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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187207156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-07
- Tag1872-07-15
- Monat1872-07
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1872
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7. >04',.. Sb',. 213. 1»-'. ei'/. 2b7',. '4' 1* > >?3',.. r'/- b> L >°/.. »lr. !7-,. NktVZ -r S8>, sabrii-A. ». 117'/, 74. 8a- ioa-b —. raatioaal, —. 2io». rb lul>',.. » —. Ll:k 3U8.-. .>,7. utt 6tZd, SUk«MtiM> «all». - tt Hmtizv! -/i ll > !'/» ^ l'/, L » t» » 1» rv, 5-> >»/, I« a « >'/, l» u. ü IV« «» u s iV» da >»/, t- p l)>,8 d-e u 5 öb/s k, a ki 5»/, 1' 4b,'8 '.LI ^45>/i t- I6V< Mull 14 t» a 47 I» 03»/« l» 26- » ,39'« U MV« 5- 03'/, k 99 r> ib5 i» " ,47V« lL v. 4 !0,'.'/, t, «will. ,S8V. K ,k»9 r 118>t » 95' t L «rschetwt tü^tch früh 6'/' Uhr. 4ri«rtU» «a E«Ar»M», ZohamMgafi« 33. ^ M»uv -icdLttmr «itMer. Eyrechstundr d. Nedamon »kMiIIIaz» VN, N—n Udr «Uchsm»«« »», 1—L U», TaaMM »me »er für die nächst- ! MM Nnmmer bestimmte» Matt in den Wochentage« sts 8 Uhr Nachmittags. Anzeiger. Awteblatt des «öaizl. Bezirksgerichts und des AathS der Stadt Leipzig. Auflage 1V1VV Xd«narar«t»prrt» »ierttltildrlich l Tblr. 7'/, Nar, «rl. Vringrrlobn > Iblr. IS Agr Jede einzelne Nummer r'/, Rgr. Gebühren für Extrabeilagen »Me Poßbefvrdeuing 9 Lhlr. »11 Postvesbrderuilg 12 Thlr. Zaser»«» 4grspalttneBourgoiSzrile l'/,Ngr Größer« Schriften laut unseren» Preisverzeichniß. >«tl»«ea »»«er d. Nedacitonesttich die Spaltzeile 2 Ngr. Nliate: Otto Klnnm. UniverfltLtsstr. 22, Local-Somploir Hamstraßeri. 187« Montag den 15. Juli. 1872s Bekanntmachung. Nach einer uns zugegangenen Mittheilung de« Eommando der hiefizeu Garuisou »erde« «lßtn»d Schießübungen de« MÜttatr« iu der Nähe der Waldftraß«, t» der sogeuaunte» Schleife »Rosenthal« und an der »ene» vrück« jenseits der Schiris« Posten anfgestrlli, welch, die An- wtßmg habe», da« Pnbltcum auf die Gefahr der vbeisl ezendrn Geschosi« aufmerksam zu mache«. 3»d«» wir dt,« hiermU vriöffentlichen, machen wir auf die Rolhwendigkett aufmerksam, die M de» ausgestellten Posten »u ertheileud« Warnung zu beachten. Lfipzig, am 14 Juli 1872. De,« Polizei«»« der Gtmdt «etpztO. I)r. Rüder. Bekanntmachung. Dt« Inhaber drr als verloren oder sonst al- abhanden gekommen hier angeze'.gte» Pfandschein« l-N 6. 8o. 81370 81637 nnd 94iS8. D». v. lko. 1887. 278». 5131. 968«. 10990. 12472. 17059. 22250. 22252. 22258. 25489. 26556. 31200. 33279. 34381. 35103. 35'04. 35823. 3«323. 87816. 88755. 38819. 47745. 5i8'5 54001. 56282. 59598. 64524. 67308. 68486 70088. 70116. 73631. 74162 74163 74171. 74172. 74173. 74174. 74175 74t76. 77294 77516.77875. 79921. 