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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.11.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187211076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18721107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18721107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-11
- Tag1872-11-07
- Monat1872-11
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.11.1872
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rrha,v»L, ». m «, Nr s t Jnni IS Fester. - n^o, - >'/. Sgr. n!. . 2L Lhk.», igm>,: l. ».. p, amgS«nüj l-Ludvi-ü,» 860« Sch tz , ideoerHich^ SüdSabn - edttdauk Wechslers. Vaukvem, »ahn —. (Schlüße. ldnn L-h M I rmtord«! Usch« Vak ixi c »ntir isi. «niiil Wrstdad» r«,,I iilttär-I» ^ !udwtg»ch,^1 mtevslh-. -> lern-, >est. vat,n>. Srreturdo!- l-Dttcoiiv )anl —. Wech««r, Sfiecw» ! >reSdw-l-> ißcollchj Sd'or S r,',, ».^8. ;to 1"S.-, us LoiiSm i«i »ahn ri7'i. »ank Thlr 68. 59. >LhvSt4. ioritätt» iLSgar»,«! ich dar-rstÄ Fl. 1p«>s, -izjch «, Ämbl, >(1.1 71h?, 71h k 8s>,r ML 91h R »Hk. Skrupel M,»el Midi 8b l» e.kf M. 8 92',. I, 15b»/. l,»I - j. - llbh 4 116 di 189-. L .114 1 «'! 1« 0 ,60V« dir« U2- « de e-i U7H S ?« I »Sh « «h L «h» GrMxt tilGÜch früh 6»/, Uhr. Z-Ha-Mgasit zr. . Aedactem Fr. HRM». b Redactiou > »» n—u u», B 4-» »Hr. der für die wichst- c Runemer destimmt« t» de» Wochentag« !>I Ihr RnchMsttNA«. Anzeiger. Sömgl. BqirkSgmchtr mlddkSR AbeNLewnetonerto nterteljährlich 1 Ihlr. ?'/, RaLZ iocl. «ringerlohu l Thlr. iv Ngr. Jede emzelnr Nummer 2'/, Ngr< Gebühren für Extra «hne Postdr»0rdrrung » mit Postbrfdrdrrung 12 Inserate 4gespalttneBourgoiSzeile 1 '/»Agr. Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichutß. Rutmne» »Irr d Ledartteußrich dt« Spaltzetle 2 Ngr. FtUatr: Otto Klemm, UutversitätSstr. 22, r-ut< Lösche, Hatnstr. 21. P«t SlL. Donnerstag dw 7. November. 1872. An die Herren Stadtverordneten. ^ Mitglied unser»« Lollegium«, Herr Kaufmann N. WE Dolch« wird h«t, »«chmlltag l beerdigt »erden und ersuch« ich dt« Herren Stadtverordneten, welch« de» entschlafenen Toll »ge» sten Ruhestätte geleiten »ollev, sich '/« Stvad« vorher t» der Restauration zu« Kaffees««» Mmeln. skchstst- am 7. November 1872. vr. W-wrgt, Borstehn. Auszug »ervr,»,»»«»ch »»« v. J»ltL87A, de» Verkehr w«f de» Sffewtltch»» Weche» betreffe«d. Zi Strafe und z»ar Geldstrafe bi« zu 20 Thalern oder Haft bi« z« 14 Tagen verfällt: «er auf gegeben«« Zeichen nicht sofort und z»ar dem entgegenkommenden, «i» de« überholenden Fuhrwerk» uach recht« ausseicht. Wer auf Schirnengletseu gehend«, für dies, bestimmten Fuhrwerkt» fo»ohl beim Entg'genkomwen, al« beim Ueberholen nicht stet« da« ganz« Gleis frei läßt. Wer durch unnöthige« Peitsch,ukaalltn, ober sonst durch llug«hö»igkrtt«, wodurch da« Scheuwerd« von Zug« oder Reilthterrn veravlaßt werde» kann, Luder, gefährdet. Wer al« FahrwerkSführer seine Zngthtrr, nicht