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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.07.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150703025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915070302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915070302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-03
- Monat1915-07
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Diese» »latt »Kd den Lesern von Dreoden «nd Umgebung am Lag« vorher bereits als Ubena-Iiirgabe ,»gestellt, während «« die Post-Bezieher am Dtorgen in einer Gesamtauogabe erhallen. SS. Jahrgang. 182. Bezugs-Gebühr »i«rte>>Lhr>. für Dr«»- den bet «Sgllch,wet- malt,er Zulragun, <an Sonn-u. Montagen nur einmal) r.rvM.. durch au»«Lrttg« Annahme- liellen dl» »Lü M. Bet einmaliger Zu- ltellung durch dt« Post »Vgo-neBellellgeldj. Au »land: Oester- retch-Ungarn d.e» Nr.. Schwel, b.6L Frk»., Italien 7,17 Lire. — AachdruS nur Mil deutllchrr Quellen- anaad» <.Dr«»dner «achr-Milntg-Un- »erlangt« Schrtfttwck« werd. nicht aufbewahrt. Sonnabend. 3. Juli ISIS. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von kiepsch Sc Reichardt in Dresden. SarixtgeschLftsstelle: Marienstraffe 38/4sO. Sammelnummer für sämtliche Telephonanschlüssc: 23 241. Nachtanschlutz: 2VV11. Aitjeigen-Preise Annahme »on Anilin- diaungen bl» nachm. 8 Uhr, Sonntag» nur Marienitratze 88 »on >l di» >/>l Uhr. Die rlnspaltlge Zeile <etu>» «Silben» »(» Pf., die zweispaltige Zeile au> T-rtseli« 70 Pf., bi« zweispaltige Reklame, zelle 1.80 M. — An- lündigungen in Rum- niern nach Sonn- und Feiertagen erhöh«« Anzeigen-Prelle. — Auowärllge AuftrLge nur gegen Vorau»- bezahlung. Jeder BelegblattioPf. Grobe Erfolge im Westen und Osten. von der Armee der deutschen Kronprinzen wurden in den Argonneu ms Franzosen gefangen.—Zer zusammenhang der russischen Schlachtsront bedroht. — Beschießung der russischen Hasen» Windau. — Ir. Helsierich über die englische Kriegsanleihe. Her amtliche deutsche Kriegrbericht. jAmtlich.) Grobeö Hauptquartier, 2. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz. Ein nächtlicher Angriff aus uusere Stellungen westlich von Souchez wurde abgewiese«. Im Weftteile derArgonueu hatte« Teile der Armee Sr. Saiserl. Hoheit des Kronprinzen einen schöne« Erfolg: Die feindlichen Gräben und Stützpunkte nord westlich von Four de Paris wurden in einer Breite von drei Kilometern und einer Tiefe von 20« bis 3Ü« Metern von württcmbergische« und rhcinländischen Truppen er stürmt. Die Beute beträgt 25 Offiziere,171« Man« gefangen, 18 Maschinengewehre, 4« Minenwerfer» eine Revolverkanonc erbeutet. Die Verluste der Franzose« find beträchtlich. I» den Bogeseu »ahmen wir auf dem Hilsenfirst zwei Werke. Rückcrobernngsversuche des Gegners wurden abgewiese«. An Gefangenen sielen 3 Offiziere, 149 Mann in unsere Hand. Oestttcher Kriegsschauplatz. Südöstlich von Kalwarja wurde dem Feinde nach heftigem Kampfe eine Höhenstellung entrissen. Dabei mach ten wir «0« Russen zu Gefangenen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nach Erstürmung auch der Höhe südöstlich von Knro- ftowice snördlich von Halicz) sind die Russen auf der ganze« Front in Gegend Marjampol bis nördlich von Firlejow zum Rückzuge gezwungen worden. General von Li »sin ge« folgt dem geschlagenen Gegner. Die Beute erhöhte sich bis gestern abend aus 7765 Gefangene s-arnnter 11 Offiziere) und 18 Maschinengewehre. Die Armee» des Generalfeldmarschalls ».Mackensen habe« den Gegner westlich von Zamosc unter andauern de« Kämpfen über de« Labnka- nud Por-Abschnitt zurück- gedrängt und diesen bereits mit Teilen überschritten. Weiter westlich ist die feindliche Stellung in Linie Tnro - bin —Krasnik —Jozcfow sau der Wcichsels