Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.07.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187207037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-07
- Tag1872-07-03
- Monat1872-07
- Jahr1872
-
-
-
3118
-
3119
-
3120
-
3121
-
3122
-
3123
-
3124
-
3125
-
3126
-
3127
-
3128
-
3129
-
3130
-
3131
-
3132
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.07.1872
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. Lrlartlo» »»> Erpt»Ito« JohanniSgaste 33. Vrrantw. Rtedacteur Fr. Hiitteee. Sprechstunde d. Rrdaction vormiilas« »»« N—12 Ndr «achmill»«» »oa «—L Uhr. Tageblatt Annahme der für die nächft- folgeudr Rümmer deftimmten Inserate in den Wochentagen bis 3 Uhr Nachmittags. Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Sechzig. Auflage 101««. ^diuarmentiprrt« vierteljährlich l Thlr. 7'/, Ngr., incl. Bringrrlohn l Thlr. 10 Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren für Extrabeilage» ohne PostbefVrdcrung 8 Thlr. mit Postbesörderung 12 Thlr. Zasrrate 4gespaltrneBourgoiszeile 1'/»Ngr. Größere Schriften laut unserem Prnsverzrichmß. Ncclamro o»ter ». Ueöaetiooestrtch die Spaltzcile 2 Ngr. Filiale- Otto Klemm, UniversitLtsstr. 22, Loral-Comptoir Hainstraße21. W 185. NEittlvoch den 3. Juli. 1872. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Dtittrnvch, «» S. Inlt w. e. Abend» '/,7 Uhr in» Saale der I. Biirgerschal«. Die io Nr. 182 d. Blattet veröffentlicht, TageSordnmg wird in folgender Weif, abzräadett: I. Gutachten de« Vau- und Oekonomir-Ausschusses über » Irealoerpachtuug a« Mölkauer Wege, d Feststellung der Baufluchtlinie am Benedixschen Grundstücke in der Münzgaffr und am PeterSsteiuweg, e. den Lutrog »egen entsprechenderer Be- ueunung »euer Straßen, <1. Herstellung einet Dunstschlotr» in den Pavillont det neuen Theater-. II. Gutachten de» Schul.Ausschuss«» über den Antrag, die hiesige« Gymnasien nur für Leipziger Kinder eiuzurichtrn. Bekanntmachung, die GrwrrbnnO von Areal zn Schnldant«, betreffend. U« der weitere» lleberfüllung unserer öffentltcheu Schulen rechtzeitig vorzubeugeu, werden von uu» schon jetzt auf eine Reihe von Jahre, hinaus neue Schulbauten tu Au»sicht geuommeu. Dte- XLVl. Leidniz-Feier t» der K. Sächsische» «esellschaft der Wissenschaften ,u Leipzig. Di« hiesige Akademie der Wissenschaften, die bekauatlich ihre Gründung an den 200jährigen Seb«rl»tag de» größten Leipziger Gelehrten an knüpft, beging am 1. d. den 226. Jahre»tag der Geburt Letbnnrn» statutengemäß durch »ine öffent lich« Sitzung »» ihren Räumen (Paulinum). Der ständige Secretair der mathematisch phy sischen Clasie, Geh. Medicinalrath vr. Ernst Heinrich Weber, hatte den Vorsitz. Von de» auswärtigen Mitgliedern der Gesell schaft »ar der berühmte Astronom Hausen au» Gotha erschienen; von den hiesigen Mitgliedern fehlten wenig« im Saal«. Nach den einleitenden Worten de» Vorsitzenden begannen sogleich die Vorträge. De« ersten dnselbeu hielt Pros. vr. Ludwig. Di«s»r gab Bericht über verschiedene Arbeiten, dt, in der hiesigen