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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187209149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-09
- Tag1872-09-14
- Monat1872-09
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1872
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VolkswirWaftliche Leilage Mi Leipziger Tageblatt mb Anzeiger. 1872. Verschiedenes. — I» Folge di« fast bi« zar Unerträglichkeit sich steigernden Mangel« au Vetrieb-materral auf der hannoverschen vkaatSetstnbaha ist folgende, au der Bremer Börse au«gel»g»ue und von Uber 200 vremifchm Firmen uuterzeichuet» Petition au deu Handtlsmiuister, Grafen von Jtzenplttz, abgegaugeu: „Excellenzl Di» gehorsamst uuter- zeichneltll bremisch» Kauflruk« sehen sich genölhiat, E«. Excelleuz Vermittlung iu Anspruch zu neh men, damit einem drohenden, ja schon theilweife etng,treteneu Nothstand, wenn irgend möglich, «och vorgrbrugt werde Bet Versendung von Maaren von Bremen bezw. Bremerhaven und Geestemünde in da- Inland stellt eS fich nament lich bei Beginn der starken Petroleums«sendungeu von Neuem herau«, daß di« köutgl. hannoverisch« Gtaat-eifenbahn in keiner Weis« im Stande ist, de» Bedürfnissen de« hiesigen Handel- zu genügen. Di» Bremer Kaufleut» haben feit Wochen die be treffenden Aisenbahnbehördeu von den Quantitäten der zum Versand gelangenden Maare» iu Kennt- »tß gesetzt und somit ihrerseits Alle« gethan, um dich« Behörden auf dev kommenden Zustand vor» zubereiteu ; der bremisch« Staat Hai berefiS im , Beginn düse- Jahre« 500,000 Thlr. zur Ver mehrung de- BelriebSmatertalS bewilligt und der Eisenbahndirecliou zur Verfügung gestellt. Gleich wohl mangelt «S schon an Betrieb-material, an Arbeitern, nachdem di» WintertranSport« noch nicht ihren Anfang genommen haben. Dir Maaren lagern schon jetzt Tag« lang auf deu Bahnhöfen, bevor sie abgrfertigt «erden. Beispiel-weise sind iu Bremerhaven und Gerstemünd« wöchentlich 20,000 Barrels Petroleum augemeldet, während tu der letzten Woche nur ca. 10,000 Barrel« ab gefertigt worden, und schon gegenwärtig 30,000 Barril« rückständig find. Dabei ist hrrvorzu- hebe»,»-daß zur Zeit ca. 174,000 Barrels tu Bremerhaven und Geestemünde bereits lagern, während ca 174,000 Barrel- schwimmen oder iu Abladung begriffen find, so daß daS ganze dem- nächst,, zu befördernd« Quantum ca. 248,000 Barrel« beträgt. Dt« hiesigen Kaufleute sind in Folge dessen nicht im Stand», ihren Bestellungen für da« Inland vüuctlich nachzukommen; e« droht de« bremischen Handel dt« schwerste Schädigung. Gesuche an die königl. Etsenbechudtrection zu Hannover waren von Erfolg bisher nicht begleitet, und eS bedarf doch vor Allem einer möglichst schleunigen Lbhülfe, da mit jedem Tag» da« Nebel sich vergrößert, da« Qnantum der an den Bahn höfen lagernden nicht abgefertigten Waaren sich vermehrt. Die Unterzeichneten bitten auf Grund desseu um schnelle Lbhülfe." Nottrrdam« 10. September. Kaffee. Nach dem 1600 B. Ehertbou zu 46 e. iu Amsterdam verkauft waren, kamen daselbst 2000 B. Malang und Tenger, blaß blank vollbohvig, aber hart und frisch von Geschmack, zu 44 e. zum Ab schluß. I» Zettüwaar« war der Umsatz unbedeutend, doch fmd auch hierfür die Preise niedriger und dürften aut« grüne Malang und Tenger zu 45'/, e. auzufchaffen sein. Di« Niederländisch» Handel-Maatschappy hat gesteru ihre dieSmonatlichr Lucttou wie folgt an- gekündigt: m Amsterdam, am 18. Sept. 1872. 