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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187206232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-06
- Tag1872-06-23
- Monat1872-06
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1872
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e «r tt Mägsterl n. ist . ruli«r-i erklln.j Staall- welches herufn. v-chel rmma-I rad« heil »er «itl ge Ma. m. Die »anlifon l«f h» »fuhrt» «räumt, »artuug belebt, r 606ü r »hu« r» v,» la-dist tgrawL >tt: Die ht »ne :te» der DitM- ue vn. lige De ck» zui- >d Drle- entrumt >uug te- die v« n höchst seuselb« ». Ä» mm die 1 i» der ich»«-» vor der U Äl tl avgtgck- l -aqet rmigber ei. Di- !», jem tauracke Di« m «tu« a»> ULL »tUttll VchW hkck»» muer,» '»»et str >aicht»nch «btsttznu «»m. tt. «»che, Vt. X»«. ptr., Hevt Mld «« Heli «UssiL > Hrriigw r, HRck » Hetel. L»»d«». «Hetz». chlttfi,» HowlM rstlsch- «X es «». «I «»> kt ffrats. dedKoß«. - »itfie. Srscheint täglich früh 6'/r Uhr. Lkdaclioi, uud Lrprdilioa Johannisgasie 33. fxr-nin? Redaclcur Fr. HüIIurr. Sprechstunde d. Redaction Vormittag» von ll—tL UI,r ßiachmmag» ron 4—L Uhr. TaMU „nähme der für die nüchst- Ugrnbe Nummer bestimmten „senile in den Wochentagen Anzeiger. Auflage W5tt. Adoenrmcnlrprrl» vicrteljäbrlich I Tblr. 7'/, Ngr., incl. Bringerlobn I Thlr. loNar. Jede einzelne Rniiiiner 2'/, Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postdcförderung !« Tblr. mit Postbe'Vrdcrnng 12 Thlr. Inserate 4gespaltcneBonrgoi«zeile I '/,Ngr. Größere Schriften laut unserem Preisverzcichniß. Lcclamen unter -. steLaclionsstrich die Spallzeile 2 Ngr. dis 3 Uhr Nachmittags. Tmtkblall de? Königl. Bezirksgerichts und des Raths dn SM Leipzig. Otto Klemm, llniversitätsstr. 22, Local-Comptoir Hamstraße 21. W NS. Sonntag den 23. Juni. 1872. Oeffentllche Sitzung der Stadtverordneten Ntttmoch, a» 2«. I»ut ». «r. «be»d- »/,? Uhr t« «aale der I. Biirgerschule. Tagesordnung: I. Gutachten de- Ban- und Oekovomieau-schufft- über d«u Bau «iner Turnhalle für di« neu« Real- und 111. BezirkSschule. H. Gutachten de- SchulauüfchuffeS übrr u. die Erhöhung de- Postulat- für kchulgeräth« uud Bedürfnisse bei der III. BezirkSschule, d. die Rechnungen der V. Bürgerschule pro 1868, 69 und 70, sowie dir Rechnungen der Realschule auf dieselben Jahre. III. Gutachten de- VerfassuugkauSschussrS über u. die Ausstellung von Lnmeldrkarten beim Polizeiamt«, d. deu Anrrag wigen Einsetzung einer gemischten Deputation für Ge sundheitspflege. IV. Gutachten de- Verfassung-- und BauauSschufseS über Anstellung eine-Ingenieur- beim Bauamte. Leipziger Luustverrm. Eoo» tag, den 23. Juni. Zur Ausstellung überlassen wurde »in kleines vorzügliche- Gemälde «o» KaSpar Net sch er, Bildntß der Frau von RomeSpan, bezeichnet mit seinem Namen und dem Jahr 1675 ; dasselbe stammt au- der weiland Clauß'schen Sammlung und befindet sich wieder m hiesigem Privalbrsitz. ES gehört ohne Zweifel zu den feinen Arbeiten de- hochgeschätzten nieder» iL,dischen Meister«. Die Oelgemälde von Antonio Zona, tom Dteik und Löffler sowie der Abguß de- Tafel aufsatzes von Stöckhardt werden noch stehen bleiben. Die