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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187206256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-06
- Tag1872-06-25
- Monat1872-06
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1872
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>«r Lnr l««S-, tl» und »Erfolg »otff«.. d»ete> iirrdurt Dirmo. l«t alt Y»e alt MNtzsch . Schtr- Schwitzt rn. ' »ächka httjlichst ^schrakn, echt bald We stutz . V. ag. nächst, llofentstal. em» litt« im wnn- «ann. mftn lotz »roß- nid u Lontsr 1 Jahre», tchter, fier. ^ anfter T»tz lern Lbend Schulz. den -ladet herjlitsta rd Fra». lllnlU. narrn vck '»r« IS«. lvbr^ e dm, I wer, H«ul ar, und l. de X-lstr. >. New-Aorl. llouriu d, Pims« H., »»»lck ebe't H»at lln'e H««t amdurg. n'« »otel z au« DnS» Erscheint tiglich früh 6'., Uhr. «cwcN»» „tz SrPrdttto» Johannisgasse 3». Irnnlw Rcdactcur /r. chütlarr. Sprechstunde d. Redaktion vormittag» r»n >1—ti Ubr Hatmttlag« r«n 4—L Uhr. Kouchmr der für die nächst- fttzende Rümmer bestimmten Zierate in dm Wochentagen dis 3 Uhr Rachmittags. Anzeiger. 177 LmlMatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Dienstag den 25. Juni. Auflage W50. Abonnement,»rei» vierteljährlich I Tl'lr. 7'/, Nqr., i»cl. Brüigcrevb» l Ihlr. tuNgr. Jede einzelne Rümmer 2'/, Ngr. Gebühren für Exlrabeltagen ohne Postbesvrderiing Lhlr. mit Postdefürderung 12 Thlr. Ziisrrate «gespalteneBourgoiszcile I '/,Ngr. Größere Lchriflkir laut unserem Preisverzeickniß. Neclamen unter !>. ttrdaclion,strich die Lpaltzcile 2 Ngr. Ftliale: Otto sttemni, Umvcrsiiätsstr. 22, Local-Comptoir Haulslraße 2l. 1872. Oeffentliche Sitzung der Handelskammer D»»»«4t«O, de» S7. J»»t d. I., «tdend« S Lhr t» ihre«» SttzwwgSloewle -re»«artt LS, L. Tagesordnung: 1) Regtstraude. 2) Anderweitar Ausschußbericht über dt« Frage dir L»«»lverbt«d»»G Leipzigs «it der Eilde. 8) Bericht über die HandelStaa-vorlage. Arndernug der gesetzliche» BesN«»»»ge» «der he» »erl»re«e» Wechsel beir. (HaadelSbl. Str. 24.) 4) Wahl zur Ergänzung d»S Ausschusses für verkehrSaustalten. 5) Wabl »tue- Ausschusses für die Frage de- Musterschutz««. (HaadelSbl. Nr. 24.) 6) Ausschußbericht über die Krage der Fortführung der »llge»et»ea Air«e»rolle bei der hiesigen Börse. Bekanntmachung. Ille diejenigen Militairpflichtigrn, denen di, OrdreS zur bevorstehenden DepartementS-Lrsatz- Eestellnvg, zufolge stattgefuudeuen Wohnungswechsel« oder uugeuauir »ugabe der Wohuuug nicht haben ringehändigt werden können, werden hiermit aufgefordert, diefelbeu sofort auf uuserm Qnartieramt» abzuholeu. Der Mchtbesiy der Ordre entschuldigt nicht, vielmehr kommen beim AuSbletbea in dem MilsterungStermin» die in deu tztz 176 uud 177 drr Militair-Ersatz-Justrnctiou vom 26. März 1868 angedrohtru Strafen uud Nachtheile in Anwendung Leipzig, am 22. Juni 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Loch. Lamprecht. Bekanntmachung/ Die «nr«tgeltltche J«pf»»g der Sch«tzpocke« wird allen uubnnittrken t» hiesiger Stadt wohuhasteu Personen jeden Alter-, »««»»»tltch a»ch schon früher ge impfte« Erwachs,»«« rar Revaeet«atio», hiermit angedoten uud soll dieselbe vo» Mittwoch de» LA. J»»t laafeade« Jahres Nachaetttags S Uhr a« bi« ans Weiteres jede» Mittwoch »o» S Uhr -tachwittag- a» im Grd» -«schoß