45,700 B. Java in Amsterdam lagernd. 2500 Macaffar,, 14,800 „ Java „ Rotterdam „ S2oo „ Padaug „ „ „ 7000 „ Java „ Middelburg „ 8500 „ „ „Schiedam „ Aus. «.-81,500 B., bestehend au« ungefähr Preanger brau». „ gelb bi« gelblich. „ blank. Tjilatjap gelblich. Padaug Mandheling. „l Cheribo» gelb und gelblich, gelb »vd gelblich, blank bi« blaß Solo grünlich. Tagal grünlich, ünlich. g ». Tenger, grün u. grünlich. ,, >g und Tenger, fuchsig grünlich bi« fuchsig blaß grünlich. 1750 „ -ran grüuüch. 2500 „ Timor 8PO „ .ordinair und gebrochen. Die Nüster find in Amsterdam und Rotterdam am 12., 13, >4.5 18., 17. »nd 18. September nnd an denselben Tage» in Middelburg und Schied«« zu besichtige». — Euriosa der englischenPostaustalt. Unter de» curiose» Thatsache», wrlchr der jähr lich» Bericht der englische» Postanstalt enthüllt, findet «an, daß im vorige» Jahr« (1871) die A,M unbestellbarer Brief, »,500,000 betrug, wozu stck nahezu 800,000 unbestellbare Postkarten gesesttr». An 80,000 der unbestellbaren Brief« enthMvr Grgenständ, verschiedener Art, nahezu 15.000 fanden sich ohne jede Adresse vor, von dm» viele sogar Geld und Banknoten enthielte». Außerordentliche Nachlässigkeit zeigt da« Publicum zuweilen t» der Versendung werthvoller Packet«. So »urd» i« vorigen Jahre «in Packet, da- ein« Uhr «nd zwei Goldstück» enthielt, unrecomman- dtrt, unverstyelt, «nd selbst ungebunden zur Post gegebm; während io einem anderen Falle fick iu «ine» Briefkasten eine goldene Uhr »ebst Me- 750 11200 4800 1450 *»200 1700 6900 13100 7200 650 6600 8600 10800 55 55 55 55 55 55 55 daillon, los« verpackt und nach Amerika adrefiirt, vorfaud, ohne daß weder innerhalb noch außer halb veS Packet« ersichtlich war, für wen dies« Gegenstände bestimmt seien oder «er der Ab- send« sei. — AuS London wird gemrldel: Leider nm «ine sehr geringe Minorität kann den kommen den Monaten auf diesen Inseln ruhig entgegen- sehen. Lin merkwürdiges Zusammentreffen un günstiger Umstände bedroht England mit einer Theurrung für daS nächst« Jahr, die von den furchtbarsten Folgen wäre, wenn nicht dt« Er» sparniffr früherer Jahr« und di« ausgedehnt» Handelsverbindungen bedeutende Erleichterungen versprächen. Die Kartoffelernte ist als vollständig mißrarhen zu betrachten. Die Kartoffelkraukheit hat «nkstylick« Verheerungen augrrichtet, und dt« größte Anzahl der Bewohner England« «nd Ir lands ist ihres Hauptnahrung-mittel« nahezu b-raubt. Di« Preise für Rind- uud Schöps»- stets» haben eine Höh, erreicht, wie e« seit 1815 nicht der Fall war, uud sind für die Meist» natürlich unerschwinglich. Di« Hoffnung auf «in« gute Wrizenernte, die man vor einiger Zeit im Falle günstigen Wetter- noch heg» durfte, ist ebenfalls fehlgeschlagen, und allgemein stimmen die Berichte darin überein, daß der diesjährig« Ertrag dem durchschnittliche» um 25 Procrut nachsteht. Bon geringerer Bedeutung an und für sich, aber im Verein mit den auder» Mißerfolgen nicht unwichtig ist der gänzliche Mtßwach« der Früchte. Zu welchen hohen Preisen di« Kohlen jetzt verkauft wrrd», und bet dem Einflüsse, den di« Kohl» auf Han del, Verkehr, Industrie, Beschaffung der häus lich» Bedürfniff«, kurz auf beinah» All« auSübeu, von welcher Bedeutung dies« CalamlcLt ist, weiß all« Welt. Nun kommt