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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187209171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-09
- Tag1872-09-17
- Monat1872-09
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1872
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baß drr erfunden« uet wirk» ^mansche olch», di» - geplagt ach diese» m Leide, e Heil. e best». Lehr«. — etHner, »heehos. zte Ver- Wiuter- rflüsfign wähl des flhrilung >.b. evunäer- »resäener I > Sch«h- pi. Ln» Tages» Dr« Er- lk. l).ö. e»s z«i- hmidt. ich» Lul- va««- Knaöen «er. irl eines Frau. nden Sitte Stag : unser» »st« Mer, er«. kurzem ohanne ». Die» »chricht. »e». ingeren !. Um rau. nahm« chmuck, seligen aigsten »rschetul ttgllch früh 6»/, Uhr. Nebertt»» mt LePettttm JvhanniSgass« LS. «rraatw. Rrdatteur Fr. -ittna- Sprrchstuud« d. Redactro» »„ tt—tt N»« U»ch»tn«,« 4—» Ltzl. Tageblatt Lmwhmr d« für dt» nächst folgende Nummer bestimmten Inserate in den Wochentage» bi» 8 Uhr Nachmittag«. Anzeiger. Amtsblatt des Könizl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Aussage I«N<«. Xdonanorntenret» vierteljährlich l Thlr. 7'/, Ngr^ incl. Bnngrrlohn l Thlr. tONgr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postdesvrderung 8 Thlr. mit Pcstbefvrderung 12 Thlr. Inserate »gespalteneBourgoiszeile l'/,Ngr. Arvtzere «chnften laut unserem Preisverzeichniß. Uectamra nater d. Ledactiomslktch bie Spaltzeile 2 Ngr. Filiale: Ltto Klemm, Universitätöstr. 22, Louis Lösche, Hatnstr. 21, Part W L6l. Dienstag den 17. September. 1872. Bekanntmachung. Da» 17. Stück de- diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes für da- Königreich Sachsen ist dal un- eingegangen und wird btS zu» 3. Oet. d. I. auf dem Rathhan-saale zur Ltufichtnahm, öffentlich av-hängen. Daffelbe enthält: Nr. 137. Verordnung, die zum Ersatz der klinisch«« Anstalt«» der vormaligen chirur gisch, medicivischen Acadrmi« dienend, «eit«, Einrichtung betrrfflnd; vom i5 August 1872. . 188. vekanutmachung, die Richtungsliuir d« Staat-eiseubahu Aue - Jäger-grün betreffend; vom 20. August 1872. . 138. Brkanntwachuug, ein« Anleihe drr Leipzig-Dresdner Eiseubahn - Eompagnie betreffend; vom 23. August »872. » 140. Bekaummachuug, di« R chtung-liui« d« Flöhathalbahu (Chimnitz- Komotauer Etseudahu) betreffend; vom 24. August 1872. - 141. Verordnung, dt« Ausstellung der Ursprungszeugnisse für die nach Portugal zu versendenden Maaren betreffend ; vom 29. August 1872. - 142. Decret w«g»u Toncefsiouiruug der Görlitz-Zittau« Eisenbahn ; vom 13. August 1872. « 143. Verordnung, die Fabriken- und Dampfkessel»Inspektion betreffend; vom 4. September 1872 - 144. vekanutmachung, die Anstellung von Fabriken- und Dampfkessel - Inspektoren betreffend; vom 4. September 1872. - 145. Bekanntmachung, Abänderungen de- Post-Reglement- vom 30. November »871 betreffend; vom 3 September 1872. - 148. Bekanntmachung, di« Bewilligung «in« vom Vorschußverein« zu Tharandt erbetenen Ausnahme von bestehenden Gesetzen bitreffeud; vom 3. Srpt. 1872. Leipzig, den 14. September 1872. Der Math der Stadt Leipzig. 