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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187207281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-07
- Tag1872-07-28
- Monat1872-07
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1872
- Autor
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kV 18t». lnurotl, 4. d«. itatej Nr 1, wrigstn '««V^ l»b lbb. "«V.- »s, Ivo'/. ,178'/. l22'/.- r du o. A. d, «. «. d» u 6 l» u tt lma.lt K r L A nir . » ros.-. i 71.20. nmarit.) allm. - Import 'Ische- numders izea loco 74'/. «. >r. d. M. bst k Traden.,: pr. d. N>. . 2 Sgr., >r. Herbst z: matt . d. M. 2b Sgr, -. Ten- pr- tm tm d, k. « t' ?. tm p. l» l>- -1 d» v. Lt t« dar» 8. Grschet«1 teigltch früh 6'/, Uhr. »rblNto« «a JohaaniSgasse SS. Bcrantw Nedaclrur Fr. HMw«. Sprechstund« d. Redactioa Vonvitta-s vo» N—12 Uhr Stach»1ttags vo» 4—L Uhr. Tageblatt Annahme der für die nächst, folgende Nummer bestimmten Inserate in dm Wochentagen dts 8 Uhr Nachmittags. Anzeiger. Amtsblatt des Kvmzl. Bezirksgerichts und des Raths dn Stadt Leipzig. Auflage 1V1ÜV. Adoium»r«»,»ett« vierteljährlich 1 Thlr. 7'/, Rar., incl. Bnnqeilvbil l Thlr. lO Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbrsdrderung 9 Tbl« mit Postbefürderung 12 Thlr. Zuseralc 4gespalteneBourgoiSz«ile t'/.Ngr. Größere Schriften lant unserem PreiSverzeichntß Ueclaneu unter d. »rdaettonrstrtch die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale: Otto Klemm. UniversitLtSstr. 22, Local-Lomptotr Hainpraße 21. W LI«. Sonntag den 28. Juli. 1872. Verordnung, dt» GrklLr»«g der Glfatz-Lothrtuger filr dt» fr««zSfische Ratt»»«lttck>t drtr. Rach Artikel 2 de» Frankfurt« FrirdeuIvertragS vom Ist. Mat 1871 (Nekch-gesetzblatt vom Jahre 1871. V. 225.) habe» diejcuig« Elsaß-Lothring«, »eiche beahfichttgeu, dt» fraqröfifch, Rationalität zu behalt«», uoch vor dem 1. Oktober Diese- Jahre» etu» hierauf »qdgvch« LrAaruug bei der zuständigen Behörde abzugebeu. Al- diejenigen Behörden, vor »elcheu solch« Erklärungen tuunhalb de» Köuißreich- Sachse» »iederaelegt »«den köuueu, »«deu hiermit die Sericht-Lmt« und StadtrNHe bestimmt mrd «halte» dies» Verwaltungsbehörden hindurch La»ets«ug, dies, Erkläruugru, welch« sich darauf zu beschränke» haben, daß der Erklärende uuter aeuaner Angabe seiner PnsonalvnhLllLiffr, dt-besondere de- Tage nd Jahre-, sowie de- Ort,- sein« Geburt und sei»«- vollständige» Ramm- protocollarifch au»« spreche, daß « fich für di» französische Nationalität eutscheid«, «tgearvznuehmeu »ud »ach Ablauf der oben gedachten Optiou-frist im Original, auher unmittelbar etuzuseuvm. Dre-dru, dm 22. Juli 1872. ALt»tGert«» des In» er». ^ F»r dm Mtuist«: vr. «eiulig. Fg. Bekanntmachung. »egm Abbruch- der Glsterdriicke tu d« Elkerstraß» bleibt di« Paffag« daselbst auch für Fußgänger von Montag deu 29. d. M. ab bi- aus Weitere- gesperrt. Leipzig, dm 26. IM 1872. Der Rath der «tatzt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung. Di« Nu-sähruu- der Erd-, Pflaster- und Chausstruug--Arbckt« bet Legung eiuer «utertrdtfchea