Schnorr-AuSstrlluug wird iu künftiger Woche geschloffen uud durch neue Phoiographirn nach Origtualgemälden ersetzt werden. Neu vorgelegt find die soeben erschienenen Bil- denafiln zu Professor Overbeck- grt«chischer Kunst. Mythologie, I. Lieferung, enthaltend die Darstellungen de« ZeuS. Ll. ä. Aus Stadt und Land. * Leipzig, 2L. Juni. Wie daS „Dr. I." amt lich meldet, haben den preußischen Kronen- orden 3. Classe mit dem rochen Kreuze auf weißem Felde am EcinneruvgSbande erhalten die Herren: KrriSdirector von Könneritz, Reg-Rach von Kiesewetter, Geh Medtcinalrath Günther, Frhr. von Burgk zu Dresden, Geh. Reg.-Rath von Haugk in Leipzig, KreiSdirector uhde in Zwickau, die AmtShauplmänner von Könneritz in Lhemnitz, Graf zu Münster in Plauen und von bahr und Lichlevau in Bautzen. Den preußischen -rouenorden 4. Clafse mit rothem Kreuze auf weißem Felde am ErinnerungSbaudr dir Herren: Historienmaler Andrrä, Kaufmann BarteldeS, vanWtr Harlan, RegierungS-Lffeffor von Hartt- mann, Fabrikbesitzer Küntzelmann, Fabrikbesitzer von Leipziger, Secretair Münzner, Kaufmann Schlüter, vr. zur. Carl Schmidt, Kaufmann Th. Sckuberth und vr. msä. Stelzner tu Dresden; Kaufmann Dürbia, Kaufmann Grüner, Baumeister Klemm, vr. weck LubenSky, Kaufmann Lücke, vr. für. Metuert, vr. weck. MM»-, vr. zur. Spann, Goldarbeiter Strube, Kaufmann Tbiemr, Professor Winter und vr. zur. Zenker in Leipzig; die Bürgermeister Böttcher »n Relchenbach, Fiedler in Werdau, Kuutze in Plauen, Martüü in Glauchau, Lnstalt-director d'Alinge, Medicinal- rath Nascher uud vr. weck. Stumme iu Zwickau. Freiherr von Finck tu Nöthnitz, die Kaufleute Händel uud Moritz Schanz in Chemnitz, Kammer- Herr von Krieger iu Bautzen, vr. weä Kürsten in Neicheubach, Frhr. Uppen von Huldenberg auf Neakirch, Kaufmann Ströhmer iu Zittau, Adv. Eulzbergir sen. in Wurzen, Wollhändler Ullrich in Werda« und AmtShauptmauu von Zahn in Glauchau. * Leipzig« 22. Juni. Wie au- einer Bekannt machung im Jnserateutheile ersichtlich ist, wird den 28. Juni von Leipzig au- «iu Brrguü, zang-zug nach Wien expedi*t, der außer- ordentliche FahrpretS-Ermäßigungen bietet. Die Ibsahrl geschieht an dem genannten Tage früh 4 Uhr 4v Minute» vom Bahnhof« d«r Westlichen StaatSbahu au-, die Rückfahrt kau« innerhalb zehr Tagen beliibig von Wien au- bewerkstelligt werde,. r Dresden, 20. Juni. Während Leipzig- Be wohner bereit- nach Möglichkeit ihre Pferde- eise »bahn benutzen, schreitet der Bau der «fntgen so schueckeuartig fort, daß von einer 8Nutzung derselben für da- Drr-dener National- fest, dtr Vogelwiese schwerlich mehr die Rede sein kann. Inzwischen läßt di« Au-stcht auf dtese- AerkehrSmittil un- schon lebhaft mit den Er fahrungen defchLftigen, di« wir mit demselben »ach«, sollen, und mit Besorguiß blicken ängst lich« Srwüther dieserhalb auf unsere hoffnungs reich« Jugend und fräsen sich ähnlich de» „Dre-dner Nachrichten", ob sie mehr der gesitteten Leipziger »der der vielverschrteueu Berliner gleichen, d. h. den Pferdeeisenbahnreifenden in aller Ärtig- h keit Steine tu den Weg werfeu oder sie ruhig pasfirrn lassen wird. ES will un- doch brdünken, ab- wäre r« eine würdige Aufgabe unserer