noch gar di« Schreckens botschaft von dem AuSbruch« der Rinderpest in einem der besten Farmbeztrke. Jeder wird zuge- sieben, daß solch« Zustände mit Recht Besorgniß «tnflößm können. Em Trost ist geblieben: Ge müse, Getreide und Vieh find von verheerend», ansteckenden Krankheit» hetmgefucht worden, aber die menschlichen Wohnungen England« sind, und vorläufig noch von Epidemien, verschont geblieben. Hoffen wir, daß dl«f« auch weiter fernbleib». Schließlich wird uud muß Hülfe geschafft »erd». AuS Amerika trifft die Nachricht vou einer glän zenden Prachtervt« ein. In andern Ländern wer den hoffentlich Kartoffeln und Getreide gut ge- rath» sein, und von dem Urberfluß wird für Geld und gut« Worte natürlich daS Nöthtge schon au daS gut zahlrude England geliefert werden. Leipziger Sörse am 13. September. Dir Börse trug heute rin entschieden matte» Gepräge, die VeikanfSlast machte sich t» drängender Weise be merkbar und dir gestern gegen Schluß der Börse ein- getretene Befestigung mußte der Flaue wieder vollstäu- big Platz machm Bon auSwärtS lagen bessere Toms« vor und auch heute stgnaltfirte die Berliner Börse „ziemlich feste Haltung", uud doch blieb unsere Börse verstimmt E< beherrschte heute die Börse eine Lustlostg- kett, wir wir eine solche seit Langem zu beobachten nicht Gelegenheit hatten — alS Grund dieser Verstimmung bezeichnet man noch immer Geldknappheit — in Wirk- lichkeit ist aber da» Geld aar nicht so knapp, wenn wir auch zugeb« wollen, daß wegen der bevorstehenden Messe, wie jede-mal, sich vermehrter Geldbedarf zeigt, — wir glauben wohl nicht zu irren, wenn wir die Ueberspeculationen hauptsächlich als diejenigen tact» con- ciuäeuti» bezeichnen, unter denen jetzt dir Börse zu lei den hat. Auch unser Platz scheint sich in seinen Ope rationen zu wett vorgewagt zu habm und namentlich dürste «S die „kleine Spekulation" sein, die sich jetzt veranlaßt steht, mit größeren Realifirungen vorzugeh«. Ist indrß dieser Besttzwechsel erst vollzogen und gebe» die au-wärtige» Plätze wieder genügende Anregung, so dürste auch unsere Börse ein freundliches Aosehm gewinnen und dann für die jetzt uusreiwtllig gebracht« Opfer entsprechende Entschädigung wieder bieten. Sächsische Fond« uud 3'/,proc«ttge Laudrentenbriefe etwa- matter, Leipziger 4'/,proc«tigr Stadtauleth«, Ehrmaitzrr und Dre-duer Stadtauleihe aachgebeud 3'/,- procentigr und große 4procmtige Erbläodrsche Pfand- briese '/« Proc. höher. »uf dem Siseubahuocttmmarkt blieb da» Geschäft bei tmwesenilicheu LourSetnbuß« ein geringe- »ltenburg- Zkitzer behaupteten ihr« gestrig« Cours stand so leidlich, ebenso Aossig-Teplitzrr, bir aker weniger tu Verkehr traten. Böhmisch« Nordbahn schien zu 91'/« mehr Brief als Geld zu fern, Buschitehrader wmig beachtet, Sott- buS-Großenhain« Stämme Proc. weichend, Galizier malt«, Leipzig-Dresdner, welche ohne maßgebend« Grund um 2'/, Proc. gedrückt waren, gingen zur herab- gefitzt« Roüz in ziemlichen Beträgen um und blieb Bedarf unbefriedigt Gaschwttz-Meuselwttzcr schleppend, für Magdeburg-Leipziger b-it. v. wurde '/« Broc. wehr gebot«, ohne daß sich Abgeber fand«, Prag-Tnruauer stau, Rumälli« wiederum I Proc anziehend und mehr fach begehrt bleibend, Thüringer , Proc. billiger ge sackt uud 1-it. 6. matter Für Bank« zeigt« sich sehr weoig Animo, aber desto mehr Angebot; dir Umsätze war« ohne