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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.08.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140812025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914081202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914081202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-08
- Tag1914-08-12
- Monat1914-08
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ßmtntk Nachrichten ^7°^» -lk.irr ALrv oiLigo Lsfo* a« Dienst«« atend. Die deutschen Truppen haben in Ezcnsiochau sNu'sikck Poleni «ruhe Kohlenvorräte erbeutet. Ter Kaiserliche Oberpostdirektor Geheimer Oberposirat Demizlasl in Leipzig bat die oberst« Leitung des Held „NostSiensteS übernommen ^ Tie s 8 ch i i s cb e Landwirtschaft isr siir die bevor- DrHenden Ervlearbeiten und landwirtschaftlichen Arbeiten '»ir Arbeitskräfte»! genügend versorgt. Ter österreichisch-ungarische Botschaller bat !gkstern abend Paris verlosten. ^ Die Russen niumcn seit einigen Tagen die Nachbar «abieke an der rinftsch-tUrkiichcn Grenze. wobei sic die Lebcns- ^»ittcldepol- verbrennen. Ter bulgarische Ministerpräsident RadoSlawow er iMane. Bulgarien sei entschlossen, Neutralität bis zum Ende "Zn beobachten. Griechische Arnauten haben sich in Taloncki vcr- '^ammelt. um von dort au- einen Einiall in serbisches Gebiu .»rzubercilen. Erfolgreicher lledcrsall aus einen serbischen Posten. Budapest. 'Meldung de- Ungar. Tclegr. Korrcsp. Arncans.l Nacnts ictzlen zwei DeiachemeutS des 61. In ijdvieric Regiaicnrs unter Hiilnung von drei Leutnants mil Zkabnen über die untere Tonau und warfen sich aus die dort befindlichen feindlichen Wachtposten. ES entspann sich ein Mutiges Handgemenge, wobei die «erben 30 Tote und «el? Verwundete znrückliest.n Die Verluste aus unserer Ernte betrugen nur eine» Toten und drei Verwundete. Mackdem die DeigckeinenrS. die mb durchweg aus Leuten Msammenietzten, die sich freiwillig gemeldet batten, mehrere Aoleoliond'älne des Heindes zerschnitten und mit ziem- Mchein Erfolge L p r e n g u n g e n v o » B r ü ck c n und Stegen oorgenonnnen hgtten, kehricn sie in ibr Lager «rrück. »w ne mit Jubel empfangen wurden. Es ist zn bemerken, dun sich in den Neiden dieser heldenmütigen Leute oiele vc'andcn. deren Mntteriorachc serbisch in. Die gaiizischen Polen gegen Rustlaud lslertin iPriv. Tei l Nach beute ans «Galizien liier etnges. visene« Zeitungen bat fick in O c st e r r c i ch i i ck Polen ein nationales Zentralkomitee gebildet, das samt -»Nie oolni-cln Parteien Galiziens nmiastl. Auch die Kon zervartven und die nalionalSemokratüche Partei, die biSbcr i»er Rnvenlreundückkeir verdächtig waren, sind dein Komitee tzeigelrc'cn. Das Komitee erliest einen Auirui. in dem es alle Bewohner Guli.iens auiioröeit. i» jedem Orte lokale Kom.ices zu bilden. Alle Männer vom 17. bis 37>. Lebens fahre, die durch die österreichischen Behörden nicht zu den Winsen berufen sind, sollen sofort den Turn lLokol «Ver eine» oder den Hrei scharen de§ Bartosz bciireten. — Au- W a r > ch a rc wird den polnischen Blättern gemeldet, öast nicht nur in einigen Städten. sondern überall die Ge kangnisse oon dou ahftehcnocil Runen geöifner und die Ver brecher sreigelaiseu worden ieien. Ans diese ZLefte lirbe auch der bekannte Pater Macoch. der Hanvtheld der Ezcn nochanec Mordanorc. keine ,Freiheit erlangt. Hinnland gegen Nnstland. Berlin. lP,iv.