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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186206048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-06
- Tag1862-06-04
- Monat1862-06
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1862
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 155. Mittwoch dm 4. Juni. 1862. »W>»>MMW>»»»WSM>WSSSSSMWS»»»S»M»»M»»>»EM»W»M»SWSW»»MWSWSSSS>SMSSSS»WS»M>W»»S»E>»W»»»MMmW Bekanntmachung, Kiesanlieferung betreffend. Für die im Roserrthale anzulegenden Fahrwege werden vorläufig TGV Schachtruthen zu 64 Kubikelleu grober KieS gebraucht und zwar 1) 7V Ruthen auf der Strecke von der Leibnizbrücke über die große Wiese hinweg bis zu der Schleußt in der Gohliser Allee, incl. der Appareille der Brücke; 2) 6V - von der Leibnizbrücke entlang dcS alten Holzweges bis zu der Abzweigung an der Leutzscher Allee ; 3) 50 - von dieser Abzweigung nach der Waldstraße und von dieser in der Richtung nach Gohlis zu bis an die Schleußt am Mittelwege; 4) 70 - von dieser Schleußt bis zu der bei der ersten Position genannten Schleußt in der Gohliser Allee; 5) 30 -. auf dem hintern Theil deS verbleibenden alten Fahrweges bis zu der zu erbauenden Schleußt, 280 Ruthen Summa. Diejenigen, welche die Lieferung und Anfuhre deS Kieses für diese sämmtlichen oder einzelne Wegstrecken übernehmen wollen, werden aufgefordert, ihre Anerbietungen bis zum S. Juni d. I. auf dem RathhauS in dem Wasserbau-Bureau einzureichen, woselbst auch die Bedingungen für die Anlieferung zur Einsicht auSliegen. Leipzig den 28. Mai 1862. DeS Raths der Stadt Leipzig Deputation zu den Anlagen im Roserrthale. Der Sau -er neuen Turnhalle. Nachdem die Angelegenheit der neuen Turnhalle in den letzten Monaten eine erfreuliche Förderung gefunden hat, droht dieselbe jetzt abermals eine Verzögerung zu erleiden, welche, da sie in der elften Stunde eintritt, ohne Frage für den geregelten Betrieb des Turnens im nächsten Winterhalbjahre und deshalb für das im Jahre 1863 in Leipzig abzuhaltende deutsche Turnfest von den ernstesten Folgen begleitet sein kann. Wie Jedermann vermuthen wird, handelt es sich wieder um den leidigen Geldpunct, offenbar die schwächste Seite, die das deutsche Turnen überhaupt an sich hat. Die stattgefundenen Sub missionen haben nämlich, so hört man, wegen der in jüngerer Zeit gestiegenen Preise der Baumaterialien, eine nicht unerhebliche Dif ferenz zwischen den Veranschlagungen des Architekten und der Bewerber um die verschiedenen Bauarbcitcn ergeben, so daß die von der Stadt auSgeworfene Bausumme von 30,000 Thlr. um Einiges überschritten werden müßte. Es ist deshalb eine Ver einfachung deS genehmigten Planes angeordnet, wodurch eine neue Bearbeitung desselben in den Details nothwendig wird. Da nun für den Beginn des Baues, soll derselbe, wie hochnothwendig, im Herbst vollendet werden, in der That der äußerste Termin herangerückt ist, so hat der Stadtrath, in dem anerkennenswerthen Streben, jeden weiteren Aufschub zu vermeiden, bei den Stadt verordneten vorbehaltlich der späteren näheren Vorlagen um ein Vertrauens-Votum nachgesucht. Wie man hört, null aber das Collegium von dem Beginn deS Baues nicht eher etwas wissen, als blS ihm die Detailpläne Vorgelegen haben, zu deren Anfertigung allein vier bis sechs Wochen erforderlich sind. Der Bau würde demnach wahrscheinlich erst gegen Ende Juli in Angriff genommen werde» können und somit die Aussicht mehr und mehr schwinden, die neue Turnhalle im nächsten Winterhalbjahr dem Betriebe