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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.09.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187209011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-09
- Tag1872-09-01
- Monat1872-09
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.09.1872
- Autor
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Erschein ttgltch früh 6 V, Uhr. >«» <r»rttti»» JohamriSgaffr LS. vttantw. Redatteur Fr. -Ltt»rr. Sprechstund« d. Nedactrou Vormittag« »ou ll—ti llhr Vachmtttag« ««, 4—d Uhr. Umrahme der für die nächst- spende Nummer bestimmten Alstratr in den Wochentagen bi« 8 Uhr Nachmittags. Miger Ta-MU Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Auslage 1N10U. Ldouurmrotsprrt« vierteljährlich l Thlr. ?'/, Rar., inel. Bringerlohn l Thlr. 10 Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren für Gxtrabeilaaen ohne Postbefvrderung 9 Thlr. mit Postbeförderung 12 Thlr. Zustrate LgespalteneBourgoiSzeile I'/»Ngr. Größere Schriften laut unserem Preisverzeichniß. »rclamca uutrr >. Stedart1oo»strtch die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale: Otto Klemm. UniversttätSstr. 22, LouiS Lösche. Haiustr 21, patt W 245. Sonntag den 1. September >8ir. Zur gefällige« Beachtung. Morgen Montag dm 2 September wird unsere Expedition von 12 Uhr ab geschloffen bleiben. I-vivrt« Uxpvüliio, Sv, i«r I'LS«d1»Nss. OeffenMche GttzMg der Gtadwerordnerm Mittwoch «« A. September ». «. Abeods /,7 Uhr im S«al« der I. Biirgerschnle. Tagesordnung: I. Gutachten de» Ausschuss»- zur Ga-austalt über Herstellung von GaSbeleuchtuugSanlagen ». tu der Eeutralstraß«, d. Salomoustraß», e. Sidonien- uud Elisevstraße, und ä. iu der Elsterstraß«. II. Gutachte» deS SchulauSschuffeS über dt« Rückäußerung deS Rath- auf di« gegen di« Rechnungen der I., III. uud IV. Bürgerschule auf dir Jahre 1869 uud 1870 gezogenen Ettvurruugeu. III. Gutachten d«S BerfaffuugSauSschusseS über die Competeuz de- BrrmiethungSauSschuffeS. Bekanntmachung. Bei dem Polizeiamt« werden am 2. l. MtS. vormittag- von 10 bi- 12 Uhr nur di« unauf schiebbaren Geschäft, «xpedtrt werden, wogegen om Nachmittag« sämmtlich« Expedition,a grschloffeu bleibeu. Leipzig, am 31. August 1872. Da* Poltgrtamt der Stadt Leipzig. i. v. Junck, Pol.-Rath. Bekanntmachung. Bekanntmachung. Mit Rücksicht auf di« gottesdienstlich« Feier de- 2. September bleibeu au diesem Tage unser« Geschäft-local« geschloffen. Leipzig, deu 30. August 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. . vr. E. Stephani. G. Mechler. Nachdem S«. Excelleuz der Herr Minister v. Gerber für den 2. September den btegckag von Sedan «in« Schulfeier augeordnrt, «in« kirchlich« aber dem Wunsch« der Gemeinden auhetm- grgebeu, haben dt« Kirchenvorständ« von St. Thomas uud St. Nicolai beschlossen, daß Montag, den 2. bept. früh 9 Uhr und Nachmittag- 2 Uhr in deu beiden Haupt- kirchcn DankgottrSdirust« gefeiert «erden sollen Di« Predigten übernehmen Vormittag* die beiden Unterzeichneten und Nachmittag- 2 Uhr in St. Nicolai Herr 6auck. Lam- padiuS, in St. Thomas Herr bck. Zimmermanu. Beichte und heilige-Abendmahl wird an dem Tag» nicht gehalten ; dagegen bleibeu dt« herkömmlichen Wochengott»*» dienste in ihrer Ordnung bestehen. Der Rath der Stadt wird für diesen Tag seine sämmtlichru BüreauS schließen. Wir dürfen an diesen Borgang der Behörde wohl die herzlich« Bitte anknüpsen, daß auch dt« Bürger unserer Stadt durch Schließung der Geschäfte diesem