Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187207172
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbarl
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-07
- Tag1872-07-17
- Monat1872-07
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1872
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. AtöacN», «t <Lpr^tt«A Johanuisgafi« ZS. verautw «edactcur Fr YStttl«. Sprrchslundi d. Nedattiou «vn»«„L«« «o« i l—ir u»r »achmlilag« »ou 4—L Uhr. »imalMr der für dir nächst folgende Nummer bestimmte« Inserate tu de« Wochentage« die 8 Uhr Nachmittags. Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des Kinigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Nuffage IV1VV ^donnementipret« vierteljährlich l Tdlr. 7'/, Ngr., mcl Bnngerlotm l Tylr. 10 Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren für «Lztrabeilaaen ohne PoslbefVrderung 9 Thlr. mit Postbeförderung 12 Thlr. Zuferate 4gefpaltencBourgoiSzrile 1 V,Ngr. Größere Schriften laut unserem Preisverzeichniß. Nrelinnku Meter d. stedarttourlirtch dir Spaltzeile 2 Ngr. Filiale: Otto Klemm. UniversitätSstr. 22, Local-Comptoir Hainstraß« 21. Bekanntmachung. Dt« Ltlliglich« Ki«tSdireciion hat d«m Fischermeister . Laut- OScar Ztogrr von hier für di« von ih« »it Muth und Ealschloffeahett bewirkte Rettung «tueS KtudeS vom Tod« deS Ertrinkens et», Gridbrlohnung gewährt, wrS hiermit zur öffentliche» Kevutniß -«bracht wird. Lchzzig, am 4. Juli 1872. »Seetgttch« »ret- Dtr»ert»^ v. BurgSdorsf. Bekanntmachung, dt« Beschuekwkwttg der Benutz«»- der Gtadtwafferknnch detreffend. Bereits im Jahre 1870 hatten wir unS au den Gemeinfinu unserer Mitbürger wegen möglichst sparsamer Benutzung der Stadtwafierkuvst zu »enden und hatten dab«t dt« Gnmgthuuug. daß wir williges Gehör für unser« Aufforderung fanden, wodurch allein tS möglich wurde, etwaigem Master» Mangel, »amrntlich für den HauSverbrauch, mit Erfolg vorzubeugev. Seitdem ist di« Zahl der Wassern ehmer sehr erheblich gewachsen, und da di« Vollendung d«S ErweiteruugSbaueS der Wasserkunst noch nicht hat hrrbeigeführi werden könne», so ist dieselbe noch mgevwLrtig auf di« Leistur gSfähigkrit ihrer ersten Anlage beschränkt. Dt« Wahrnehmungen der letzten Tage haben nun dir Gewißheit herbeigeführl, daß ohne Beschränkung deS brrmaligen Wasser verbrauchs nicht »ur di» höhrr gelegeneu Häuser unserer Stadt, sondern auch die oberen Etagen in de» »iedrigrren Stadtthetlrn nicht «ehr mit Master «erden versorgt werden können. Dieser -«fahr «»- um so entschiedener rorgebeugt werden, alö durch di» zeitweilig« Entleerung der LaffnletlungSröhreo daS gesammte Rbhrernetz «it den größten Nachtheilen bedroht wird. DieS »trd aber nur dann möglich, weun 1) die Wachernehnier ihre» Wasserverbrauch a«f da» »»1h»r»dtgAe Maah »erwit. er», und der so oft bewährte Gemeinfinu unserer Mitbürger wird uuch jetzt, wi« früher, unserer Auf forderung soweit irgend thunlich, mit dem Master auS der Sladtwasterkunst sparsam umzugehe», bereitwillige Beachtung nicht versagen. Die schärfere Controliruug de- Wasserverbrauchs nach den Bestimmungen de- Tarif- uad RegulatioS hat von unS selbstrchend angeorduet werden wüsten. Di« uuerläßl'che Rücksicht auf den Wasserverbrauch zum HauSbedarfe bedingt auch die Be- schräukuug dtS BtwästervS unferer Promrnaden-Anlag«» auf daS äußerste Bedvrfutß. Wir haben dt« deshalb erforderliche» Weisungen ertheilt. Hierüber find wir noch zu folgenden Anordnungen ger ölhigt: 2) alle