Lehrrr- welt, sich auch um unsere Jugend außerhalb der Schulstuben durch ein erziehliche- Ein wirken ver dient zu machen ; wir sind überzeugt, damit würde unser» Sittenpolizei zugleich verstärkt und ent behrlich gemacht. — Die Arbeitseinstellung der Maurer au unser« Hoflheaterdau, welche an- steckend auf alle Bauhandwerker ei?zuwirken drohte, soll zwar wieder bergelegt sein, indessen war für gestern Abend eine große Versammlung der Letzteren angesagt, in welcher die Arbeiterführer dir Sache vielleicht doch noch iu Schwung gebracht haben. Diese« moderne zünftlerischr Treiben, welche- Arbeitnehmer und Arbeitgeber iu der schroffsten Weis» gegenüberstellt, läßt so recht die Hohlheit der socialbemokratischen Phrase erkennen, denn sie, nicht da- Capital beutet die Arbeiter au-, macht sie arm und elend, tu einer Z-it, in welcher alle Geschäfte blühen und der Verdienst rm geordneten Wege den Wohlstand aller Claffen der Bevölke rung erheblich vermehren müßte. Doch darin gleichen di« Rothen den Schwarzen, daß sie auf die Kurzsichtigkeit der Massen speculrren. Wäre eS unseren Stolle, Porthoff rc. ge geben, sie würden auch Bolkssrrsammlungrn abhalkrn und ihren jesuitischen Lehren mehr Eingang zu verschaffen suchen, so aber müssen sie sich mit „Katholischen CasinoS" begnügen, in welchen sich dann freilich um so ungestörter im ultramosranen Staue wirken läßt. Recht unan genehm hat e- im hiesigen Casino berührt, daß einer unserer geachtetstrn Mitbürger, rin früherer Stadtverordneter und wahrscheinlich demnächst wiederum Stadtverordneter, em Mann redlicher Ueberzrugung, der etwa- an den Meister Btanchi in Gutzkows „Zauberer von Rom" erinnert, mit aller Strenge r- durchgesetzt hat, daß mau ihn wieder von der Liste der Cafinomitglirder ge strichen, der er willkürlich einverleibt worden war. An einen Bericht übrr Pferdeeisenbahnen, Arb«it-«iustellung,Soctaldrmokrateu, Jesuiten uud Katholisch» Casino- dürfen wir vielleicht auch etwa- Komödie anrethrn. NeSmüllrr'S Sommertheater isbt« mit dem Gastspiel Tewele'S, vom -arltheater in Wien, ein« ganz ungewöhnliche Anzirhung-kraft uud nufer köuigltchr- Hosthrater giebt im bunten Wechsel Opern auf Opern während der Beurlaubung dr- vchau- spielpersoaalS, die mit den Tenore« Riese von Nürnberg und Labstt von Wien (de« ehema ligen Mitglied unserer Bühne), sowie mit dem Bassisten Decarli von Braunschweia voll» Häuser machen. Da- Engagement des Letzteren an Stelle de- abtretrndeu Herrn Ecarta hat un- so recht »ieder deu Wechsel der Volk-- oder auch nur Kritikergunst kennen gelehrt, vor einigen Wochen schrie» ein hiesig«- Localblatt, daß wir au Herrn Scarta einen Bassisten be säßen, »ie bas Deutsche Reit keinen zweiten aufznweisen hat, und vor wenigen Tagen meldete rS dessen Abgang mit dem Bemerken, daß er mit Herrn Decarli bereit- vollständig ersetzt sei. — Eine der uuwirthbarsten, rauhesten Gegenden unsere- oberste» Gebirge- ist bekanntlich dt« »ou Jöhstadt, da- sächsische Sibirien. Oestlich v»a diesem Städtchen, tu der Richtung nach den Greuzorten Schmelzgrube uud Satzung, vurch- stiömt rin von dem böhmischen Städtchen Preß- nitz, dem bekannten HeimathSon« der