81145 und 82036 «erden hierdurch «tfaeforderl, sich damit »uoerziiglich bei ULteiz-ichnetrr Anstatt z» melde», um ibr Recht darau zu beweis,» oder ditselben gegen vnohnung zurückzvgeben, widrigen falls, der Leihhavsordnnng gemäß, di« Pfänder dr» Anzeigern »erden au-geltefrct werdrn. Leipzig, 13. Juli 1872 Lethhtt»« »nd Sparraffe z« Leipzig. Bekamtmachung, di« M»»erd»«O »»» »re«l z« Gch»Id«»te» detreßsettd. Um der waitere» ü«Verfüllung »userer öffcntlicheu Schule» rrchtz«ittg vorzubeuge», werde» vou M schon j«tzt auf eine Reih« von Jahren hinan« neue Schulbauten tu Aussicht geuommeu. Die- stlltÄ s»>» »der u.sere Stadt so v-rtbeill werde», daß di» verschiedenen Stavttheile möglichst zletchwäßig dabet bedacht werden. Da aber die Stadtgnnriude nicht Vberall da« «rfordnltche Bau- ««al besitzt, so sehr» wir au« veranlaßt, hiesige Gruudksitzrr hierdurch aufzufordern, uv« Verkaufs- anbtetuogen gettgnetes Areal« baldigst und längsten« bis zum LI. 2«li d. I. p wache» und denselben unter genauer Bezeichnung de« verkäufliche» Areal« die Angabe de« Preise« ud svnstigrr etwaiger B«divguugen beizufügea. D«r Math der Stwdt Leipzig. Seivzi». den 27. Juni 1872. vr. Koch W.tffch. Res. Wege» Reinigung der Local« bleiben dt« Geschäft« brtm Leihhause und bei der Sparcassr a» REottlwg dr» IS d. REt«. uSgrfttzt. Leipzig, de» »2. J»U 1872. De« -kwlhe» Deptttatima für Leihhaus »md Spareaffe« Bekanntmachung. Mawtag de» IS. Zalt a. «. soll dt« diesjährige Prob« der Biertel-Sprttze -kr. 2, - - IS, - - IB stattsindru. Die diesen Gpritzrn zugetheittrn Mannschaften haben sich hierzu aa genanntem Tage Nach mittags '/.6 Uhr in de» betreffenden Spriyenlocalen püncrlich rinzustnden. Leipzig, am 12. Juli 1872. Da« S»«««ttd» der GeaerWehr. Dost. Grünbrrg. Bekanntmachung. verschiedener nothwendiger Bauten «ud Rrvaraturen halber wird der Elstermkhlgrabe» von ettrhalb der Wrstbrück, an in der Zeit vom 1 b>« 31. Auqvst d I. abgeschlager. Leipzig, am 22 Rat 1872. Der Nwth drr Gtwdt Leipzig De. E. Step ha nt. G. Mechler. 10>/r tr h 11 tt 7^ Lf) W»/- ^ 9-7« > <» 9949 <L Tazesgeschichtliche Uederftcht. 9» Berlin «rimrtet »au zu der Zusammen, littst der Kaiser von Oesterreich und Druischland A September eicht, »t« avstnglich gemeldet, dn» Risn vau Auß aud. sonder» de-: russischen llroufolger. Die« wir« um so b-deutmm«. Min, als dem Thronfolger bekanntlich Ru» W»»E 4b»r dm aMwIärtitzc Politik Rußlemdü mzettgt wurden, die im Musste» Gqpnsotz zu lajentgen sein-« Later« stehen. Einen ne»en stttm« sekuer sitr Oestorwwch frenudUch,» Ge- stmnng hat der Dettlsch« Kaiser gegeben, i: dem « dis m E»§ fstr den Äahr^tag von Königgräh mberertet« Beleuchtung adlehnte. DieHamburaer Btrgerschast hat am 12 Juli chie, »nirag aus L»»«,»!