größer« Be- lang und die Tours« erfuhren meistens «rructtoum. »ls ziemlich fest, trotz einer Eourgherabsetzuug von 1 Proc sind immer noch Leipziger Lredtt zu bezeichn«, die heatig» Umsätze io diesem Effecte war« nicht un bedeutend, uamruüich trat gegen Schloß der Börse etwa« stärkerer Begehr auf Lbeumitzer Bankverein er- ziÄte eine Erhöhung von Proc und Loburge» eine solck« für kleine Beträge von '/. Proc, letzterer blieb aber zum bester« Eourse noch weiter erhältlich Hahn'- sche Effecteubaeek ziemlich fest Geraer Bank V« Proc. Höher vrrlauat, aber ohne Abgeber, für Handels- und Lredttbank würden fick wohl Käufer gefunden habm, wenn Inhaber fich zu Loncrs- stou« geneigt gezeigt hätten Leipziger Bank wich bei schwach« Umsätzen um '/, Proc, Leipziger Bereinsbank hob fich s Nießlich wieder auf seine gestrige LonrShöhe und Depositenbank gab um '/« Proc. nach, blieb aber zum Schluß noch gut gefragt; alte Meininger reagtrt« von 164'/- auf 163'/,, wozu sie augebot« blieb«, jung« verlor« ebevfallS »/, Proc., wie auch Sächs. Credit um Proc. weichen mußte und schließlich zur ermäßigt« Notiz nicht mehr anzubrtug« war; Schön- brimer machte ein« Rückschritt von '/« Proc und Zwickauer einen solchen von '/« Proc. Ein seltener Gast an unserer Börse. DiSconto-Lommandit-Antbeile, verkehrte tn mäßig« Beträge» zu 31?. Ja Deutsch« Priorität« fand« nur sporadisch« Um sätze statt. Leipzig-Dresdner vou 1854 bessert« sich um Proc., während sich 5 proc. um soviel verschlech terten, Thüringer IV erlitten ewe Einbuße vou "/, Proc. In Oesterreich. Priorität« war der Kletnverkehr et wa- belebter. Namentlich find zu erwähnen Aussig- Teplitzer III, IV uud V, vuschtiehrader tu allen Smts- stör«, Dux-Vodeubacher H, Galizier I, Kaiser Franz- Joseph, Kronprinz Rodolph I und Pilseo-Prtes« Bon Sorten gewann« Oesterreich. Banknote» '/«, die übrig« blieben unverändert und grschäft-lo». Im Wechselverkehr stellte fich lauge- Amsterdam, lan ge- Hamburg kurzes Pari» '/«, niedriger, dagegen gewann kurze- Belgien, lauge- London kurze- Lon don V« und lauge- Wiener Frankfurter Sörsenbericht. o. Frankfurt a. M., 12. September Die heutige Börse zeigte wieder eine etwa- freundlichere Phystogno- mir, indem der Geldstaud wieder bester uud die Aus sicht« für dm Medio minder schwierig geworden find. Da auch Berlin mehr Zuversicht an d« Tag legt uud die befürchtete Dt-cootoerhvhm>g tu London nicht statt fand, stellt fich auch hier wieder mehr Kauflust rin, die sich zunächst für Trrditactieu und StaatSbahn drcu- meottrte, so daß erster« ca. 2'/, Fl. anzog«. Bei StaatSbahn konnte mau wieder Börsenlogtk stndtren, auf eine Mindereinnahme vou i3v,ouo Fl. für dir letzte Woche zahlte mau 2—3 Fl. mehrl „Erkläret mir, Graf Oertodur, dies« Zwiespalt der Natur " Lombard« anhaltend beliebt und fest bei 230. Auch für Banken machte sich heute mehr Animo brmerkltch al» gesteru, ohne daß jedoch die Course wesemltchere Avancen zu erringen vermochten. Am beliebtest« find immer noch hiesige Jastttute, von dm« Bankverein, Deutsche Effectenbank, vanbauk uud Deutsch« HaudelSg-sellschast in erster Lime steh« uud für süddeutsch« Privat« an- dem Markt genommen werden. Indrß hat heute nur Effectmbauk ein« PrriSaufbefferung vou 1 Proc. auf- zuweis«, währmd die übrigen da- gestrig« Lour-ntveau sesthielt«. Orsterreichisch« Nationalbauk und Provinzial- dtScoato, ebenso