Tag« «in festliche- Gepräge geben wolle». Leipzig, deu 30. August 1872. Die Ktrcheuvorstälnde vor» St. Lhoma* wwd Rteolat. vr. Wille, i. v. vr. Fr. «hlfeld. Leipziger Lrmftvrreirr. Sonntag, 1. September. Nach Wegnahme der Zttchnuvge« von Rob Kretschmer ist di« un längst unterbrochen« Ausstellung Braun'scher Photographien nach Michelangelo'- Decken malereien iu der Capella Sistina zu Rom wieder avfgeoommeu und durch neuer« Vorlagen vermehrt worden. Dt, Ausstellung im vorder» Zimmer bleibt vorläufig dieselbe. —. Aus Stadt und 3l. August. Dt« Land. neuest» Nm»»e-. der „Jllufirirten Zeitung" enthält außer dem bereit- erwLhureu Bilde über da- Pauliuerfest noch viele- Schöne an Kunstwerken, unter Anderem auch «in prächtig illufirirte- Lied „Die Ros« Deutschlands" von Müller vo« der Werra mit Musik von L. E. Btcker. Dt« stumeich« Zeichnung von L. Hutschrureuter (in Thüringen) zeigt «inen rosengeschmückteu Geniu*, welcher di« strahlend« deutsch« Kaiserkrone in der Rechten, dt« deutsche Fahne in der Ltr keu erhebt. Ein Triumph- bogen enthält auf gekreuzten Schwertern da deutsch« Reich-Wappen, dem zu beiden Seiten unter Palmen zweigen dt« Wappen von Elsaß und Lothringen betzegebrn find. Ein klüvern, g,-. flügeltir GeviuS, mit der Fackel in der Rechten, deutet mit der Linken ans di« unter dem Triuwph- bogen sich erhebende Burg Hoheuzollerv, Uber welcher da- Eisern« Kreuz schwebt. Da- Lied selbst gipfelt in dem Refrain: „Heil, Heil dem Kaiser, Heil dem Reich!" ES war «in günstige- Zusammentreffen, daß dt« betreffend« Nummer der Jllustrirteu Zeitung, der überdies da- Krieg*»Gedenkblatt vo» 1870—1871 bei- aegebeu ist, iu Prachteinband gestern durch de» kaiserlichen Flügel-Adjutanten Traf Lehndorf, d«m der Dichter de* Liedes dnrch Herr» v. Etrantz vorgestellt wurde, in da* EonpL de* Kaiser* Wil helm »iedergelegt werden konnte. * AkW*. 31. August. Wie «an der „Slberf. Ztg." schreibt, geht Generalpost-Director Stephan damit um, da» Porto fü, Wertbsendnnae» ähnlich dem Briefporto zu »ntfteire». Für 5 Silbergroschen soll man künftig vo» einem Ende Deutschland* bi* zu» ander«» beliebige Kummen mit der Post versend«, können. Inner- halb «ine* zehnmeilige» Umkrttse* soll nnr di« Hälft«, 2»/, Groschen, erhoben »erden. Auch di« Lerfichernng-gebühr, bi* jetzt so hoch, daß mei sten» bei Privatgesellschaften versichert wurde, soll namhaft herabgesetzt werder, nämlich auf V» Gro schen für j, 100 Thaler oder V« per «««. Mt dem Packet-Porto hat der nnerrnvdlich« Vbef «u- srr«* Postwesen- ähnlich« reformatorisch« ABstchtnr. tr. Leipzig. 31. August. Auf d«m Nordwest, md, d«r Lesstugstraß« werden Überbaut«» an d«m Mühlgraben vorgeuommeu, welche, wenn sie vollendet sein «erdn», d«r Physiognomie jener Gegend ein ganz andere* Gepräge geben dürften. Der wichtigste Aua dieser Veränderungen ist, daß da- Bett der Mühlgrabenstreck« von der Mündung de- Canal- bi- zum Denkmal der Vrückeasprevgung »esentltch verengert wird. Mau führt ein« Ufer- «aner inmitten des Bette- auf, di« sich unter der Pontatow-ky - Brück« der Lesfingstraß« durchzieht bi- zu jenem Puuct« bei der klnueu Funkeuburg Da- so auf dem rechten Mühlgrabenufer gewon nen, Terrain fällt de» Anwohnern zu, di« «S «nt- »»der bebauen oder zu Gartnianlageu benutzen könne». Brandcafsenbeiträge und der Brand- schädenvergütungen der Umgebung Leipzig- Eutritzsch bezüglich der Schädenvergütungen alS vacat bezeicbnet, «aS jedoch nicht der Fall ist, da dieser Ort 2232 Thlr. erhielt, di« Schädrnver- aütungrn