fortwährend leitet und braus» fichtigt, »ährend de« Fahren« schläft oder sich, ohne di« Thier« abaesträngt und fest» gebunden zn haben, vom Fuhrwerk, entfernt. ebenso auch, »er »ährend de« Fahrer« auf der Deichsel oder auf einem au der Seit« de« Wagen« Hervorstrheudeu vret, fitzt. Wer vom 1. Januar 1873 an zur Leitung der Pferd» fich nicht ausschließlich der Doppelzügel (sogenannt« kreuzzügel) bedient. Ackersuhren find von dieser Vorschrift ausgenommen. vie «terzrtchnet« AmtShauptmanulchaft fleht sich veranlaßt, vorstehend« Bestimmungen, deren Mhrug die so wünfchenswerth« Ordnung auf öffentlichen Wegen wieder herzustell,u geeignet «üerholt zur allgemeinen Keuutuiß zu bringen, und richtet zugleich an all« Fuhrwerk«, und chezwdefitzer dt, Bitte, nicht nur selbst auf Beobachtung obiger Bestimmungen sehen, fouderu j ihn rchectivr» Dirnstleut» und Kutscher entsprechend anweiseu zu «olle». Dir Rafstchtkorgan» find selbstoerstäadlich entsprechend tnstrntrt. Leipzig, de» 1. November 1872. KA«t-ltche «»t«haupt««»»schaft. vr. Playmaua. Bekanntmachung. Sn Gemäßst der Verordnung vom 2. October d. I. ist die kotloltfche Mtrchewawlerge «»f d«s Iahe IS7L uach den durch dt« ««rordnnng vom 12 Octob»r I84l H 7 8. 10 und II. besttmmte» Sätzen. von denen jedoch dt« in tz. 7 unter d, e und ck brstimmrea Sätze auch für diesmal auf drei Biertheile, mithin ans resp. '/», '/, und Vr« de« von den betreffenden Parochiane» z« «ntrichteudeu Gewerbe- und Personalsteuersatze« herabgrsrtzt sind, «nszeschrleben worden und somit fällig. Die hteflge» kwtholtschew B-tlragspflichettge« werden daher anfgefordert, di« auf si< fallenden Beträge hi« zwe» LS. -rov»»ber diese« Jwhre« a« die St«dt-Bte«er- llki««ah»e aKhter (vathhww« U Etage, Zt»««e Nr. S) uurrinnert abzusühren. Leipzig, den 21. October 1872. Der Math der Stadt Letp^g. tir i' vr. Koch. »ub«. Bekanntmachung. Di« zum Bau der Elsterbrück« erforderlich gewesen« vauplanke. welch« ein» Läng» von circa 97 Meter hat und fich im Grundstück Tlsterstraß» Nr. 20 befindet, soll Sonwahend de» S. d. M. Nach«tttag« 3 Uhr gegen Baarzahlung und unter deu an Ort und Stelle bitanut zu «achmven Bedingungen an den Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, den 4. Novewber 1872. De« Rath« Baadepatatlon. Erste Bürgerschule. Auf Unordnung der Königlichen Schulinspectiou wird da« goldr«e Ghejabilä«»« Ihrer Majestätea de« Köatg« w«d der KS»tgt» von Sachse« Sonnabend deu 9. November früh 9 Uhr öffentlich gefeiert werden. ES ladet dazu ergebenst «in Leipzig, am 6. November l872. da« Lehrereollegtwwe. vr. Panitz, Dir. Ivettes Lukrpe-Lonttrl. , 5. November. Da« zweit« Toncert ge, welche« am gestrigen Abend stall» »st« att einem Werk« von Bargt«!: Oivertür« zu einem Trauerspiel" M, durch alle Tompofittone» diess in« pht auch durch dies« Ouvertüre der ab» vdm riuer tteseu und wahren Em» g ui) deshalb bemächt'gt st» fich der g »r Hörer für »tuen nachhaltigen