Darmflädter und Meininger beliebt. Schlesische Bereinsbank war heute '/, Proc. über Emisfiou-cour» offerirt. Bon Bahuactien warm heute ungarische Gort«, wie Ungarisch, Galtzische und Donau- Drau recht gut gefragt. Elisabeth anhaUevd fest. Obrrhess« nicht unbeliebt nnd alt« bayerische Ostbahn brachtet. Auch bet Priorität«, in welch« das un garisch« Element die Borhand hatte, war heute wieder mehr Geschäft. Oestrrreichische Renten, Loose «nd Amerikaner unverändert. >Ulg*»et»e -kottze». — Berlin-Lehrte. DaS „Branuschw. Tageblatt" meldet au« dem Amt« Bor-felde: Bon gut unterrich tet« Personen hiesiger Gegend wird der Vau einer Zweigbahn von Oebisfelde über Belpke uud Hetltgmdors nach Schandelah zur Einmündung in di« Helmstedt- Braunschweiger Bahn als völlig gesichert betrachtet. Damit wäre denn die vielfach erörterte Frage, ob die Abzweigung vou der Berlin-Lehrter Bahn bei Oebis felde, BorSseld« oder Faller-leb« erfolg« werde ? auf einmal erledigt. — Sprcalavt« uud Gründer, die doch zumeist iu größer« Städten und industriell« Gegend« zu „mach«" such«, Hab« ihr Auammerk bereits auch ans unsere Gegend gerichtet, um Ihre Schätze an-zu- beut«; so gehen dt« Stetnbrüch« io Belpke, die d« weithin bekaovt«, äußerst hart« Sandstein liefe« mrd bisher Eigmthum Einzelner war«, in nächster Zeit für ein« sehr bedeutend« Preis tu die Hand einer Acttm- gesrllschast über. — Ersurt-Hof. Ja der letzt« Stadtverordneten- Versammlung zu Erfurt theilte der Magistrat mit, daß tu Bezog auf die Beibringung Erfurt- bet dieser pro- jectirtm Bahn die Baugrlrllschaft Pleßrrer L Lo. d« von der Stadt verlangt« Revers, die Bedingung« be treffend, von denen dir Bethriliguog an der Stamm- actienzeichouog abhängig gemacht worb« war, nunmehr avSgrstellt und der Magistrat dir Zeichnung von 100,000 Thlra. Stammpriortiätm effrcluirt habe — Karlsbader Bank. Mao telegraphtrt der „N Fr. Pr" au« Prag. In htrfig« Baullnisea »acht «tue Karlsbader Meldung große Sensation. J«er Mel dung zufolge h« die Karlsbader Bank dem Hotelbesitzer Halbmauer tn Marieubad um 167,000 Fl. ein Grund- stück abgekavft, das dieser kur» zuvor um 5000 FI. er stand« hatte Mehren Sctioaatre dring« tu Folg« besten aus Untersuchung. — Jahresbericht der Wiener Handelskam mer für 1871. Nach demselben ward« nicht ««iger als 50 neue Werthpapiergawmg« im Jahre 1871 iu d« Wiener LonrSzettrl ausgenommen. Darunter be find« sich 2 öffentliche Aolrheo, 15 Acttm von Bank« (daruutrr 5. welch« ihr« Sitz nicht in W-en Hab«), II Eisenbahn-Actim (darunter 5 neue Serien alter Effect«), 14 Acttm von Industrie. Unternehmung«, 2 Pfandbries-Gattung« uud 15 Priorität«»Luleh«. Die Emtsfiou« de- JahnS I8?i erfordert« einen Ge- sammtdetrag von rund 166 Million« Gold«, zu welch« noch der Aathrtl htozuzurechnea wäre, den der Wiener Platz au der Sndscriptton de- französischen Milltardm-AalrheoS genommen hat. Hiermit sind aber dir Leistung« des Wiener Geldmarktes durch»« nicht erschöpft TS kommt noch eine beträchtlich« Reih« vou Emissionen in Betracht, welche nicht mittelst einer öffent lich« Sndscriptton. sondern ans anderem Wege durch- geführt wurden Die Somme der an d« österreichisch« Geldmarkt gestellten Ansprüche steigt dadurch n« ein Bedeutende-, und dt« Handelskammer veranschlagt die- selb« auf circa 300 Million« Gulden österreichischer Währung Sämmtlichr