilchei Kationen k« »lungen kr lnsten einer kciegfühm- hause »urk Deutschland . Mai d. A ie die Corri- rng über die England ror- lck.e derselk der feanzö- ernere M >em befreii^ , Lete» tz k Lilin. in, > Tvchl-r »> Hamburg. l-Uoik, und ibluste. eener, g Net. »leoii«, tz»«l >itz. St. Hamboiz. .. Müll. H :lio, und , inspeciir eni rgec Sahntet Gl. Dreet» nchen, SlUl Prehsch. v» Dammemt, in Th , nrld tergllltdesihN st öret Hallfte. iii^ser, Aient. und n T:ch>«r «. mb-t. i Harste. ^ Htt». -legen, Hotel t H.mbnrg. von««. Soane. Habn t. Nüink'ß. . Leb.'» H. c an» Tili«. Erscheint tSgltch früh 6»/, Uhr. R-H«l«i«» »t Srpcditto» Johannisqasic 33. I llrrinw Nedactrur Lr. hiillncr. ^ Lprechstunde d. Ncdattion vmmiiaj» von N—II Uhr »achmniaz« von 4—L Uhr. vnalime der für die nächft- tztzende Nummer bestimmten l znieratr in den Wochentagen bis 3 Nhr Nachmittags. Anzeiger. des König!. Bezirksgerichts und des Raths dn Stadt Leipzig. Attflage 9950. ^bonnemenloprel« viertetjäk'rlich I Tölr. 7'/, Nqr.,' incl. Bringerlodil l Thlr. lUNqr. Jede einzelne stummer 2'/« Ngc, Gebühren für tLstrabeilaaen ohne Posilxsürdcrung o Thlr. Mil Poslbeförderuug 12 Thlr. Ziiscratc rgespaltcncBourgoiSzeile l' ?Kgr. Gröszere Schriften laut unseren! PreiSvcrzcichnist. Neclaiucn uulcr L. Ucdactiouostrich die Spallzeile 2 Ngr. Liltale: Ltto Nlrmm, UnivcrsirälSstr. 22, Local-Comptoir Hainstraßc 21. Sonntag den 16. Juni. 1872. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, an» LS. Jnnt ». e. Abend» »s,7 Uhr te» Saale der I. Bürgerschale. Tagesordnung: I. Gutachten de» Vau- uns OekonomteauSschuffe» über » Arealverkauf an die Kirchrn- gemeinve Siöttnitz. d. Dt» Verpachtung mehrerer zur Counewttzer Pachtung gehöriger Felvparzelleu an die Armee-Intendantur zu Errichtung eine» Exercierpiatz-S. e. Ucd«r- laffung einer rechl» der Eutritzscher Straße gelegenen Arealfläche au den Staat zu Er bauung einer Infameriecaserne. ä. Arralvrrkauf an dn Gustao-Avolphstraße. e. Conto 16 de» HauShaliplane». II. Gutachten de» StiftunzS- und VerfaffungSauSschussr» über Verwendung de» vauerschen Legat» für da» neue Theater III. Gutachten de» SchulauSschufieS über a. den Kühnfchen Antrag bezüglich deS Wegfall» der besonderen Turnhallen btt den Schulen, d. Umwandelung der ersten drei HüifS- lrhrerstellen an der höheren Mädchenschule in ständige Stellen. Bekanntmachung. Durch unsere Bekanntmachungen vom 23. November md 20. December v. I. war verfügt norden, daß vom 1. Juli d. I ab die Schänkwtrthe beim Ausschänken dr» Biere» sich nur ßratchter, dem neuen Maß'ysteme entsprech-nder Gefäße btdienen dürften. Neuere Erwägungen haben unü bestimmt, diese Brrfeigung dt» auf Weitere» hier mit mutzer Kraft zu setze», so daß btt auf weitere Anordnung da» Bur ebenso, wie der Wein uv a-idere Getränke au» «ugeaichten Gläsern verschänkt werden darf. Leipzig, den 12. Juni 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr Koch. Rckl. Bekanntmachung. De Ausführung de» zum Wafsnadschlag de» Eisternühlgraben» erforderlichen ^angdamneeS ist w Accord zu virgeben, und e» werben Diejenigen, welche sich hierbei bethett'. .en wollen, h?erdu>.a) «fisiforbert die Zttchnungen und Bedi-gungen hierüber im Raid«: - B-ruamle einzufehen und ihre fniSfordriungen bi» Montag deu L. Juli d. Z. Abend» « Ubr daselbst versiegelt rin- prrich.n. — Leipzig den 14. J^nr 1872. De» RarhS Ban Deputation. Die Diöcesanversammlung der Stadt Leipzig wird DomuerStag, de» Lv. Juni d. I, Vormittag» LS Uhr, im Saale der l. Bürgerschule öffentlich gehalten werden. Tagesordnung: 1. Ansprache de» Vorsitzenden. 