des alte» Ricolaischulgebäutz eS am Nicolatkirchhofe stattfindeu. Wir fordern da« bethelltgt« Publicum hierdurch auf, von vorstehendem »nrrbieteu recht fleißig Sebranch zu machm. Leipzig, am 8. Juni 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. Schmiedt. Versteigerung von Bauplätzen an der Plagwitzer Straße. Die der Stadtgemeiude gehörigen, recht- au der Plagwitzer Straße zu beiden Seiten d«S -uhstrangwasser» gelegenen « ««»Platze Skr. l von 1238.,, lü Meter --- 3880 m Ellen - 2 - 1169^7 - ---- 3848 - 3 » 1106,zo » --- 3430 « - 4 » 1034,L, » --- 3228 » - 5 - S5l,»z - --- 2968 - 6 . 1192.0« ' - -- 3716 Flächeninhalt, welche am 6. vor. Mou. bereit« einmal zur Versteigerung gekommen, jedoch für di« geihaneu Höchstgebote nicht zugeichlagen worden sind, sollen anderweit unter den nebst dem betreffenden ParzelltruugSplau, in unserem Bauamt, (RathhauS 2. Etage) zur Einsichtnahme auSliegenden Be. diuguugeu an RathSstelle D»»«erStag de» A7. dles. Mo«. BorwtttagS vo« LL Uhe a« zn« Berka«fe »erstetaert und zwar dte Heide» Bauplätze Nr. L ««d 2 zuerst z«sa«»e« uud daun «och «tuwal eiuzel» auSgedoten werden. Der verstetgernugStermi« wird püuctlich zur angegebenen Stunde «rössaet ur.d die Berstetgernug jedeSmal geschlossen werden, sobald auf den auSgebytenen Platz resp. dte zusammen auSgebotenm Plätze ein «eitere- Gebot nicht mehr erfolgt. Leipzig, den 19. Juni 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Loch. Cirutti. Bekanntmachung. vr. Loch. Bekanntmachung. Die Erst,her von Hölzer« au- de» städtische» Forsten »erden hiermit wiederholt zu dere» Ab fuhr» uud »»»»ehr netter der Verwarnung veranlaßt, daß nach Ablauf vo» 14 Tagen über di» nicht abgchchr»««» HSlzer den LicitatiovSbLtngnpg» pe»ä» »«fttgt werde» Wied. Leipzig, a« 20. Juni 1872. DeS Math- Forstdepwtentbo« Der unter dem 20. Rai l I. au-g«schriebene Neubau drr Elsterbrücke uud der damit ver- buudenen Schleußt ist au den Mindestfordernden vergeben worden und «erden daher dt« übrigen Herren Subumtenten hierdurch ihrer Gebote entlassen. Leipzig, am 22. Iuni 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Loch. Hetuke. Bekanntmachung. Auf dem Marktplatz« find 4038 lDMeter Stetnpflaster von bosfirten Steine» umzulegeu, auf dem Brühl«, von der Lathariuen- bi« zur Hainstraße 1338 IDMeter dergleichen Pflaster neu zu fertigen und auf der BahnhofSstraß«, von Stadt Ro» bi« zum Haupt strurrannSgebäud« 8038 (HMeter Pflaster von bosfirten Steinen ebenfalls neu zu fertigen, uud sollen die hinzu erforderlichen Vteinsetzrrarbeiten den Mindestfordernden übergebe» werden. Hierauf Nestecttrende wolle» ihre Offerten bi» zum S. J»lt d. I. verfiegelt bet der Mar. staü-Eppediliou ntedrrlegru. wo «mch dte näheren Bedingungen eingesehen werden können. Leipzig, deu 24. Iuni 1872. DeS RathS SteaOe«.Dep»tatio». Postweseu. * Leipü«. 