Physiologischen Anstalt aas der Watsenhav»straße auSgefühtt worden waren: zu nächst über vr. La pp «ln er'» Untersuchungen der Folgen von UnterleibSüberfüllungen. Der thierische OrgrniSmu» kann die größten Blut- «ntziihuugeu ohne augenblickliche Gefahr für da» Leben ertragen Mau hat Versuch» hirrra bi» bv Zt der gesammtcn Blutmaffr eutzoge«, ohne daß sie starben, währeuv eine Unterbindung der Pfortader, wa» einer Entziehung voa nur 20 X der gksammlru vlutmeug, gletchkommen dürste, den Tod alSbald herbeiführle. Die Erweiterung de» Unterleib«» durch Uebersülluug lähmt und stimmt die Gesäßnervru so wett herunter, daß da» Blut nicht »ehr im Flusse erhalten w«d> kann. Daher komme« jene lödtltcheu Folge». Urber da- Blut und sein, BestandtheT» wnrde», fuhr Redner sott, neue Untersuchungen i» Institut augestelll und neue Ergebnisse geneonneu. vier versnche brachte» ein« neue Function vor rothru vlutkörprrchen (beziehentlich ihrer Hüllen- membran) zu Tage. Man findet i» Blut leicht verbrennbare Substanzen, und zwar nicht t« Serum, sondern i» de» erwähnt»» Blut bestand- lheilen. Dritten» theilte vr. Ludwig mit. wa» neuer- ding» über die Bert Heilung der Blutgefäße t» Darneoanal erforscht worden war. — Den Schluß seiner Mittherluugr» machte» Lrgebntss, der nenefte» Untersnchanaeu de» »«»berufen,» Pr»« srssor« vr. Schwalb« hier über di« Lymphgefäß» Gehn«er Hofralh vr. Droblsch war der zweit, Redner de» Abend». Lnönüpfmd an eine statistisch. p«f»dtsche Lnlersnchnng, den» lnter- «staut» Resnllat« er an» Letbechtqgr de« vorige» Jahre» (Jubiläum der L. S. GeMchast) vor- getragen hatte, empfahl er der Akademie «in« von ihm selber angeregte, seine Farschnng« ergänzend« Arbeit de» Ntcolatschul - Professor» > vr. Hultgre» über deuselhen Segenstand, dt» Classification der Distichen in Ootd*» Ekles«» a>» dem Poutu», ln Theogui»' nnd in Goethe'» Dtchiunaea. Ueberall fanden sich die wunder barsten Bestätigungen der von vr. Drastisch auf gefundene» stattstchchen Verhältnisse, vier an der Zahl. L» ergab sich dt« unumstößlich« That- sachr, daß sich sog« der Dichter bei dem freiesten Fluge de» Geiste», der ihm anscheinend vor alle» änderest künstlerisch schaffenden Sterb- ltche» Gegeben ist, unter de» Banne eine» nüchterne, statistischen Gesetze» befiodrt, dem er sich ,m so weniger entziehen kann, al» e» ganz uu- btwußt über ihm waltet! Der Astronom Hansen au» Gotha ließ eine Arbeit verlese», w«lch« di« Anwendbarkeit der Lichtbilder bei de» M,ffu»geu de» bevorstehenden Vorübergaugr» der Brün» vor der Sonn« betraf, und gab mündliche Erläuterungen über diesen Gegen stand. Redner kam zu dem Schluffe, daß bei d-n vor,«nehmenden bildlichen Kixirungeu der Bilder der Kouueuprotuberauteu rt. gauz entschieden der Dagurrreotypi« vor der Photographie der Vorzug gegeben «rrden müsse. selben sollen über unsere Stadt so vrrtheilt werden, daß di« verschiedenen Stadttheile möglichst gleichmäßig dabei bedacht werden. Da aber die Sladlgemrtude nicht überall da» erforderliche Bau- «real besitzt, so