-Tel.l "Bon Deutschen, die ans ,T i n n - lang über Lappland und Schweden hier a»gekommen sind, uurd berichlei. öast die Stimmung der sinnlichen Bevölke rung einmütig gegen Nustland gerichtet ist. Die Nüssen seien gegen die binnen so misttrauiick. dnst sie nicht einen einzigen Hinnen zu den Waisen gezogen hätten. Die scvissahrl bei Hcisinassor-.' bietet den Russen graste Schufte rigfeiren, da sic die zahlreichen .Hüppen nicht kennen. Ein K r i c g s klhr il lei dort vor acht Tagen auiqcrannt, ein nveires sei durch eigene Minen zerstört worden. Die Zinnen allein kennen die Gewässer. aber die Russen hätten Grund, sich ihnen nicht anzuvertraucn. ... lr-> * ...--'ü..-' i Vom Kaiscrpaar Berlin. Der Kotier und die Kaiserin besiäilig ten äeure vormittag in Tcmpclüos die Einrichtungen des Roren Kreuzes. Der Kaiicr cmvsiug mittags im Weistcn «aale de- Königlichen Scklvües die zur Armee und Marine etntretenden Kadetten. Ein Ausruf der Pationalstiftnnq Berlin. Die N a ti o n a l st i f t u n g sür die Hinter bliebenen der im Kriege Gefallenen erlägt folgenden Aus r n i: Ein ge-valriger Krieg ist über Deutschland herein gebrochen. Millionen deutscher Männer bieten ihre Brust dem Heinde dar. Biele von ihnen werden nicht mehr zurück '-kehren. Unsere Pflicht ist cS. für die Hinterbliebenen der Tapferen zu sorgen. Des Staates Aufgabe ist es. hier zu beften: aber er kann cs nicht allein. Diese Hilie must er glänzt werten. Deutsche Männer! Deutsche ,Trauen! Gebt, gebt schnell. Auch die kleinste O'mbc ist willkommen. Das Anrean befindet sich Berlin VZL.. Al'enstraste 10. Der Ernst der Zeit. Berlin. I» einer gmtli r!i c n B ekgnnt m a ch u n g «nrd darauf binqenftcften, da» Vergniigimgrn leichter Art. tolle Possen. Tanz. Tingeltangel uiw. dem Ernste der Zeit wenig entsprechen. Auch könnte das dafür ausqewen- idete Geld besser verwendet werden. Die patriotische Ge sinnung des deutschen Volkes würde cs ichon das richtige Mast halten lehren. t Heier« in den Berliner schulen. Berlin In den S ck n l e n wurden beuie vor Beginn des Unterrichts anlästlich de? .Kriegsanshrnchs beiondere >T eiern avgehalten, wobei Gebete sür unirr Heer und »usere Marine gesprochen wurden. In diese kvebete wurden be sonder- die Lehrer eingeschlossen, die zu den Mahnen geeilt sind. Durchweg ermahnten die Schulleiter die Kinder, überall bellend etnzngrelfrn und insvesondere de» Müttern zur Seile zu stelle», während die Vater für das Vaterland kämpften. Die Schule wird desbalb auch möglichst wenig ><>au-akbciten ansgeben. Warnung vor Berbreiiung falscher Eierüchtc. Berlin. ES ist natürl-ch, hast unser Volt in dielen Tagen der Spannung aus jedes ostrücht achtet. Durch W e t i e r t r a g u n g pflegen, sich Eerüchte zu uergröhc.'n, mag eS sich um Ersolge oder Mistersolgc bandeln. So taufen (ücenchtc um, hast ganze Regimenter vernichtet worden seien, z. V das Regiment E>arde du Evrps. D>eS wurde zu ciiier Zeit verbreitet, als dos Regiment sich nach aus dem