Werthpapier«, tu erster Reihe aber dir »nlagqrapiere, erfuhr« ein« namhafte EourS- peigrrnug, letztere hauptsächlich an« de« »rund«, weil fich das veutsch« Capital unser« Werth« mit beson derer Borliebe zuwendrt Damit im Zusammenhang« ermäßigte fich auch da» D'.Sagio der Not«, welche» am 2. Januar 1871 121 75 betrug, auf 114 50 am 30. December defielb« JadreS Für die Lredtt-Jastttute brachte da» Jahr 1871 ganz ungewöhnliche Erfolge und damit im Zusammenhänge entstand eine bedeutend« Anzahl neuer derartiger Institut« Zu Anfang de- JahreS stand« 10 Bank« nnd Errdttavstalt« io Thättg- kett; bis zum Abschlüsse de» Jahres kamen io neue Bank« mit einem Capital« vou durchschnittlich je r Millionen Gulden hinzu. Die erhöht« GeschäftS- thättgkett verschaffte dem E-comptegeschä'te, welche- im Jahre 1870 paguirt hatte, große SuSdehaung Bei der Nationalbank allein erreichte der EScompt« die Ziffer von 6304 Million« Gulden gegen 500 Millionen im Borjahre. — Postanweisung-Verkehr mit Amerika. London, io. September Bon großem Interesse, na mentlich für die Deutsch« in Amerika, ist da- Arran gement, durch das nunmehr gegen eine Entschädigung vou I'/« Doll, pro 50 Doll Geld per Postanweisung nach all« Lände« geschickt werden kann. — Rumänische Bahnen Die rumänischen Eisen- dahnactien, welche lange Zeit als Stiefkind der Börse erschienen waren, sind seit einigen Tagen mebr tn dm Vordergrund getreten Gestern wurde der Lours der selben in Folge sebr bedeutender Kaufaufträge ziemlich erbeblich erhöbt. Diese Kaufaufträge vergrößern die Beliebtheit des Papiers um so mehr, alS dieselben, wie man sich erzählt, ihren Ursprung in Bukarest baden, an welchem Orte das Urthcil über die rechtzeitige Fertig stellung der Bahnstrecke jedenfalls ein präusercs ist Wie man der Wiener „Presse" in dieser Beziehung auS Bukarest schreibt, werden die rumänischen Bahnen defini tiv am 13. d. M (I. September alten Styls) dem Verkehr übergeben werden. Als erster Zug wird ein Eilzug von Älikarest nach Roman abgehcn, für welch« eine iostündige Fahrt in Aussicht genommen ist. Für die Besitzer der Rumänin ist die BetricbScröffnunq der Babn insofern von Wichtigkeit, als mit ihr das Besitz- recht der neuen Gesellschaft in kraft tritt und die StaatS- garantie ihren Anfang nimmt. — Handelsverkehr von Smyrna. Angesicht- der in nahe Zukunft gerückten Inangriffnahme des ana- tolischcn BahnnctzeS dürste cs von Interesse sein, den Ertrag jener zwei Eisenbahnen kennen zu lernen, die derzeit in klemasicn existircn Es sind dies die 13« Kilometer llmgc Strecke von Smyrna nach Aidin und die o^ Kilometer lange Strecke von Smyrna nach Eas» saba Erstere, welcher ein ReinertrLgniß von 112,000 L. von der türkischen Regierung garantirt ist, wies im Jabre 1^71 blvs einen Reingewinn von 10,700 L. oder 148 L. per Kilometer auf, beansprucht daher ein« Staatszuschuß von 02,200 L. Die Bahn nach Lassaba hingegen, der to.ooo L. garantirr sind, beanspruchte nn Durchschnitt der letzten fünf Jahre blos 0476 L. Zu schuß. Der Dampfschisjvrrlebr iu Smyrna hatte im Jahre »871 folgende Dimensionen: ES liefen ein 604 Dampfer von 520,37i Tonnen Gehalt, davon 183 öster reichische von 163,684 Tonnen. — Die Erlanger'sche Forderung auTuniS. Ja Bezug ans die Forderung« de« Hause» Erlanger an die tunesische Regierung, schreibt der Lorrespoudent der „Sazzetta