sehen wir un« veranlaßt, hiesige Grundbesitzer hierdurch aufzufordrrn, un» Verkaufs- »uerbietuugru geeignete» AiralS baldigst und längstens b>» zum »ä. Juli d. I. zu machen und denselbeu unter genauer Bezeichnung de- verkäuflichen Areal- dir Angabe drS Preist» und sonstiger etwaiger Bedingungen beizufügeu. Leipzig, deu 27. Juni 1872. Der Math der Steedt Leipzig. vr. Koch. Wllisch, Ref. Bekanntmachung. Diejenige» GruudstkickSb«fitzer, welche einen Betschlenßeneanon an die Stadtcaffe zu zahlen habe« und damit pr Termin Johanni» I87A im Rückstand« geblieben find, werden zu dessen sofortiger Berichtigung aufgefororrr. Leipzig, den 29. Juni 1872. De» Rath» Atna»z-D«v«tatton. Prof. Vr. Overbeck überreichte out wärmster Empfehlung «ine kuvstarchäologifche photogra phisch illustrirte Studie de» unlängst hier babt- ltttrteu vr Philippi über römisch« historisch«, uud zwar Triumphal-Relies-, über deu vorwiegend malerisch«a Charakter derselben i» Lompofilion und Entstehung au- gemalten Lrtumphbtlderu, über die Umbildung in- Malerische, wie sie nur zu Rom vorgeuommru worden sein könne und wie sie der Zeit nach in dir Katsrrepoch« gehöre, end lich über mythologische Reliefs, wie sie ebenfalls zuerst Rom aufwesse. Professor vr Zoellver hielt den Schluß vortrag, welcher sich zum Thril auf «ine Arbeit de- vr Vogel über die Lichtabuahm« der Son- ueuscheib« »ach der Mitte zu, thetl» auf «ine» ueurn Apparat zu spektroskopischen B obachtungeu bezog, endlich iu einen gelehrten Kamps mit vr. Zenker wegen eiueS Aufsatz«» de- Letztge nannte» in den „Astronomischen Nachrichten" über, d h. gegen Zoelluer'» Theorie über dt, elektrisch« Fernwt >'SUA dm Souue, wobei auch «in Atngerr» Jnte»»rz»o. bestehend in einem frau- zösisch vorgetragenev Eilat au» Becquerel'» For schungen vorka«, verlief. vr. Whistliug. LismArck-Llipeu-ium. * Leipzig. 2. Äßli. Am 8. Juli wird die hiesig« Sannniuv« für da» BiSmarck - Ettpeu- dmm definitiv geschloffen. Obgleich der seit- herig« Ertrag MV ein erfreulicher bezeichnet wer de» darf — di» Gtssamwl summe der Sabeu beläuft sich «ns SiSS Lblr. 3 Ngr. — so find doch «eitere Beiträge i« HtnWck auf de» hochvamotischeu Zweck de» SchMW»», höchst «ünscheuSwetth,, mch so möge »achmatS daraaf.hingewlesen sei», daß die u» Jecheratrutheile näher beueichnete» Sammetstelleu »och bi» ». Snli zurLntgegep. »ahme von Geldbeiträge» für deu gedachten Zweck berett sind, vpochelle Quittung über bi« einge» zenen Spende» erfolgt knrz nach Schlnß der L»I Lt«tt me« r«a. »r-ch>i,. r. s»li. »>- d,»>ich, arapheuverwaltung hatte augeordnet. ytzß »er in Rom am 1». Jannar d. S. abgeschlossen« inter- nationale LelegrapbenvertragUaftanz». sichen Lert »nd in dentscher Uebersetzuni ward«. Der Abdruck »un soll den selb! und denjenigen an deren Stationen, welche Verkehr »ach be« AnSland« Hab«», ingesekdtt »erde». Gleichzeitig werde» dies« anraesordert »erde«, sich mit den Bestimmungen de» Bettüags» »nd de» Reglement» zu demselben, «Ach« vom 1. Jnll d. Ä. ab nicht allein für de» internatio nalen Verkehr in Ansführnng komme», sondern auch mit geringe» Abweichnngen für de» interne» beziehungsweise für de» Verkehr tnnerhalb de» Deutschen Reiche» maßgebend sei» »erde», genau vertrant z« machen. — Di« am 1. 