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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190401225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19040122
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 17, 22. Januar 1904. MchtamMcher Teil 723 verwendet wissen: -Wo möglich lassen Sie doch die Holzschnitte nicht gar zu schwarz oder klantschig drucken, damit sie hübsch klar erscheinen. — blö>>>1ch^ ^ V Ikli. ^ ^-^L.nn S.e Tochter Marie: »Ich hätte früher geschrieben, wenn ich nicht jetzt soviel Sorge und Not hätte. Meine älteste Tochter, meine gute Marie, liegt auf den Tod krank, und keine Hoffnung! Gott erhalte Sie und die Ihrigen.« Vierzehn Tage später, am 17. April, läßt Rechter die Todesanzeige^ folgen: »Um Sie nicht ^ in Un^ewi^» 1852 Richters Tochter Mmeej, allein es scheint mir auch wieder besser für seine Existenz, wenn er sich in Leipzig sestsetzt. Hier hat er nichts als was von mir^ kommt und das tzeht doch auch die minder wichtigen Sachen den Leuten übergeben und seine Kräfte für das Bessere Zusammenhalten. An den besseren Arbeiten wird wenig verdient, die leichteren müssen erst etwas einbringen. Dabei habe ich mich wirklich gefreut, wie gut er seine Leute eiuschult, so daß dieselben jetzt schon recht tüchtiges leisten. Die Engländer und Franzosen haben im Jahre des Heils 48 Leipzig geräumt und außer Kretzschmar und Flegel scheint nichts besonders los zu sein, und so müßte es mit Kräutern zugehen, wenn e^in geschickter Kerl nicht an solchem teilen wollten. Auch möchte es wohl gut sein, gegen Andere nichts davon zu erwähnen.« Am 1. Oktober 1852 schickt Richter seinen und seiner Frau und meldet am 9. Mai 1853, daß Gaber ein kleines Mädel gekriegt hat und er Großvater geworden ist. Am 30. Juni 1853 schreibt Richter: »Sie haben mir eine sehr, sehr große Freude gemacht durch Ihr gütiges Anerbieten für Heinrich sRichters Sohns und ich sage Ihnen und Ihrer Frau Gemahlin im voraus meinen innigsten Dank. Heinrich ist höchst erfreut, nicht allein nach Leipzig, sondern auch in Ihre Familie zu kommen. Gott mags einigermaßen erkenntlich zu zeigen.« Am 6. Dezember 1854 macht Richter seiner gedrückten Stim mung Wigand gegenüber Luft: ängstliche Wolken und eine Stimmung — zum Weinen; und das ist doch für einen alten Kerl nicht schicklich, man muß es verbeißen. Doch still davon —.« Im November 1855 schreibt Richter ^, recht braven und lieben Schwiegersohn an ihm zu gewinnen und der ganzen Familie, die ich sehr schätze und liebe, dadurch nun noch näher zu kommen. Gestern war ich mit den Braut leuten in Meißen bei Etzlers und Gödsche, nahe Verwandte Kretzschmars und, wie ich hörte, mit Ihrer Fran Gemahlin be kannt und befreundet. Die Verlobungsanzeige hatte Heinrich seit drei Tagen auf meinen Tisch gelegt und ich wollte Ihnen meine Epistel beilegen und kam nicht dazu, ich mochte es an fangen wie ich wollte; so hat er sie gestern denn fortgeschickt und die Epistel kommt also nach. Jetzt ist cs mir doppelt leid, daß Helene das freundliche Anerbieten Ihrer lieben Frau, eine kurze Zeit unter ihrer Leitung zu agieren, nicht diesen Herbst schon ausführen konnte. Wenn aber der Bräutigam nicht zu sehr im Sturmschritt auf die Hoch zeit losmarschiert, so dürfen wir wohl nach Ostern einmal wieder anfragen? Aber nichts für ungut, Sie brauchen meine Frage auch nicht zu beantworten. Mir ist's, als gäbe es noch mancherlei auszusprechen, aber ich kann mich nicht besinnen, denn morgen soll Verlobung gefeiert werden. Daß ich dummer Kerl auch gar nichts von der Geschichte gemerkt habe und kaum ein par Tage vor dem Anhalten Kretzschmars eine kleine un gewisse Ahnung bekam und das Ganze mir nun so über den Kopf hereinpurzelt, mag die Konfusion entschuldigen, in welcher ich schreibe.