Harfeu- mädchen, herkommender, kleiner, kurz vor Wolken- steia mit der Zschopau sich vereinigender Fluß, die Preßnitz, ein wildromantische- Thal, welche- tu meilenweiter Umgebung mit einem wahren Urwald von hochstämmigen Nadel- und anderen Hölzern stärksten Kaliber- reich und dicht bestanden, aber so wenig zugänglich ist, daß die Fällung. Abfuhr und Berwerchuug dieser meist längst schon übersiändigeu Bestände nur mit ganz un»erhLlt»tß«äßig«u, Zeit, Geld uud Mühe nicht lohueudcn Kosten zu bewerkstelligen gewesen sein würde. Mau hat daher bi-laug diesen kostbaren Schatz gäuzlich uubehob», theilweisr sogar in FLul- utß übergehe» lassen. Nun hat aber die Be rechnung der Fach- und Forstleute ergeben, Bekanntmachung. Nachdem der hiestge Glasermeifler Herr Earl Frttfchmaee« sich darüber beschwert hat, daß in unserer unter dem 12. l. M. erlassenen Bekanntmachung bei der Anführung seine- Namen- da- ihm gebührende Prädicar „Meister" «rggelaffen worden sei uno wir dies« Beschwerde al- begründet haben anerkennen müssen, so wird da- gerügte Uebrrsehen hierdurch berichtigt. Leipzig, den 21. Juni 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Jerusalem. Bekanntmachung. Die Erstehn von Hölzern au- den städtischen Forsten werden hiermit wiederholt zu deren Ab« führe und nunmrhr unter der Verwarnung veranlaßt, daß nach Ablauf von 14 Tagen übrr die nicht abgefahrenen Hölzer den LicitatiouSbedingungen gemäß verfügt werden wird. Leipzig, am 20. Juni 1872. De- Rath- Aorstdeputation. daß diese- großartige Capital durch Anlegung einer zu der allerdings nicht unerheblichen Summe von 160,000 Thlr. veranschlagten, entlang der Preßnitz zu erbauenden Straße flüssig zu machen und durch Abiretbung beztehentltch Abfuhr der schlagbaren Hölzer vor der Hand bi- an die nächst« Eisenbahnstation Wollenstem der Art ein träglich und nutz.rtvgevd sein würde, daß der gedachte Aufwand voraussichtlich schon nach weni gen Jahren sich decken, hternächst aber eiu sehr erklecklicher Gewinn erzielt wndru wird. Der SlaatSfiScuS, welchem diese schönen Forsten ge höre», hat sich denn nunmehr auch zu Anlegung dieser Straße entschlossen, und soll der Bau der- selben demnächst tn Angriff genommen werden. ES kann nicht fehlen, daß damit da- Signal ge geben ist, zu Anlegung gewerblicher und in dustrieller Unternehmungen aller Art, und damit in jene Gegend «rn früher dort nicht gekanntes regeS Leben und hiermit Tausmden von Händen Arbeit und Verdienst gebracht wird. Aehnlrch wie hier, beabsichtigt man auch an den sogenann ten Schleußen bet HtnterhermSdorf iu der sächsischen Schweiz vl» vort gelegenen, ebenfalls schwer zugänglichen, mächtigen Holzbestände durch den Bau einer nicht minder kostspieligen Straße werbend zu machen. — Bisher gehörte nur eine Tochter de- Grafen CajuS Stollberg auf Brauns bei Kamen» zu den Franziskanerinnen in Kaiserswerth ; jetzt ist auch eine zweite Tochter dieses Grafen, NamenS Anna, in daS Kloster der Franziskanerinnen zu Kaiserswerth eingelrelen. Daß der Graf vielleicht selbst seine Tage in einem Kloster beschließen könnte, ist nicht wahrscheinlich, obgleich für seine hochgräfliche Person ein» Möach-kulte nicht un- paffend