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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187206202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-06
- Tag1872-06-20
- Monat1872-06
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1872
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Erscheint täglich früh 6> r Uhr. »elaciio« ulld Skprditt»» Jobannisgaffe 33. krunlir Redacteur Fr. HStlarr. Sprechstunde d. Rrdaclwn IrrmiNa-i von ll—12 Ubr ll^tminag« »on 4—L Uhr. Malimr drr für die nächst- «üirude dtummer bestimmten Male in dm Wochentagen diS 3 Uhr Nachmittags. W 17L Auflage 9956. Adonoementepret» rieneljährlich 1 Thlr. 7'/, Nar., incl Bnugerlobn l Ldlr. Io Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren für Exlrabeilaaen ohne Postbefbrderung o Thlr. mit Pofibe*örderung 12 Thlr. Znsrratc 4qespaltcneBoiirqoisznle l' ^Nqr. Größere L «brüten laut unserem PreiSverzcichniß. Urclamcn unter t>. tteractlonrüttch die Lpaltzcile 2 Ngr. Filiale: Otto »lemm, Umvcrsilatsstr. 22, Local-isomploir Hainstraße 2l. Donnerstag den 20. Juni. 1872. Wegen einer außergewöhnlichen Festlichkeit schließen wir unsere Erpedmon heute Donnerstag den 20. Juni Mittags 12 Uhr M bitten daher das geehrte Publicum die für daS Tageblatt bestimmten Anzeigen i« Laufe des Vormittags bei uns abgeben zu lassen. Bekanntmachung, die Hundemaulkörbe betreffend. Die nach dem zeitherigen vorschriftsmäßigen Modelle gefertigten Hundemaulkörbe erfüllen ihre» Amä nur dann vollständig, »evv fi» genau paffen. Sind sie dagegru zu groß oder überhaupt drr Kopfform der Hunde nicht entsprechend, so verhindern sie nicht immer da- Beißen. Fälle dieser Art sind neuerlich vorgekommeu, und wir haben daher auf Grund bezirkSthterärztlichen Gutachten- ein abgrärderirS Modell fertigen lassen, welche- sich von dem zritherigrn dadurch unlerscheidrt, daß 1) die beiden am Unterkiefer liegenden Drähte nach rückwärts sich einander nähern, 2) diese Drähte durch eineu gebogenen Querdraht mit etnauder verbunden sind. Hierdurch wird auch dann, wenn der Maulkorb nicht ganz genau passen sollte, der Hund ver- hindert, deu Unterkiefer herau-zubringrn und zu beißen, während ihn der Maulkorb nicht hindert, dal Maul zu öffnen, zu saufen und Futter aufzuuehmen. Wir verfügen demgemäß hiermit, daß v»» L Oktober diese» Jahre» ab alle frei umherloufende oder an Wagen gespannte Hunde uni Maulkörben nach dem neuen Modelle. wläeS in drei Größen in drr RathSwache zur Ansicht bereit liegt, versehen sein müfleu, widrigenfalls dieselben vom Cavtller eingefangen und grlödtet, ihre Besitzer aber, beziehentlich die Führer deS KihrwnkeL mit Geldstrafe bis zu 5 Thlr. oder entsprechender Haft werde« belegt weiden. Hierbei ist zu bemerken, daß sich die zeilher üblichen Maulkörbe iu der Regel leicht nach dem nr«n Modell« abäntern lassen weiden. Nach de» Vorstehenden versteht eS sich von selbst, daß die Maulkörbe durch Beißriemrn nicht nsltzt werden können. Wir verweisen übrigen- darauf, daß die Besitzer vou Hunden dadurch, daß sie litzteren vor schrift-mäßig« Maulkörbe anlegeu, nicht ohne Weitere- der nach §. 