erreicht. Vorstellungen bei Stroza und Arasni 5 und diese Orte selbst wurden noch gestern abend genommen. Westlich der Weichsel hatten die Russen unter dem Druck des Gegners die Brückenkopfstellnng bei Ta low ränmen müssen. Das südlich« Kamienna-Ufcr ist vom Feinde gesäubert. Die Truppe« des Generalobersten v. Woyrsch haben in erfolgreichen Kämpfen die Russen ans ihre« Stellungen südöstlich von Sieuno und bei Jlza geworfen und dabei etwa 70« Gefangene vom Greuadicrkorps gemacht. sW. T. B.) Oberste Heeresleitung. Rückblick auf die KrieaSereigniffe vom 11. bis zum 8V. Juni ISIS. Immer noch dauern die verzweifelten Versuche unserer Feinde aus dem westlichen Kriegsschauplätze an, die Stellungen unserer Truppen zu durchbrechen. Sie sind, wie seit vielen Wochen, kläglich gescheitert, gescheitert auch die Bemühungen, durch die Durchbruchsversuchc und An griffe auf die verschiedensten Stellungen unserer Front dem im Osten weiter und weiter zurückgedrängten edlen Freunde und Gesinnungsgenossen Erleichterung und mittel bar Hilfe zu bringen, die stcckengebliebene Dampfwalze wieder in Atem zu setzen. Die Hoffnung der französischen und englischen Oberbefehlshaber, gegnerische Kräfte durch wieder und wieder erneuertes Angreifen zu binden, die Verstärkung unserer in Galizien unaufhaltsam vordringen den siegreichen Heere zu verhindern, ist zuschanden ge worden. Wir wissen nicht, ob überhaupt Verstärkungen von uns nach dem Osten abgcgangcn sind, und wenn cs der Fall sein sollte, woher sie genommen und wie stark sie sind. Mag es sein oder nicht sein, unser und unserer Ver bündeten größerer Kampfmert ist seit Beginn des Krieges an keiner Stelle der der Zahl gewesen. Was uns unseren Feinden überlegen macht und bis zum Ende überlegen er halten wirb, das ist die höhere seelische und sittliche Tüchtig keit der Völker und der Heere, die.Ordnung, Organisation, Zuverlässigkeit, die Einheitlichkeit und Einigkeit, vor allem übrigen aber das feste Vertrauen auf Gottes Schuh und unsere gerechte Sache. Jedenfalls ist auf der Westfront unser Widerstand gegen Durchbruchsversuche und Teil angriffe nirgends schwächer geworden, das sagen uns die Meldungen aus dem Groben Hauptquartier und das sagt der sich gleich gebliebene Miberfolg dieser Versuche, der deutlich genug aus den großsprecherischen, verdrehenden und erlogenen Berichten unserer Feinde hervorgcht. Fürchterliche Opfer an Menschenleben haben Franzosen und Engländer auch im Juni gebracht, wahnsinnige Mengen schwerer Artillcriegcschossc gegen Schützengräben und in der vordersten Kampflinie liegende Trümmer von Ortschaften geschleudert. Und das Ergebnis? An wenigen Stellen der vordersten Linie kurze, von uns freiwillig auf gegebene Grabenstrecken und Ruinen von Häusern, an den allermeisten Verlust der mit örtlich bereitgestcllter Ueber- macht in plötzlichem Anlauf eroberten Punkte. Alles, was gelegentlich auf diese Art unseren vordersten Truppen einmal verloren ging, dessen Besitz aber als notwendig galt, ist stets mit äuberstem Nachdruck, oft im Nahkamps, wieder zurückgemonnen worden. Breite und tief ge gliederte Vorstöße, wie sic biö vor kurzem nur die Russen phne Rücksicht aus Menschenleben auszuführcn gewohnt waren, sind im Feuer der deutschen Verteidiger bis zur Vernichtung zusammcngebrochcn. Wahrscheinlich sind dabei am meisten schwarze und braune Engländer und Fran zosen htngemäht worden, armseliges, aber willkommenes Kanonenfutter, durch das Las teure Leben manches eng- lichcn Gentleman und ritterlichen Franzosen vorläufig er spart ist. Daß zur notwendigen Vernichtung dieser Wilden aber edles deutsches Blut vergossen werden muß, werden wir denen gedenken, die sic gegen unsere Truppen Hetzen. Am andauerndsten und, wie es