24. Juni. Am 1. Juli diese- Jahre« tritt auch da« zwischen der Deutschen RetchSpost- Lerwaltuna »ud der Norwegischen Postverwaltuug «troffeue uebrreiukommen in Lraft, wonach für frankirt« Brief« »ach Norwegen 2>/, Groschen pro 15 Grammen uud für Drucksachen »vd Warenproben dahin »/« Groschen pr» 80 Gramme» z« entrichten ist. vom 1. I«Ü d. I. ab beträgt da« Porto für frankirt» Brief« «ach L«ufta«tt»opel B/, Groschen für je 15 Grammen, für Postkarte« 1 Groschen pro Stück, für Drucksache» »nd Warenproben »/« Groschen für je 50 Gramme». Da« Gmeralpostamt hat bestimmt, daß auch de» Mnftkalteu «nd Bilder», »elch« gegen dir für Drucksache» festgesetzte ermäßigt« Tape befördert »erde» sollen, et»« de» Preis betreffeud« Rechuunz beigefügt «erden kan». A»s Stst-1 uuL Lmr-. * Leizyia« 24 Juni. Am 20. diese« trat dt« Füafer. Eommtffto» der Vüh»e»vor« stände, bestehend au« de» Freiheiten v. Loön nnd». Wolzoge», de» Srheimrath vr. T«»- pellen und de« Director Friedrich Haas«, «rer vsrfitz de« Freiherr» v. Perfall »och- weck« in Weimar z» einer Schluß-Confereuz z». samwe» »»d stnd »»»«ehr dt« Arbeite» f» wett «chtehen, dag di« Ge»eral-Eoafere»z durch de« Prifideme» v. Hülfe» im September zufamme» berufen »«de« ka»«, »ach welcher bau» dt« ga»z« letzckegenheit dem NetchSlag» vorgelegt werde» fül. — S«. Löntgl. Hoheit der Sroßherzog e«. pfina di« Delegtrtr» t» Audienz »nd zog dieselben ü» Schloß Tiefurt znr Tafel. « LetpstL, 24. 3u»i. Bei der i» Monat August hier stattst,dnideu Wanderverfamml««- der deutsch,» Lerzt« uud Nat»rforfch«r verden, da a»f »ehrere Taufend« Lheilsehmer «rechne, ist, bi« Plenarberathmotz« t« neuen IhMer abgrhaUen werde». Al« Festlichkeiten stch in AnSficht genommen ei» großes Festßankit nnd rin großer Festhall in de» Räumen de« EchützenhanseS, et», Festvorstrllnug t» neue» Tbiatrr, zwei GewauvhauScoucerte und «in« Fest, fahrt mch Grimma. * Leimig, 24. Snni. Der Lei dem königl. IppellatiovSgerlchte ,» Leipzig verwendete Assessor vr. Oöhrtng, Sohn de« Generaleonfnl Göhring in Leipzig, ist dem Vernehme» nach i» das Nu«, värtig« Amt »ach Berlin bernfen worden. S Lchwig, 24. Inut. Gestern wiederholte» di« Oberclaffeu (II. Nb,h«1l»ug) der Schule zu Reudnitz di« Aufführung de« Pfingstfestes mn Frdr. Hofman» «nd InltuS Otto. Di« Eartenränme d«S Llriuen LucheugartruS waren dicht gefüllt, «nd mit vergnüge» lauschten dt« Z». Hörer d«a Gesänge» an« frischen Ltnderkehle». Ganz besonder« entzückte wieder die erst« Adthei- lnug dch Stück«, d« hier Text und «»stk in höchst gelungener Weis« zusammrnkltnge». „Du liebe Schule, ade, ade!" (Nr. 1), „Fest «» Schritt «nd kerzengrad, vorwärts «einer Kamerad!" (Nr. 2) »nd „Grüße, Grüße Himmelsblau, alle Bäum« in der >u, all« BlumenkSpfcheu, herrlich ist« z« euch zu geh»! U»d wenn wir t« Tanz u»S dreh», wackeln all« Zöpfchr»! Heidi, heidi, hetdididtbi!" find so rffectvoll gedichtet und eo». poutrt, daß sie sicherlich da« Herz de« ärgste» Griesgram« zu erschüttern vermöge». Di« ganz« erste nbtheilnng wurde ans virlseittgrS Verl«»«» »»d z» Gunsten der später «ingetrrteueu Gäste wiederhoU. Ruch tzt« zweit» Abtheilnng mit de» finnige» Ansprache» et»«S Lehrer« a» di« Ki». der, Elter» und Gäste und die dritte Hlbthei» lnug mit dem erheiternde» Festspiel, welch«« Bl«, me», Läfer, Sträucher, Vögel, Bäm»e und Jäger a«s dt« GesangtSbühu« ries, — »nrde» so praei« »»d so glücklich auSAeführt, daß der vo» de» A». Hörer» gespendete Beifall et» verbiemer war. Ganz befonderS aber habe« wir »»« auch diesmal über die gesittete »ud loben«»erth« Halt«»» der Kt»der gefreut, »ud wir könne» am Schl»ß diese« Referat« ,«r deu Dank wiederhole», de» wir bei der ersten Aufführung dem Letter de« Ganzen, de» Lehrer Forvrtger widmete», der ühri>«» auch diesmal