Lelegrapheu-Leituug i» der Stadt Leipzig, tu eia« Länge von 1090 Met«, soll im Weg« der Sub mission vergebe» »erd». Di« näheren Vediumage» fiud bei der Uuterzeichuetm, sowie bei der Kaiserlichen Telegraphen- Statt»« zu Letprig zur «»ficht ausgelegt und ««de« auf portofrei« Antrag abschriftlich gegen Erstattung der Eopialie» «ttgetheilt. Offerten fiud mit der Aufschrift G«h»tsM»» a«f A«»fShr«»a »»« Erd- re Nrtzrtte« zu versetz« »ud portofrei bi- zu« 20. August au dt« -aiftrliche Telegraph« - Station zu Leipzig rtnzuseudeu, wo am gedacht« Lag, Bormtttag» 10 Uhr die etugegaugru« Ofirrtru in Gegenwart d« «twa erschiene»« Submittmte» «röffott wer dm soll«. Spät« eingehend« Offert« ««den nicht berücksichtigt. Dre-deu, de» 24. Juli 1872. Kaiserlich« relegraphea-Dtreetto«. I. V.: Sarr«. Bekanntmachung. Dt« Zius« d« Frege'schm Stiftung zur Belohnung treu« und völlig unbescholtener Die« st- bote», welch« mtudesttt- 20 Jahr« hindurch bei «tu« oder zweien Herrschaft« in hiesig« Stabt gedient haben, fiud am 30. August d. I tu Beträgen von mindest«- 10 Thaleru zu vertheil«. Bewerbung« fiud bi- z»»» L7 AluGust d. I. uuter Beifügung von Zeugnissen dn Dteust- Herrschaft« bei »»- auzvvriugm. Spätne Anmeldung«» so wie Bewerbungen von Dienstboten, welche au- obig« Stiftung bereit» «tu Mal belohnt Word« find, können nicht berücksichtigt ««den. Leipzig, den 1. Juli 1872. Der Roth der Stadt Leipzig. " ' ). G.Mechl vr. Koch. lechler. Writrre Ergebnisse -er Volks- Mmtz. Mit d« letzt« und vorletzt« Bolk-zähluug »urdeu Aufuahmen üb« die Staat-anarhörigkett dn gezählten Personen vnbundra. Unter de» 90,946 Einwohnern Leipzig» im Jahr» 1867 faud« fich 16.641 Nichtfachs«, also «iw» 18Proc.; im Jahr« 1871 befand« sich uuter deu 106,925 Einwohnern 28.220 Nichtfachs«, also -eg« 27 Pioc., di« Zahl d« Staat-fremden hat fich dem- »ach iu Leipzig sehr bedeutend gesteigert. Eine genau«« Uebnflcht ist tu d« Tafel ä. beigefügt. Weniger auffallend ist die Aeuderuug in deu Zahlen, welch« dt« Stärk« d« hi« vertrete»« religiös« Eonsesfiou« au-drück«; di« beigefkgte Lasel 8. giebt hinüber Auskunft. (Andere Notiz« üb« di« Lrgebuiffe der Volks zählung vo» 1871 findet mau im laufend« Jahr- gaug de- Tageblatt- in folgend« Nummern: In Nr 54, 3. Beilage: Hauptsummen der Be völkerung Leipzig-; in der darauf folgend«Nr. 56, S. Beilage, wurden zur Vergleichung außndem noch di« Bevölkeruug-zahlm Leipzig- vom Jahr« 1792 an «itgttheiU. In Nr. 91, 1. Beilage: Brvölkerung-zahl« der Ortschaften iu d« Gericht-Lmteru Leipzig I. und U.. uud zwar auß« für 1871 auch noch für di« früh«« Jahr« 1861, 1864 und 1867. (Die Bevölkerung von Probsthaida 1871 ist dort fälsch, lich mit 830 statt 693 angegeben ; di« Summ« für da- gaoze SerichtSamt Leipzig U. «giebt dann 43,910.) In Nr. 118, 1. Beilage: Die Lertheiluug der Bevölkerung Leipzig» 1871 nach Geburt-ort«. Iu Nr. 182, 1. Beilage: Eiuwohuerzahle» der Leipzig« Straß» für 18S7 uud 1871. In Nr. 183, Hauptblatt: Leipzig« Bevölkerung »ach Nlterrclaff« für 1867 uud 1871.) Sta«1»fremde in Leipzig. Reichs' resp. Zollverei«»lä«tzer: 1867 11,253 Name tzel vtuats. 