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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186801140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-01
- Tag1868-01-14
- Monat1868-01
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1868
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Holzauktion. Mittwoch dett 13 d. M. Vormittags von 0 Uhr an sollen auf dem diesjährigen Schlage in Buraauer Revier am Leutzsch - Wahrener Wege 77 eichene , »4 ahorne, 130 buchene, 41 rüsterne, 24 erlene, 31 lindene und 4 Maßholder-Nutzstücke unter den im Termine an Ort und Stelle angeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden ver kauft werden. — Leipzig, am 7. Januar 1868. Des Raths Forst-Deputation. Finanzieller Wochenbericht. Noch ist der Leidenskelch an der Börse nicht vorübergegangen In unserm vorigen Bericht haben wir darauf aufmerksam gemacht, daß das Ausbleiben der gewöhnlich im Januar eintretenden Hausse der schweren Dividendenpapiere aus Anlaß der Capitalisirung der Zinsgelder kein gutes Zeichen sein würde. Der Courszettel der Berliner Börse zeigt, wie schlecht es mit diesen Fortschritten steht, und daß statt dessen gar noch Rückgänge eingetreten sind. Aller dings sind dafür auch die 4 — 5 Millionen Thaler Thüringische Stamm-Actien H L. mit Leichtigkeit gezeichnet worden, und es ist anzunehmen, daß ein großer Theil der Zinserträgnisse sich diesen, wie russischen und andern garantirten Eisenbahnpapieren widmete, da das Vertrauen sich von den schweren Eisenbahnacüen wegen ihrer nimmer rastenden Erweiterungspläne abgewandt hat. Dann passen auch hohe Lebensmittelpreise und hohe Actiencourse schlecht zusammen, und so sehen wir an den Tagen, wo die Ge treidepreise starke Steigerungen erfahren, die Effectenbörse verstimmt und flau. Ohne diesen ungünstigen Umstand, ohne die Entwerthung und den Stillstand im Warengeschäfte und in der Industrie würden sich trotz Panslavismus und Chauvinismus die Papiercourse viel günstiger stellen. Auch solide Nentenpapiere, die eben geringe Zinsen geben, sinken; dagegen steigen solche mit hohen Zinsen. Am besten hält sich noch immer die Wiener Börse. Sie war während der letzten Zeit in einer ausnahmsweise günstigen Lage, da politische und finanzielle Ergebnisse gleich vorteilhaft für den Kaiserstaat ausfielen, und so bot sie vielfach ein Gegengewicht gegen die Baiffetendenzen von Paris her. Em eigenthümlicher Contrast zwischen beiden Hauptstädten. Wien bewegt sich im Flügelkleide einer neuen Freiheit, während über Paris der graue Himmel des Mißmuths hängt. Fast zwei Decennien schon dauert die Herrschaft Napoleons des Dritten, ungefähr so lange wie die Louis Philipps. Der Kaiser hat zwar alles Mögliche g'ethan, um durch immer neue Reizmittel das Interesse gespannt zu halten, aber endlich er lahmt Jeder, wenn er immer neue und originelle Schaustücke vor führen soll, und die unglücklichen Einfälle müssen dann das Fiasko bei einer so veränderungslustigen Nation, wie die französische, desto empfindlicher machen. Oesterreich hat eine Menge von Freiheiten erhalten und ein liberales Ministerium dazu. Es gilt nun diese papiernen Frei heiten in Fleisch und Blut zu verwandeln, sie ins praktische Leben zu rufen und dabei wird es noch manchen harten Strauß geben. Der Bischof in Linz bedroht jeden ihm nicht genehmen Zeitungs- redacteur mit kirchlichen Strafen, auf Grund des Concorvats, das den Bischöfen die Befugniß emräumt, Zeitungen und Bücher auf eigene Hand zu verbieten. So stehen sich Staatsarundgesetze und Eoncordat, der neue und der alte Staat im schroffsten Gegensätze gegenüber. Wer da weiß, welchen Einfluß die Geistlichkeit auf dem Lande und durch ihre Verbindung mit dem feudalen Adel ausübt, wird zugestehen, daß die liberalen Minister, in