Trattt-pork befand und den .Kriegsjkhan">g<z noch gar nicht erreich! hatte. Aus der anderen Seite wurden unmöglicye Erfolge verkündet, jo die Einnahme von Bel fort. Es biest sogar, kaiserliche Kraftwagen hätten Ort schaften du echsecki ce>> und diese Nachricht kundgcgebeu. Solche Eiernchte können der Phantasie entipiungen sein, sie tonnen aber auch von »eindlicher Lctic absichtlich vei breitet werden, >lm uns zu schaden. Denn auch ein nor geipiegelter Ersolg. wie der ,>all non tiielsort, kann Unheil anrichten, wenn sich die erweckten Hvssnungen später als nügerisch erweisen. Mit wie niedrigen Mitteln n n i c r e E> egner arbeiten, mag die Nachricht be weisen, das; wir England eine Teilung der Niederlande zur beidcrieitlgen Bergrüsterung angeboren hätten, um Englands Neutralität zu erkauscn. Uever solche »>emein betten wird ein höherer Richter entscheiden. Alle diese Machenschaften beweise» nur, dast wir eine gute, gerechte Lacke verfechten und unsere Eicgner das kvegenteil. U»>er opferwilliges Bol! wird immer wieder ausgesordcrt, nur solche» Nachrichten über Äriegsereigniise Glaube» zu sche:-- ken, die der Gcneralstab verösscntlickt. Die meisten kennen de» Krieg nur aus Erzählungen und Büchern. Auch dmk spielt die Phantasie eine Rolle, im guten, wie im bösen Sinne. Die unendlichen Schwierigkeiten und Mühen, unter denen ein Ersolg in langer Zeit langsam heranreisi und geerntet wird, kennen selbst nur wenige der Beteilig ten. Wenn eS Zeit ist, wird altes bekanutgegeben, aber nur so, dast wir dann nichts mehr zurückzunchmcn, sondern nur noch manches zu erweitern und binzuziifügen haben. Wir halten daS Bersprechcn, keinen Mistersoig zu ver- imweigen und keinen Ersolg zu vergraster». Auch einen eiwaigen Mistersoig, mit dem unter den schwankenden Ver tiätnnsten des Kriege- immer gerechnet werden must, wird naier starkes Bokk ertragen, und ein Ersolg wird keine üm richwengtiche Hossnung und keinen Uevermut erwecken. Des und wir gewist. Generalquartiermeistcr v. Stein. Seitliches und SSchfisches. Dresden, S. August. * Der Kaiserliche Oberpostdircktvr t^ch. Oberpostrat Domizlaft bgt Leipzig verlassen und das Amt des Zeldobcrpostuicistcrs, d. b. die oberste Leitung des ,T e l d p o st d i e n st e s. üverc.vmmen. —Dem zum Konsul der Vereinigten Staaten von Amerika in Leipzig ernannten William P. Kenl ist namens des Reiches das Excguatur erteilt worden. - Der König bat genehmigt, dast die nachgenanntcn Beamten des Miniitcriums de- Innern die ihnen ver liehenen österreichischen Auszeichnungen annehmcn und nagen, und zwar der Vortragende Rat Geh. Rcgicrungs- rat Dr. Iunck den Orden der Eiiernen Krone ll. Klage und der Hiüsarbeircr Regieruugsrat Dr. Wolf das Ofsi- zierStreuz des Z-ranz-Iofeph-Ordens. —* Landcokollektc für das Rote Kreuz. Die in Hau beauskraglcu Staatsministcr haben genehmigt, dast am 10. Sonntag nach Trinitatis, 16. August ö. I-, eine allgemeine L a n d e S k o l l e k t c für die Zwecke de- Roten Kreuzes gesammelt werde. Die sonst an diesem Sonntag stglifindendc LandeSkottekte für die Mission unter Israel und die Evangcüsationsarbeit im Heiligen Lande fällt vorläufig aus. -* Der Landeskulturrat verbreitet folgenden