Gprt»-be»»«e«, Gffewtltch« s»»»hl als private, si»d swfwrt aw-er Betrieb ,« setze» »»d diirfe» »tcht eher »teder t» «a», »«bracht «oerde«. Nach d«« balzgäßcheu ht»a»I stotz» «1»» Mg Das LeiP-i-»r NattztMß tu« Juli »wr AGB Jahre«. DaS die Ostsette deS Marktplatzes unserer Stadl begrenzende alterthümlich« öffentliche Ge bäude mit srin.n vergitterten Erkern und mächtigen Siebelfeustera, seinem »»symmetrisch aufgesetzten Thurme, daS alterthümlich« RathhauS, «rzähU unS seine Vaugeschichte felost. Mau er hebe dt« Auge» zu dem Gesimse deS Dache- und man «trd einen FrieS «it einer auS theilweife er bleichten, theilweise zerstörten, vielfach aber noch gut lesbaren schwarzen lateinischen AnsavgSbuch- stabe» bestehenden, ring- um daS große Gebäude -sich hiuziehenden Inschrift finden, welche ans der Frovt nach dem Markte zu an der Sek« d«S Salz- gäßchen« beginnt und hart an dem äußersten Ende der nach dem Salzgäßchen gelegenen Gtebel- scite d«S RathhausrS endigt. Dies« Inschrift besagt, daß daS gegenwärtig» Gebäude nach seiner Erbauung im Jahre 1556 mchmal« eiueu grüudltchru Umbau erfahren Hab«, ua» zwar im Jahre t672, also vor 200 Sah«, Daß dt»s« R«stauratio»Sbauteu von 1672 1» Iultmouat beendigt worden sind, erfahre» wir auS einer andern Quelle. Da jene Inschrift weder bei Stepuer, »och bet -rosse, »ud vielleicht auch uirgeudS soust voll- ßiiadig wtedergegeben ist, so setzeu wir fie nach du von unS mit bewaffnetem Lug« verfuchle» Äsung hierher. Irrthum Vorbehalten Die Seite am Markt läßt folgendr Worte er- keuur», beziehentllch errathev: »äCll OttttlSTI VH8L88 UL8tibi OL- 8V8VS IN LOLVl läUli SLV «L0ILRV86 VW VV8cHLäV68TI6Lbl H0C80L800KL M8 LL88ILH Vbiv UMLU*) HL KUX LAVV8II 8L8TX00L8 XV S^6U8LX VLS L Miss. kL!cu8 Lirr2»äir8cnäDL VAV cnvkLv88TL^ LärwokVLL irr TIIV- «!MkA Lä8668^LLLK XV LLI88L> V SVLoülläLLLkt XV IRL6VL8VK6 L'IO. 181 N VIL8LK 81VV1 XV 8LK08VL8VÜ6 Sll»Lt«tW rrvrxLirs Die schmal« Sette nach der Grimm a'sche» Sttaße zeigt dt« nur »och schwer zu leseude stmtptzvua der Inschrift: WL8L8 HäV6 UA LOkeHÜ NL8II0 XV ölvxkr LiroLV^rrvLrr vno Dt« Naschmarktftont entbätt nachstehenden am Besten zu entziffernden Thnl der Zvichrist: Vä8§L08L tbl LktOL OL8 «0VLbl6iri8 volDLkäcm OLL «L88kr 8LV LULlrr vtx L88L VLkirr IVO OLK OLKK OIL sträm kiooi V^VLT 80 ^88LliLir Vstäs- 80881 VIL OL8Vrr VLVLkr ^0 VL8 »QL VIL 81LV1 mcsi KL^äeSLI 80 AS68L1 0L8 ^-i.0L1L8 VX880881 0L8 MMkr 8L8RL 8LV 0L8LXL0LVL1 kAlOLieS XRL> ^vt« nächsten vier Worir stehen auf der Fronte s Thnrwvorhl daueS, Worte zu lesen: LLV 68V8L. 108. 0L080N S0VSL08L. KL6IL8Vrr6 8L«0V. NV0LXXII. DaS Rathhau» ist also im Jahre 1672 eturr durchgehende» Außbcsterurg, einem gründliche» UmHzu unterworfeo »orveu. Warum mau dazu schritt, ersehen wir auS Boqel'S Anualen. DaS Mauerwrrk au der einen Ecke hatte sich gesenkt, «ia grcßrr Riß in der Mauer hatte fich brmerk- lich gemacht, und noch dazu an der Stelle deS Gebäudes, wo die RathSpubr sich befand. ES blieb nichH Andere- übrig, als dir Eck« abzu- lrage» «iS dl« MAuer vom Grund« neu auf- zuführen. Di« XathSstube wurde daher einst weilen in die Ob«rhofg»richtSstube v«rlegt. Bei dieser Restauration kamen auch dir Erker zu neuer Ornamentik durch schön auSgthaueue Bruchsteine, »ad die kupfernen Dachrinnen erhielten „über- aüldete" Drachenköpfe von -apfer. Auch der Thurm ward reparirt, der Knopf herunter ge nommen und zu den seit der Erbauung de» Rath» Hanse» im 1.1558 und de» Neuha»S d«<TH«r«eS u» 2. 