wäre. — AuS dem Nonnenkloster zu Mariesthal bei Ostritz wird dem wendisch katholische» Kirchrnblatke „KatholSki Posol" be richtet, „daß vor Kurzem der Herr Schulrath vornemann im Namen de- CultuS- und Unter richtsministerium die Mädchenschule, an welcker Klosterjuugfrauen wirken» besucht habe, um sich selbst zu überzeugen, ob jene Klagen, welche von einer gewissen Seite auf dem sächsischen Landtage gegen den Unterricht durch Nonnen erhoben wurden, auf Wahrheit beruhen; obgleich er bis her sei» Unheil noch nicht öffentlich bekannt ge- macht habe, wisse man doch mit Gewißheit, daß den erfahrenen Schulmann da- Wirken der Nonneu tn der Schul« sehr befriedigt Hab«; tu mehreren Orten habe er sich lobend darüber aus gesprochen, wa- die Nonnen in der Schule leisten." (Tonst. Ztg.) — Deu „Chemn. Nachr." schreibt »an au- Mtttweida, 20. Juni: In Frankenau »Lre eiu Gut-befitzer beinahe da- Opfer von Schwindlern geworden. Eine- Tage- kam ein sich für den Grafen Ectoff au- Hannover auSgrbrnder feiner Herr tn Begleitung eine- an- aebltchrn Recht-anwalt- und kaufte dem Guts besitzer sein Gut für einen sehr annehmbaren Pret- ab, veisprack auch sofortige Zahlung uud da dt« Lebergabc sofort «solar» sollie, kam auch am Tag» darauf der Verwalter de- „Grafen", um dt, Brwirthschaftung de- Gute- anzutretrn. Ll- aber di« Zahlung erfolgen soll, bestehen die augeblicbeu guten Werthpapiere in werthlosen Steinkohlruactieu. Da nun der Besitzer die Zah- luua nicht anerkennen wollte, soll sich der Pseudo- graf nur gegen ein ziemliche- Reugeld zum Rück tritt vom Handel erklärt haben. Man sagt, der Herr Graf gehöre dem sogenannten „fliegen- deu Comptoir" tn Leipzig au. (WaS für rin gemüthliche- Institut ist denn diese-?) — Nach dem jetzt vorliegenden Rechnungsab schlüsse haben die königl. sächsischen Staat-- «isenbahnen im Jahr« l87l »tue Einnahme von 12,169,388 Thlr. erzielt, während die Aus gaben 6,818,177 Thlr. betrugen, so daß daS letztverfloffenr Jahr »inen Reinertrag von 5,351,211 Thlr, d. i. 1,286,111 Thlr. mehr al- 1870, er- giebt, »iu Erlrägutß, da- einer Verzinsung de- Änlagecapital- (77,020,369 Thlr.) mit fast 7 Proe. gleichkommt. Verschieoenes. — Die Wohnungsfrage scbeint auch in wiffenschafilichen Kreisen störend einzreifen zu wollen; sie bedroh: uach die UniversilätBer- lin. Viele Skuotrendr vermög-n nickt mehr die hohen Mritözillsen zu rrsckwi-rgen und wenden sich mehr und mehr r ack Leipz g So beträgt gegenwärtig die Zahl der Studnenden tn Leipzig 2300, während sie in Berlin nur I960 erreickk. Dte Glwinr.ung vor. Lehrkräften für die Ber liner Universität wird immer schwieriger; schon fangen dieselben an, eine SmiLwohnur.g aiS erste Bedingung zu fordern. — In Magdeburg wurde vor Kurzem ein 18 jährige« Mädchen, Fräul. Frank, muten in festlicher Lust, als geladener Gast einer Hochzeit betwohner.d, daS Opfer einer oeda-kenlosen, leichtfertigen Handlung. Während sie rm Garten deS FestplatzeS mit anderen Hechzenegästen pro- mrntrte, zündete einer der Herren sich eine Cigarre an und warf sodann daS Schwefelhölzchen zur Seue, dar leider die Utch'.e Keukterdung de- Fräul Frank erfaßte und bald in Klammen