deren Hände die Ausführung der constitutionellen Verheißungen gelegt ist, eine höchst schwierige Stellung einnehmen. Das Beste muß freilich das österreichische Volk selbst thun. — Zu welchen Mitteln der neue Finanzminister greifen wird, um das gähnende Deficit zu stopfen, muß sich über kurz oder lang zeigen. Bekanntlich hat sich derselbe als Abgeordneter entschieden für eine Erhöhung der Coupon- und Gewinnsteuer erklärt. Freilich ist damit allein nicht geholfen. In seinem Antrittscircular hat sich Herr v. Brestel offen genug über das Mißverhältniß zwischen Einnahme- und Ausgabe-Etat aus gesprochen. Glücklicherweise hält der Getreide-Export aus Ungarn das Silberagio nieder, und wirkt belebend auf alle Gebiete indu strieller und commercieller Thätigkeit. Bis Ende December waren bereits 15 Millionen Metzen Weizen exportirt und der Rest von 11 Millionen Centner lag zur Ausfuhr bereit. — Weniger Be liebtheit als das ungarische Getreide finden ungarische Anleihen. Das ungarische Eisenbahnanlehn ist nicht nur nicht ins Licht der Welt getreten, sondern der ungarische Finanzminister ist auch un verrichteter Sache aus Paris zurückgekehrt. Die Cisleithaner hätten allen Grund mit einer gewissen Genugthuung auf die bisher erfolglosen Bemühungen Ungarns herabzublicken, sich an den Geldmärkten einen selbständigen Credit zu verschaffen. Es ist überhaupt seltsam, daß eine Regierung Schulden auf Eisenbahnen machen will, an denen noch kein Spatenstich geschehen ist. Nur winzige 12 Millionen Francs sind alles in allem auf die 40 Mil lionen Gulden bei der versuchten Pränumeration in Pesth selbst gezeichnet worden. Der ungarische Patriotismus scheint sehr die Hand auf dem Geldbeutel zu lwlten. Welchen Grund sollte daher das übrige Europa haben, der ungarischen Regierung Millionen ohne wettere Sicherheit zu leihen, wenn die eigenen Landsleute sich fern halten? — Ebenso gering wie im Allgemeinen der ungarische Privatcredit möchte sich der Staatscredit bewähren. Jedenfalls liegt Pesth Wien näher als Paris. Die Coursbewegungen der abgelaufenen Woche hatten wenig Übereinstimmendes an den verschiedenen Börsenplätzen, da Wien sich besser hielt als Berlin und Paris, trotz eines sehr friedlichn Constitutionelartikels. Am Montag war Berlin noch lebhaft und höher (Potsdamer 203, Oberschlesische 186^/4, Franzosen 136^ Görlitzer 79). Auch von Paris kam französische und italienisch Rente höher (68,77 und 44,70). Bereits Dienstag schlugin Berlin die Stimmung um, obgleich Wien bessere Course sandte (Metalliques 56,60, 60r Loose 83,90, Credit 184,90, London 121.10). Fran zösische Rente stieg bis 68,82, während Italienische sich nach Ab lösung des Coupons auf 42 ermäßigte. Mittwoch verkehrte Berlin ferner in weichender Richtung. Auch Wien war schwächer (Metalli ques 56,15, 60r Loose 83,60, Credit 189, London 121,5) und Paris meldete gleichfalls Rente auf 68,62, Italiener auf 41,77 weichend. Auch der Donnerstag ging in Berlin nicht ohne mancherlei Rückgänge vorüber, während Men wieder einbrachte, was es am Tage vorher verloren hatte (Metalliques 56,40, 60r Loose 83,60, Credit 184,30, London 120,80). Paris besserte sich gleichfalls um einige Centimes (Rente 68,72, Italiener 41,92). Dies vermochte auf Berlin keine Wirkung auszuüben, das am Freitag in Eisen bahnen und andern einheimischen Papieren sehr matt verkehrte,! während Russische Prioritäten sich weiter steigend verhielten. In Wien stiegen Metalliques auf 56,75, Credttactien auf 185,20, während London auf 120,65 sich ermäßigte. Französische und Italienische Rente erhoben sich auf 68,82 und 41,95. Sonnabend war Berlin wieder schwach. Einheimische Actien weichend. (An halter 209Vs, Beraisch-Märkische 132^ , Potsdamer 202, Cöln- Mindener 135*/«, Magdeburg-Leipziger 240, Oberschlesische 183^, Franzosen 135^/«, Lombarden 91, Italiener 42^/«, Amerikaner 76» 4, Russische Noten 841/4, Österreichische Noten 841/2. Wien schloß nicht ganr so günstig wie am Tage vorher (Metalliques! 