aber de-halb in Summa 15 634 Thlr betragen. Zur Ergänzung der betreffenden Notiz mag noch betgefügl sein, daß diese Zusammen stellung rin« Petition an die kgl. sächsisch« Staat-- regierung zur Folg« gehabt hat, welche von deu HauSbesttzer-Brreinen zu VolkmarSdorf, Plagw<tz, Connewitz, Schönefeld, Sellerhausen, Thonberg und Neureudnitz, dem Bürgnvrrein zu Reudnitz, sowie »'von dev Gemttudevorstäudrn bezirhenrlrch Gemeinden Nruschöaefelo, Eutritzsch, Gohlis, Lm- denau, Plagwitz, Connewitz, Markkteeberg, Dölitz, Siötteiitz, Neusellerhausen und Straß'nhäuser unterzeichnet und den 27. d M. an daS Mini sterium de- Innern abgegangen ist * Kieritzsch, 31. August. Für den hiestgru Empfang de- deutschen Kaiser- und de- König- von Sachsen war von den Herren Rittergutsbesitzer Freiherr v Streit auf Zöpen, BahnhvfSiüspcctor Focke und Fabrikbesitzer O«hm, «iu prachtvoller, mit TarttLmeublement und Tep piche» au-gestatteter LwpfangSsalon errichtet wor den, welchem durch Anbringung der Kaiserkrone noch «ine besondere Zierde gegeben war. Auch im Uebrigeu war der Bahnhof auf da- Reichste geschmückt. — Am Frvhmorgeu d«S 27. August ist im böh- mischen Grenzdorfe Grün, dicht bei Elster, ein schauderhafter Mord vorgekommeu. Zwei Schwe stern schliefen dicht uedeu einander in einer Kam- mer. Ein armer Weber, au- Steiermark gebür tig, der di« Eine, aber ohne Au-ficht auf Erfolg, liebt«, schlich sich bet Nacht in da- Hans «in, be trat leis« früh gegen 5 Uhr die Kammer, wo er, sich über di« andere fest schlafend« Schwester hin- «»gbeugend, der Geliebten mit einem Rafirmeffer mit einem Schnitt deu Hal- durchschnitt, daun aber auf dieselbe Art sich an Ort und Stell, sofort selbst tödtete. Der Mörder soll sogleich, da- unglücklich« Opfer seiner Leidenschaft »ach einer halben Stunde gestorben sein. — Der iu der Wühl« zu Lauen hat» bei Mittweida iu Arbeit stehend« Mkhlknapp« Sonn tag hatte am Dienstag Abend V,7 da- Unglück, bet« Eiuschmiereu von zwei Zahnrädern erfaßt und »wische» dieselben hiuetvgezogen zu »erden, so daß ihm nicht nur beide Unterarme zermalmt, sondern auch der Kopf vollständig vom Rumpf« getrennt und völlig zerquetscht «nrd«. Der Un glücklich«, der sofort verschied, ist der einzige Sohn seiner in Tanra wohnenden Eltern. * Leipzig, 31. August. In der vierten Abthei- luug de- Deutschen Jurtstentage- wurde am erste« versammluug-tag über dr« wichtig« Frag« debatttrt: „Soll di« Entscheidung über dt« richtig« Anwendung der Laude-gesitz« den obersten Laude-gerichtrn überlafleu oder nur di» Entschei dung über di« richtige Anwerbung der RrichS- gesrtz« dem höchsten Reich-gericht zugewiesen wer den? oder iu welcher Weise soll di« Competeuz de- Reich-gericht- sonst begrenzt werden?' ES sprachen über diesen Gegenstand der Referent Krei-aertcht-birector v. Siöffer au- Lörrach, Corresereut Greift, Retch-oberhaudel-- GerichiS- rmh vr. Puchelt au- Leipzig, Rigirruvg-rath Hornbostel au- Gotha, vr.Meyersohu au- Aswoffrn- bürg, Präsident vr. Drechsler au- Leipzig, Ober« appellation-rathBährjau- Berlin. Präsident KÜHN, an- Telle «adAdvocar ReuliugauS Leipzig. Schlüssig * Volkmarodorf, 31. August. I» dem Tage-1 llber di« Frage wurde di, Ab,Heilung an diesem blait vom 29. steht iu der Zusammenstellung der ' Tag« noch nicht. Der Referent v. Grösser nahm drei Sätze alS feststehend an ; nämlich 1) daß «in höchstes Reichsgericht bestehen soll,. Diesen Satz, welcher in der Errichtung deS Reich-oberhandel-- gertchtS schon zum