von tüchttge» Kräften (LlavierspÄer, Deklamator) unterstützt wurde. Eingetragen hat da« 2. Ton«« über 40 Thlr., währöeb da« erste 100 Thlr. ergab. * Leipzig, 24. Juni. Die katserl. General» direct io» der ReichSeisenbahue» in Elsaß-Lothri»- gr» theilt Folgende« zur Ke»»l«iß»ah«e ^: Nach ttnem umerlich klaffe»«» franzöfifch«, Ge setze find Speditenre uud andere TranSportver- «Utler verpflichtet, allen S«ud»»ge» »ach Frankreich, welche «it etm« ei»ztge» Fracht, »ries« beziehentlich Empfangsschein« ansgegeh,» werde», jedoch in Wirklichkeit au« mehrere», für verfchtedeue Empfänger bestimmt», Ei»zels«»d«». ge» besteh«», außer de« Frachtbrief« »der Em- vfangSscheine (Recepisse) für di« Gesammtsardemg specüll«, ans die Adresse jede« einzelne» Adressa ten lastend« Frachtbriefe oder sonstige Tran-Port» schei»^ welche Letzter« »ach belieb««,« Form»lar« »»Sgefertigt sein könne», sowie ferner et» »it ihrer NameuSuuterschrtsi versehe«« verzeichniß beizufügen, welche« deu Name» »vd Wohnort der verschiedene» wirklichen Adressat» der einzelnen Colli, au« denen di« Sendung besteht, «mgebeu muß. Die laufende Nnmmn, unter welcher in diesem Berzeichniß die Sendungen für jeden ein zelnen Adressaten aufgeführt find, ist von den verfeudern auf deu entsprechenden Frachtbriefen resp TranSportfchrinen zu vermerken. Ferner ist auf dem Frachtbrief« resp. Empfangsschein« zu der Sesammtsenduug «uzngeben, daß di« verzeich- »iffe der Einzrlsendunge«, sowie di« zu dcnsilben gehörige» Frachtbriefe oder TranSportfcheiue bei- gefügt fir-d. Diese TrauSportschrtn« »uterltegen nach dem Eingang« erwähnten Gesetz« ebeuso, wie die Frachtbriefe resp. Empfangsscheine zu den Ge» sammtsendungru, einer a«f der Sreuzstatiou durch Nachnahme zur Erhebung gelangenden franzöfi. scheu Strmpelgebühr, welch« auf je 35 Centimen für Eilgut und 70 Centimen für Frachtgut fest, gesetzt ist. Jede Zuwiderhandlung wird in Frank- reich mit einer Geldbuße von mindesten« 50 Frc«. bestraft. — Der „Dresdner Anzeiger" schreibt: Ja Leipzig soll jetzt mit derselben Einrichtung der Packetbestellung vorgegange» werden, wie dieselbe schon länger bet un« eingesührt worden ist- Die Bestimmung, daß Denirutgra, »elch« sich dt« Packet« nicht in da« Hau« befördern lasse», auch dte Begleitbrief« nicht überbracht werd«», wird bet der zahlreicheren HaudelSwrlt dort »och empfindlicher »ahrgenommeu »er» de», als hier. * Leipzig. 23. Inni. Wir habe» i» de» letzten La,«» de» Geschäftsbericht der Sächsisch- Böhmische» D am p ff chtssfahrt«-Gesell schaft auf da« Jahr 1871/72 mitgetheilt. vor gestern hat »nu in der Helbig'schr» Restauration z» DreSve» die Generalversammlung der Actio- »atr« genannter Gesellschaft stattgesunden, »nd waren hterzn 42 Actionair«, welche 968 Lctteu verträte», »rscht«»«». Nach Lrtheilung drr De- charge für de» LerwaltungSrath »nd Genehmt- a»»g der bereit« ausgesprochene» Iustificattoa der IechreSrechnnng wurde dte »ach Höh« von 18 Pro cent vorgeschlage»« Dividend« verwilltgt. — Lu demselben Tag« fa»h in der Lula der Dresdener Handelsschule ei«« außerordentlich« Geueralver- mmmlung der Lctto»air« der LHode'scheu Papierfabrik zu HatnSberg patt, in welcher zunächst festgeftellt »nrde, daß die 400,000 Thlr. betragend« Summe zur Erhöhung de« Grund kapital« vollständig gezeichnet