56,80, 60r Loose 83,25, Credit 184,70, London 120,90), dagegen hob sich Französische Rente auf 68,97, Italienische auf 42,37. - Consols hielten sich die ganze Woche über zwischen 92 und 93. Die tiefe Preisentwerthung auf dem Waarenmarkt muß natur gemäß viel Elend in England erzeugen, und manche Vorfälle in der Arbeiterbewegung sind wohl darauf zurückzuführen. Noch vor wenigen Tagen las man eine öffentliche Erklärung der Vereine der Eisenhämmer- und Kohlenbergwerksbesitzer in Nord-Stassord- shire, daß eine Schließung der Etablissements unvermeidlich sei, wenn die Arbeiter nicht in eine Herabsetzung der Löhne willigten. Unter so traurigen Verhältnissen kann es an Collisionen nicht fehlen. Das Goldagio in New-2)ork war während der letzten Wocke wieder in steigender Bewegung. In Amerikanern ist die Frank furter Börse als Vermittlerin' des Absatzes nach Süddeutschland von Bedeutung. Die neuere politische Gestaltung hat Frankfurt als Börsenplatz etwas in den Hintergrund gedrängt, und die Be deutung Berlins für süddeutsche Anlehen erhöht. Die Frankfurter Börse war stets vorzugsweise ein Markt für Staatspapiere. Wie lange hat es gedauert, ehe die Actien der doch so nahliegenden hessischen Ludwiasbahn zur Aufnahme in den Frankfurter Cours zettel gelangten? — Die Ludwigshafen - Bexbacher Bahn wurde erst durch die Berliner Speculation ihrem Dunkel entrissen und zur Anerkennung gebracht. Auch nicht der geringste Schritt ist bisher in Frankfurt geschehen, dre Vermittelung des Absatzes der guten norddeutschen Actien nach Süddeutschland zu versuchen. Desto befremdlicher muß daher das Gerede klingen, daß die Berliner Börse auch noch die bayerischen Ostbahnactien bei sich einführen wolle. Wir denken, sie hat des Materials bereits mehr als genug, und thut am besten, ihre Annexionslust etwas mehr zu zügeln, als bisher der Fall war. In den letzten Tagen fand zu Frankfurt eine Zusammenkunft der Inhaber italienischer Eisenbahnprioritäten statt, um gegen die Auszahlung der Coupons in Papier, statt wie versprochen in Metall Schritte zu thun. Die Handelskammer hat durch eine motivirte Eingabe die Intervention der preußischen Regierung zu Gunsten der geschädigten Gläubiger angerufen. Die Prioritäten sind vom Hause Rothschild eingeführt worden und da das ganze Object sich nur auf einige Hunderttausend Francs beläuft, so ist das Ber ühren der italienischen Regierung desto weniger zu billigen. Auch >ie Inhaber von Prioritäten 1. Serie der unseligen Aachen- Mastrichter Eisenbahn haben sich zusammenaethan, um ihre Rechte egen dre Obligationsinhaber zweiter Emission geltend zu mach««. )b es ihnen etwas nützen wird? (Bekanntlich sollen die Coupons- nhaber mit neuen Obligationen bezahlt werden.) — Sie können ich mit den Gläubigern deS Bey von Tunis trösten. Letztem, velcher die Zinsen seiner öffentlichen Schuldscheine nicht bezahlt» 'onnte, hatte dafür an das Comptoir d'Escompte, die Vertreiben» des Anl, fallzett r sie ihre neue An suchte, 1 Coupons Zinszahl find, fei spanische' Wir Pariser das Pul blatte ni Mission, dabei zu vi Heruntei Teutschl Verheert wo inan die Baij hohen 2 aber ersi ' Die eine Ve Eisenbai angegeb, von 35, Bon der scht Jndeß t actien e Capital« man sie Ideal e wie bal tige Iü wandelt Der des We 364000 bank ze Trotz d kann t Aetionä fvrtdau lautet; Die nicht ir Schnee Oberscl stellt si bahnen hatten so daß Anhalt davon, auf 18 19700, reichte 55450i Dageg llcher im D< Nordb tm ga U auf d Das'' der B Cr« r die L liefer Bem, lungk p°g sich » Mü, oie ' weil
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