Be» ! ildsgt», welche« da« Werk «ruleitet, »ach Lrt «tue« kurz,» Prolog« deu ganzen per i«chs»lg,nd»n Tondichtung in einer , arojrn Klag» voran«. Da« Allegro wit eil» gedeckten, schmerzbewegteu Se- dn in imwer größerer Erregung auSholend de» wilde» Eluwl'.feu stark intonirter »rtze »eicht. Nach dieser trotzige» Pe- da weiche» Klängen de« zweiten Thema seiner rs h(o« uwhertrr»»dtu Melodie der >» so günstiger. Refigniri« Trauer, Groll, schmerzlich süße Erinnerung bilde» »cker di« r»pfi»du»g«sphär«, welch« di« a dieser Ouvertüre dnrchkreiseu. Eia tu iinlrcher Modulation gebildeter Schluß Läoe führt uns mit freundlich-ruhigem »» dem trübgestimmte» Gemälde hinweg, da« Werk di« vlaiinürumente, namenl» varinette», mit wichtige» Aufgaben be» tz«r doch die Lnsführnua ln technischer z tadellos durch di« geistig reg, und de« Herr» Dirigenten zu riuer ckrtnng gebracht. Nameatltch gewan» I, de, Durchfuhr»,,, wo über de« Ls der Btoli«» di« Blasinstru- schneidad« Harmonien anfbäumeu, dmch > Dtiiizm «ed Treiben da« Tempo »inen sehr wd stürmisch« Sin«. Lob und La» vndtent« im Allgemeinen auch di« ^der dierteu Sinfonie von soh^ welch« man, »m de» 25jähri,e» Meister« mitzufeier», in da« t M diesmalig«, Toncnte« «ufgeuom- M«. h« nst» Satz besonder« wurde »U MS« Schwung auSgesührt. Beim Sal- ' k/ick wß da« breit« Tempo, mit dem de» »nde, recht wohl, da durch dasselbe di« diese« Satz,« »och viel grotesker« Züge Ec. Daß aber bei d«m bald folgenden «st Treiben dieser Tavzorgi« da« Zett as seiner ersten Gravität »nr so wenig ha ließ, muß technisch» Gründe gehabt sucka «S »nd glaubte» a« ersten Ton» «, wß sich dt, Euterpe von dem Prtncip, im. zmi tzolista am Lbrnd vorzuführr», emau» tt heb«. DeS gestria, Programm »acht« uns Snihm» klar. E« traten Fel. Müller vldaborg al« Gesavgssoltsti, und Frl «»« Leipzig al« P'anfftiu auf. Frl. trng au« Gluck'« Orpheus da« b«. Leckatio: „W,h mir, r« ist geschehen " »er dmanff-lgadr, Lri, »nd zwei Lieder Littnstet» »nd Schnma», vor. Di» Da», c»n»rl »>d meist mit retner Äatonati,,. seelische» Lasdrnck läßt aber ihr Bortra, " sehr wai, merk«. Di, von der » bet viele» nnz»rtr«»l,ch, Be» «, Aaa» »»» Thwl Sch»ld Hab« auch mögen dt» durch Natur de« in der Mittel» lag» ein wrutg überschleierteu Lltorgan« der Mo» dulatiouSfähtgkrü de« Tone« «ger» Gr«zeu ge zogen sei» ; bet Alledem darf «an aber doch »och nicht einer so verzweiflungsvolleu Roll« wie dt« der Glnck'jchru Arte: »O wär' ich doch nie ,r- uud gemüth- de« To» certe« Beethoven'« Lsäur-Toncert vor. Ihr Spiel nahm selbst von Anfang au, wo di« Jafpiratton dir lähmend, Zagheit de« Moment« noch nicht durchbrochen hatte, für die Pianistin sehr dnrch den gute» Amchlag und die musterhaft« Behand lung der Passage «in. Schon »ach dem ersten Solo wuchs der To« zu einer imposante» Größe und ebenso kamen dt« künstlerischen Talent« der jungen Dam» »um glänzenden vorfchet». Da« Srethoven'sch« Lsäur Toncert ist wohl »ehr ein Werk für