157» darin liegende» Schriften und Münzen eine neue Denkschrift in lateinischer Sprach« und wieder eine Anzahl größerer und kleinerer Münzen hiuzuMfügt. Vv« jener Schrift mm dem Jahr« 1672 g«be» wir »achste-«Ud etue Üebcrsetzuug nach d«m b«i Vogel abg«druckten lateinische» Urtept«. Die Gedenktafel lautet, auf deutsch etwa fol gendermaßen: Unter der kurfürstllcheu Mea^enmg des Durchlauch tigste, und Groß»ach»>ße» Heer» J»d«uu Geor- d,S Zweite,, de« Grhab«,«,, VlEcheo^Ge- rechtev, Friedfertiaev, »sereS gnädige, Heer», des Frie de,» und der öffentliche, Woblsahrt i» kUchpchilt» and weltliche, Dingen ällwaktnrden Schutzgetste»,« welcher wie überhaupt di« Jnwnfsrn all seiner Uutenha,». so insonderheit d'.e der Stadt Leipzig zu fördern «»stlich bestrebt ist. vnd daher dieseld« stärker z» befestige» „d umS Doppeltt zu vergrößern ia diesem »ad de« vorige, Gommer angeorduet hat, indem er zwischra tem Grua- maischra uad dem Hasttsche, Thore die ersten Befestt- gungrn avlegro ließ, «ucherdem den hvchaaschnlichc, Obetsüchfisch«, Krtt«eag berief, welcher in diese. Tage, zum Schutze der öffentliche« Sicherheit Maßeoaelu o« rathen wird, tm Jahr, der Erlöse»- der Welt Mo Tausend Sechshundert zwei «ad fiebäwtw «l, Jahr, gefahrvoll durch Wechselfölle, furchtbar durch Lalaßropheu, ewig denkwürdig durch Ereignisse, daS ba vg» den Augen Laropa» tbeUS mit Bewunderung theil- Mit Trauer betrachtet wird. theiK den einzigen Gegenstand aller Gespräch« dildc», in da« Jabre, wo di« ganze Welt vom Aufgange bi» znm Vtiedergang« dmck> krtegerische vrweguoaen heftig erfchitttert wird, namentlich di« dei- dm verbündete, Niederlande aus der rinn Seite zur Ge« von den Laaelläudera, ans der ai dern ,, Land vom vtschof vau Münster, vou beiden Setten durch de, Franzose»kbotg ia dm heftigsten uad nur zu erfolgreichen Kämpfen bedrängt uad bestürmt werden, dergestalt, daß binnen eines Monat« Frist drei ganze Provin zen tu srauzvfisch« Botmäßigkeit gerieHm und dt« übrigen LandeStheU« ob deS zweifelhaften LuSgangeS zwifchm Hostuung «nd Furcht hangend kan« frei »n athweu vermögen — o, über diesen wauderdarrn Wechsel, über dies peinlich überraschend« Schauspiel I — in diese» Jahr« also ha» der Hochrdle und ») al» bt» diese- Verbot durch »«tltche Brk«»»t«ach«ng »teder awfge- Hobe» tft; da- Stra-ewbefpreogrn an- der Btabkwafs-rkaust, sowohl tew Sffewt- ltche» Dtewsk als vo» Private» auS de« Bett«»-r» Ihrer Gruudstüeke, hat bt- aas Wettere- gäuzltch z« anterblethea; 4) Zuwiderhandlungen gegen diese Unordnungen unter 2) und 3) wcrden mit Geld bt- zu 50 Thlr. oder entsprechender Haft bestraft. Indem wir u»S der strengen Beobachtung dieser Vorschriften gewärtigen, bemerken wir noch, daß Vorkehrungen getroffen werden, um zum Besprengen der Straßen im öffentlichen Dienste daS Wasser ans den Flüssen zuzuführen. Leipzig, 12. Juli 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. " ' ' G. V Or. Koch Mechler. Bekanntmachung. An der mit der Stadtbtbliothek verbundenen Pölitz'schen Bibliothek kommt dt« Stelle etue- Bibltothekar- am 1. August u e. zur E'ledigung Der Bibliothekar genießt als Honorar di« Zinsen eine- Stiftung-kapital- von 3800 Thlr«. Die Wrhl desselben hat nach dem Wortlaut der StiftuugSbestimmungrn zu erfolgen ,,auS dem Kreise der a»ßrrorv«utltch,n Professoren oder Privat- docenteu der philosophischen Fakultät der Leipziger Universität, di, fich darum bewerben, doch mit der besonder» Rücksicht, daß der zu ernennenve Bibliothekar in