2. Verhandlung über die Parochialeintbeilung hiesiger Stadt; Referent Herr Professor vr. Eckstein, Correferrnr Herr Archtdiaconu« I)r. Gräfe. Alle Freunde de» kirchlichen Wesen» werden freundlich «ingeladea, den Verhandlungen bei» zuwobnen. Leipzig, den 15. Juni 1872. Superintendent»» Leipzig I. vr. Lechler. Bekanntmachung, Revision der La»dtag»wahllist« betreffend. Nach H. 24 de» Gesetze» vom 3. December 1869 sollen die Listrn der bei den LandtogSwahlen stimmberechtigten Personen alljährlich im Juni revidirt werden und sind nach tz 11 der Aus führungsverordnung die Stimmberechligien auf düse Revision und ihr Vefugniß, vir Wahllisten tlnzusehen, kfsenilrch aufmerksam zu machen. Wrr benachrichtigen deshalb hierdurch die Betherligeen, daß die Wahllisten für die drei Wall» kreise der Stadt Lttpzig zur Eivfichlnahme Seiten der Berechtigten auf dem Rathhause tm Rarl S» arch ve l. Stock Zimmer Nr. 14. am 14, 1b, 17 , 18., 19 , 20. 21. und 22 lauf. Mon. Vo.» Mittag» von 8—12 Uhr und Nachmittags von 3—6 Uhr aukliegrn, und fordern dre Stimm» berechtigten zu deren Einstck nähme auf. A trägen bebufS Aufnahme in die Wahlliste oder Ausscheidung solcher, welche das Wahl echt verloren haben, sind die Nachweise der WahlfLhigkeit brziebenil'ch deS Verlustes derselben betzusügen. Leipzig, den 1l. Juni 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch G- Aecchler. Politische Monatschronik 1872. V. Monat Mai. (Fortsetzung aus Nr. tb2.) LS. Der deutsche Reichstag beginnt die DiS cusflon der in Folge einer großen Anzahl für und wider die Jesuurn rinselausenen Petitionen gesteülen Anträge. — Die Po,,vertrüge mit Frank reich und Sparten vom brutschen RttchSiag in dritter Lesung angenom.nev. — Auswechselung der Ratificationen d«S französisch-deutschen Post- dmrageS zu Versailles. — Botschaft d«S Präsi denten der amerikanischen Union, General Grant, au den Senat legt demselben die von England vorgeschlageuen Zusatzarlikcl zum Washingtoner Antrag (stehe den 13.) vor. L«. Beendigung der Debatten über di« Je- suitetlpeitiionen tm deutschen Reichstag; mit 205 M» 84 Stimmen wird eia von conservatioer beite, Wagen», Marquardsen u. A. ausgehender Vorschlag angenommen, dahin lautend, daß die Petitionen dem ReichSkanzlrramt überwiesen werden sollen mit dem Ersuchen, die Zustände deS öfsent- lichen Rechte« zu kräftigen, den religiösen Frieden durch gleiche Stellung aller Bekenntnisse zu wahren uud dre Staatsbürger gegen dte Uebergrtfse der SeistUchkeil ,u schützen, und damit DaS erreicht „cide, dem Reichstag auf Grund von tz. 4 der RiichSoersaffuvg einen Gesetzentwurf vorzulegen über dte rechtliche Stellung der geistliche, Orden im Deutschen Reich und über dte Unterordnung der Thäitgkeü der Jesuiten, sobald diese al» -aatSgefährlich erkannt, unter daS deutsche Straf- qesetzbuch. (Sm Antrag von Seiten der Liberalen, ei» verdat dr» Jesuitenorden» zu erlassen, wird echzeühnt.) — Debatten der französischen Natroval- vrrs«ur,wluvg z« Versailles über da» wider den Ra-lchall Bazaine nitdorzusetzende KriegSgtricht (siehe den 7. und 14. d. M ). — v. Sick zum «vimiembergischeu Dftntster de» Innern ernannt. — Schluß re» schwedischen Reichstage». — Schluß deS Laudlage» von Anhalt. 