366,5. de- Deutschen Straf gesetzbuch«- ihnen auferlegten Verantwortlichkeit dafür, daß di« Hund» nicht Schaden anrichtrn, überhoben sind. In neuerer Zeit sind wir häufig grnölhigt gewesen, wegen Nichtbefolgung der bezüglich der Hund« bestehenden Vorschriften zu straf». Wlr nehmen daher hiervon Veranlassung, die Besitzer von Lunten zu genauer Befolgung dieser im öffeutlicheu Interesse gebotenen Vorschriften hierdurch aufzufordern Ju-brsondere machen wir darauf anfmerkfam, daß diese Vorschriften auf da- ganze Stadtgebiet sich erstrecken, daher auch außerhalb brr Stadl Hunde ohne vorschrift-mäßige Maulkörbe »ich: umherlaufeu dürfen. Luch »riuurrn wir an uusrr« Bekanntmachung vom 25. Juli 1868, wonach in öffentlich,!. Localen, namentlich in Restaurationen, Hund« ohne vorschriftsmäßige Maulkörbe nicht zugelaffen, bei Zuwiderhandlungen aber die Besitzer der Hundt mit Fünf Thaler Strafe belegt werden sollen. Leipzig, am 18. Juni 1872. Der Rath der Gtadt Leipzig. vr. Koch Schmieds Bekanntmachung. An der Schul« zu Reudnitz stad die 7. und 10. ständige Lehrerstelle zu besetzen; die erster« ist mit 280 Thlr., die andere mit 240 Thlr. jährlichem Gehalt, beive mit freier Wohnung dotirt. Mr fordern dieienigen, welche sich um eine dieser Stellen bewerben wollen, hierdurch auf, ihre Gesuche unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse baldigst bet uv- etnzuretchen. Leipzig, am 11. Juni 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr^ K o ch. G. Mechler. Bekanntmachung. Nachdem da- Königliche Ministerium de- CultuS und öffentlichen Unterrichte- auf unseren Antrag genehmigt hat, daß den sämmtlichen confirmirten Lehrern an den beiden höheren Bürger schulen für Knaben und Mädchen allhter, sowie den zugleich als Stellvertreter de- Directors in dessen BehiudernngSsällen fungirrndrn zwei ersten ständigen Lehrern an ;edrr hiesigen Volksschule drr Titel „Oberlehrer" bcigelegt werde; so bringen w.r die- hiermit zur öffentlichen Kenntüiß. Leipzig, am 13. Juui 1872. Die Schwlinspection. Der S»peri»te«de»t. Der Rath der Stadt Leipzig. 0. Lechler. vr. Koch. Wilisch, Res. Neues Theater. Lkipzig, 19. Juni. Wiederum find wir in der Lage, darauf Hinweisen zu müssen, daß Loitzing'S Taleat zur Behandlung tragischer Stoffe für die Ahn» »icht geeignet war; man ehrt daher den Leipziger Compvnisten am meisten, wenn mau di,j,vigrn Schöpfungen zur Vorführung wählt, in welchen er feine liebenswürdig« Natur nicht mit Gewalt zum Citiren von Geistern zwingt, die er nicht beherrscht, sondern wo sich sein gauze- anzithcnder Wesen in der Entfaltung eine- ur sprünglichen, gefunden, kräftigen Mutterwitzr- wikhauSlo- offenbart. Aus- Neue sprechen wir unsere Avficht dahin auS, daß Lortzivg in seinen römischen vühnruwrrken weit mehr ein echter Hiavu d«S deutschen Volke- ist, alS in jener Kaberoper „Undine", deren Entwickelung weder «Misch gestaltet erscheint, noch den zur Dar- ltMg de- Inhalt- r othweudigen ttefeu Strom einer künstlerischen Melodik besitzt. Hierzu kommt die farblose Harmonik und die keine-weg- tief durchdachte Instrumentation, welch letzter« sogar an den DilittanttSmuS erinnert und die Längen rer Oper noch fühlbarer macht; selbst der ge schickte Cowpontst V. Lachner vermochte hier kein« Lender»»- im Ganzen trotz der hübschen Einlage hervorzubringen, ganz verwerflich erscheint aber die sentimental« Phraseologie von Ferd. Sumbert, «elchir auch nicht der geringste Kunstwerth inne- »ohnt. Dir Aufführung de- Werke- war, soweit dieselbe r»w sicher und gewandt geführten Dirigenten, -abe de- Herrn Caprllmeister Mühldorfer ab- dmg, eine recht gelungen«; desgleichen errang sich Kil. Link (Undine) durch ihr« sehr einnehmende Persönlichkeit und durch ihr nicht geringe- vor- irazlialent