Aus ruf: Landwirte! Die schwere Zeit des Krieges erfordert von uns allen groste Opfer, die gröstlcn wohl von denen, die drangen im Ielüc stehen und Gut und Blut sürS Vater land emieste». Wir, die wir zurückgeblieben sind, haben die Pflicht, alles zu tun, was in unseren Kräften steht, um die Macht und Gröste unseres deutschen Vaterlandes zu er halten. Die Landwirtichast ist vielleicht einer der Berufe, die besonders schwer durch den Krieg betro'sen werde». Nicht allein, dast Herr und Knecht selber zu den ,Taimen des Vaterlandes eilen müssen, auch ein grosser Teil unserer ircuen licriilhcn Mitarbeiter, die Pferde, werden uns jetzt in einer Zeit genommen, in der wir besonders ans sic an- gcwicien sind. Die Klagen der Landwirte gehen jetzt weniger dahin, ihnen menschliche Arbeitskräfte, als viel mehr Gcspannticre zuzuftihren. Hier und da glaubt man auch, dast in einem Torte die Zahl der von der Militärver waltung angetansten Pferde gröster als anderwärts ge wesen ist und dast infolgedessen nicht ganz gerecht verfahren worden ici. Alles menschliche Wirten ist Stückwerk! Und io ist cs ichlicstüch auch einmal möglich, dast nach dieser Rich tnng Inn ein Mistgriss geschehen iein kann. Doch jetzt ist cZ wohl kaum die Zeit, um solcher Sachen willen zu hadern. Wir leben in ernster und grostcr Zeit! Wir wollen ohne Murren alle Opfer bringen, die man von uns verlangt und uns immer vor Augen halten, dast wir cs nur deswegen tun. um unsere treuen, braven Truppen im ,Tcldc kampf- tüchtig zu erhalten. Nur so können sic nnicre gewaltigen und zahlreichen Ieinde besiegen und dem Vaterland schließ« lick».dei, ehrenvollen Frieden bringen, der un- später doppelt und dreifach znm Segen gereichen wird. —* Der Landesverei» für Innere Mission erlüßt foift genden Aufruf. Deutschland ist zu den Waffen geeilt. Wer nicht mit hinan- kan», rüstet sich z»m Hils-dtensl in der Heimat. Auch wir möchte» zu einem solchen ausruscn. Es wird nicht lange mehr wäüre», da füllen sich die ersten Lazarette, da liegen eine Anzahl unserer Truppen vor Festungen. Da bedarf es neben ärztlicher Hilfe und leiblicher Pflege auch geistiger Speise. Schon I870/7l war das Bedürfnis »ach Le seit off auherordentlich grost. . Hunderttausende von Schriften sind an unsere Truppen im Iclde und in den Lazaretten verteilt und von ihnen mit lebhaftester Dank varkeit bcgrüftt worden. TaS Bedürfnis wird jetzt noch gröster sein. Wir haben deshalb in unseren Geschäftsstellen. DreSdcn-A., Z-er-inanüstraste l», !?. Etage, un- Kaulbach- straiie 7. l. Etage, im Einvernehmen mit den zuständigen Stellen für unsere sächsischen Truppen, bzw. für die «ach Sachsen koinuicnden Lazarette eine Lamme! stelle für Beia> ais » ng von Lesestosf eingerichtet und bitten in erster Linie um Geld gaben, teils um Bücher beschatten zu können, teils um die Kosten sür den Versand uftv. zu decken. Dankbar sind wir auch für die Ueber- iendnng non guten Büchern und Schriften, möglichst ge bunden oder broschiert, jedenfalls in gutem Zu- st a » d e. Besonders erwünscht sind abgeschlossene Ge schichten lz B. Wiesbadener und Mainzer Volksbücher, Tabeimkalender und sonstige Jahrbücher, Sammlung Göschen. Rcclam, Schatzgräber, Vlauc