18. Der deutsche Reichskanzler, Fürst Bis marck, verläßt Vcklin, um sich in längerem Urlaub vorläufig aus seine Besitzung Barzm zu begeben. — Auslösung de» norwrglschrn Slorlhing» in Folg« «ine» der Regierung gegebenen Mißtrauens votums; za gleicher Zeit aber reicht auch da» Mmist-rium seine Entlassung ein. — Corrrnti, italienischer Minister de» öff-ntlichrn Unterricht», emlassin; piovisorisch übernimmt dessen Portefeuille dn Fnianzmintstrr Srlla mit. Lv. Erlaß de» preußische» Cultn-minister» v. -o!k an den Bischof von Ermelavd fordert amtlich eine Erklärung vo» demselben, daß durch Anhängung der Excommunication di« Betreffen de» tu ihrer bürgerlichen Ehre und Stellung »icht beeintRlchtigt »erde», und daß im Uebrigrn stk di« Folg» der Bischof sich in Allem den SeaatSgrsetzn, »ntnwerfr — Die spanischen Corte» vottrn, di, von der Regierung verlang'» AuS- heb»»> von 40.VVV Man» (siehe dev IS.). HI. Bischof RamszanowSke, katholischer Feld- prapß der p'enßifche» Armee, untersagt he» katho- ltschr» EolteSdüvß in der PantaleonSktrch« zu Al», da dieselbe durch Mtlboutzuug vo» Veite» dn IUIatholtke» rnt»niht fei (flehe de» 2 Febr ). — Deutsch« Lrhrertag tu Hamburg (daunt bl» 22. DaS ipanische Mmrsterium Sagapa relchi sein» Entlassung rin in Folge e;ner ,n den CortrS vorgekommenen Jr>diSc,et,on über die V.rw:n- düng geheimer FondL (siehe dm 20. Februar).— Versammlung ceulscher Ppilol gen und Schul männer zu Leipzig (dauert b's zum 23.). 2!L. Marschäll Serrano schlägt sein Haupt- quartter zu Bilbao (B -cayr) auf. 24. Abschluß einer Conoeneion zu Amorovteta- Zornoza (bei Bilbao in BiScaya) zwi'chen dem Marschall Seriano alS Höchstcommandlrendem der spanischen Trupven und einer Anzabt eii stuß- reicher Führer der Carlisten. Dieser Convention zur Folge wird allen Carlistev, dir die Waffen ntedrrlegen, volle Amnestie gewährt unv den Officieren und Soldaten, die sich der Jnsurrec ion angeschlosien, in dir königl. Armee aber zwück- treten wollen, der früher eingenommene Rang zugestchere. — Schnorr von CarvlSseld, einer der ausgezeichnetsten Maler, stobt in hohem Alter zu DriSveu. — Sir Hemy Bulwer, der sich namentlich in den 30 er bis 50 er Jahren düseS Jahrhundert» durch seine diplomatische Thätigkeit für England verdient gemacht, stirbt zu Neapel. 25. Constitutrung eine» neuen spanischen Ministeriums (auS der Partei der Unloristen). An der Spitze steht (nrovisorisch) Admiral Toprte, Marine- und (provisorisch auch) Krieg»minister; Mitglieder de» Ministerium» stad ferner: Ulloa (AeußereS), Groizard (Justiz), Elduayrn (Finanzen), Balaguer (öffentltchr Arbeiten), Cauvau (Innere»), Ayala (Colonien), (siehe den 22). — viel« der noch in BlScaya brsindlichin carltstischen Banden unterwerfen sich zu Bilbao auf Grund der Con vention von Amorovteta (siehe deu 24.). — Wolkenbrüche und furchtbare Unweit« in Böhmen richten durch große Ueberschwrmmvngen außer- ordentlich«Zerstörungen uud unersetzbaren Schade» an Gebäuden, an Bteh, an deu Saaten u s « an; üb« 200 Menschen kommen dabei in deu Fluthen um. Am gleichen Lage auch Wolken brüche uud Unwetter io andern Gegenden Deutsch, land», namentlich in Thüringen und Franken. 2B. Der amerikanische Senat genehmigt, aller dings uut« Beifügung einiger nicht unerheblicher Amendement», den von England vorgeschlageuen Zusatzarttkel zum Washingtoner Vertrag zur Schlichtung der Alabamafeage (stehe den 13. und 15. d. M.). — Exceffe in FlenSburg, von Social- demokratrn ausgehend 27. Di» französisch: Natioualvnsammluug zu Versailles beginnt dte 2. Lesung de» Armeerror- ganisalionSgesitze». — Eröffnung der schweizer Bundesversammlung zur Entgegennahme de» PlebiScit» oom 12. d. M. (siehe vevselben). — Weitere carliftische Schaaren unterwerfen sich zu Aurreotvar (BiScaya) auf Grund der Convention von Amorovteta (stehe den 24. u. 25 ). 