scheint, mit den größten Massen geführt waren nach wie vor die Angriffe in der Gegend westlich und südwestlich Lille und bei Arras. Am 13. und 14. erlitten die Franzosen schwere Niederlagen an der Lorettohühe, am 15. und 16. wurden vier englische Divi sionen bei La Bassöe geschlagen, im Handgemenge über wältigt und in ihre Stellungen zurttckgejagt. Am nächsten Tage erging es ihnen an derselben Stelle noch übler, denn ihre Truppen, die nördlich des Kanals von La Bassäe noch mals anzngrcisen wagten, wurden völlig ausgericben. Der amtliche Bericht sagt, daß die Verluste der Feinde seit dem 16. denen in der Schlacht in der Champagne entsprechen, also entsetzlich hoch und dabei vollkommen nutzlos geopfert sind. An den folgenden Tagen ist der Kampf überall fort gesetzt worden, aber es hat sich, nach den Berichten zu schließen, mehr um recht scharfe Teilgcfechte und Nacht kämpfe gehandelt. Diese schlossen am 25. zwischen Souchez und Neuville mit der Verdrängung der Franzosen aus den vorübergehend in ihrem Besitz befindlich gewesenen Gräben, trotz des Einsatzes neuer Kräfte. In Flandern gab es mehrfach kleinere Gefechte, ebenso in den Vogesen, in den Tälern der Fecht und bei Metzeral. In der Champagne begann neue Gefechtstätigkeit, noch mehr ans den Maas höhen. Hier versuchten die Franzosen, mit stärkeren Kräften westlich Les Eparges, dann westlich Combres seit dem 20. vorwärts zu kommen. In schweren Geschütz- und erbitterten Nahkämpfen rangen die Gegner Tag für Tag. Aber es ist den Franzosen nicht gelungen, auch nur ganz unbedeutende Vorteile zu erreichen. Am 26. stürmten deutsche Truppen in den westlichen Argonnen auf zwei Kilometer Frvntbreite französische Verteidigungslinien und haben sich seitdem trotz mehrfach wiederholter Versuche, sic zurttckzugeminncn, gehalten und festgesetzt. Es muß einmal ausdrücklich hcrvorgehoben werden, daß die gemeldeten und hier erwähnten Gefechte nicht als einzelne Kampfhandlungen angesehen werden dürfe», zwi schen denen Ruhe und Stille herrscht. Das Feuer, auch das aus Geschützen aller Art, hört niemals, weder bei Tag noch bei Nacht, vollkommen auf, steigert sich vielmehr stunden weise zu wildester Heftigkeit, und unsere braven Truppen befinden sich ununterbrochen darin, wenn auch selbstver ständlich in gut ausgebauten Deckungen. Sie ertragen cs, weil es ihre Pflicht ist, und weil sic bessere Nerven haben als ihre Feinde. Durch dieses standhafte Ausharren ge währleisten sie unserem Volke, das sich felsenfest auf sic ver läßt, die Sicherheit des einstigen vollständigen Sieges. Was aber an Ausdauer und Geduld, an Opfermut und kaltem Blut aller der vielen Tausende, die in Schützengräben und anderen Werken stehen, gefordert werden mutz, und was davon wirklich in stillem Heldentum ununterbrochen ge leistet wird, davon machen sich nicht sehr viele eine richtige Vorstellung, daher denn die oft verspürbarc Ungeduld, die durch keine Sachkenntnis getrübten absprcchcnden Urteile, denen man gern „24 Stunden Schützengraben" zudiktieren möchte, nur damit zum Nörgeln geneigte und schwache Seelen eine Vorstellung von dem bekommen, was dort gefordert werden muß, und ohne Zögern und Zagen seelisch und kör perlich geleistetwird. Nicht die Heldentaten einzel ner, von denen in Zeitungen berichtet wird, sind cs, die den Krieg entscheide» und das Vaterland retten, sondern es ist das stille Heldentum unzähliger Tau sender, Namenloser, jetzt schon Vergesse ner, Bescheidener und Anspruchsloser, stumm Duldender, stumm Sterbender, vieler, die schon längst im fremden, feind- lichcn Lande in unbekannten Gräbern ruhen. Ihnen allen gebührt die Ehre und der Dank des Vaterlandes. Auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz haben sich die