setzte. Bestürm wicken die Begleiterinnen zurück und zu spät kam die Hülfe, du die Unglückliche brreit- bie schwersten Brandwunden bavongetragen hatte. Noch ungefähr acht Tag' kämpfte st: unter un säglichen Qualen, bis der Tod als Erlöser er- schltn. BrS zum letzien Augenblick ha: aber die junge ed.'lmüihige Leihende eS beharrlich ver weigert. den unfreiwillig'» U'beber ihreS Unglück- namei.tlicb zu bezeichnen ; sie zog eS vor, düS ihr trauriges Geheimn'ß mit in lhr früher Grab zu nehmen. Handel und Industrie ^ Iduna in Halle a. d. L. Die Lebens-, Pen- fionS' UN» Leidreorni-Vecsichcrungs-Gesellschast „Iduna" in Halle a. d. S. hielt ihre diesjährige erdenkliche Bencralorrsammlnng am ib. d. M. ab Der von der selben genehmigte Geschäftsbericht, welcher uns vorliegt, lautet sehr günsttg Obwohl das Jahr IK7I sür die LebcnSorrsichrruags - Gesellschaften im Allgemeinen ein unglückliches war und die Iduna überdies die eingrei fendsten Reformen unter schwierigen Berbältmssca durch- zusctzen hatte, ist daS GrscbäflSresultat der „Iduna" doch ein so günstiges gewesen, daß sie in Bezug auf die Steigerung ihrer Dividriidrn zu den besten Hoff- uuugea berechtigt Die im vorigen Jabre beschlossene Revision des Statuts ist erfolgt und «ö ist der neue Statutearutwurf, welchen die damit beauftragte Lom- missiou vorgelegt, genehmigt worden. Das neue Statut soll am l. Ociober in Kraft treten und vermehrt die Vorthcile der Mitglieder der „Iduna", ebenso wie der neue GeschäftSplan in anerkeuuenswerthcr Weise Der BrrsicherungSbrstand der „Jvuna" an iLapitalvcrstchr. rangen auf den Tode-- und LebenSfall war am Schluffe des Jahres 1871 1 >.8I',418 Tblr. 24 Sgr. 6 Pf Ber sichenliigssumme auf b7,Vi>6 Personen (incl. Sterbe casse>, an Rentenversicherungen 4^32 Tblr. — Sgr. 8 Pf. jährliche Rente auf 58 Rentner. Der reine Zu gang im Jahre >871 belief sich auf 52'«,57', Thlr. llapital und auf vier Renten von jährlich 572 Thlr. >8 Sgr. Der Abgang war bedeutend, traf aber über wiegend die Sterbecasse, welche um 48.235 Thlr. Ver sicherungssumme reducirt wirb, aber in Bezug auf die Durchschuittshöhe ebenso wie die Lebensversicherung in ein bemerkenswerth günstiges Verhältnis; tritt. Der Abgang durch Tod traf >333 Personen mit 212,7 >5 Thlr Vcrsicherunassumme, darunter 175 Personen, mit 18,635 Thlr versichert, welche an Pocken starben Lm stärksten hat die Pockeneptdeunc die Sterbecasse be troffen, von welcher allein I5u Personen, mit 01"«, Thlr. versichert, daküngcrafft wurden. Die Dividende pro 1872 beträgt 8 Proc. Nach der Denkschrift der Direktion der Lbersch lr- sischen Eisenbahn zur bevorstehenden außerordent lichen Generalversammlung wurden die projeclirtcn Linien im obrrschlesischen BrrgwerkSrevier ans 7 Meilen ge schätzt und etwa 3 Millionen Thlr. erfordern, dir etwa 14 Meilen laug« Batm Lissa Kalisch ca. 4,60tt,«i>v Tblr, die direkte Breslau-Berliner Bahn würde eine Länge von 40 Meilen erhalten und etwa 26 Millionen Thlr. kosten. Die StammprioritätSactien der Gera Plaueuer Eisenbahn werden am 27. und 28 d. M zur öffent lichen Subscript>on aufgelegt: 3.3'.»«>,00l> Tblr 8 86
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