Bücher, Bücher der Rose »sw.f. gute Erbauungsichristen. Aber auch Zeit schriften, wie Daheim, Woche, iowie Sonntagsblätter, u n gebunden. Vor allem Landkarten und Tageszeitungen Die Sendungen werden bei »ns zurecht gemacht nnd direkt versandt. * Das Direktorium des LandesvcrcinS für Innere Mission der ev. luth. Kirche im Königreich Sachsen, sgcz.j ll>. Gras Vitzthum, Vorsitzender. - * Einen Aufruf an die sächsischen Staatsforstdeantte« erlassen die iTorstbeamte» des Staatssorftrevicrs Okrilla, die Herren Forstmeister Schneider, Iörster Wendschuch, Hörster Rochlitz, iTörsterkanüidal Klitzsch und Waldwärter Gramattkc. Es heisst darin: „Da es den meisten von uns nicht vergönnt ist, mit der Waffe für das Vaterland zu kämpfen, ist e- unscrc heiligste Pflicht, mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln behilflich zu sein, die Leiden derjenigen, welche Leben und Geiundhcit aus dem Heide der Ehre opfern, und die Not ihrer Angehörige» zu lindern. Jeder von uns wird ja schon bisher reichlich Gelegenheit gehabt haben, in diese« Sinne Wohltätigkeit zu übe», und wird er sich auch künftig hin nicht nehmen lassen, nach Kräften weiterzuwirken. Grvstcre Ersolge erzielen wir aber, wenn wir uns im Ge fühle der Zusammengehörigkeit zu gemeinsamen patriotischen Taten der Nächstenliebe eistschliesten: denn Einigkeit macht stark. Vergessen wir in dieser ernsten Zeit nicht, dast wir uns ats Staatsbeamte in der bevorzugten Lage be finden, jederzeit aus unsere Bezüge rechnen zu können, wäh rend anderwärts, und nanientlich i» den Hamilicn derer, die Gut und Blut fürs Vaterland cinictzen, Not nnd Elend Einzug halten, und lassen Sie uns deshalb für die unserer Hilfe Bedürftigen einen Teil unseres GchaltS auf dem Altar des Vaterlandes opfern! Wir schlagen Prozent aller un- zustehenden baren Bezüge der nächsten drei Monate vor. Diesen Betrag wird keiner von uns vermissen, mit seinrr Gesamtheit werden wir aber sehr viel Gutes stiften, manche Träne trocknen, manchen Kummer beseitigen helfen. Wir richten an jeden die herzliche Bitte, da- Königliche Horst- j reittamt zu ersuchen, diesen Betrag inneziibehalten und ihn l dem Roten Kreuz zuzusübren! Als Mitglieder des Roten Kreuzes wenden wir uns an die Königlichen Korst- bchöröen mit der besonderen Bitte, diese Angelegenheit wohl wollend zu fordern." —* Notprttfungen sür Krankenpflege. TaS Mini sterium des Innern verordnet: Personen. die znr Krankenpflege im Heeresdienst oder in Re serve l a z a r c t t c n beschäftigt werden sollen, können aus Antrag zu einer abgekürzten Prüfung zugclasscn werden, wenn sic wenigstens «> Monate am Unterricht einer staatlich anerkannten Krankenpftegsthule mit Erfolg teilgenommen hoben oder den Nachweis einer mindcstcns elcichwertigcn Ansbildniia in der Kranlenpflcgc bcibriugcn. Die Prüfung ioll im Rahmen der Vorschriften über die staatliche Prnfting von Krankenpflegeverionen stattsinden, jedoch in längstens drei Stunden beendet werden. Die Prüfungsgebühr für die Nolprüfting wird ans lO Mark festgesetzt. P r ü s u n g s k o m m i i i i o n e n befinden sich in den Regierungsbezirken Dresden. Leipzig und Zwickau. Zulassungsgciuche sind an die betreffenden