0r. Koch. C erlitt. ,ht die : Rin- ibliuar g ver- rntsch- Aus Lta-l uu- Lau-. * Leipzig, 18. September. Da- ne«,st« Amt», blatt der deutscheu Reich-post-verwaltung meldet Folgende»: Mit dem 1. Oktober tritt für di« Liiluug und Beauffichttguug de- Postdierstbetrte- de- auf deu Eifenbahurouten Leipzig-Riesa- Drr-de», Leipzig-Döbeln-Dresden und Leipzig- Gera Eichicht m Leipzig ein neue- Eisen- bahu-Poftamt tu Wirksamkeit, weicht- di« Nummer 32 führen soll. Bon demselben Zeit« puucr, ab wird di« Wahrnehmung de- Postdleuste- auf d« Etfeubahnrout, Bitterfeld. Leipz'g dem Ltseubah»p»fta«t« Ro. 2t in Leipzig iUwrrrage». * Leipzig, 18. Soptemd«. Wir konnten schon früh« mtttheilen, daß d'e Pofivrrwaltung beab- sichtig«, di« Versendung von Hutschachteln zu btschräukeu. v»i der bedeutenden Aus dehnung de- Hut»ach« - Grwrrbi- in uns«« Stadt glauben wir deu ganzen Wortlaut der in zwischen «schieren» verordnuni, de- General- Postamt- «ittheileu zn soll». Derselbe ist fol gender : ES ist wahrgeaommrn Word», daß Hut- sabrikant» häufig Hutschachteln, Carlo«- r:. in größner Zahl, welch» tu Reihen neben und über etnand« mittelst Holzleisten oder in ander« leicht« Weif» zu einem Gebinde vereinigt find, zur Versendung mit dn Post alS «in etnzelne- Stvck etnlteferu. Line solch« Art dir Verpackung entspricht schon au und für fick nicht den Be stimmung» im H. S de- Post - Reglement- vom 30. Novemb« 1871. Bei d« Vereinigung «in« größeren Anzahl von Hutschachteln re in der angegebenen Weis« kommt aber noch in Betracht, daß dt« Beförderung d« so entstehenden unförm liche» Packet« Schwierigkeit» verursacht und leicht Verlegenheit» herbeisührt, mitunter auch wohl nicht ohne dt« Aufwendung besoudrrer Nebrnfuhr- kost» ermöglicht werd» kauu. LS würde statt hast seiu, derartig «inaertchtete Sendung» über- hauvt von d« Beförderung mit der Post auS- zuschlietzen. Um jedoch da- Gewnb« d« Hut- »ach« nicht zu schädig», soll» Sendung» mit Hutschachtü», Carlen- r- in der ob» bezeichnet» Weis« zn eine« Stück« »«einigt, daun zur Post- besördernng zngelassm »erd», wenn da- Vo lume» von drei Hutschachteln, wie solch» aewöhnltch zur Verpackung von Cyltnder, oder Eeidenhüten verwendet werden, nicht überschritt» wird. Di« Zahl der gleichzeitig zur Versendung gelangend« Hüte kommt hierbei nicht in Betracht/' Z Leipzig, 18. September. Zu dem heutigen Verstt1g«n»g-t«uii»» vou drei au der Zöllner- und Pfaffeudorfnstraße gelegenen, der Sradtge- «eiud« gehörig» Bauplätzen hatten sich 25 Biet« «ingefnnd», und r- wurde für dieselben ei» Höchstgebot von 11,000 Thlr. für Bau platz 0, 10,850 Thlr. für v und 15,150 Thlr. für L »nd skr all« drei zusammen 40,850 Thlr. erzielt. —r. Leipzig, 18. September. Bei de», geb's Gott, recht bald zu eluem zustiedeustelleuden Ab schlüsse gelaugeud», schon mehrfach erwähuteu »«Handlung«» »eg» eine- vo» Leipzig durch das R»s»thal, die Möckeru'sck« Au, uud da- ver schloss«»« Holz bi- a« de» Wahren-L-»tzscher Weg uud weit« bis Böhl'tz-Ahrenberg führende» all- gemeiue» Verkehrsweg wird «S von Interesse seiu, »»» wir üue» ähnlichen bemnken-wnthe, Kall vom Jahr« 1485 «ittheil», wo d« Rath «tu» neue» verkehr-weg heiktudeuau anlegt». Dvkck Vermittelung des gestreng» R kol Pflu k aus Knemthnt» und mit Bewilligung d - vischos- da» Rnsebnrg, als