Angriffe in großem Stile weiter entwickelt, und neue große Taten haben neue Lorbeeren um die Fahnen der verbündeten Heere gewunden. Die Wirkungen dieser letzten Stege sind bis jetzt noch nicht abzusehen, aber es ist unverkennbar, daß die russische Stoßkraft vielleicht schon gänzlich, jedenfalls zum größten Teil gebrochen ist, daß das Land selbst, trotz seiner riesigen räumlichen Ausdehnung und der gewaltigen, freilich meist gebundenen, Hilfsmittel an Bevölkerung und Erzeugnissen, schwerlich mehr imstande ist, den Krieg noch lange mit irgendwelcher Aussicht auf wirk liche Erfolge weiterzuführen. Der Anfang dazu, cs nicderzuwerfcn, ist gemacht, und die verbündeten Heere erweisen sich nach den amtlichen Meldungen so stark und frisch, so voller Mut und Unternehmungsgeist und berech tigtem Selbstvertrauen, daß wir freudig auf noch ent scheidendere Siege hoffen dürfen. Nördlich der oberen Weichsel drängt die Ar mee-Abteilung Woyrsch in nordöstlicher Richtung den weichenden Russen nach und hat vom Bcrgland von Kielcc die Gegend südlich Jlsha erreicht. Auf dem nordöstlichen Kriegsschauplatz wer den ans der Gegend von Szawlc und an der Dubissa, sowie bei Prasnysz zahlreiche Kämpfe gemeldet, bei denen es sich teils um Abweisung feindlicher Vorstöße, teils um Durchführung eigener handelt. Daß diese wahrscheinlich mehr örtlichen Kampfhandlungen augenblicklich gegen die große» in Galizien geführten Schläge zurücktretcn, ist er klärlich. Vielleicht aber kommt die Zeit bald, wo cs sich zeigen wird, daß auch hier eine reiche Sicgesernte die Frucht der aufgemandten wahrlich schweren Mühen sein wird. Wir wünschen cs unseren dort stehenden und fech tenden Truppen, daß auch ihnen wie ihren Kameraden im Süden bald ein siegreicher Bewegungskrieg beschiedcn sein möge, der,, wenn er erst im Gange ist, den Zusammen bruch des Kolosses auf tönernen Füßen höchst wirksam be schleunigen wird. (N. A. Z.j Der Rückzug der Russen. Einem Berliner Blatte wird aus Czernvwitz telegra phiert: In der Bukowina, am Dnje st r und Pruth dauern die Kämpfe mit verminderter Heftigkeit fort. Cs ist eine R tt ck z u g s b c w e g n n g des Feindes be merkbar. Ter Czernowitzer Korrespondent der „Franks. Ztg." erfährt, daß die Russen bei N ä u m u n g des nord östlichen Teiles von Bcßarabien die Bevölker ung in das Innere Rußlands geschickt hätte», da sic sürch tcten, man werde an dieser Vergeltung für die verübten Greuel üben. sW. T. B.s Endgültige Zerreißung der russischen Schlachtsront. Kk. Die Wiener „Rcichspvsl" meldet: Das tviizentrische Vorgehen der Verbündeten nördlich Lemberg bedroht be reits das Incinandcrgrcifeii der russischen Armeen in Polen und Ostgalizicn und rückt die endgültige Z c r - rcitzung der russischen Schlachtsront in greis- bare Nähe. Beschießung deö russischen Häsens Windau. 5. Bericht deö russischen Grosien Generalstabes: Am 28. Juni beschoß ein G c s ch w adcr deutscher Schisse, bestehend ans einem Küstenpanzerschiss, vier leichten Kren zern und mehreren Torpedobooten, den Hasen von Windau in Kurland snördlich von Libau. Die Red.) und versuchte dort Truppen zu landen, was jedoch von uns verhindert wurde. Ein feindliches Tvrpedvschisf stieß ans eine Mine und flog in die Luft. Unsere Torpedoboote crösfncten einen Artillcrickampf mit den Kreuzern und Torpedobooten des Feindes, die das Unternehmen gegen Windau gegen Norden schützen sollten, und zwangen sie, sich zurückzuzichen. In der Gegend von Szawlc, an den Fronten am Njemen, am Narcw und am linken Ufer der Weichsel herrscht Ruhe. Die feindliche Angrisssbewegung zwischen Wjcprsch und Rüg an der Front Zamosc-Total hält an. Am westlichen Ufer des Bng und an der Gnila-Lipa schlugen wir am 28. und 29. Jnni einige feindliche