d'Jtatta" vom 4. September aus Tunis, daß die Sache ihre Erledigung gefunden habe, da vte Regierung de- Beyl dem betreffend« Hause die recla- mirie Summe (5,000,000 ArS.) tu StaatSschuldver- schrrtbungen, sowte 500,000 FrS. baar für dir lauf«- dm Zinsen bqahlt habe. Diese» Arrangement sei durch dt« Intervention Preußens herbetgesühtt word« Frankfurt a. M.. >2. September. Die heute statt^ gehabte Generalversammlung der Frankfurter Hypothe kenbank hat die Abänderung der Statuten behufs Um gestaltung der Anstalt in ein modernes Bodencredtt-Jn- litut sowie die Bermehrung des Lapitals um 5'/, Mill. öulden genehmigt. Concurü-Nachrichten. LoncurS-Eröffauug zu dem Nachlasse de- Schneidermeisters und Hausbesitzer- Earl Heinrich Pause in Eibenstock. AnmeldungS - Termin 26. September (BezirkS-GertchtS-Amt Eibmstock); zu dem Nachlasse de» Fabrikanten Friedrich August Bleicher (Inhaber der Firma August Bleicher jun.) io OrlSnitz im Botqtlaude. «umeldungStennto 20. Sep tember (Gericht- Amt OelSnttz) ; zu dem Leimögea de- Tuchsabrikant« Hermann Benjamin Kretzschmar tt» LeiSuig Aumrldungstermia t4. September (GertchtS- Rmt LetSaig); zu dem Nachlaß der Mari« Therese Wunde», verwtitwet gewesene Lange in Oschatz Ao- »eldungStermin 26. September (veztrkS-GrrtchtS-Amt Oschatz). Einzahlung«: Lhemische Fabrik uud Glas hütte, vormals LoutS Neudrck L Lo, Actien- gesellschast in Lorbetha. Die zweite Einzahlung von 25 Proc. ist mit 50 Thlr. pr. Actte nebst 5 Proc. Zinsen ab 1. Januar vom 5. bis 10. October tu Ber lin bei I. F. «. Zürn zu leist«. Paris, l2. September. Vaar- vvrrath 780 Mill, Portefeuille mit Ausnahme der ge setzmäßig verlängert« Wechsel 2204 Mill., Vorschüsse auf Mrtallbarr« 60 Mill , Notenumlauf 2305 M.ll., Guthaben de» Staatsschatz«« 405 Mill, lausend« Rech nung der Privat« 275 Mill. Wt», >2. September. Die Etnaahmm der öster reich-französisch« StaatSbahn betrug« tu der Woche vom 2.-8. September 663,186 Fl., ergaben mithin gegen die entsprechende Woche des Vorjahre- «ine Min dereinnahme von >30,010 Fl. vereinigt« Staaten. Eta Lorrespoudent des Maeon „Enterprise" schreibt: Währmd drei Woch« Hab« ich den mittler», südlich« uud süd westlich« Thetl des Staate» Georgia durchreist und Hab« allgemein rin« höchst günstig« Stand der Baum- wollpflauz« beobachtet. Obzwar,ch überall vou Uogr- zkfer gehört habe, konnte ich keine» entdeck« und konnte auch keine Perso» find«, welch« Ungezirser gesehen hat. — Der Mat» ist in demselben Staate fast ganz rtage- hetmst worden und gab ein bessere» Erträgniß, al« mau allgemein erwartet hatte. Au« einig« Gegend« de« Staate- wird über starke Reg« im Gefolge von großer Hitze, wodurch Rost entstand«, gellagt. — DaS Mobile „Register" vom 15. August meldet, daß im Staate Alabama Ungeziefer groß« Schab« aurtchtrt. Dagegen meldet der „Union Spring- Herold" vom 14. d.: Bericht« auS verschied«« Thrile» unserer benachbart« LountirS lass« eine Besserung de» PflanzrustaudeS er sehen. In mar chm Gegend« sind Reg« gefall», welch« da» zu rasche Hrranreisen hindert«; doch richtet der Herrwurm Schab« an, der glücklicherweise nicht sehr vedrutrnd ist. AuS Süd. Carolina melden die „Horry New»" vom >5. August: Der Heerwurm und Ravp« verursachen viel Schaden; überhaupt ist der Schab«, welch« Ungeziefer am Ret». Mat» und an
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