Lehu-herr», schloß »« «mH mit dem Ritter Albrecht von Lmdenau uns dessen Bruder HarS rin» Vertrag, bei welchem die Wichtigkeit drr Sach« flch durch die für damalige Zeit sehr bedeutende GegeubewUigung de- Rath- keonzeichuet, d« doch iu der Regel, wie auch jetzt noch, ein gut« Rechner war und bei Verträgen um Mein uud Dein selten o^n« Lorthetl wegkam. ES wird in dem Vertrag« gesagt, daß dem Rathe »ertönst sein soll«, einen Weg zu «ach» durch etliche Gärt», die neb» d« Brück» bet dem Kreescham (drr jetzig« Tasthof „Zu deu drei Linden") liegen, damit mau bet »uflauf «nd Ergießung der WLss:r ohne Schaden möchte iu dt« Stadt kommen, indem bisher viel Deut« au Leib und Güt,rn Schaden g»omm» hätten. Es ist di S bie j tzig, Straß« »ach dem Ehauffeehause zu; bie alt« Hrerftraße ging von d« Brück« seitwärts ab durch da- Dorf. Der Wirth de- Gasthause-, d« ver- muthlich Areal vou seinem Garien zum Wege bau abtrat, «hielt da- Recht, fremde Biere zu seinem Bedarf, oh», Entgelt durch di« Stadt zu fübren, uud alle Leute, in Lind«au uud den Löiferu darum gesessen, sollt» de- Zolle-, Wege geldes und Brückengeld,- an Leipzig beim Fahren, Reiten und Geh» zu ewigen Zeiten lo- und ledig seiu. Den Hnr» Albrecht uud HanS von Ltnbenau versprach der Rath noch außerdem, daß « dn» abtrünnig Gestade oder llatrrsaffen nicht iu der Stadt dulden, sondern genanuten Ldelleutm behvlfltch sein wollte, daß thr Gestude sich zu ihn» hielt uud ihnen dient«. Desgleichen sollten Di, vou Ltndeuau auch »ied« thuu. — Da» er- wähute Privilegium d« freien Passage fremd» Biere- durch die Stadt wurde von dem uralt» Gafthos« an drr Vrück« bet Ltndeuau noch im Anfang« unsere» Jahrhundert- auSgeübt. — DaS Weichbild der Stadt ging bi- mitten auf di, Ltu- dcnauer vrück«, doch stand Leipzig dt« Verpflich. tuna zu, diese im baulichen Stande zu erhalten. Früh«, uud uoch 1358, hatte dt» Gemeind, Lin- d»«u «in« Hälft« dies« Brücke zu bauen und zu bessern gehabt. Di« Bereitwilligkeit, mit «e'.cher d« Rath 1470 zur Anlage eise- Wege- von Böhlitz-Ahrenberg üb« deu Fluß nach dem Holz, und de« Dorf, Wahr» und 1520 durch da» Connewitz« Msthlholz dt« Hand bot, bezeugt, daß « auch schon damals bemüht war, der S-adt nach alle» Seit» hi» stet» und bequemen Ver- kehr zu schaff». — Au- Dre-den »Kd der Verl. Börsen- Zeitung geschrieben: W e wohl der letzte sächsische Landtag dara» getha«, dem Ftnanzminist« den allmälig» verkauf der Staat-domainen (Kammergüt«) zu empfehle», da- hat sich tu dieser Tag» recht deutlich gezeigt. Da- Kammer gut Schau selb bet Pillnitz ist nach Au-wri- de- Budget- für 2878 Thlr. jährlich verpachtet. Hinvo» gehe» ab di« Ausgabe» für baulich« Unterhaltung uud di« Beiträge zur Immobiltar- Braudverficheruug-austalt, sowie di« Gruursteu«, welch« vou Ka«»ergütnu nicht ttuaifordert wird. Mau »Kd also wohl nicht wesentlich fehlgrrife», weuu mau de» Reinertrag de- Kammerguk- Schöuseid auf jährlich 2500 Thlr. avutmmt. Eapitaüstrt «a» diese- Iahre-erträrniß zu4Proc, wa- insofern biMg ist, al« die sächsischen 4 yroc. Staatsschuldschetuo »tutg« Proc. unter pari stehen, so «gtebt sich «i, Capital vou 62.500 Thal«. Ru» iß da- geuaunt« Kamwergut vor eintzen Tage» öffmiltch »ersteiant und dasür «in Höchst gebot vou 123,vvv Thlr. «langt worden. Aller- diu-- ist darin auch da- Schöafeld« Schloß mit inbege^ffen, »a- »tcht «it ««pochtet war, und tu welche» da« »»«glich» Gericht-awt uutergebracht ist, welche» aufgelöst und mit um liegenden GertchtSämtern vereinigt weiden soll. Allein dies«- Schloß ist weder ein groß,- noch eia schöne- Gebäude. Wenn wir vou den sür da- Ganz« gebotenen 123.000 Thlr. auch 23 000 Thlr für da- Schloß abztrhin — «iu Preis, deu r- nicht wrrth ist — so bleiben immerhin 100,000 Thaler für da» Kammergut, da- sich bisher nur auf 62,500 Thlr. zu 4 X verzinst,. Diese- Er- gebntß wird hoffmtltch de» Fiuauzmtuiiier er- muthlgeu, mit dem verkauf« der Kammergüter, vor Allem aber der zahlretchea industriellen Staat-etabliffement-, di« zum Theil «inen nur sehr zweifelhaften, jedenfalls aber unsichern Srl.ag liefern und dt« Privatindustri« schädigen, bet Ge legenheit weiter vorzugehen. — In der Hof- und Sophienkircke zu DreS- den erfolgt« am letzten Soantag nach der Pre digt, al» «den zwei Liederverse von der Gemeind« gesungen wurden, eine Störung, die all« Gr- müthrr der versammelten bewegt«. ES trat nämlich iumitteu d,S Gesänge» «in junger Mann iu einer grauen Joppe und einem Schnurrbärtchen im Antlitz dicht an den Altar hin und gebot mit Haudbtwegungen da- Schw«iaen der Orgel, in dem er Miene machte, eine Rede an di« versam- weite Gemeinde zu halten. Em Kirchendiener, w«Icher hrrbrietlt« und den Eindringling veran- laßte, sich vom Altar «egznbtgebeu. wurde barsch zmUckg«wies«n. Dt«S bemerkend, «ilte der Obcr- hofpreviger Langbein auf den «xoltirten Menschen zu, gebot ihm. sich zu entfern»«,, und faßt« ihn, al- Die» nicht geschah, am Arm. Aber immer noch macht« der zunge Mann, auf dessen G:sicht Zorne-,öth« getreten war, ernsthaft Anstalt, eine Rede zu halten. Jetzt traten einige H«rren hinzu, und nicht ohne Aufr«gnng wurde drr Ruhestörer au- drr Kirche gebracht. Ob ein« Geistesstörung hier vorlieae, konnte man nicht erörtern. Wäh rend der Predigt, gehalten vom Hosprediger vr. Rüling, war der jung« Mann schon anw-stud. — In Borna bei Oichatz hat am 8. Srpt. ein« Versammlung von G metkdeoorständrn und Bewohnern der dortigen Gegend stattgesuoden, die sehr zahlreich besucht war. Dieselbe hat sich nach mehrstündiger Erörterung der riusch'agenden Gesetz-Bestimmungen fast e'njümmig gegen Ein führung von KreisauSschlissen roch nebrn den BtzirkSvertretungen und gegen Nebrrwetsung drr OrtSpolizei sowie gewisser strafrtchterlichrr Be fugnisse an die Landgemeinden bezirhevilich dt, Gemeindevorstände ausgesprochen. In einer sofort zahlreich unterschriebenen Petition find di« Be- denken der belhetlizten Kreise gegen diese neue» Institutionen dem Landtag darzelegt und um Ablehnung derselben gebeten worden. Außer Ab fassung der vorgenannten Petition wurde auch noch die Erlassung einer zweiten Petition de« schloffen, tu wtlcher der Wunsch ausgesprochen wurde: Dt« Ständeversammlung «olle sich bei der Staat-regirrung dahin verwenden, daß künftig bereitwilliger und mit weniger Weitläufigkeiten verband,», dieLandeS-vrand-Casse Unterstützungen zu vauen gewähre, durch welch« di« FeuerSgefahr benachbarter