sei, worauf zur ve- rathuug uud resp. Genehmigung de« au« Anlaß der neuern Gesetzesbestimmungen revidtrten Statut- vn schritten »nrde. * Leipzig, 22. Juni. Der soeben erschienen« Geschäftsbericht de« Direktorium« der Zittau- Reiche aber ger Eisenbahn-Gesellschaft aus da« Jahr 1871 beziffert den Bahnbetrieb folgendermaßen: ES wurden befördert 23l,S10 Personen und 4,271,193 Ctr Güter, d. ^ ein plus von 28.178 Persone» und 667,563 Ctr. Güter im Vorjahr. Die Einnahme belief sich ans 202,898 Thlr. (gegenüber einer AnSgab« von 188,450 Thlr.), so baß ein Ueberschuß von 16,944 Thlr. verblieben ist, wahrend da« Jahr 1870 mit einem Deficit von l8.494 Thlr. ab- schlkßrn mußte. Die von deu Regierungen Sach, sev« und Oesterreich- aaranttrt, Dividend« ist mit 4 Procent zur Au-zahluug gekommen. — Ein ähnlicher, schändlicher Eisenbahn, frevel wie der im April d. I. von einem jungen Mann unterhalb Gößnitz verübte ist in der Nacht zum 20. Juni zwtfchru Meerane uud Gößnitz und zwar in der Nähe von Hainichen, wiederholt worden. Mit teuflischer Bosheit hatte man allerhand Holzstück« auf die Scheuen ge worfen, uud die« grade auf einer Streck», wo der Zug in drr schnellste» Gangart daher braust, also bei solchem Hinderniß verunglücken muß. Glücklicherweise wurde die muthmaßlich» scheuß- ltche Absicht de« ThiterS, „den Zug verunglücken zu sehen", vereitelt, da mau di, Gefahr, Dank der Wachsamkeit der Bahubeamte», rechtzeitig bemerkte uud entferne» konnte. Bei dieser Ge- legenheit ist z« bemerken, daß der Thäter de« obenerwähnten, unterhalb Gößnitz verübten Eifen- bahufrevel« kürzlich vom Eriminalgericht in Altruburg zu 1'/, Jahren Zuchthaus verurtheilt worden ist. — Di« „Chrmu. Nachr." schreiben: Unser voriger Bericht au« Mitt weida erwähnt« einer Echwindelet, die ein angeblicher Baron Ectoff an einem Orkovomen in Frankenau verübte oder verüben wollte. Der Fall ist richtig, nur der Name de- Herrn Baron« ist falsch augeaebr». Drr Baron schreibt sich Egert v. EStorff au« Hannover, einer seiner Agenten ist rin hollänvi- scher Adeliger v. Baeruewijk; der eigentliche Sitz der Hirren ist augenblicklich Leipzig, ihr Ope» rationSterrain Sachsen, spectell da« platte Land, Metier höher« Bauernfängerei ES ist ein voll- ständige- Eonsorttu« mit Helfershelfern, unter denen un« einer im GerichtSamtSbezirk Ltchtenstriu bezeichnet wird; sie kaufen Güter, Fabriken, Grundstücke ohne Geld, suchen «rrthlosr Actien aazubringen. auf acqutrirt« überschuldete Schtin» btsitzuugen hypothekarische Einträge zu gewinnen, kurz, da« vertrauen zu mißbrauchen. Bewns« über derlei Schwindeleien haben wir in Händen, nnd wir erachten e« al« Pflicht, vor den Machen schaften genannter Herren hiermit öffentlich zu warnen Um den adeligen Rittern da- zwei deutige Handwerk in Sachsen wenigsten« zu legen, dürfte e« gut sein, wenn die Vertreter der säch sischen Pnffe von dtefeu unseren Bemerkungen Notiz nehmen und den fahrenden Rittern auf di« Finger sehen möchten. — Au« Freiberg, 22. Juni, berichtet der dortige Anzeiger: Seit einigen Wochen herrscht auch unter unseren Bergarbeitern in Betreff ihrer jetz'gen Lohnsätze eine unzufriedene Stim mung. Die Bestrebung nach höherem Lohne hatte zuerst die sogenannten „vcrgjungen" erfaßt. Vor
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