1871 Preußen 18,78 Laueubmg . Bayer» 642 427 «ürttm>berg 194 70 Baden 18« 71 Hess« 198 80 Mecklenburg-Schwerin ... 22» »4 Sachseu-Weimar .... 1320 716 Mecklenburg-Strelitz ... 6l 16 Oldenburg sä 17 «raunschweta «7 145 Sachseu-Meiutu-m ... 283 1»1 Sach ea-Alteuburg .... 1364 823 Sach «n-Eoburg-Gotha . . 267 138 Anhalt 844 513 Echwarzburg-Nudolstadt . . 234 138 Schwarzburg-Sovder-Hausen . 199 78 Walbeck 12 11 Neuß jüager« Linie .... 625 211 Neuß älter« Liui« .... 134 54 Tchaumburg-L-Ppe .... 12 5 Ltpp» 21 11 Lübeck 25 16 Breme» 71 21 Hamburg 121 92 Elsaß Lothringer» .... 19 ? Loxemburg — 1 Uugeuau» Angabe de- Staat-: „Mecklenburg" „Schwarzburg" „Neuß" . . .,Thüringen" 1867 14 52 14 98 9 7 688 6 144 27 143 4 36 110») 1352 2 R. Nutzere Stmate»: Name de- Staat». 1871 Belgte» 15 Fraukreich 41 Griechenland 35 Großbritannien 160 Italien 29 Niederlande 33 Oesterreich-Ungarn .... 1053 Spante« uud Portugal . . — Rußland 235 Schweb« uud Norwegen . . 48 Schweiz 187 Türkei 37 Douaufürstmthüm« ... 42 Sonstige Etaatt» .... 252*) Summa d« auder» Staaten: 2167 Unbekannt« — Summ« sämmtlich« StaatS- ftemd«: 28,220 16,641 v. Die Bewohner Leipzigs nach ihren Lonfessionen. 1871 Ohue Angabe de- Bekennt- niste» 49, Lutheraner 98,859 ^ Uatrt« 5is Nesormirt« » DeutschkathoNsch« .... Avglikan« Nömischkathvlisch« .... Griechtschkeuholisch« .... JSraelit« Angehörige d« „amerikanischen Angehörige der bischöflich ame- kantscheu Kirche .... Apostolische ...... Armenier Baptisten ConaregattouMst« .... Dissident« Angehörige der Lugllol» I-aw Ürured Episkopal« Angehörige der „Frei« Ge meinde" 2920 247 53 2678 147 1739 1867 85,111 2207 213 42 2137 75 1148 2 — 1 — 95 — 2 — 8 2 — 2 — 14 — 2 — 12 — SL -Ugiösr" . . Mmnonttm . . . Methodist« . . . Muhamedau« . . Pre-byterian« . . Quäk« Angehörige der „Freien schotti sch« Kirche" . . Unttart« .... Uviversalist . . . Wiedertäufer . . . 8 1 2 5 3 1 12 lich al- co»f«ssiou-lo- zeichnet haben . . 1 — 2 — 1 — iick- Le- 1 10 1 106,925 90,946 ') Darunter 20 Dänen, 2 kiechtenfietver, 207 «ngr hvrigr der Bereinigten Staaten von Nordamerika. *) Darunter 86 Amerika«« Leipziger Lvujivereiu. Sonntag, 28. Juli 1872. Zur bt-herigeu Ausstellung im Bneiu-local ist zunächst der Gyv»- abguß von dem von Bürger» Hamburg- dem General Werder gewidmeten Ehren-Sch ld h!nzu- gekomme». Letzter« ist, Mich dem vo» Leipzig« Bürgern dem Kroaprtuz-Feldmarschall Albert von Sachse» barg,brachten Tafelaufsatz, welch« sein« Zeit im Museum au-gestrllt gewesen ist, vou H. Stöckhardt iu Berlin entworfen und von Sh L Wagner daselbst i« Silber mit Goldetn- fassnng au-geführt. Dt« entsprechend reichliche Lmtheiluug de- gegebenen Raume» ist bet der Neuheit dies« Kunstrichtung besouder- hervorzu- heben. Ferner ist ein Gemälde vo» E. Ftschbach, eine ländlich« Sceu« (ober-sterreichisch) darstellend, «orgelegr. bä. 3. Illuftrirtr Zeitung. Vor un» liegt der 58. Vaud (J«u«ar bi» Junt 1872) der Leipzig« Illustrier« Zeitung, deff« Inhalt und Bildrrreichthum fich llder all» Gebiet« de- menschlichen