Gebäude verringert würde. Dt« Versammlung war einstimmig der Ansicht, daß, wäre di« Lande--Brand-Taffe schon früher bereit- williaer mit Gewährung von Banunterstvtzungru gewesen, »tu großer Theil der immer noch vor handenen sehr feuergefährlichen Gebäude längst verschwunden wäre, und ausgedehnt« Feuer, re- sonder- auf de« Land, wo die Löschaustalten uoch Manche- zu wünsche» übrig lußen, uicht mehr Vorkommen würden, daß daher die Gewährung der outgesorochenell Bitte im allgemeinen LandeS- iutereffe sei. — In Brambach kam am Abend de- 11. nach 9 Uhr in drr Scheune de» Gutsbesitzer- Nebel Feuer auS. da» sich bald über dt« sämmtltcheu Gebäude de- GrbösteS sowie über dir Gebäude der G'uprlschru O-konomirmühl« uud Gerberei, de» vöhmschea Gasthofe- und der Hausbesitzer Färber Böhm und Strumpfwirker Böhm ver breitet« uud dieselben mit allen ErutevorrLtheu uud dem größten Theil« de- Mobiliar» tu Asch, legt«. Sämmtliche Gebäude wareu mit Schindel- dächeru versehen uud dicht znsammeugebaut. Lei der halt, keiner der Beschädigten versichert. Verschiedenes« — Au- Berlin meldet di« „Spea. Ztg." unter de« 14. September: Der Strik, der Arbeiter ver ehemalraeu Pflug'scheu Fabrik für Etseubahnbedarf veginut denjenigen Cearakter j-tzt avzunehmil,. den wir ihm vou vornherein av kündigten. Di« Arbeiter melde» sich einzeln wieder zur Aufrahm, der Arbeit tu d,r Fabrek. Die Aumeldungru find so bedeutend, daß ber^ts gestern iu allen Werkstätten drr Fabrik gearbeitet wurde und vorgestern auch drr große Dampf hawmer und die Schmieden wieder tu T Liigkeit gesetzl werden konnten vom Montag ab »nd«. eine roch weit größere Anzahl der alten Arbeiter ihre Beschäftigung in der Fabrik wieder aus- nehwen. Di« Anhänger d«S Strik« sind empört darüber, daß dir besseren Leut« wiederum in der Fabrik lhätig sind, vorgestern ließen ste ihr« Wuth au deu fleißigen Arbeitern dadurch auS, daß eine Anzahl der Strikendeu vor der Fabrik Posto faßten und die au- derselben zurückkehreudea Arbeiter zunächst beschimpften und schließlich über fl» her fielen uud st« schlugen. Die Dkrctiou der Fabrik hat sich au- diesem Grund« heute an da- Polizet-Prästdrmn um Schutz gewendet uud «S fiud demzufolge Polizeibeamt« ausgestellt, um ein« Wiederholung dieser Scenen zu verhtudera. Daß dt» Agitatoren drr Socialdemokratru e- verstehen, für sich Propaganda zu mache», beweise» dt« fal schen Gerücht« und Berichte, welche st« fortwäh rend Uber deu Strik« auSgestreut haben. Hterher gehört dt» Nachricht, daß auf der Borsia'scheu Fabrik berriiS i2 Schmied« vou deu Strikendeu beschäftigt seien. Nach ver schriftlichen Erklärung de- Geh. Commerzieurath Borstg ist Niemand von diesen Leuten iu feiner Fabrik beschäftigt. Ebenso sind di» Augabeu, welche da- Strike- Comtti über die euipfangeuen Unterstützung«» in Umlauf setzt», vollständig uurichtia. ES ist That- fache, daß die Strikendeu während der dcei Wochen, welch« di«se veuegung audauert, nur eine gan< gering, Unterstützung erhalten haben, welche fick in-grsamrnt bet deu Verheirateten auf 4 Thaler. bei den Uaeerhetratheten auf 2 Thaler 10 Szr. beläuft. — Man schreibt au« Berlin: Unter de» Per sönlichkeiten. welch» Se. Majestät Kaiser Franz Joseph tm österreichischen Botschaft-Hotel empfing und dir durch Graf Karolhi vorgestellt wurdeu, befand sich auch der bekannt« um dt« Fiuanzver- bältn ffe de» demschen Reiche- sehr verdient« Commerzieurath Bletchröder, welcher nach Moltk« und Roon dkm Kaiser aufwartet«. Ka rolhi stkllt« ihn mit deu Worten: „Auch «tu Gründer deS Deutschen Reiche-" Sr. Majestät ror, welcher läZelrid ob d.rser zw.jschuetblgrn Wo er de- Botschafters dem Barquter dt« Hand reichte. — In der Wohnunz te- Todteugräber- vom Llisabethkitchhof in Berlin fand flch am Mitt woch wahreres d:ff:n Abwesenh-tt rin« FiaurnS- verson ein und üdergab der ToLter desselben eine Kiste mit der Bitte, sie erst zu öffnen, wenn der Barer nach Haus« käme. Die Kiste enthielt dir Leichen zweier Kinder, anscheinend Zwillinge, und hatte die sonderbar« Art und Weise, sich der- selbin zu entledigen, »ohl keineu auderu Zweck, als die Verrdigungtkostcn zu sparen; denn «tu verbrechen scheint nicht vorzuliegen, da die Ktu» der, nach der äußeren Besichtigung, eine- natür- lichru TobeS gestorben sind. Zur näheren Fest stellung find vi» Leichen jedoch nach dem Obduc- tion-hause geschafft worden. Dt« betreffende Frauensperson hat nicht ermittelt werden können. — Im Germanischen Nationalmuseum zu Nürnberg sind nunmehr dt« bet der Weigel- scheu Auction ,n Leipzig, sowie dt« durch Ankauf der Häßler'schen Sammlung und soustig« Aukäuf« gemachten Erwerbungen sür dir ältest« Geschichte der größten unserer nationalen Erfindungen, der Geschichte der Druckkuust, ausgestellt. Ste umfassen «ine stattlich« Reihe von Metall- und Holzschnitten vom 14. Jahrhundert di- tu dt« 90er Jahre de» 15 Jahrhundert», au welch« sich sodau« di« längst tm Museum ausgestellte» Werke Wohlgemut-- und seiner Zeitgenoffe», A. Dürer- und seiner Zeitgenossen, Schüler uud Nachfolger bi- in» 17 Jahrhundert auschltißru. Eine zweit« Reihe ist drm Buchdruck« gewidmet uud umfaßt zunächst Proben xylographischer Bücher, daun Proben drr ersten Drucke mit beweglichen Letter» (Gntenberg. Pfister, Fust und Schösser), ihnen folgen Proben ver Werk« drr meisten hervorra genden Drucker de- 15. Jahrhundert», sowohl iu Deutschland, al- der in Italien druckenden Deut schen, wobei auf Holzschnitt werke besonder« Rück sicht genommen ist. Such dies» Serie enthält viel« Seltenheiten und manch« Uaiea. — Die Schrot» blätter und Teigdruckt stad mit deu Ntelleu zu Heer dritten Serie vereint, di» gleichfalls, fowohl durch die Zahl, alb di» relativ» Schönheit der Blätter, deveuteud ist. — 9» der vierten Serie wurden tu der Reihe, welch« längst zur Darle gung der lieber fickt de» Entwicklung-gange- de» Kupferstich- ausgestellt ist, dt« älteren Abtherlun- gen durch die neu erworbenen seltenen Blätter verstärkt. — Für di, Mauuscrtpteofammlung war da- Museum so glücklich eiu umfangreiche-, au« 24 Blättern bestehende- Fragment etuer Bibel- Handschrift vom v-gtuue de- 6 Jahrhundert- zu erwerben, da- nunmehr i« der AuNage zur Dar stellung de- Uut«!ck.ung-z<.uge- der Buchschrifr und inneren Bücherau-flattung den vegiuu bildet und auch da- Auge drr Laien durch di« monu mentale Scköuheil der Schrift erfreut.
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