«,- der Vankvalata d Letchswährttttg Mt großer Mehrheit a». zn>ow»en. Die -Ivgeleflenheic fland, »enu wir ücht irre», schon t« vorigen Jahre aus d.r Uigesordoung. fand aber damal« energischen Ltderspruch. Daß ttkfrr GiLrrlpruch heute, nach ,oMtuiß»4ttg kur^r Frist, fast gLnzltch aus- echtlt hat, mag zum Theil vam»r zusammru- »»gen, daß Bremen schon seit dem 1. d«. zur stetchßroährnug. übergegaugeu »st; der Hauptgrund liegt aber ohne Zwnf.l a»d«r«»o. Nirgendwo »ielleicht hat di« Auflösung «ud Zersetzung der »rttenlarüttschr» Elemru:« im deutschen Reiche !» «derraschettde Fortschritt» gemacht, als gerade a Haneburg So widerwillig Hamburg feiner Zeit de» Norddeutsche» vuude beigetreteu ist, so «sch hat ihm der freie Blick, welcher die Werth« wist« Frucht der großen Verhältnisse de« Welt- »nkrhrs »» sein pflegt, über da- Unbehagen hiu- »qlgeholfen, welche« die Verlegung de« politischen Schwirpnnclt« zur nothwrudlgen Folge habe» »aßt«. Wa« der klar erkauut« vorthrU der Zu- zehöligkeit zu »tnem achtuuggebirtrudrn Vtaal«. oese» begonneu, da« habe» die Deremberschlachte« »» der Loire vollendet. Wenn all« Slieder dt« Untschen Rrichßkörper« so rückhaltlos zum Kaiser stelle«, wir e« da« Hamburger Slaat«weseu heute chnt, f» wäre der unitarisch«» Partei in Deutsch- u»d jeder vode» «uier deu Fstße» entzöge». Di« „Dentsch, Z«g." tu Wien bespricht die in vstrtte«berg »ud Schern sich seil Kurzem regen de» parttknlaristtscheu Bestrebungen, di« nicht blo« von den Höfen avSgingev, sonderu e»ch nicht ohu« Rückhalt in der BeoLiknung seien; fie erklärt diese Bestrebungen ftlr unpatrto« tisch und fstr ULklng. vtmnkentwnth ist der Vchlnß de« Artikel« ; derselbe lautet: „Wir wür de» «der dies« Dinge, dt« zunächst »ine tnvere stllßel»««»htü dt« deutschen Reiche« bilden, viel leicht krt» Wort vertieren, wen» mau nicht O«sterreich in Mitleidenschaft zu zieheu suchte. V,r stad stberzeugt, daß dir Reichsregirrung diu i» Gstde» aufkeimrudeu Widerstand zu breche» »n»ag, aber wir möchten den Unzufriedenen tu Daher» und Württemberg den Ra'h geben, uns fälligst au« dem Spiele zu lasten. Sir müssen Ich evdUch klar mache», daß Oesterreich in Deutsch- avd Nicht« mehr ,u suchen hat und als guter lachbar dnrchvu« nicht »Luschen kann, ron den sarilcnlaristrv als natürlicher Rückhalt betrach'et a «erden. Dt« östrrre chtscheu Uliramoutaue» nochen freilich gemeiusam, Sach« mit ihre» »erst «brüd ru iv Leutschlaub; he, österreichischen kegtr »"g dagegen kauu es keiaesweg« erwünscht nn, »ru» die P ruß'nfriude Svddeutschiaud« at G oß eulschihvm vuegraben und fetu» j tzt ou sehr üd,l duflerte« R«str als R-Uguten ausstrvev. Auf otc Shmpaitzien de« dentsch- österreichischen Bolkc« dürfe» fie bei dieser Eph«- «irung »och weniger rechnen Wir »Ruschen de« neuen Reich« alle« Vme, wir »ollen tu Frieden und Freundschaft mit demselben lebe» und »ach de» Erfahrung»» im eigenen Haus« fiuv wir sehr mißtrauisch gegen »ine Brweg »g, aa deren Sp'tze Hoßente uuv ßsastra stehen, vi« einig« ehrliche t«zßch»1>» Liäiuwr-chl« Le»ba»t«» nachtwhen. ' Der Papst fähn fort, brt jeder ndenlltche» Gelegenheit Rede» z« halten, stbrr die wir hier nicht« wetier sag-u wolle», a « daß sie ihrer pri vaten Bedeutung i« Juteresst der Carl« nie HLtien entkleidet »erden solle». Di« Br östrut- lrchung der bekaanten v.merkung über den Koloß, den e.n St«tu