Wissen- »«breitet und «tu Panorama der letzten sech» Monat» vor unsere« Augen «trollt, wie e« nur die Leipziger Jllustrirt« Zeitung mit ihren reichen Mitteln und getragen vou d« Gunst de» Publicum» zu entfalte« vermag. Wir wollen Nicht- zu ihr« Empfehlung beifügen — die Jllustrirt« Zeitung empfiehlt sich durch fich selbst, und wer sich zu ihren aufmerksamen Lesern zählt, wird mit jeder neu« Wochrunummer sich stet- auf- Neue durch die Fülle de- Gebotenen angezogen fühlen; welchen Reichthum aber die Jllustrirt« Zeitung im laufen den Quartale entfalten wird — sagt da- tu d« Schlvßnumm« de- vorliegenden Bande- ent haltene Programm. D« vierteljährliche Abonne- meut-prei- der Jllustttrt« Zeitung ist 2 Thlr., und kann dieselbe durch all« Buchhandlungen uud Postanstalten bezogen ««den. (Eingesandt.) Vas Eintrittsgeld im städtischen Krankenhause. Wenn mau fich auch tu Leipzig nicht gnade sehr üb« Mauael au Gemrinfinn uud Thril- nähme au öffentlich« Augelegeuhetttu zu beklage» hat, so geschieht «S dennoch, daß wichtig« Ver änderungen spurlos av ein« groß« Meng« uns«« Einwohner vo, übergehe«, trotzdem daß vielleicht manch« ihr« eigen« Interessen darunt« leide». Zu eiu« solchen ist aber dt« vor Kurzem zwischen Rath «ud Stadtverordnete» veretubart« Maßregel zu rech»«, «ach welch« da- Eintritts geld i« städtischen Kraakeuhause gleichmäßig von allen Etutretrud« in >d« Höhe von 1 Thlr. 10 Ngr. «hoben wird uud di« Verpflegungsgelder überhaupt um 2'/, Ngr., also 33'/, Proc. p« Tag u s. w. «höht worden find. Diese an uud für fich harmlo- «scheinende Maßregel wird bet d« Erhöhung d« Preise sämmtlich« Nahrungs mittel für so unbedingt berechtigt angesehen werden, daß man sie für natürlich find« wird. Dennoch hat dieselbe di« eiuschnetdendsten Folgen für eine groß« Auzahl von Krcmkencaff«, und e» hätte mehr al- »ah« gelegen, fich vorher von der Lebens fähigkeit, den jeweilig« Beständen u. s. w. der einzelnen Caffeu zu überzeugen, tu wieweit eine solch« Maßregel allgemein durchführbar erschein« kann od« nicht. Die betroffenen Caffen haben nun zur Abwehr d« ihnen nachiheiltgen Folg« verschiedene Schritt« gethav, bi- jetzt ohne Er folg, und wie r- scheint, werden auch die weiteren da- gleiche Schicksal haben. Dennoch halten e» dteselbeu für ihr« Pflicht, da- größere Publicum auf diesen Gegenstand in seinem eigenen und im weit«« allgemeine» Interesse aufmerksam zu machen. St« veröffentlichen de-halb zunächst dt, Red» de- einzigen Stadtverordneten, welch« sich in dies« Sach« auf Seile der Lassen g»st,lll hatte, «her iu der Minorität blieb. Dieselbe enthält so viele beherzigen-werthe Wort», daß e» der Müh« werth schien, fie uoch einmal vollständig ht« «ttzutheilev, da da- veröffentlichte Protokoll nur Andeutungen daran- gegeben hat. Die Red« de- «wähnten Herrn Stadtverordneten lautet: „Meine Herreu! In Bezug auf di« hier ange regte Frag« sehe ich mich geuöthtgl, meiue beson dere Meinung abzugebeu, da ich al- Mitglied de- Slistuug-au»schufft- Derjenige gewesen bin, welcher gegen all« Vorlagen de» Rath- gestimmt