Theil verwirklicht sei, Hab« der Jurtstentag von Anfang an sestgehalten. Redner verliest Aenderungen von Wächter und Volkmar; 2) daS Rechtsmittel, da« di, Thättgkett deS höchsten ReichSgrrichtS eröffnet, bezweckt di« Entscheidung über dt« rtchtig« Anwendung deS Gesetzes. Auch über dtesen Satz habe der Jurtstentag sich bertttS rechtskräftig entschieden; 3) über di» richtig« An wendung von ReichSgesetzeu auS dem Gebiet» d«S Privat-, Proceß- und Strafrechts entscheidet in letzter Instanz daö höchst« ReichSgericht. Gneij! glaubt die Fragestellung vereinfachen zu dürfen. ES gäbe zwei Endpuncte, dir im Allgemeinen festständen: DaS ReichSgericht solle zur Entscheid düng Uber all, ReichSgesetze competeut fein: zur Entscheidung über bloß« Provinzial- und Local rechte nicht kompetent sein, lieber letzteren Punct könne man verschiedener Meinung sein, je nach dem man ein« organische Fortentwickelung oder ein allmäligeü Absterbeu dieser Particularrechle für wünschenSwerth halte, indeffen seien für dt« Entscheidung wesentlich praktische Gründe maß- gebend, insbesondere di« Rücksicht auf di« Arbeits last. DaS streitig« Gebiet lasse sich dahin be stimmen: Wo soll dt« höchst« Instanz sein für da arm,in« Recht. daS preußisch« Landrecht und da- französisch« Recht? Redner erklärt sich für dt« Zuweisung dteser Recht« zur Competeuz de- höchsten ReichSgericht-, der erst« Schritt zur Bldung eine- allgemeinere CivtlrechtS sei da- Zusammenrücken de- Personal-. All« dies« RechtSbilduogen müßten ein höchst,- Gericht haben, weil sonst daS ReichSgericht kein, Amorität und Formation erhalten würde; sowohl da- Reich-gericht alS di, höchsten LaudeSg,richte würden verkümwttu. Preußen müsse den erst«« Schritt thuu, daun würden di« anderen Staaten folge«. Di« hauptsächlichste» Bedenken bestünden dann, daß di« historisch« RechtSbtldung geschädigt, uud ferner, daß ein« übermäßig« Centraltsatton herbeigeführt «erd«. Allein gnade di« Geschichte -»iS«, daß wLhreud de- Bestehen- de- Reich-- kammngerichl» der Partieulatt-mu- iu der höch- sten vlüthe gestanden habe; und di« Centralisatian di« wir veravscheute«, sei die Eentralisattou in der Verwaltung mit ihren di-cretiouären Befug nissen, während di« Einheit der Gesetzgebung uud Rechtsprechung gerade im Gegenthtil di« Grund- lag« der vecentralisatton bilde. Gegen den 4. von v. Stvffer ausgestellten Satz: „Da- höchst« ReichSgericht entscheidet über di« richtig« Anwen dung solcher prtvatrechtlicheu LaudeSgesetz«, dt« vermöge ihre* Geltuu -bereich- und «egen der Wichtigkeit ihre- Inhalt- durch Retch-aesetz dem selben zug,wiesen find", macht« Guetst geltend, daß dieser Satz zu formell sei; denn e- blieb« di« Frag«, wa- da- RetchSgesetz dem höchsten Gerichts hof zuweiseu soll«. Professor Guetst forwulirt schließlich seinen Antrag al- «mendeweut zu Nr 3 uud 4 de- Antrag- de- Referemen dahin: dem ReichSgericht ist di« Entscheidung letzter Instanz zu überweisen, utchtuur Uber di» ReichSgesetze, sondern auch Uber di« Laude-gesetze. Eventuell mit dem Zusatz: Jedoch mit Au-schluß bloßer Ort«, uud Provinzial Recht,. * Leipzig. 