zrrschmetteru Hane, war ein» koloflale Unkloz-rtt, vtelle chi die größte, welch, sich dlr Jesuttrnparrei in neuerer Zril hat zu Schulde» komme» lasses. — Wenn wlr den römische» Verichr»» österreichischer Blätter Glauben schenken dürfen, so »oäre» d'e b'.kh,r z» scheu dem päpstlichen Slnhl« »ad Raßlauo aesührten Unterhandlungen abfchbroche», weil di» Curie zur lleberzengung gelangt sei, daß di« Verhandlungen mehr iw Jarereffe Raßlacdt als de« Papstthnm« geführt würden. Der Bestätigung dieser Nach- recht wird adznwartea sei«. Die Steuerdebatte» in der franzö sischen NationalversattNttl»»« find »it vielen Schwierigkeiten »nkuvpft «u» streife» fast in jMr «inzelnea Vitznng nahe an politisch« Fragrn heran, v-merken «werth dabei ist die Uner- schütterlichkeit der Regierung, welche bei ihrer erhöhten Nachtragsforderung von 200 Millionen zur Balancirung de« Budget« und zur »ilttai- rtscheu Reorgantsatio» des Lande« fest stehen bleibt. Lhier« hat nochmals dt« Erklär»»« ab- aeaebeu, daß er au der konservative« Republik sefthalte« wolle, «in« Zusage, dt« schwerlich nach dem Geschmack der Recht« sei» dürste, und hat überdies der Kammer »ar ihrer Bertagnng »och ein Expose über sein« Politik in Aussicht gestellt. Um ihren Verdruß wenigsten« einigermaßen aus- julaflen. will die R-chte daaegev ein« Beschränkung der vollmachte» de« Präfiseutea fstr di« Dauer der Vertagung beantragen und sonnt wenigsten« den Versuch machen, Herr» Thier« gewissermaßen ei, Mißtrauru-votu« »u erthellen. Eta Lrslchg dieser Bemühnng ist schwrrltch vorauszusetzen; daß dergleichen Gedanke« aber überhaupt erust- lich erwöge» «erden können in dem Augenblicke, wo Frankreich ein« Anleihe von roch nie da- aewescrem Umfang abschlteßea »M uad dt« Convention von deutscher Sert« ansdrückltch al« eia Zugeständaiß de« Vertrauen« in die Regie rung de« Präfieea r» bezeichnet wird, ist ein abermaliger Beweis von dem geringe» Grad« dr« Patriotismus und von de« Parieigaiste ohne Gleichen, der jene Kractioneu der Kammer beseelt. Der Pariser ..Rappel" berichtet von der Ein weihung de« Stein-Denkmal« bet Nassau und erzählt sei»»» Leser» dabei die Lebe»«ge- schichte »es Manne«, de« da« Denkmal errichtet wurde, näinltch — de« National Otkoaowen Pro- s'fsor Lorenz Stein in W er l sorgfältig auege- zogen an« vaperean's „Esntemporains". Wie schnell die Gelehrten de« „Ranpel" die Geschickt, vrrsess n! St« erinnern gar nicht wehr an „ou ociuwä Kteiv", welcker von ihre« groß » Jap, raior geächtet, tterbanvt »ns vogelsrrt erklär« wardr w»«l er„Unr,hr, in D-ntsHtand erregt« " Ln» andere« Sranrsfi'ck-« Blote bat qvch nur zu mont äe piorr«, eia steiuerue« Denkmal »r- rich et habe. 仧 Lta-1 UAö TtlUL * Leipzig. 