2»li in Kraft aetreiene Telegraphenordaung für da» Denlsche Reich, welche am 2l. Juni vollzogen worden, ist jetzt t» eine« besondere» Abdrnck in derköelgl gry.Ob«r-H»fbachdrucker«i(R.».Decker) in verll» erschienen. Dir neu« Lelegraphenord- vnug enthält gegenüber derjenigen vom Deeember 1868 uud de» dap» später erlassene» ergänzende» veftimmnngen, für de» interne» Berühr dez«. für de» Verkehr innerhalb de« Deutschen Reiche» die nachstehenden «esenMcheu Abändernnge»: 1) die Recommauditiou resp. die theilweis« Reeomman- datton «Utelst Unterstreichen» fällt fort und find dagegen Depeschen mit bezahlter Collatioa mit einem Zuschlag, cou der Hälfte der Gebühr für die eigentlich« Depesche zulässig; 2) Port» für Werterbesörderuug von Depesche» »titelst der Post wird fernerhin auch im internen Verkehr nicht mehr erhoben, e» findet vielmehr die PostbefSr- teruug allgemeiu »hu« Kosten für de» Aufgeber und Adressat«» statt; S) die Kosten für Weiter beförderung per Expressen können im Verkehr innerhalb de» Deutschen Reiche» bei allen De peschen durch den Aufgeber ober durch ven Adres saten entrichtet werden. * Leipzig, 2. Juli. Der ,,Deutsche ReichS- anzeigrr", der mit dem neuen Halbjahre in wür digerem grrßen Formale erscheint, dringt eine Ministerialbekanntmachung, in welcher rS heißt: ,.E» sind tu neuester Zeit schwach eingesalzeve Speckseiten au» Amerika über Bremen rm- portirt und nach einer nachträglichen Räucherung tu de» Handel gebracht worden Durch die mt- kroskopilche Untersuchung rst in denselben eine große Anzahl von Trichinen, w.lche thrilweise noch in lebendem Zustande waren, nackgewirsen worden. Dir königliche Regierung rc. wird hier- »ou in Kevntviß gesetzt mit der Veranlassung, die betreffenden PoUzetbehördeu mit einer die»< sälligen Anweisung zu versehen, da» Publicum vor de« Ankauf und Genuß solcher Speckfetten zu »arneu »nd di« Verkäufer derselben auf y 367 Nr. 7 de» Strafgesetzbuchs hinzuweist»." * Leipzig. 2. Juli. Am 1 Juli ist d'r Plnne» fihe Hof, dt. Gonndstüclr Brühl 7,, Hallrsche» Gäßche» 1 und b »ad Plauenschrr P^atz 2 »mfassend, der Leipziger Baubauk ü-ergeben worden. Bet der Ue bergab« wäre« die 17 bis herigen Besitzer fast all« persönlich zugegen, uud zwar gehörten dieselbe» »um größeren Theile dem schönen Geschlechte an, «nier ihnen junge Dame», dt« soebeu erst da» Alter der Mündigkeit erreicht hatte», wie rhrwürd ge Matronen in den fiebea- oiemr Äichrev. DaS Verwickelte der Befitzver- häliniss« wird «an au» den Thalsachen entnehmen können, drß Aulheil« vorhanden waren, weiche sich auf */zz» V»», nnd bezifferten. Da Mancher der Mitbesitzer, ans sein« bisherige Reut« Bezug nehmend, de» schließlich vereinbarten Kaufprn» »« 20—30.WO Thlr. z« h.llt« erachtete, so »ar e» nicht allz» lttcht, all« Jntnesienteu unter