hat. Zunächst muß ich mich gegen dir Maßregel wen den, da- sogenannt« Eintrittsgeld iu« Kranken haus zu «Höchen. Lass« Sie un» einmal prüfe», wie «S mit dn Berechtigung steht, ein solche- Ein trittsgeld zu «hebe». Da- Stadtverordueteueollegium hat im Jahre 1835 an den Rath ein Monitum gehen lasten, wie r- mit dem Eintrittsgeld steh«, wörtlich, welch» Bewandtntß e- mit dem vom Hau-vatn und dem Letcheuschreib« zeith« bezogenen Ein trittsgeld Hab«, worauf der Rath damals geant wortet: „Da- Eintrittsgeld für jeden Kranken, der «inen Beitrag au da- HoSpital zahlt, beträgt in der Regel 1 Thlr. 8 Gr., wovon 1 Thlr. für den Hau-vat« und 8 Gr. für den Letchenschretbcr berechnet werden." Nach eingehender Berechnung blieb dem Haus vater dann 12 Gr., «eil « 6 Tr. an die Stechkvechte vertheileu mußte uud di« anderen 6 Gr. au vi« Stechmägd« uud den Bademeister zur Verlhetluug kamen. Die 8 Gr. für den Leichrnschreiber waren da, um denselben zu dem gehörigen Fleiß bei dem Jrrcaffo der zu zahlend« Beträge anzusporue». Wa» geschah also? Man legt« deu Kranken »ine Steu« auf, um einen gewissen nöthigen Aufwand zu bestreit« ; die» ging so weit, daß d« Hau-vat« fich rühmen konnte, Wäsch« so augeschafft zu Hab«, daß iu d« Jahr« 1834 und 1835 Nicht- dafür verausgabt zu werden brauchte Iu ähnlich« Weise besteht heut« »och da» so- aenaunt, Eintrittsgeld fort, indem ja d« Srgrn- schreib« davon Tantieme bezieht. Ich für »ein« Person halte «S nun für »in ganz vnwcifltcheS Priuctp, au öffentliche» Anstalten den Bureau- aufwaud decken zu wollen durch solche Steuern. Weil die Lujlalt dt« Namen der Kranken notirea muß, «eil darüb« Schreiberei« all« Art geführt werdeu müssen, dafür soll der Krank« uoch bezahlen! Die- vnlaugt di» Hau-ordnung, nicht dn Kranke, folglich hat e» die Anstalt, resp. di« Gemeinde der Anstalt zu trag«, nicht der Krank«, dem e- gleichgültig ist, ob man sein« Namen und seine Sachen eiuträgl. So viel über dt« Berechtigung. Noch mehr aber ist r- dir Höhr de- Eintritt»- gäbe», welche» mich höchst unangenehm bnvhrt bat. Wozu 1 Thlr. 10 Ngr. fordern, ja »S für All« «höhen! Wäre auch gegen dir Gleichmäßig keit de- Betrage- nicht- em,u«iuden, so ist doch di« Höh« de- Betrage- entschieden zu verwerfen. Nehmen Sie an, meine Herren, daß einem Bürg« de- Mittelstand«- da- Dienstmädchen erkrankt. ES ist ihm schon schwer, für die Verpflegung von 4 Wochen aufzukommen wozu er verpflichtet ist. Kehrt ihm in kurzer Zeit hinter einander «in solche- Ungsück wieder, wie ich wiederholt gesehen, so zahlt er bei 3 solchen Fällen 4 Thlr. Tin- tritt-grld, eine AuSgabe, die mit Recht für Viel« hoch ist. Noch mehr aber springt di« falsche Höhe dieser Summe in dir Augen, wenn Krank« zu zeitig entlasten werden und in Folge davon dnrn Rückkehr dorthin und die erneute Zahlung de« Etn'rittkgelde- nöthig wird. Die» führt eine ga^-z unmotivirt« Skrigerurg der Kurkostru berbet. Aach sträubt sich mein Gefühl gegen den Namen dies« Einrichtung. Der Eintritt in ein Hokpttatz
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