14. Juli. Da« Polizei-Präsidium vou Berit» erläßt folge»re, auck anderwLrt« beachte»«»»,ltza Betanntmachtt»», M» aAjLprlH in den Sommer-Mp««» »wer Müder», die sich tu dr» erste» Lebensjahre» befinden, Herr- schendeu Durchfälle uns Brechdurchfälle zeigen gegenwärtig ein» außnordearliche vrrbret- lung und führen oft schou vinnen w«ntgeu Tagen dl» Tod dcr Kinder herbei. Wen» auck vule d'.rartige Erkrankungsfälle, besonder« bet Ktrdern, welche nicht an der Brnst genährt »erd:», trotz aller ärztlichen Bemühungen töoilich enden, so kann doch in der Mehrzahl der Fäll« durch zeitige« ärztliche« EinschreUeu der Tod abgrwendet wrrdru. E« wrrdtn daher Eltern uud Pfleger daraus auf merksam gemacht, daß, sobald ipre Sinder au Durchfällen erkranken, e« dringend uothwonbig »st, «ine« Arzt zu Rarh« za z ehen. Wer in sol> chrn Erkrankungen ans Hausmittel sich verläßt, oder sich damit tröstet, „die Ikrankheit komme von deu Zähnen" und uich:« thut, der versäamt die Z»it, m der dl, Rettung feine« Kutte« noch möglich war, und wird später auch durch die beste ärztliche Behandlung d:u Tod de« Ktudr« nicht meyr abwendra köuuen, * Leipzig, 14. Juli, lieber da« nachgerade berühmt gewordene „Steiucheu au« der Höhe" schreibt Herr Polthof iu der kirchlich- polilischru Rundschau dr« „Aalhol. Kirchen blatte«" Folgend,«: Die Rede dr« Papste« am 24 Juni hat natürlich die liberalem Köpfe gewaltig erhitzt uud die Ubrraleu Federn schneidig gespitzt. Leide« ohne Grund. ES dars doch wohl angenommen »erden, daß ein Vater von s»ia«n treuen Kindern bester verstanden wird als vou seinen Feind,». Utt« aber war gleich klar, daß die Worte Ptu« IX., dt« namentlich bö>« Blut gemacht habe«, »in« biblische Redewendung waren, «ovon sich Jeder überzeugen k«mu, d«r drn Propheten Daniel (II. 34, 44 u. 45) l«s,u will. In dem Munde de« Papste« dedeuten jene Worte also nicht« mehr und nicht« weniger, al- daß Jrfu« Christus — j»uc« vom Pcovhetrn gesehene „Steiucheu au« der Höhe" — bald jede »och so mächtig angelegt« Verfolgung vernicht»» köane, vielleicht aber auch weiter« Verfolgung zulasten »erde. Wir lese« daher au« dies,» Worten nur eine einfache Er munterung zum ergebenen Vertraue» auf den göttlich«» St fier der Kirche, v«r da mächtig ist über alle Mächte >»d seiurr Kirche verheißen hat, daß st« nicht wrrd« überwältigt werden. Von den Katholiken Dentschlant-, von ihrem Beten und Büßen, von ihrem gottgefälligen und sirien- rrinen Wandel, vou ihrer glonbenSeifrtgeu Unter stützung der katholischen Preffe und Verein« wird k« abhängen, ob die katholisch« Kirche Deutsch land«, die wie überall nur geistige Masten be nutzen karr» uud will, siegt oder unterliegt. Würde der letztere Fall (»a« Gott verüüieu wolle) rintrrteu» so wäre da« freilich traurig für die s.esamwte katholisch« Kircke, aber noch verderblicher für das Deutsche Reich. Doch einstweilen fürchten wir da« vicht. Zum Helle Deuisckla dS erwarten wrr zuvcr- sivl'.ich den Steg ur serkr Kirche in der v riol- gu,l> und d-n Aneren der Gleiedbereck »p»rg für all« Riiig'vrSbekedn.niste rn u-s-rm v t«r>ar.c«. Hoch steht der deutsch» Bischofsstab, wach sam horcht seinem Befehle da« sahnentrrne