seinen Vorlesungen oder Schriften zunächst mit StaarSwiffeaschaft und Geschichte fich beschäftige. Nur in Ermangelung eine- solchen kann rin juristischer Docent gewählt wervru; bloße Philologen und Theologen wtrden vou der Wahl ausgeschlossen." Diejenigen, die nach Maaßgab« dieser StiftungSbestttnmungen fich um die SUll« bewerben wollen, ersuchen wir, spätestens bi- zum 3L sich bei unS zu melden. Leipzig, den l3. Juli 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. vv. W«chl«r. Bekanntmachung. Die mrt dem jLhrkteihe» Gehalte von 40» »p dotirte Stelle eine» zweite» Beleach- t«»g--J»sp»et»r- a» de» hiesige» Stadttheater», ««lch» jedoch Pensionsberechtigung nicht gewährt, soll in Folg« Abgang»- de« zittherigen Inhaber- vww« ll. September b. I« an gegen vierwöchrulltche Kündigung «»verwett besetzt werden und fordern wir dafür ge-tgnele Bewerver hierdurch auf, ihre Gesuche mit den erforderlichen Unterlagen längsten- bt- z»»e 87. dies. Mo», bei unS «inzureiche» Leipzig, den 12. Juli 1872. Der R»th der Stadt Leipzig. vr. Koch. Terutti. Hochweit» Rath »«» Geapst H-tpztß, der heut zu Lage i» folge der Th-iluahm« rrchtSknud ger Rä:h« au den Geschäften, glücklicher ist, denn vor r unmehr hundert Jahrm, wo man ohne einen einzigen RichtS- gclchrtcn war und somit wenig für da- allgemeine Beste auSrichten konnte, dic>es Ratbhaus nicht e wr ans Hoffart, sondern damit cS nicht auf euer Stille in Trümmer stuke, miede,Herstellen und auSbefscrn lassen, auf daß et zur Zierde gereiche der guten Stadt, welcke da stolz ist auf die Netvhe t d.s Glaubens und gar leidlich blühet in Handel und Wandel und, wenn nickt Etliche m Prunk und eitler Pracht sich und die Ihrigen zu Grunde richttten, sich in einem, wenn auch u chl allen Wünschen geuügrupr . sodvch tm Ganzen erträglichen Staude befindet. Be- hüte, beschirme, bewahre sie Gott, und Du. wer Du auch seiest, brr dereinst in, wenn eS sein soll, vielleicht später Nachwelt diese Zellen lese« wirst, bete für das Snbrnken der gegenwärtigen Lenker d«S Gemeinwesens, deren Neihensolge Du nuten ausgezeichnet findest, und für ihr« Seelen Geschrieben im JHre tc« Herrn lv72 den ü. Juli. DeS Hochedle» and Hochweisen RatheS der Sindt Leipzig Mitglieder, welche rm Jahre deS Herrn 1672 im Jnlimonat ibr6 Amte« zu warten haben werten. Folgen nun dp Namen von 28 Rath-herreu Den Reigen eröffnet der regierend« Bürgermeister Herr Christian Loren- von Adler-Helm, dem da- Äahr bereits schwer« Privattrauer grbracht hatte. War ihm doch am 23. Juni sein« geliebt, Tochter Iohauae Margareih«, Gatt» de- Herrn Paul vo» H«t»Sd»rg (Heußbera), gestvrbe». SS erklärt fich, daß er i» driser düster» Stimmung fich u»d den Seinen «och im Juli defielbe» Jahre- zu St. Nicolai ei» prächtige- Srckßtzeakoal vou Alabaster bei Lebzdtk« errichte« ließ, and zwar gerade au sei»»» 84 Geburtstage. (Stepuer.) Daun komme« dp Bürge,Meister vr. Ehsistoph Pivcker, vr. Paul »aguer, die Procousul« vr. -ohaun Pbilstlpi und der berühmte Jurist der Hochschule vr. Sawb Bvr». Wir lese» noch di, Namen Schütz. Meyer, (zweimal), 'Peilickc, Seydel (zweimal), Rösch, Welsch, FtvckelchauS, St«ger, Becker von Nos»- selb, Bose, Sieber, Drewer, stoch einmal Lorentz vo» Adler-Helm, Winckler, Große, Ohetmb, Tbomae, Ruder, Eramer. Burger und vou Ryffel (Rüffell ?). Außer dieser Urkunde »arbev Geldstück, uad Scheidemünzen in de» Thurmkuopf gelegt, »m der Nachwelt z« zeige», »i, eS in numismatischer Hivficht mtt Leipzig zu jener Zeit