Kreishauptmaniiichaften zu richten. —* Weitere Lcbcnsmittclziige. Znr Beförderung von Lebensmitteln lVich, Getreide »sw.s verkehrt nach Bedarf werktäglich — erstmalig morgen am 12. August ab Magdeburg 6,23 Uhr nachmittags — ein Zug von Magdeburg über Rostlau—Halkenberg—Rödcrau nach Dresden und Ehcmnitz i» folgendem Hahrplan: ab Magdeburg 6,23 ttbr, ab Biederitz 7,17 Uhr, ab Zerbst 0.20 Uhr, ab Rost lau 0,7,6 Uhr, ab Halkcnbcrg 2,03 Uhr lau: andere» Tages, ab Röderau 3,37- Uhr. an Riesa 3,T> Uhr, ab Riesa 3,10 Uhr. ab EvSwig ä,7'1 Ubr, an Dresden-N. Gbhf. 6,25 Uhr: ab Riesa 3,53 Uhr. ab Nonen 6,83 Uhr, ab Hreibcrg 8,15 Uhr, an Ehemnitz Hbs. 10,15 Uhr. Nähere Auskünfte erteilen die Bahnhöfe. - * Die Stellung des "Verbandes Sächsischer Indu strieller, Ortsgruppe Dresden, zur Kriegslage. Der Ver band Sächsischer Industrieller hatte sür Sonnabend, den 8. d. M., nachmittags, seine Mitglieder a»S Drc-dcn nnd näherer Umgebung zn einer "Besprechung über die durch den Kunst und Wissenschaft. ! 5* Mittei.'in-x des Residenz-Theaters. Tic bcute TlcnSlag erümaliq z-ir A-intinrnng kommenden drei Einakter »leihen auch >n den naivsten Tagen auf dem Tpielplan. „Ta- Eiserne Kre uz" sowie n 7, e i n d c s l a n d" sind oon dem bekannten Schriftsteller Ern-t sichert, ..Ter .<s a > 1 e r b e ch e r" oon dem s Dresdner Ltbriftheller H. A. Meißler. Alle drei Ltiiäe iind der! ern'ie» Zeit angemeüenen .Inhalts. - Der Mahnrus des deutschen Kronprinzen. Einen s ehernen Klang haben heute die "Worte, mit denen nnierl K:envrinz das Vorwort des von ibm hcrau-geaclieven > B'ichcs ..Tenttchland in Waisen" ichlon: „Mehr wie andere' Länder ist unier Vaterland daraus anaewieicn. seiner anten Wehr zu vertrauen. Schlecht geichützk durch seine ungünsti ^ gen geographischen Grenzen, im Zentrum Eurovas gelegen^ nicht von allen Nationen mit Liebe beobachtet, hat das! Tcntiche Reich vor allen anderen Völkern unserer Erde die' beilige Pflicht, Heer und Hlottc stets a»l der gröstttn Höhe! der Schlaatertigkeit zn erhalten. Nur io. aut das gute > Schwert gestützt, können wir den Platz an der Sonne er halten, der uns rustcht, aber nicht freiwillig cingcränmi wird. Und deshalb must ein jeder, dem seine Heimat lieb ist und der an eine groste Zukunft nniercs Volkes alanbt, freudig Mitarbeiten für iein Teil, dast der alte soldatische Geist unserer Väter nicht verloren geht, nicht von des Ge dankens Bläste angekränkelt werde. Denn das Schwert selbst macht die Sache nicht allein, sondern der in Uebung! gestählte Arm, der es führ!. Jeder einzelne von uns must sich wassensäbig erhalten nnd auch innerlich vorbereitet iein aus die ernste, groste stunde, da der Käfter zu der Hahne ruft. Auf jene stunde, da wir uns nicht mehr selbst, sondern nur noch dem Baterlandc mit oll unseren geistigen und körperlichen Kräften gehören: da all diese Hähigleiten znr höchsten Anspannung gebracht werden müssen zu jenem Villen rmn Siege, -er »och niemals in der Geschichte er- ^ jvKlor gewesen ttk. Wenn so -aS ganze dcukstbe Volk ent schlossen ist, Gut und Leben freudig cinzuietzcn. dann kann die Welt voll Teufel iein und gegen uns in Waffe» stehen, nnd wir wollen mit ihr schon fertig