di« allseitig« Anerkennung. Gute Schul« und grwiffeuhafte- Streben werden hoffentlich dt« »och zuweilen unrein tutouirrude uuv mit dilet tantische» Manier«» kämpfende Sängerin zum heberen Ziele führe», da ^anz entschiede»« Be gabung zur au-gezeichueteu Vertretung d,S feiurreu Coudrettevfache- vorhanden ist. Daß Herr Trust jetzt Leuor fingt, bedvrrern «Ir iu seinem eigener» öntrnff« ebenso, wie feine früheren Leistung,a iw varitonsache. Ruch gestern glaubte mau „«inen lyrische» Tenor »ir fch»tnde»der Höhe" z» vernehmen, und nuferer Meinung »ach wird sich Herr Ernst »ach nud nach zur vollständigen ktinnnl-ßgkeit bringen, »onn er in derselben Leise fonfährt. Dieser gewiß strebsame und «ch talentroll, Anfänger würbe dev meisten Vor- M für sein« Laufbahn gowtnue», wenn er einen llenat ganz paust,«n und daun bet einem a«-g«. zeichnete» Gesanglehr«, z v. bei Hru. Gura oder PW. Reblin», grüMtche, methodischeUebunge« vornehme» wollt». Da- Partieustudtum dürft« vor- lanfig gar nicht in Betracht gnogeu werden, son dern zmrst müßt« Herr Ernst im Umfange der O»«« vom kleine» t bis zum eingestrichenen w» Lo» bilde» und die Klänge mit einander verbinden lernen, damit dn» ganz sicherlich durch falsch«- Singen angegriffen« Organ wieder Kraft n»d edle Färbung erlang«. Die in jeder Beziehung ganz meisterhafte Leistung dr< Herr» Gura (Kühleborn), die von sorg« sillize» Studien, guter Bildung nnd richtiger Auffassung zeugende Reproduktion der Frau Rein hold (Berrhalda), die vorzüglicbru Ausführungen der Herren Rebling (Beit) und Ehrke (Keller meister HauS) sind zum Schluß noch besonder- hervorzuheben. vr. OScar Paul. Frauzius-Theatrr Leimig, 18. Juut. Nach der am Sonntag stattgehabten Vorführung de- Opern personal- wußt« man einigermaßen gespannt sein, di» Leistungsfähigkeit der neuen Bühne in Rückficht auf da- Schauspiel kennen zu lerueu, zumal die Wirkungssphäre derselben denn doch wohl auf diesem Gebiet, (da- Lustspiel und die Posse eingerechnet) vorzugsweise zu suchen sei» dürfte. Der btfseren Uedersicht wegen haben wir denn auch urdtN der gestrigen Aufführung de- „Aschen brödel" di« heutige, drei kleinere Stücke bteteude Vorstellung uoch abwartea wollen, bevor wir un- ein Urthetl bildete». — Da- Schauiptelpersoual hat ohne Zweifel verschiedene sehr schätzenSw«rih» Kräfte aufiuwetsrn, die sich die Gunst de- Publi cum- gar vald erringen werden und eine Stütz« und Zierde de- Theater- zu werden versprechen. Andererseits aber fehlt e- doch auch uicht au solches, die entschieden schwach stud uud vou den befferen mehr oder weniger mit durchgeschleppt «erden müssen, und diese sind für ein mittlere- Theener stet- gefährlich, indem fi« nur zu leicht einen Schein vou Dilettantismus verbreiten, den das Publicum nicht immer vou dem Unter»,hweu selbst zu treunru weiß. Jndeß ein« umsichtige Directum uud «tue strenge Regie «erdeu durch die nöthigeu Probe» eine» derartigen Maugel an gleich guten Kräften leicht weniger fühlbar zu machen vermöge» Drr Eindruck, welche» die gestrige Aufführuug de- „Aschenbrödel" macht», war im Ganze» «tu befriedigender zu uenurn. Insbesondere wurde di« Gertrud vou Fräul Ewald mit Wärme und innerer Wahrheit zur Darstellung gebracht, wie deuu anch der Graf Llbrecht vou Herr» Heltzia und die Elfrird« vou Fräul. Treptow sehr glück- lich repräsrutirt und mit innerem Leben gssplelt wurde». Al- glückliche Vertreter ihrer Rollen möge» noch di« Herren