eine» Lut zu bringen. In den fragiiche» HLusern sind 49 Miethpartttrn Vorhemde», deren JahreSztn» von IS Thlr. bi» 1600 Lhlr. austetgt; e» ftnd Per sonen dnrnnter, die seit «ehr al» »0 Jahren iu de« Grundstücke »ohne». Wa» dt« «mgrstreßte Berbrttternng de» Halle scheu Gäßchen» anlangt, so »Kd von Seilen der betreffenden Rath»' depntatio» eine Verbreitern«- aus 20 Ellen a«tzr- llrebt, also dieselbe Breite, welche di» gegenüber ltegenve, »ach Keil» Gatte» führend« Neu, Straße hat, während die vaubank auf ein« so h,deutend« Veschnetvung de» Bauareal» i« Interesse der Rentabilität desselben nicht gern «iegehen will. Inzwischen ist zu hvffeo, daß die vaubank de» Wünsche» de» Rath«» i« öffeulltche» Interesse An» gegen eine angrmesse», Entschädigung sich fügt, da da» städtische Areal hinter K il» Garte» durch Schaffung einer Verbindungslinie mit dem Herze» der Stadt wesentlich gewinnen und dieser vortheil selbst ein namhafte» Opfer anSgleichru würde. E» wird bereit» ernstlich davon gesprochen, »uf jenem städtischen Areal« zwei neu« Schulen, «ine Volksschule und et«« höhere Schule, eben so »eben eiuander zu nbauen, »ie Die» auf de« Floßplatze geschieht. Wrun man deu Gtadtplan zur Haud nimmt, so kam mau sich davon über zeugen, daß, vom Markte gerrchart, jene Schule» der inneren Stadt näher liegen würden, al- fast alle anderen Schulen. * Leipzig, 2. Juli. Vou mehreren Reisenden, welch« deu am letzten Somtag zum erste» Male vo« hier au» »ach Lösen und zurück expedtrten Extrazug benutzte«, werden wir ersucht, mit» zutheileu, daß die vrsörderuugSwnse bet diese» Zuge iu jeder Messe zufticdeniklleub gewrsrn ist. Der Zug traf namentlich euch in Leipzig genau zur sefiglsetztru Zeit, Abend» 9»/« Uhr, wieder ein. Dieser Extrazug wird an So»»- und Fest tagen noch de» ganzen Sommer hindurch ver kehren. * Leipzig, 2. Juli. NächstenDonnerStag Abend» 7'/, Uhr wird tu dem Saale de» Hotel de Piusse vou den Herren Josö Julian Jimene-z, Nicazt» Jimrnez uud Manuel Jimevez au» Trinidad de Cuba eine Soiree gegeben wer den. Die trefflichen Künstler, welche sich durch ihr« mehrjährige Thättgkrit sowie durch ihr« per sönliche Liebenswürdigkeit hier iu Leipzig viele Sywpaihieu erworben haben, beabsichtigen in den nächsten Tagen eine Kunstreise arzutreteu. Da? Programm für die Soiree ist tu der Haupssaäie folgende-: 6moU-Trio von Mendelssohn, zweiter und dritter Satz auS dem Cello-Loncert vou Ltndner, Reverie von VteuxtempS, Concerl von LiptnSki, Toccata für Praao von Schumann, Home sneet Lome vou A. Jrell uud Epinuer- lied von Mendelssohn. Dt« beiden letzt«» S ticke w rdcn von der zehnjährigen Ptauisten Elisa beth Ztrgendalg vorgetragrn. Die Musika lienhandlung vou Kistner, Grimma',che Straße, hat die Freundlichkeit gehabt, deu Bellrlverkauf zu übernehmen Der Preis eine- BilletS beträgt lO Ngr. Hoffen wir, daß die Veranstalter dieser Soiree, welch« durch Kctrg und Revolution m ihrer Heiwaih Alle- verloren haben uud iu Folge dieser unglückl chrn Verhältnisse bittere Stunden zu durchleben