bestellt war. «S ist daruuler z. B. ein in der kurfürstliche» Münz« beim PrterSschießgrabea 1670 geprägter Goldaulde» mit de« Btlduiffe Johann Georg - ll. und em sogeaaUnter Wechselthal,r von demselben Jahr«, der einem vurgundrithecker an Werthe stand und als Wechselgeld genommen wurde, ogel zählt all« Stück» einzeln aus. Ia demselben Monat Juli d«S Jahre- 1672 war da- Leipziger Rathhau« Schauplatz einer StaatSaction. Zum firbmteu Mal« in demselben Jahrhun dert trat hier der Obersächfisch« Kreistag zu- sammev. LS war eine gar trüb« Zeit. DaS übermüthig« Frankreich war Anfangs Juni in- Elrvische ein gefallen, halt« so da- Deutsche Reich nach Räuber art ohne Kriegserklärung oerletzt, die Münster'« scheu Truppen waren in die Grafschaft Lingn, eiuge» brochrn. DteHolläader erlitten eine Niederlage va<d der andern. Vom l. Juni dis zum 19. IM gehrn 83 Plätze vkrloren! Anfang Juli steht eö trostlos tn den Ntednlanben aus, vie englische Flotte liegt dickt vor der MaaSmündung, die Franzosen stehen bis drei Stunden von Amster dam, drei Mellen von Leyden, die Kölnischen und Münfier'fchen haben bereits alle- Land bis zur SUdgr.nze von Krieöland inne. Holland kann sich nur noch daduich decken, daß eS olle Schleuß« öffnet und daS Land unter Wasser setzt. Diese französische Invasion von 1672 führte zu einem Krieg«, der bis l679 bauerte und Krar-k- reich unS in die gefährlichste Nähe brachte, auS der erst daS Jahr 1870 unS befreit hat. Halt, Flankreich doch seine mtlilairtscheu Greazeu so auödehnen können, daß eS im Jahre 1879 btS an den Wall de- Iura reichte; bald nahm eS Straß burg und riß die rrichSuumitteibaren Gebiete,« Elsaß, tu den Districteu der drei LlSthümer Metz, Toul, Verdun, auS dem ReichSverdaud«, mit Fre,burg und Breisach stand eS diesseits de- Rhein- (Droysen, Preußische Politik III. 3)! Dt« Liipsiger RathShcrrn» verkannten di« ge fährliche Lage Deutschland- schon im Jahre 1672 — der Ton jener Urkunde bezeugt »S — ebenso- wenig, als die LaudrSregieruug, die später drei Bußiagr ansetzle. . Der Obersächfisch« Kreistag, der fich damals tn unfern Maueru versammelt^ hatte zur Tages ordnung dir Revision d«r Reichsocrfastung, die Verwtlltgung ttiicher Römermonat«, dt« „An- richtung" guter Polizei, die Werbung und die Durchzüge von Krieg-Völker», daS Münzweseu, Maßregän gegen die umherziehendrn Zigeuner und Andere«. ES waren sechzig Personen mit »iwa füufzig Pfcrden, die biS End« Juli 1672 hier verweilten von den Fürsten und Ständen d«S Kreise- waren 2l vertreten, vierzehn derselben hatten zwanzig Abgeordnete geschickt, die außerdem noch Man date für sieben andere hatten. Sehen wir fie u»S etwa- näher an, wenu sie zu den Sitzungen auf dem Rathhause sich bege ben, wo ihnen dir Oberhofgerichtüstub« einge^ räumt ist. AuS dem Amthaus« am ThomaSktrchhof sehen wir die kursächfische» Bevollmächtigten kommen. eS sind Geheimraih NirolauS von GerSrorff. kat- serUcher RcichShosrath Freiherr Eh». August v. Friesen und Hofrath Or. Martini. Der von Kurbrandenburg gesendete Staat-, mann wohnt in der Grimma'schen Straß« bei einem der oben genannten RathSmttglieder, Or. FinckelthauS, «S ist Otto Freiherr vou Schwerin der Jüngere, Erbkämmerer ,e. Er kam mit 11 Personen und 9 Pferden an. Bei dem berühmten Anatomen Or. Welsch am Markt« wohnen di« Abgeordneten für Sachsen- Gotha, Sachse»- Eoburg. Sachsen-Aiteuburg, Sachsen-Weimar und Sachse» Eisenach: di« Her.
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