« Am 13. Dezember 1855 wendet sich Richter abermals in einer Familienangelegenheit, die auch Wigand sehr nahe ging, an letzteren: »Eine besondere Veranlassung meines Schreibens betrifft aber eine Mitteilung, die ich Ihnen zuerst eröffnen muß, ob wohl es eine Familienangelegenheit betrifft, an welcher Sie aber jedenfalls Anteil nehmen, Anteil haben und hoffentlich auch künftig nehmen werden. Ihre Andeutungen über Gaber, welche Sie mir auf unserer Wartburgsahrt gaben und welche mir von anderer Seite wiederholt wurden, machten mich aufmerksam, und es ergab sich bald, daß Gaber sein Geschäft nicht mehr wie bisher fortführen könne, ohne sich zu ruinieren. Es lag zuviel auf ihm, mehr als er bewältigen konnte, viele schöne Gelegen heiten mußten unbenutzt bleiben, andre Dinge wurden falsch ausgeführt, weil ihm Klarheit und Uebersicht fehlte. So ist es denn gekommen, daß Heinrich und Gaber übeceingekommen sind, sich so zu verbinden, daß der eine das Geschäftliche, der andre das Technische besorgt. Heinrich arbeitete zu diesem Behufe schon seit längerer Zeit insgeheim in Kretzschmars Comptoir, um den Geschäftsgang wieder kennen zu lernen. Er behauptet, ihm mache diese Art der Tätigkeit mehr Freude und fühle mehr Befähigung und Befriedigung dabei als beim Unterrichtgeben, welches außerdem durch sein Uebel am Fuß immer gefährdet bleibt und somit auch seine Existenz in Frage stellt. Es kommen soviel Fäden aus einen Punkt zusammen, daß die Gelegenheit, die Beiden hilft und mir zwei Sorgensteine vom Herzen wälzt, nicht länger abzuweisen war. Heinrich wird Sie in diesen Tagen selbst besuchen und Näheres mitteilen können. Ich rechne ganz auf Ihre Freundschaft, die ja an den Beiden bereits viel fach sich kundgegeben. Sie werden es künftig daran auch nicht fehlen lassen; ich bitte Sie recht herzlich darum.« Auf die Bitte Wigands, ihm doch etwas über sich selbst auf zuschreiben, antwortet Richter im Januar 1855: »Hier, teurer Freund, habe ich auf Ihren Wunsch einiges zusammengetragen oder gestoppelt, was außer den Aufsätzen im Kunstblatt von Quandt und Kugler für eine biographische Skizze vielleicht genügend ist. Nehmen Sie kein Aergernis an dem Styl, ich habe geeilt, um die Sache nicht länger aufzuhalten. Uebrigens Schuld. Nun greife ich wieder zum Bleistift und lege den ver trackten Gänsekiel beiseite. — Ich wurde geboren 1803 in Dresden und zwar in demselben Hause, in welchem einige Jahre früher auch Oehme, der ausgezeichnete Landschaftsmaler, das Licht der Welt erblickt hatte. Es ereignete sich das Absonderliche, daß der kleine Oehme seinen späteren Freund und Kunstgenüssen als Wickelkindchen manchmal herumschleppte, wartete und pflegte und ihre verschiedenen Lebenswege erst zwanzig Jahre später in Rom wieder zusammentrafen, von wo sie treuverbunden ihre Bahn weiter miteinander fortsetzten.
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