Waltzer (Graf Vilko»), Krech, (velteuiuS) und Frau Waltzer (Ursula), hier genannt werdeu. Die Roll, de- Herr» Rietz (Schwarzendorf), war au sich »u nnbedeuteud, »m diese» talentvollen Künstler b,sonder- hervortret«» zu laste», was indeß bei der hentigeu Vorstellung iu rinn anderen Rolle um so «ehr der Fall war. Eriu Sperling iu „Sperliug uud Sperber" war eiu« mit Geschick auSgearbeit«« und von ur sprünglichem Leben durchdrungeve Leistung. In demselben Stück zeichneten sich außeidrm noch die Damen Fräul. Ewald (Caroline), Fräul. Trevto« (Louise), sowie Herr Kroh» (Sperber) vortheil- Haft aus. — I, „Dir wie mir" »urdeu dt« Baronin vou Fräul. Treptow und der Richard von Herrn Hetzig mit viel Geschick uud Freiheit gespiät, während sich in den „Ztllerthalern" (da- dritle Stück de- heutigen AdendS) voraehmllch di« Herren Höpparr (BlastuS) und Waltzer (Silberfrauzl), sowie Fräul. Mäfchel (Karhl), L'tzter« uamentltch durch ihren Gesang, besonderen veisall errangen. Fr. Eharelet. 2^Lr Hlaöl unü Lau-. * Leipzig, 19. Juni. Bei der namentlichen Ab stimmung über da- Jefuiteugesetz in drr DienStagS-S tzung de- Reichstag- haben die sächsischen Mitglieder sich folgendermaßen arup- pkt: Für da- Gesetz stimmten di« Abgg. Acker- mauu, BrockhauS, Günther, Hirschberg, Graf Münster ^Planen), Stephani; gegen da- Gesetz stimmten die Abgg. Bebel und Wigard; beur laubt war Abg. Köchly; gefehlt haben die Abgg. Mofig v. Aehreofrlv, Biedermann, Birn baum, Eysoldt, Georgi, Ludwig, Minckwttz, SchrapS und Sckwarze. Der Abg. Biedermann hat be reit- erklärt, er habe sich der Abstimmung ent halten zu sollen geglaubt, weil er zwar für den ersten Paragraphen de- Meyrr'schrn Antrag-, nicht aber für o«n zwe ien Paragraphen d'ffrlben stimmen wollte, ein, getrennte Abstimmung aber nicht zu erreichen war. * Leipzig, 19. Juni. Bei dev politischen Wahlen der letzten Jahre in unserer Stadt hat eS sich öfter- gezeigt, daß dt« aufgrstellten Wahllisten lückenhaft uud eine ziemliche Anzahl Wahlberech tigt« darin nicht eingetragen waren. ES war da- allemal für di« Betr«ffeuv«u mit dem Verlust de- WahlrechtS für die augesetzt« Wahl verbunden Ein einfache- Mittel, Dem oorzubmgen, wäre ge wesen, weun mau seiner Zeit Einsicht von den auSgelrgtev Wahllisten genommen hätte. Gegen wärtig, uud zwar noch bi- zum 22. Juni, liegt auf dem Rathhause in den Stunden von 8—12 Uhr »nd von 3—6 Uhr die hiesige revidirt« Landtags-Wahlliste a»S. Da jedenfalls dies« List« der im nächsten Jahr im 1. hffsigen Wahlkreis staitfiudeudea Neuwahl eine- LanbtazS- abaeordurten zu Gründe gelegt werden wird, so woge kein Wahlberechtigter versäumen, die Liste einzufeheu. * Leipzig, 19. Juui. Nach dem „Sachs. Wchbl." stellt sich di« Frequenz der hiefigru Universität gqrnwärtig folgendermaßen: Sachsen. Nichtsachsen. Bestand im Wintersemester 2204, al- . . . Lbaang vom 1. Dec. bi« 1. Juni 1872 1871 599 883 164 1321. 435. 1605 719 886. Ne» iuscribirt . . 710 192 518. Bestand im Sommer- semrster . . . . 