31. August. Recht lebhaft aestalteleu sich die Verhandlungen d,S Co ngr esse- der deutsche« BolkSwirth« zu Daurig über dt« Banknoten- urd- Papiergeldfrag«. Der Aniraq deS Referenten vr. Woli auS Stettin lautete: „Der Congreß möge der Resolution d«S Havdel-tage- mit der Maßgabe beitret«», daß 1) di« Befugntß der Banken, «tuberufrne und nicht rechtzeitig präseutirt« Noten für ungültig zu erklären, au-gesckloflen werde; daß 2) die Bank verpflichtet werde, Falsificat« ihrer Note» »tnzulösen, fall- nicht dem Präsentanten nachge- wiefeu wird, daß er bei der Annahme die Unecht- hett kannte, oder bet gehöriger Sorgfalt hätte er kennen können; daß 3) der durch Mrtallvorrath nicht gedeckt« Notenumlauf entweder einer dem Wechselstempel entsprechenden Steuer unterwor fen, oder, fall- die- unausführbar sein sollt«, con- ttugentirt werde." von vr. Dorn auS Triest wurde folgende Resolution beantragt: „1) Da- Rrcht der AnSgab« von Banknoten ist nur von der Erfüllung allgemeiner Normativ-Bedingungen abhängig zu machen; 2) diese Normativ-Bedin gungen haben hauptsächlich den Zweck zu verfol gen, daß di« unbedingt« und sofortige LinlöSbar- keit der Noten und die Möglichkeit fortdauernder Kennttlißaahmr von der Geschäftslage der Banken sicher gestellt werde." Gegen den Antrag d«S Re ferenten und für die letzlgcdachte Resolution sprach uamrutltch auch der Secretair der hiesigen HaudrlSkammer vr. Geusel. Bet der Abstim mung wurden sämmtliche gestellte Anträge ver worfen, so daß der Longr.ß also in der vor stehend berührten Frage gar keinen Beschluß ge faßt hat. * Annaberg. 30. August. Zu den verschiede nen Destverien, welch« hinsichtlich der neuen Streck» Annaberg-Weipert, deren Rentabilität wir übrigen- nach den Erfahrungen de- ersten Mo nats rin recht günstige- Proguostikon stellen können, laut «erdeu, gehört vor Allem der Wunsch nach baldiger Eröffnung der BetriebS-Telegrapheufta- tionen Cranzahl und Bärrnsteiu für den Privat- Depeschenverkehr und nach Herstellung eine- di rekten Verkehr- zwischen der deutschen Lelegra- pbeu-Eudstattou Annaberg eiuerseit- uud der österreichffcheu Endstation Weipert andererseits. Gegenwärtig muß nämlich, obgleich 2 Drähte Aunaberg uud Weipert verbinden, ein« Prtvat- depesch« zwischen genannten Orten entweder de» Weg über Dre-den-Teplttz oder über Reichenbach- E-er nehme». Nun sind zwar di« Entfernungen »nd Umweg« bei der Telegraphie au sich gleich gültig; daß aber durch da- Pasfiren starkbelegier Linien und großer Hauptstatiouen leicht groß, Verzögerung «iutritt, liegt auf der Hand. WaS aber die vveng,nannten Zwischenstatiouen Crau- zahl und Bärenstet« anlangt, so verdienen fi«, obgleich nur Dörfer, mehr Rückficht alS manche sogenannte Mittelstadt, iS sind eben sehr gewerb- reich«, lebhaften Handel treibend« Ortschaften. Dazu kommt, daß Bäreusteiu von Jöhstadt und Cranzahl von Crottendorf für Telegraphenverkehr benutzt «erdeu würde. Ueberhanpt kann da* Publicum sich Bahnstattouen ohne Telegraph gar nicht »ehr denken uud steht «S oft für bloß« Un gefälligkeit der Beamten an, wenn fi» nach jenen Orten nicht telegraphiren wollen oder erklären, daß »in Telegramm nach Weipert (Bärenstein) 10 Ngr. kostet Ferner wäre «S sehr zu wün schen, daß noch vor Beginn d,S Winter- in Sehma «iu« Haltestelle eröffnet und die zu Kö- nig-walde für den Kohlenverkehr nutzbar gemacht würde. Wa« Sehma anlavgt, so ist zu rühme», daß aletch bei Beginn de- Baue- das Consortium der Gemeind« di« Offert«, ein« Haltestelle zn er richten. machte, «S ist aber bekannt, wa- bei sol- chrm Befragen der Bauern herauskommt Ke- «iß ist so viel, daß d e S«hma«r Hattest ll« rentireu würde wenipsten« bester alS dt» brr Kö- uigSwald», welche ohne Kohlenverkehr im Winter ganz «tuschlafen dürfte. Würden dort Kokle» abgelaben, so könnten dt« Einwohner von Jöh»
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