28. Constitutrung d« laut Znsatzconventtou zum Frankfurter FriedrnSvntrag vom 10. Mae 1871 zu «richtenden gemischten (deutsch-fran zösische») Commission zu Straßbarg. — Dt« eng lisch« Regierung »aetflcirt dem amerikanischen Gesandte», General Scheuck, daß sie de» von Sette» de» amerikanische» Senat« dem Zusatz- artLSl zu» Washingtoner Vertrag beigefügien R««GA»e»1» nicht zußimmen könne (stehe de» Ltz ). — Marschall Serrauo zum Präfideute» de» spaursche, Ministerium« «nauul (flehe de» 25). — Entlassung de« »orwegischeu Krieg»«,»ist«» General Jrgru« und d«S Blarin»minist«» l>r. Broch; an Stelle derselben wird Oberst GrtnS- gnd Krieg?-, Manlhey Marinewtnister (siehe vrn 18). — Erzherzogin Sophie, Mutter deS Kais-.rS Franz J.seph von Oesterreich, stirbt zu Wen 21t. Erlaß deü pieußischen KriegSminister» v. Roon suSpendtrt den Feldpropst, Bischof NamSzanowSki von seinem Amt und verhängt DttcipUnarunlersuchurig über denselben; zugleich verfügt der Minister, daß alle katholischen Militair- geistltchen, welche den Befehlen ihrer «ilitairischen Vorgesetzten den Gehorsam verweigern, in DiS- ciplrvaruntersuchung genommen werden sollen (siehe den 21.). — Amerikanischer Müttsterrath beharrt bei den zu dem Zusatzartikel deS Wa- sh'ngtoner Vertrages gestelüen, von England aber adgelehnten Amendement» (siehe den 26. und 28 b. M.). — Proclamation deS Marschalls Eerrano stellt den Carlisten auf Grund der Convention von Amorovieia eine weitere Frist von S Tage» zur Unterwerfung (siehe den 24.). — Schluß der schweizer Bundesversammlung, nachdem dieselbe da» Lrgebniß der Volksabstimmung vom 12. v- M. sanctiontrt (siehe den 12. und 27. d. M.). 3V. General Echague verläßt Madrid, um au Stelle de» MarschallS Serrano (der zum Minister- Präsidenten ernannt, siehe den 28.) daS Cowmando der gegen die Carlrsten aufgrbolenen Truppen zu übernehmen. — Erkffauug der deutsch-evan- grlrschrn Kirchen-Cousrrenz zu Eisenach (dauert dr» zum 6. Juni). 3L. In 2. Lesung nimmt d« deutsche Reichstag einen Antrag (von LaSk« und Miquel) auf Competeuznweilnung de» Deutschen Reiche» auf da» Gebiet dn Livtlrechtkpflege mit bedeuten der Majorität an. — Einem in den spanischen Torte« gestellten TadelSovtum gegen den Marschall Snrauo wesen der Conventrou zu Amorovteto wird keine Folge gegeben (siehe den 24). — Mexikanische RegieruvgStrupven besetzen dte wich» tiz« Stabt Moutney, nachdem sie vorher dte Insurgenten unter General Trevino total ge schlagen. (Der Aufstand gegen Juarez verliert immer mehr an Boden.) — Friedrich Gerstäck«, berühmt« Reisender und beliebt« belletristischer Schriftsteller, stirbt zu Vrauuschwrig. Leipziger Lank. Allen geehrten Lesern diese» Blatte» «erden sich gewiß bet Vekanntwerdru de» Beschlüsse» un ser« hiesigen Handelskammer, „die königl. preußische Rezinung dringend um Hirherleguvg r.nrr Cowmandite der Preußischen Bank »ach Leipzig arzngrhen", Bedenken dn manutchfachsten Art darüber aufgedrängt haben, wie sich dann dte Var kvrrhältntffe uns«« Stadt aestalten werden. Da» ganz» handeltreibende Puvltcum und auch wir begrüßen dte Eröffnung ein« Cowmandite der Preahtschrn Bank gewiß mit Freuden — wer de» dach damit Uebrlstände vielseitig« Natur, ganz insbesondere