werden, und wäre die Nor der Stunde noch io grost. Tann halten wir's mit dem Herold des neuen Teuft'chen Reiches, mit Emanucl GcibclS zuversichtlichen Bcricn: lind wenn uns nichts mehr übrig blieb, So blieb uns doch ein Schwert, Das zornaemut mit scharfem Hieb Dem Trutz des Hrcmdlings wehrt. To blieb die Schlacht äls letzt' Gericht Auf Leben »vd aus Tod. Und wenn die Rot nicht Eften br-cht, Das Eften bricht die Not." Gefährdet der Krieg die Kultur? Aus diese Hrage gibt die -„Beel. Red." folgende Ant wort: „Die weichen Seelen weinen: Der Wcfttricg vernichte »ngelienrc Kultnrmerte . . . Man must einmal darüber sprechen. Gewist sind cs die Triebe des Vernichte»«, des Zerstörens, die der Krieg erweckt. Er wühlt die „barbari scheu" Gefühle der Meuichenbriist empor. Es geht eine brausende Umwälzung unseres Nervcnlcbcns vor sich. Aber wie bitter not war cs auch, hast wir einmal anders wurden. Denn die Plirchc des modernen Menschen war dem Stadium der Anftöiung nahe. Weil niiicr Leven keine neuen Inhalte erhielt, muhte» die alten immer wieder zu neuen Disseienzierungen Verhalten. Das Resultat waren die endlosen „ismcn", der Hulirrismus der modernen Seele. Was hoben »vir für seltsame Verirrungen erlebt all die Jahre her! Zuletzt besangen unsere jungen Dich ter, die wohl die Sehnsucht nach der grasten Gebärde hatten, Barszencn und TSinzmaids im rnuichenden Bat» ladcnstil der aroHen Rhapsoden — weil cs große GeicheL- nftsc nicht mehr zu besingen gab. Einer Harste ein Lieder buch über klinische Szenen zusammen, und ein dritter prcstlc in die erhabene Horm des Sonetts die Gcfühls- sphärc der Verbrecherwelt . . . Die kommende Zeit wird der Welt neue In halte geben. Die Kricgsfurie, die durch die Lande zieht, ichürst tief das Erdreich um, aus dast ihm neue, ganz neue Hrüchlc ciitwachicn. .Zunächst werden mir heroischere Klänge in unser Gefühl, in nnicre Dichtung bekommen. Und die Zukunft wird uns weitere Ueberraschungcn brin gen. Als die Hreiheitskriege den Boden der deutschen Menschheit neu durchackerr hatten, wuchs daraus die Blume der deutschen Romantik hervor. Die Generation, die 1870 ins Leben trat, sog aus ihrem Geburtsjahre die groste Irische, die sic zwanzig Jahre später befähigte, die moderne Literatur zu schassen, der alten Schablone den Tod zu geben und die individuelle Dichtung zu gebaren. Wir mfticn nickt, was in zwanzig Jahren die neue Generation erzeugen wird, die unter den Stürmen dieser Tage geboren wird. Aber sicher wird es wieder etwas Neues, Wertvolles sein. Eine neue Saite wird in die Harsc der Menichbeit gezogen. Das Brausen des Wclttricges vernichtet nicht — cs erzeugt nur eine neue Etappe des Mcnschhciisftlhlcns. Kriege sind nicht Totcngrnver — sie sind Geburtshelfer Ser K ultn r." bin ganzer Kerl. Unter den Anekdote», die Heinrich v. Kleist in sc inen Berliner ..Abendblattm n" vcrössentlichtc, findet sich auch eine Episode aus der Schlacht bei Jena, in deren Mittelpunkt ein ganzer Kerl steht. Kleist erzählt: In einem vei Jena liegenden Lorsc, erzählte wir. au» einer Reise nach Frankfurt, der. Gastwirt, daß sich mehrere Stunde« nach der Schlacht, jM M Leij,
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