Osst c'.ercorp« der Priester uud uuoerzagt schaaren sich um st« di« Millionen de« kaihslischeu Botte». Diese katholisch« Miliz ist aber kein,« Staate, keinem Fürsten und kcU er w.ltltche» Regie'»ng gefährlich, wohl ober dem „liberale» Heiden- thum" «nd auch diese« nur von«, wen, die Katholiken »vserer Lag« di« Tugenden «nv de» Marthrermuth bade», wie di« Christ,» de« heid nischen RömnreichrS zu den Z-tce» Nero'« nnd Diokletian'«. Di« KalhoUkev Deutschland« beten sicher mehr für -arser und Reich als di« , Libe ralen" uud der schönst« Rahm, den wir für den deutschen Kaiser erstehen, ist der, dsß. wenn di» Geschichte ein- sein, knegertschrv Großthate» er zählt, sie seine Wirksamkeit im Krtedeu mit dr» Worte» verzeichne, die auf deu zum Andenken an den hcchsrltgeu König Friedlich August It. ge- schlageueu Milizen st-drv: „Er säet« Gericht g- krrt und nutete Liebe". (Hof. X. 12) * Leipzig, 14 Juli. Ja der neuesten Nnm- mer d»« „Ka hoUschen Kirchendlalt« zunächst für Sackjeu" fingt H.rr Potthoff zum 18. Juli 1872 »in Liedlein, welchim wir Sir folgenden zwei LkrSlein entnehmen: Hell glävz' der Wahrheit Licht Der Welt iu« Angesicht Durch Deine» Muuv; — Du thust, wa« GlaubenSlehr', Zr GottrS höchst-r Cht', — Vor Jrrchum Schutz und Wehr, — Unfehlbar kuud'. Hoffnungsvoll beten wir, Opfern auch freudig Dir Bon unsrrm Gur! Ist auch die Aussicht schlecht. Bleibt Recht doch ewig Recht. Christen, drum freudig sprecht: „Gott! unser Muih!" * Leipzig, 14 Juli. Wie da« „Dr. I." go- rvchtwets« meldet, geht man in Dresden damit am, «in« große politische Zeitung für den dortigen Platz za gründen, und ev sollen auch beit« uamhalt« Eapitalreu zu diese« Z«eck» gezeichnet sein. W:lcke Rick taug dr« lUkNnfltg« Blatt vrrfolgeo soll, ist n cht gesagt. Daß einem solchen Unternehmen »i» besonderer Erfolg in Aussicht stehe, möch en wir nicht gerade behaupten; die vollständige Versumpfung de« politischen Lrbes« iu Sachsen — die traurige Erbschaft der Brust'scheu Mißregierung — eröffnet größeren politischen Z-itungs-Unternehmungen de« uns durchaus keine glä zrnden Arsstchtr». * Leipzig, 14. Juli. Wie man der „Berliner „B-Ztg schreibt, gebt di« Berlin-Hambur ger Eisenbahngesellschaft mit einer sehr löblichen Abfickt um. D»e bsherigea Dienst- «ohnuttgrn auf dem Babuhof in Berlin gewähr ten nur den uo hdürftigen Raum für die Unter- bringurg der Beamten. Dle beka >vle Wohuuvgs» Calamiiät in Berlin und die Sleignuag«suchl der Wohnuogtbesttzer st'ht uut d«m Gehalte der B,amten im schUch en Eiek.anz. Di» Directiou h,t dethalb den Ar-S'ck^ß um Mitgenehmiguug zur Bewilligung von zunächst 1>o OVO Thlr , zur Herstellung von Wohnungen für vle Beam ten der Brhn ersucht, — «in Aierrg, der an dieser Stell« nicht dcS gern gfte H rvern ß ge> fu den hat. Nrch vnd noch s.ll Soun auch auf ansrren Siaitenrn mu k, s<r W öl hat vv'ge- gon «n a. D « W.ha ,r.. , d n I.«?
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