uns«, Valutavrrhäliviffe zu dn Metropole dr» Deutschen Reich», und wohl auch de» deutschen Geldmärkte» mit einem Schlage geregelt — nur hat di» Sache für einen wohl zu beachtende« Lheil der Einwohner «ns«« Veadt ihre großen Schatteuieitr», uud da nun dte Au», dehuung der Preußischen Bank auf daS König, reich Sachsen schon heute eine halbe Nothwendig- keit i>f, so soll der Zoeck dieser Zeilen sein, die sem Theile der Mitbürger unserer Stadt Mittel an di» Hand »u geben, etwaigen Nachcheilea rechtzeitig vorzuv-.ugen. Dir E>öffnung der Commavdite der Preußi schen Bank in Leipzig würde ganz direct einen Ichädigenden Einfluß auf dte Jalerefftll der hi.r bomicrlirenden Vankmstilute, namentlich der Zeteelbanken, auSüben. Würde dies nun auch nicht ganz bestimmt von der Allgemeinen ruschen Ceevitanstalt mit einem btS zu zehn Millionen Thater angewachse» nen Betriebskapital ohne Notenausgabe, oder von der Sächsischen Bank mit einem ziemlich hohen Actiencapital zu sagen sein, so «ürve doch obige Voraussetzung bet den kleineren Banken unserer Stadt znlrrfscn, und wir können leider hierbei unsere solide Leipziger Bank nicht auS» nehmen. ES ist zur Genüge bekannt, wie die Preußisch« Bank in der preußi'cheu Monarchie mit Local- unv P ovinzialbanken umgesprungen ist, welche ohne hin in den engen Rahmen b« preußischen Nor- mativbrstimmungrn gehalten werden. Eine Commandite der Preußischen Bank in Leipzig würde aralog d« Filiale in Frankfurt am Main mit etwa drei Millionen Thal« dotirt werden. Hinter dies« bescheidenen Ziffer von 3 Millionen st»ht aber noch die wuchtig, Betriebs- capitalkraft der Preußischen Hauptbank mit 150 bis 200 Mill onen Thal«. Tritt also nach gegenwärtigen Verhältnisse» die Leipziger Bank mit der Commandite der Preußisch.» Bank in Loncurrenz, so werden sie sich in Bezug auf daS Orundcapttal wohl di» Waage ballen. Ganz ander» aber liegt der Fall mit der Notenemission. Im Augenblick hat die Leipziger Bank 8 Mill. Thal« Banknoten tm Umlauf. Diese Summ« bet Anwesenheit der Preußischen Bark tu Leipzig dauernd tm Verkehr zu «halten soll b« Verwal tung der Leipziger Bank bei dem gegenwärtigen Actiencapital doch schwer fallen, da sie bet dem GeschäflSumsatze mit einem solchen Capital nicht leicht uc d kostenfrei die Ein ösuvgSmittel an sich ziehen kann, wie eS dt« Höhe dn Notenemission und ein über dieselbe so etfnsüchttg wachender Concurrent wie die Preußische Bank erfordert. UebrrvieS ist noch mit voller Gewißheit ein and«,» Moment vorauSzusehen, welche» das Notengeschäst der Leipziger Bank »ivschränken wird. ES ist die» da» zu «wartende vauttMengesetz de- Deutschen Reiche». Wn die preußischen Nor- mativdestimmungen für Privatbanken kennt, wird tm neuen RnchSgesetz nickrt vngebltch die Be stimmung suckren: „Dir Höhe de» Banknoten- umlauf» deutsch« Privatbanken darf di« Höhr de» eingezahlern Actiencapital» nicht überschreiten." Dir Wtrkunz de» RttchSgesetze» auf dte Leip zig« Bank, deren Prtotlrgtum da» S-sitz sonst achten wird, wird die sein, mit der Notenemission auf 3 Millionen Thal« zurvckzugehru. Wie ab« muß dt« Leipzig« Bank dielen dro» hendeu Gefahren zuvorkommen? Wr stad drr Meinung, daß die« nicht leicht«, zweckdienlicher uud sich«« g'schehen kann, al» durch eine Ver doppelung de» gegenwärtigen Actien» capital» von drei Millionen Thalern. Denn, wenn der Fond» der Bank auf sich» Mill. Thai« angewachsen ist, sichert sich di« Bank vor
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