Angriffe mit Erfolg zurück. Als wir bemerkten, daß der Feind bei Halicz den Dnjestr überschritt, ergriffen wir die Offensive, warfen den Feind zurück und machten einige hundert Gefangene. Nach Auskunft an zustündiger Stelle handelt cs sich bei der vorstehenden Veröffentlichung des russischen Großen Gcneralstabes um eine Beschießung mili tärischer Anlagen bei Windau, aber keineswegs um eine geplante Landung. Der sogenannte Artilleric- kampf zwischen einem deutschen Kleinen Kreuzer und den russischen Torpedobooten verlief so, daß das deutsche Schiss keinerlei Beschädigungen erlitt, an Bord der feindlicher Torpedoboote dagegen mehrere Treffer und eine Reihe gui deckender Salven beobachtet wurden. Das von den Russe» erwähnte „Torpcdoschifs" ist in Wirklichkeit ein Fisch dampfer gewesen, der beim Wegrüumcn feindlicher Minen durch eine explodierende Mine beschädigt wurde und kurz darauf sank. Angriffe gegen den französischen Micgsminister. Aus Blättermelöungcn über die Dienstagssitzung d.-s Senats geht hervor, daß der Kricgsministcr M illerand am Ende seiner Rede über die industrielle Mobilmachung Frankreichs die Vertrauensfrage stellte. Der S e n a t nahm daraufhin den Gesctzesantrag bezüglich der proviso rischen Vudgctzwölstcl an. Hierzu schreibt die „Hnnianu,": Man habe sich fragen müssen, ob der Gesctzesantrag ohne schwere parlamentarische Zwischenfälle vom Senat angcnoi.i men würde, besonders nach dem ernstlichen Zwischenfall in: Heercsausschussc der Kammer, wo der Kriegsminister schn, angegriffen wurde, lieber dieselbe Senatssitzung schrei.» der „Figaro": Die Ocffcntlichkcit beunruhige sich alimäl! lich über die mehr oder weniger direkten Angriffe, die >» der Kammer und im Senat gegen den Kricgsminister ge richtet worden seien. (W. T. B.» Französische Finanzmaßnahmcn. Die Kammer hat einen Gesctzesantrag angenommen, durch den die Obligationen der Landesverteidigung der französischen Rente gleichgestellt werden. iW.T.B.i Wie „Nvuvellisle" aus Paris meldet, ist der Betrag der von der B a n k von Frankreich dem französischen Staate zu leistenden Vorschüsse aus n c u n M illiar - den erhöht worden. sW. T. V.j 8 Milliarde» in Frankreich dem Verkehr entzogen. Nach einer Meldung der „Renen Zürcher Zig." aus Paris waren am 15. Juni 7607 Millionen Bonds und Obligationen für die nationale Vertcidi gung im Umlauf. Die Zunahme betrug 12«>6 Millionen gegen den Vormonat. Weiter mußte die Bant von Frani- rctch weitere 400 Millionen Kricgsvvrschnsi leisten. Der Notenumlauf erhöhte sich in dem gleichen Zeiträume ans 12,2 Milliarden. Die Tatsache, daß jede weiter ansgcgebcnc Note, anstatt auf normalem Wege zur Bank zurückzu- fließen, vom Publikum thcsauricrt wird, beginnt die- leitenden .Kreise zu bcnnruhigen. Die dem V e r k.c h r u n n tt tz c r w c i s c entzogenen Umlansmitic! werden auf 8 Milliarden geschätzt. Tic Ber sch l e ch t c r u n g der Handelsbilanz war auch im Mai ganz bedeutend und betrug in den erste» 5 Monaten des Jahres 1vl5 volle 729 Millionen. tW. T. B.) Der Nttlerscckricg. (Reutermcldung.) Wie „Lloyds" meldet, ist die nor wegische Bark „T h i st l e b a n k", mit Weizen von Bahiablanca unterwegs, am Mittwoch abend bei Fastnet torpediert worden. Ein Teil der Besatzung wurde ge landet. — Also Konterbande an Bord. sW. T. B.s (Meldung des Neutcrschcn Bureaus.) Der Kapitän des Dampfers „Scotish Monarch" hat mitgeteilt, daß er ungefähr 40 Meilen südlich von der kleinen Insel Vall- cotton an der Südküstc von Irland zwei Unterseeboote sichtete, sofort abdrchtc »nd mit Volldampf davonsuhr, aber schnell etngeholt wurde. Die 11-Bootc waren grau ge strichen, ungefähr 100 Meter lang und führten jedes zwei
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