hatten, durch einen zahlreichen Besuck, erfreut werde» möchtru, damit sie auf diese Weise in deu Stand gesetzt würden, ihre längst beaifich igle Kunstreise anzutreleu. * Leipzig, 2. Juli. Tie Künstler, welche ge- aenwäuiz allabendlich im Trianongarten de» SchützenhauseS an dem dazu eigens errichte ten hohen Gerüst ihre Leistungen Vorführer,, die Gebrüder Bragazzi und Miß Townseno, rechtfertigen vollständig deu bedeutenden Ruf, der ihnen vorauSgtng Herr Atttlio Bragazzt >Ü>rc mit guter Körperhaltung an einem in ztemlrcder Höhe vom Erdboden befestigten Reck eine größere Zahl der schwierigsten turnerischen Hebung«, aus und versteht namentlich durch die durch keinerlei Fehler b-einträchtigte Rresenfclge zum Schluß der Production zu impouireu. Herr Palmnr, Bragazzi und Miß Townsend. iu »hreu Trrcol- costümeu zwei recht schmucke Gestalten, arbeiten derart gemeiuschaftltch, daß sie sich abwechselnd an dcm Trapez in dir Knie hängen und eiuander thetlS an den Händen, thetl- an den Füßen aus fange«, «ine Leistung, dir bet der räumlichen Entfernung uud Raptbttät deS damit verknüpfte» Lustfprunae», trotz oe« zur Verhütung eines »twingen Unglücke- mit Recht angebrachten N tz S, Aufregende- genug bietet. Herr Palmiro Bra- gazzt beschließt seiue Uebuugen mit dem erstaun- ltcheu Bravourstück, daß er sich, nachdem da- Ney «utserut worden, auS dem Kniehang« vollstärdig vbnschlägt und ganz regelrecht aus die Füße zu steheu kommt. * Leipzig, 2. Juli. Nächsten DonmrStaz wird, wie w.r vernehmen, Herr Bischof Forwrrk aus Bautzen in Leipzig eiutreff«», um die Firmelung der Katechumrneu uud di, Jaspect o« der hiesigen katholische» Gemeinde vorzunehme». ----r. Am Momag Abeud tu der sechsten Stund« rafteu zwei führerlos« Pferde mit einem Letterwaze«, welchem daß rechte Vorderrad fehl,«, dt« Zritzer Straße htuau-, ohne daß J-mand der zahlreiche« vorübergehenden sich den wilde» Rossen und de» in Folge de- genannte« Rat- mavgelS hin und her geschleuderten Wagen zu uähern wagte. Plötzlich schwang sich behend w„ «ine Katze mit kühnem Sprunge ein kleiner Bä,- fvßler auf den Wageu. ergriff die au dem Leiter- bäum festgeblludenrn Zügel und baue in wenigen Augendl ckeu die Pferde zum Stillstchm gebrach,. Der muehige, erst dreizehn Ja, re alt» Knabe heißt Hill« und ist der Sohu einer iu der Körnerstroßr wohnenden armru Wntwe. Ein solches Bravourstückchen dürste dem gewandten kleinen Burscheu nicht leicht Jemand nachmachen. — Gewiß selten hat in der Couvertfabrikalion sich eine Sorte so schnell beliebt gemacht und eir e so ausgedehnte Verbreitung gesunden wie die so- genaunien HanfcouvertS. Dieselben sind bekanntlich ungemein leicht und fest und bieten daber, besonder- b:i der Correspontenz na<t> größeren Entfernungen, wesentliche Vortheilc durch Portoersparniß. Von der hiesigen Geschäfte- weit werden dieselben drShslb bereit- allgemein benutzt und auch von auewä'ttgrn Plätzen treffen täglich hier bedeutende Aufträge ein. So wurreu
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht