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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187211018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18721101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18721101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-11
- Tag1872-11-01
- Monat1872-11
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1872
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würfe.) dwmsd. lve er Loos, s«'/ rr Loos« Sb'/., bahn —. bank —. LSlerbaut ikvereiu —. »ru —. . «tm Lrlpztg it »ft». Vau! - kr. «chal,i pr »II .dtovrmb. t»! I ffrüdj. »i «Spirwi« l«I Ltzlr 18 s« Nov.-Lk«M,I Lhk. n «.I «t« l«> Lhlr - h. I pr. Novdr.lt I HU rr'/.e» ftfn pr 0A nl ire. »3. er.am». -. 3.1». mal M>z tzig. iours«) MI te >r'/. r'/.. '»L«I Sondl d« MI 35. S«Mchl «tzw-r.-ll do. ill HavLwi-z r Dampsa utI wollinnls n. Stmws t 14.000 Als ind 9000 ich» Erscheint tLgUch stich «V, Uhr. «»»«düto, A^üMsiAass« 33. . «edaclmr Fr. HMuee. d. Nedactiou I »»» it—» uvr ' «*« »», »-» Ich». der sür die nüchst- Rnnnuer befttnemten in den Wochentage» Anzeiger. 71V. dirk> 71'/. di S3> , d, 81'/. S 91^ d 8b'/, l> 8« , di il 88-/i 8 88'/.? 8ü'/e L 94 di 92'/i dl 193-/, dl r i - IM« i, Ub bi A»slaße 10400. Ld-»ur«k»t,»rrt< vierteljährlich 1 Lhlr 7'/, ««.. tncl. Brwgruvhil i Thk. loNqr Jede eia-elne Nummer 2'/. Ngr. Gebühren für Extrabeilagen «hue Postbesvrderung S Lblr. «tt Postbrförderung 12 Lhlr. Inserate «gespalteneBouraoiSzeile»'/.Ngr. Größere «chrifteu laut unserem PrriSverzeichuiß Lreimne» »»irr d. »r>actto«ßrtch die Spattzeile 2 Ngr. Filiale: Az gtze AochMttag«. UwlMaU dr» Lemzl. LqirkSgmchW und dü Aathl kr Stadt Lchzig. Otto Klemm. Umverfitässtr. 22. -out- Lösche, Haiustr. 21, pari K M». Freitag den 1. November. ML. Bekanntmachung. gt» Handelspublikum »Kd hierdurch bnrachrichtigt, daß »in» Wrchltwtt»« »»» für Propra- und Transit«-Gütn, di» während der geg.nwärligen Michaeli««,ff» « ^ ^ «tugeaavoeu find, »»r d«»» gewährt »arden kan», »enn di, hierüber na- > Verzeichnisse aevst Unterlagen längst,»« de» ». tzr»w««»er tz A lli« «b—tz« « Uhr find. Rerlamatt«»«» können vw« hier »»« kein« Bervckfichttgnng staden, kchfitz a» 3. October 1872. «SwtKltch,» S»ll-«wet. I S4»: Trümer, Z-J. Bekanntmachung. S3'/» ' SM« Mi» vom Lau-ta-e. 1',-n»dea. 8V. Oktober. Gegenstand der in der hentigen Sitzung der Zweiten st der Bericht der erst», Depntatio» » Entwurf ein,« Gesetz»«, dir Bildung Wrküverrretnugeu betreff»»-. l ß»nald«ba«e nöffaet Abg. vr. Hahn, d«a»f hin»,ist, daß für di» »ent» Ge- l?ab» »och kein recht.« Berständniß, kein« l Li/mvaihte vorhanden sei. Der Grund ,,Ba, vielleicht mit darin liegen , daß zu H'. schon ««tst hohen Eonnnuualsteneru tzqkkssteuer komm«» werde. Trotzdem ,» str da« Gesetz stimm« «ad »war in stets», nie r« dt» Deputation vorgeschlag«, I mmbirt habe. . . datvr. Pfeiffer. Di« Deputation Hab«' sie peinigt, der Summer «ch folg«Mu ^ K ünuahm« zu empfehle»: s.stWMer behält sich vor, aus hiejeuigeu '« der Vorlage wiede» ztnMzirkowm«», ihe« Inficht in Fol«, ihrer veschlüff« l GüM»ürf»n ») die Oevpuchütton der du ftü di« inner« Verwaltung betreffend, ld)Mi B«tfahr»a i» verwaltnng-strafsacheu l, nm Milwttung bedürft» vtrde» und s» M» Ende dt« VchLnßabspmamvg über klotzt II nach Durchberathirug der Be» >Vn «lpdacht« Gesetzentwürfe au«. Nbg. bnker, het «riprüualtch di« Absicht gehabt, e, dt« vrrathung de« vorliegenden tt« »ach der Beschlnßfaffung über di, »'vtllamfatiou au«zus»tzru, will abn, dü D«vntattou den obigen Antrag «iu- ht, darauf verzichten, um nicht de» Ber te n»,ck«u, baß er di« Sach« verschleppen Walter spricht sein, volle Befriedigung dt« Vorlage und de» darin enthaltenen l»> t«u bilfgpvernment au«, während iizard dt» Tompetenz der Bezirk«.ver- vt«l wett« arst.lkt zu sehnt wünscht fall Die« geschieht, dem Gesetz fein« l gebeu will. »ist« v Nostttz-Wallwitz. Gegen slipti Aedarr «oll, er nur bemerken, das > I«s«tz ausdrücklich Vorbehalten fei, da «lenz der Bezirk« - Vertretungen in neiter auSg.dihut »«de. Dt» vor- > Einschränkung fei im Int«,«ff« der Sach« ->völl«r«za geschehe», letzter« soll sich ... i »n»«L rlnrichtungeu etwa« gewöhueu ! ^ dnt, übe». sßanald«bet», wird geschloffen «nd in di» üMethong »ingitret«. l bmuregt »bg. v. Z»h» «t»«a»d«, img dn ve^rk«, tnde» «I hoißen soll: > Mler der Verwaltung eine« I»t«haupt. l stehend» Bezirk bildet ei«,» Imtsmrband". >. dudwia räth der Sammer «»tfchiede» M» Paregrapheu, tu de« da« Priuclp ' stick», tu der vorliegeude» Faffuug zu gebe». Durch di« Bildung »de», an deren Spitze ein Amt«, sicht, dn nur »ach einer bestimmte, w» Verwaltung«^»udsütze» handelt, « Zäheit der Gew et» den, insbesondere l/tÜte, bedroht. Da« Gesetz, indem es «lkk« Vorschlag«, eentraltstr« zu viel. ' Mt di» lebhaft, Befürcht««, daß mit sAMwin »bgrenznug der Bezirk« wir der Mm«, -reftete«. »ud dir prnmisch«» Land- 'Mrihschaft znsteueru, und will vorerst »och " lkstchrnngen gesammelt wissen, vr Biedermann spricht sein« Ber- üh«r die Bemerkungen de« vorredun« hru»g,n in Bezng auf di» Bezirk«, «nd Vezkksvertrttnugr» seien in deutsch,» Staaten schon zur Genüg, ge- Nord«, »irgend« Hab» dt« Gemeiudefrei. s«tn diese» Uturichtungeu gelitten. Rüuer ^ Waüne, Mt warmen Worten für den ldnrf «in und versteht es namentlich nicht, Analer Seit,, von dem Vorredner, für ehauung dn Trennung zwischen Stadt d platdirt wnden kan». (Beifall!) rudnig bewnkt dem Vorredner, vaß »« lMan»»»d«r, fei, wen, sich Dieselbe für da« G«s.tz so nivLrw,. Der Ibg. Bt»d»r- w»e r»R jehn in d»u Vrzkksveriändeu und Bezirk«oertrecurzgru va« Eldorado der Gemeinde- »nd verupalsung« Organisation erblickt. Redner erklärt in Hinblick am di« de» Lmtshauptleuteu nach dem neue» OePtz znstrhendeu vefnguiff» bet seinen früheren lusführuuge» verharrea zu müffen. Referent Pfeiffer gegen Ludwig nnd drn An trag de« Abg. v Zahn. Gegen den ktzteren Nntrag erklärt fich auch Staatswiuister v. Nostttz- Wallwitz. Der »ulrag «Kd darauf gegen 8 Stimme» abgelehut, tz, l dn Vorlage nach oer Drpntatiousfaffung augeqommeu, de-gletche» Z. 2 mit der einzigen Abänderung, daß r« anstatt „ImtStage" httgin soll „V»,irksttage." Bet §. 3, der von der Znsammrnsetzung d,S Bezirkstage« handelt, prolefttrt Ibg. Ludwig dagegen, daß den Höchstbesteurrteu «in besonderer AntdeU an der Bezkksvntrefuug zuaewtese» »erdr»^ soll. Mau »Sg, ihm erst nachwstseu, daß stch unter den Höchstbeffeüertea Diejenigen befinde», welch« dt« Sariretung de« vezirk« am besten wahruehme» S»»«». Gletcher »vffaffuug ist »bg. Wiaard, de« i» dem von der Depu tation acceptnte» Vorschlag einer Begünstigung der Höchstbestenerte» u»tt emem Faustschlaa ver. gleicht, «elchm man der Gegenwart in« Gesicht versetz«. Staatsmtutster v. Rostitz-Wallwitz. Di« beiden letzten Redner würm» g« gethas haben, ihren Blick über di« Greuzen Sachsen« hinan« nach den Ländern zu richte», wo solch» Einrich tungen, di« wir jetzt riustthre» »olle», schon laug« bestehen und fich bewährt haben, Sachsen fei vor« wiegend ein industrielle« Land »ud deshalb «r> heisch« »S dir Vorsicht, de» Höchsthesteuerteu vor- erst »in» besonder« Vertretung »iuzuräumen. Redner will nicht behaupten, daß fich unter den Letzteren immer di« intelligenteste» Männer be. finden, aber vermSa« ihrer VermögeuSverhältniffe hab,u fi» mehr Zelt als Ludere, fich den öffent lichen Avgilegeuheiten zu widweu. Abg. Biedermann vertheidigt die Deputation gegen den ihr vom Aba. Wtgard gemachten Bor. wurf, dt« Deputation Hab« mit deu vorhandenen Verhältnissen rech»,« mllfieu und vorgezo-en, im Jutereff« de« Zustaudekamme»« de« Gef»-»« etu Kompromiß abzuschlüßeu. »hg. Ludwig: Mvch. reu auch Audne L-mpromtffe abfchlkße», er könne fich für dies« Klugheit«-Politik nicht erwärwen. Die Bevorzug«»« der HLchßbestenertcu evthalt« »ntn allen Umständen «tue» Rückschritt. Staat«, minister v. Nostttz-Wallwitz «ittet die Kam- «n, deu Anssührunae» de« Mg. Ludwig keine vnückftchttguug vt» »ou dtefem Abgiordnk»« vertrete»« Smadpuuet uehme ga» »icht Rückficht aus di« »etuerrn Laudgeouiude», die uubedtugt sich zu verbände» vereinige« müssen, wen» fi« t« Stand« fein sollen, die Lasten der neue» Gesetz« z« ertrage». Abg Streit glaubt es scharf betoueu zu soluu, daß durch da« Institut der B»zkk«ver- tr»luug»n tu keinem Kall, da« Priucip der Ge- «eindefreiheit verletzt »erd«. Bet der Frag« der Höchsthesteuerteu wßflr «an di« realen verhält- ntff«, df, fich »icht ohne Seltne» umstoßen lassen, in« Auge faffw. «bg. Fahuauer ist Feind alln Ärgernisse, stellt veßtzalv auf de« Stand- vu» ct« der »vgg. Ludwig und Wtgard, »ud «Kd für Beseitigung der Begünstigung der Höchst, besteuerten stimme». Nachdem »och der Referent di« Vorlage ver. thetdigt hat, »Kd dieselbe gegen 11 Stimmen angenommen. E« ist also den Höchst besteuerten «in besonderer Autheil in der Vezktsvertretnug etngeräuwt. Dt« 4, 5 de« Gesetzentwurfs »erden ohne Debatte nach de» Vorschlägen der Deputation di« fich nicht »esmtlich von der Regierung«. Vorlage nttfernen, gmehmigt. In tz. 7 find einer »»zahl von Grundbesitzer», bez. juristischen Personen, Vtrilfttmme» tu deu Verirksoersavunlnuaeu eirzg«räumt. »1« Depu. tattou beantragt, dieseu Paragraphen zu streichen, und »ach kurz«, Debatte stimmt dt« Kammer diesem Antrag bei. Di« tzß. 8 bt« 18 werden ebenfalls durchweg »ach dem Vorschlag der Depu tatto» angenommen. Bei tz. IS gelaugt man an denjentge» Lhetl der Vorlage, wilcher von dem Wirkungskreis dir B'rkkßverrritnng handelt. In »ubetracht, daß durch Anschluß an di, Staatsstiner di, Schwierig. Der «» L. Moveweber d. I. fälltge vierte Ler«t» der «e»»d-e«er ist nach der zum Gesetz« vom 8. April d. I. nlaffrne» Ausführuugsverordnuug vom s. d«ff. Monat« mir Z»et Pfe»»t«e» »rd«tttcher GrwndGewer vo, jetzrr Eteweretnhett zu «ntrichtM, und werden die hiesig«» Etiurrpflichttg»» hierdulL iülsgefordert, ihre Gtewer- betträge fche Hirse» ^tzvet« »ebft de» «ädtische» «esäle» «» L i »»» jeder Ltenereinhett »»» ge»a»»tew» Lage ab dis späteOen« 1L r«»e »«ch de»solde» an dt« Stadt-Vtenep-AnnahD, allhtn zu bezahle», da nach Ablauf diefer Frist dt« gesetzliche» «aßregün gegen di« Säumige» »intret«« müffen. Leipzig, de» 29. Oktober 1872. Der Nath der Gtadt veipzta. vr. E. Stephani. Tanß^' keit der veranlagnna der Vezkkssteurr ans die Gemünd«» und selbstständige» Gntsbezkk« »och am leichtesten gehoben, der Freiheit der Ge meinden aber dadurch kein AK trag gifchieht, be- antragl di« Depntatio«, deu F 19 tu feiue« ersten Punkt in folgender Fassung an,»nehmen: „Die Bezkk-vrrsammlung tst tu Vertretung abeu zu beschließen und zu diefau Vehufi da« Vermöge» de« V»zkk« zu verweudeu, Anliihrn aufzuuehmeu, so»,« de» Bezirk mit Abgaben zu belasten. Zur Bezkksflener werde» beigezog«» all« inner halb de« Bezirks einer direkten Staatlstener unterworfnrrn Personen, ferner der Staatlfi-cu«, soweit derselbe bei den »emeiudeaulagea zur Mit. letdenheft gezogeu werde» kann, und dt« köutgl. Kammergürer, jedoch ausschließlich der Staat«, forsten, Univerfitätswalduuge« und der Walduu- g«n der Fürstenschol« zu Grimma. Die BeztrkSsteuer wird auf dt» einzelnen Ge- meiudeu, di« Besitzer selbpständtaer Güter «ud den StaatSsilcu» »ach dem Berhältniß veraulaat, in welchem dn l»tzt« Iahrsbetrag der innerhalb der ünzelueu Gemeinden aufgebrachte», bez. von den Vefitzeru selbstständiger Güter entrichteten dkrcrruVraatsstrurrn, »nd »a- deu Staattfikca« anlaugt, der Betrag der durch Abschätzung de«, selben ftstg,stellt,» kteuertax« z« der Gesammt- summ« der in demselben Jahr« im Bezirk nho- denen direkten Vtaatlsteueru und der Steuertax« di« Staatsguts steht. In »»lcher Weift die einzeln» Gemeind» de» auf fi« fallenden Autheil au der BeztrkSsteuer oufbringeu will, bleibt ihrer Bistimmuug über- lasten." Abg. von Oeblschlägel beantragt, auch di» Staakforsten, die Waldungen dn Universität Leipzig und der Fürstrnschul« in Grimma zu der Be »irk-st«u»r-Veranlagung hinzu zu ziehen. An der langen und ziemlich lebhaften Debatte bttheiltgeu sich dt« Abgeordnete« Günther, Oehmicheu, Uhlemaun, von Einsiedel, welch« sämmtlich für Ablehnung ds Deputations- Vorschlages und Wiederberstellnugder Regierung«, vorlaß, fprech«», und dieAbga Tensel, Val- ter, Petri, Kraus« u»Ü R«fn,»t Pfeiffer sür die Anuahm« ds Deputations-Antrage«. Abg. Kraus« beanivagt außerdem, den letzten Puuct diese« Antrags sd zu kaffen: „Der auf dt« etnzeloeu Gemüude» entfallend« Betrag wird au« der Gimüudrcass« bestrttt«." Bei der ASstimmnng wkv der Vorschlag der abaelehnt. Der Präfideur bricht hierauf dt« vnaihung ab. Nächste Sitznng Freitag; t l Uhr. Dt« Erst« Kammer hält Freltag «benfall« Vitzuug und begiunt »tt der Berathung der neue» Gemeinde», dnuug sür «ttllrr» »nd klein« Srädt«. Auivrrßtltl. Der >llector»echsel. (vorlänfiger Bericht.) D Lrizyts. 31. Oktober. In solennster Weise unter Sang (Paulus) »ud Klaug (Mufikchor) erfolgt« voa 11 Uhr vormittag« bi« '/,1 Uhr Nach, mittag« tu der Aula ds Augnüeum« der Act der Uebirzabe ds Rektorat« au den neug,wählten Rector Maguificu« für da« Studie«sahr 1872/73, vr. ptüi. Hermann Brockhau«, Profeffor der ostastatischen Sprachen. Beim Eintritt ds Zugs der Proftfforen und Doceuteu sowie der Sludkeudeu und Gäste tu den versammlungssaal ds UniverfitälSarbäuds, die Aula, ward mau von dem Anblick de« Saale« angenehm überrascht. Dnselb« ist t« Lauf« ds Sommer« durchaus in neuem Glanz« »iedirhergesttllt «orve», so daß er jetzt deu freundlichsten »nd zugleich einfach-nobelsten Ein druck macht. Auf deu neuen würdigen Schmuck der Aula, da« Gefallenendenkmal, mußt, «an noch verzichten Dasselbe tst »och nicht ausgestellt und liegt noch in sei»»» Thetle» verpackt im Erdge. schoß. Dt« Vorrichtungen znr Ausstellung de«. selben find aber bereit« getroffen und verbürge« di« Sichkhett in jeder Hinficht, so groß auch da« Steiugewtcht ds Monument« sei» mag Die Fete» begann mit dem „Oloria iu ereskis veo!" componkt von vr. Hermann Langer, »orgekaqea vom Pauliuervereiu; nach den Redrn beider Rectoren sang dnselb« Verein Mendels sohn'« Festchoral „Begeht mit freudigem Lob- gesana..." Geh. Medicinalrath vr. Wunderlich, der bisherige Reetor magmücns, bestieg nun da« Katheder und gab eine» detarllkteu Berich: über seine unter deu glücklichsten Auspicien vollendet» Amtsführung, dt« während derselben vorge- kommeneu, dt« Lehrer und Studireudru betreffen de» Ereianisft, dt« Bewegung im Lehrkörper, di« Wegberufungen, di« Neubnufnngeu, dt« Beför derungen, di« neue» Habiltikuugeu, di, Todes fälle, ferner di« im Ban oder im Plan« befind lichen Neubauten von Institut in, Sammluugs- lecalen. Der Glanzpunkt ds Bericht« war dt« Mit teilung über die Frequenz, di« fich augenblicklich ans 238V wirklich inscribkt« Studenten beziffert, in deu nächsten Wochen aber noch znuehmeu dürft,. In de« 9 Jnscription-tageu ds neuen Semester« wurden K09 Stndkeud« immatriculkt. Ultimo Oktober 1871 betrug di« Frequenz 2098. Di« aegrnwLrttge Ziffer ist mithin «m «tu halb,« Tausend stärkerl llebrr dt« Jubiläen, Preis- aufzabeu, Fest«, den Besuch ds König» bei der Universität handelte der übrig« Thetl der Rede (rauschender Beifall). Der neu« Rector magvillcas Prof. Brock hau« ward nun feierlich «ivgeführt und „eta- geschworen". Selbiger beklagt« gleich zu Anfang seiner An sprache, daß er dar» längrrs Unwohlsein fich zu angegriffen fühl«, al« daß er «iu» wirklich« An trittsrede zu halten im Stand« wäre. Lr ver wies auf da« demnächst im Druck erscheinende und zur vntheilupg kommende Manuskript seiner Red« „über Wesen und Bedeutung der indischen Philologie". Nur in einig»« Umriffeu gab er »iu« Skizze dieser sehr inter- effanteu Betrachtung, sür welche herzlich« An sprache di« anwesend« studkeude Welt durch da« üblich geworden« BeisallStrommelu ihren Dank auSdrückt«. , Lagrsgeschichtliche Ueberftcht. Au« Süddeutschlaud schreibt mau der „Köln. Zeitung" solaeud« gewiß ebenso richtig, al« beherzigenswerth, Wort« : Di« Verhandlungen über dt« Ktetsorduuug im preußische» Herrenhaus« habe« äußerlich angesehen mit der großen Politik keine» Zusammenhang und könnten dshsb auch dk Gvuüther dirfseit ds Main« unberührt lasse»; aber e« ist Tharsach«, daß iu deu politisch»» Kreisen Süddeutschlaud« und wo immer et» Gespräch über öffentliche Lu- gilrgenheiteu geführt wird, die Krei«ordu»»g und das Herrenhaus aus der Tagesordnung find. Di« radikale» u»d »ltramoutaueu Gegner der neuen Ordnung der Ding« im Reich »eisen mit Be hagen auf di« Sieg« der feudalen Riactton dn der Abstimmung und di« vorsüudfiuthlichrn Grund sätze, welch« in der Debatte vorgebracht «erden. Der liberal« Reichsfreund t« Süden, «»lcher von gntlherrlicher Poltzeigrwalt kein« Vorstellung hm, empfindet schmerzltch, daß über solch« Ding« in Prenßen noch gestritten und dafür Mt Erfolg ausgetreten «erden kann. Man hatte erwartet, daß di« Regierung im Hrrreuhans« die Situation beherrschen und iu rascher Folg«, wenn auch gegin »tu« ansehnlich« Minorität Unverbesserlicher, den Entwurf dnrchfttzeu werde. Jetzt muß man sehen, welch,» Etvfkß in de« erst,» Staat« ds dem- scheu Reichs, dessen Fürst die Kaiserkrone al« Vertreter der ganz»» Nation trägt, noch An schauungen übe», mit denen mau niemals zum Reich und in deu Etnzelstaateu zu leben«Ureigen Zuständen gekommen wäre. Au« dem Sedächt- uiß dieser Herren — leider sind s nicht lauter ..klriue" — scheinen di, Eretguiff, der letzten Jahr, ganz verschwunden zu sei». Beim Lesen der Debatte» glaubt man wirklich iu den Reac» tionlkammern der 50»r Jahre zu sein, lieber dev aroßeu allgemein politisch»» Nack»h:i! diese« uuersrruiicheu Schauspiel» darf man sich m Berlin nicht täuschen, und sch?n im nationalen Int,reff«
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