2315 911 1404. * Leipzig, 19. Juni, vei drr erhöhten Beden- tu»L welche da- tm Königreich Sachsen bestehende Jnstuut de- Lande-culturrathe- durch fein« vo» letzten Landtag deschloffene Reorganisation «langt hat, ist e- dringend wünschrnßwerth, daß sich «öglichst viele der Wahlberechtigten an der für Dien-tag den 25. Juli festgesetzten Wahl H«< Vertreter- vom 8. Wahlkreise betheiltgen. Die Stadt Leipzig ist der 18. Abtheilung de- genanuten Wahlkreise- zugetheilt worden, welch« außrrdem die Gemeinde» Reudnitz, Anger, Crotten dorf, Nrurrudniy, Thonberg, Nenschönrfeld, Volk- war-dorf, btraßenhäuser umfaßt. Die Wahl in dieser Sbrheilung findet an dem bezeichnet«» Tage im Saal« de- Gasthofe- „Drei Lilien" in Reudnitz von 4—7 Uhr Nachmittag- statt. Stimmberechtigt sind alle männlichen Personen, welch« enlwrver B.sitzer eine« mrnvestenS 3 Hek taren (---5 Acker 126 lDRuthrn) umfassenden landwirthschaftlichrn Grundbesitz,- oder als Pächter landwirthschaftltcher Grundstücke mit mindestens einem Thaler orbrütlichrr Gewerbesteuer besteuert sind. Moralische Personen stimmen durch ihre Vertreter. * Leipzig, 19 Juni. In Bezug auf eine Petition Letpziger Gastwirt he gegen eine sächsische Verordnung auf ZwaugSaiwuug der Trink- zefäße har die Pelition-commiffion de- Reichs tage- d,schloffen: dir Petition für nicht geetgne: zur Erörterung im Plenum zu erklären, weil 1) eine begründete Beranlaffung zu einem RerchS- ttsitz gegen solche Zwa-:gSaichung nicht vorltegr uub 2) ein Widerspruch der angefochtenen sää-- fischrn Bestimmungen über Schankgläser mit den Bestimmungen der deutschen Maag - und Ge- wichtSordnung und der AichungSorduung nickt anerkannt werden kann. * Leipzig, 19 Juni. Für die Kasseler Tonkünstlerversammlung, deren Concerte bekanntlich vom 27. bi- m t 30. Juni staltfinden, sind auf allen Stationen der Magdeburg- Leipziger und der Halle-Nordhaufen- Kafseler Bahn zur Hälfte de- Preis,- uud zu allen Hügen (Schnell- uud PerfoneuzUge) gültige BillrtS zu haben. Dies, haben eiu« Dauer vom 23. Juni bi- 5. Juli uud find ohne Legitimation«- karte zu bekommen, so daß auch den Zuhörern diese Vergünstigung zu Theil wird. Da zu er warten steht, daß auch ander« Bahu-Directionen in gleich liberaler Weis« verfahren werden, so liegt e- im Int,reffe der Betheiligten, sich bei den betreffende n Bahnen selbst zu erkundigen. — Die neulich über die Vermächtnisse de- in Harthau verstorbenen Herrn Commerzien» rath- Sotbrig gemachten Mitlhetiungen be dürfen einer Richtigstellung, beziehentlich Ergän zung dahin, daß von den lrgirte», unter Verwal tung der Stadt Reichrndack stehenden 22 000 Thlr. jene- Stipendium von 8000 Thlr , d. h. die Zinsen davon, bestimmt ist für zwei unbemittelte Studenten drr Universität Leipzig zunächst an der Familie de- Testators uud daun gleichmäßig auch für Angehörige von Reichenvach oder Hartha», welche auf den Gymnasien zu Plauen oder Chemnitz ihre Vorbildung «hielten und ein gute- Sitteuzrugniß bnbringen. Die Zinsen von 7000 Thlr. sind au-gesetzt für zwei Schüler L« Gymuasteu zu Plauen und Chemnitz, welch« eben- fall- di« obigen Bedingungen erfüllen. Die übrigen 7000 Thlr. kommen mit 1000 Thlr. drr Kleinkiadttbewahraustalt, mit 3000 Thlr. dem Waisenhaus und mit 3000 Thlr. dem städtischen Hospital zu Reichenbach so lange diese- al- Ar menhaus verwendet wird, zu Gute. Am 13. Juui überreichten im Aufträge der Familie der Sohn de- verewigten, Herr Aua. Solbrig, und Herr Adv. Weber dem versammelten Rath von Reichen- bach mit den beziehentlich«»» Urknuden und Schriften da- Capital. Da- Rathhau- hatte zur Feier de- Tage- Maggrnschmuck angelegt, und der bisherige Neumbrkt erhielt den Namen „Sol- brig'S Platz". — Außer diesen Legaten hat brr edle Wohlthäter weit« gestiftet: 3000 Thlr. für dir höher« Gewerbeschule und Wrrkmristerschule
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