über gebe» zu sehen. ^ . Gegen die Gründe der Verzögerung laßt sich an und für sich nicht- einwenden — der Stadtrath zeigt den besten Willen , die Stadtverordneten wahren ein gutes Recht; aber das Leipziger Turnwesen kommt durch diesen Aufschub in eine Lage, die einer ernpkv Erwägung bedarf und auf einen Entschluß nach der einen oder anderen Seite hiudrängt, da zum Wünschen, Hoffen und in GedulL abwarten keine Zeit mehr vorhanden ist. Machen wir uuS unsere Stellung gegenüber den Anforderungen im nächsten Jahre in wenigen Worten klar. Seit dem trefflichen Schauturnen von 1860 hat der Leipziger Allgemeine Turnverein in technischer Beziehung keinen Fortschritt gemacht ; denn kurz da nach trat wegen Raumbeengung die Theiluug der festen Riegen (der natürlichen Grundlage der VereinSthätiakeit) in zwei Abtei lungen ein, welche Theilung, so wie der Wegfall der Vorturner- Uebungen ihren Nachtheil für den Turnbetneb alsbald fühlbar machen mußten. Wenn wir sagen, daß der Verein keinen Fort schritt gemacht, so ist damit noch nicht der Rückschritt behauptet, denn bloßer Stillstand einer VereinSthätigkeit, erzwungen durch Hindernisse, deren zeitige Abhülfe nicht in der Macht des Vereins liegt, ist noch kein Rückschritt. Gegenwärtig aber, wo die Raum beengung den Betrieb schon zwei Wintersemester hindurch beeinflußt hat und denen jetzt ein Sommerhalbjahr gefolgt ist, während dessen der Turnplatz wegen Ablagerung der Baumateralien nur zur klei nern Hälfte benutzt werden kann, dürften sich bei noch längerer Störung die Symptome des Rückschritts bald auch dem weniger aufmerksamen Blicke zeigen. Unter diesen Umstanden entspringt ein wichtiges Bedenken gegen die Verpflichtungen, die der hiesige Verein wegen Abhaltung des dritten deutschen Turnfestes einzugehen im Begriffe steht. Es würde gegen die bekannten Leipziger Grundsätze ganz und aar verstoßen, wenn man es für em hier abzuhaltendes deutsches Turnfest bei Auf- und Umzügen, Fahnenschwenken, Schnupftücher winken und sonstigem GefühlSauswand bewenden lassen wollte. Unser Turnverein lft kein geselliger Verein, hat daher auch mit Festlichkeiten re,u als solchen nichts zu schaffen; nur wenn die Sache, welche er mit Ausschluß jedes anderen Zweckes einzig und allein vertritt, nicht blos dem Namen nach, sondern durch faclische, ein deutliches und lohnendes Ziel anstrebende Leistungen in den Vordergrund gestellt wird, kann er sich die festlichen Zugaben ge fallen lassen. Für den vorliegenden speciellen Fall denken nicht blos unsere Vereinsgenossen so, sondern auch noch andere Leute; der Fünfzehner-Ausschuß der deutschen Turnerschaft hat nämlich unter Anderem die ausdrückliche Bedingung gestellt, daß der Leip ziger Verein an einem der Festtage den Deputirten und Gästen der deutschen Turnvereine durch seme eigenen Kräfte ein geord nete- Muster-Schauturnen vorführe. Ein Muster-Schau turnen, wie es sich vor den fremden Vertretern geziemen würde, ist nicht im Handumdrehen geschaffen. Außerdem knüpfen sich an den Ruf des Leipziger Turnvereins auswärts hochgespannte Er wartungen, so daß man sich ernstlich Rechenschaft darüber zu geben hat, ob diesen Erwartungen bei fortgesetzter Hemmung der Vereins- IHLtigkeit zu entsprechen ist. Ohne Zweifel würde der hiesige Verein selbst unter so ungünstigen Verhältnissen noch immer eine hervorragende Durchschnittsleistung bieten können, aber seine Auf gabe ist bei so außergewöhnlicher Gelegenheit nicht blos den fremden
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