de» energischen Sinn und di« kräftige» Hände eine« Man»«« gedacht. Fräul. Rilke zeigt« bet dem Vortrag« de« Toncert»« in dnn reiche» Wechsel de« Tempo und der Klangfarbe, durch welche st« di« Sätze gliedirle »nd theilt», «i» feine« verständuiß d«r Tompofiltou und geistig» Frenudschaftsbeziehunge» »u derselben, di« freilich etwa« zu leicht und lose g'knkpft erschiene». Dt« Steigerung« innerhalb der einzelnen Perio- deu war« schwungvoll. intntbirt «ud «htütest ch,e mkkfama AuSführuug. I» dir Aaffrffu,» kleiuer Stell« quoll dt« Strömung von Fräul. Rilke'« Talent am üppigste«, bot kurz« Wen- dangen, »eutgtaciia« Sätzch« ä»ß«t« Fülle f«i»«r «ufikaltscher Empfi»du»g u»d Toulebe»«, dt, für die Zckku»ft der toch» gezetchuet geblldet« »»» aetfttg begabte« Ptaoistt» da« «che garautirt. Der Befall, de» dw« FrLaletu vom Publicum faud, war «i» sehr wohlverdienter. Am Schluß de« LoueerleG spt«i, Arl. R. »och die As äur«Ballade vou Thodtu. Der Bortrag diese« Werke« muß der Pianist» al« et», rühm lich, Prob« technischer Leistungsfähigkeit aug,rech net werde», -« der Auffassung jedoch, in der uns Frl. R. dies« inhalttetch« Eompostiou oermittelt«, vermocht« wir t» Ganzen wi, tm Einzel»«» kein v«rhält»iß zu find«. —r. Aus Sla-t »u- Lru-. Ein beredte« Zeäguiß der rastlosen Fortschritt« unserer vater ländisch« Industrie legt da« nu« soeben zu Ge- »*» Drrodnl, S. November, ugniß l legt d .läßlich AllerhL. ficht aekom«««, anläßlich der Feier de« golden« Jubiläum« unser« Allerhöchsten Köuigspaar« g«. fertigt« Album ab, tu welche» vorstäuo« der Stadtgemeiude» de« Köuigreich« Vachseu ihr« Huldigung „im treue» Ab bild ihrer Städte, de, Heimath ihrer Bürger" darbriag«. Mit ed«so viel Geschm von de« ck D«»ri eschmack Bürger" var»n»a«. al« künstlerische« St»» von de« Typographischen Jnsttttt« v«l Gteseck« ck D«»ri«»t t» Letpzta, i» Verbindung mtt der Photograph,sch« An statt Herma»» Kro», tu Drckd«, der v-chbt». derei I. R. Herzog u»d dem T'seleur L. Scheel« i» Leipzig ««geführt, zeichnet fich diess vo» de» sämmtltch« Stadtg,met»d«'«»rflS-d,u »,tnz«tch»,t, Album sowohl d«ch originelle To», eeptio» al« dvll«det, Techuik «D. Sowohl dt« tm edelst«, »eläuterlfi» Styl« hergestellv» typo- ^«phisch« Titel- «ch Mdmuugstblätter, di« rei ch« Farb«drucke, al« dt« künstlerisch aufgnwm- meueu Photographien der sächsischen Städte, und der tu kostbarster Art mit den Königlichen Ar- moirieeu und Namenszügen, Tckoignetteu, dt» vier Kreise de« Lande« verfiuabildltchend, Arabesken, Gold- und Gtlberbeschlägeu ans-,stattet, Sa»- «etbaud find als Meisterstücke der vereinten Pro- duceut« zu bezeichn«, der« »oü«n-«t« Durck- führuug denselb« zm höchsten Ehr, gerecht. * LetWstg. «. Novemb«. Dt« nnser« Leser bereit« wissen, hat der Minister de« Innern am Montag in der Zweiten Kammer «tu, Erklärung abgegeben, an« weich er hrrvorgeht, daß di» Staats- regi«ru»g dir Beschaff»»- vou Dien st »oh- nun gen für weiter» Kategorie» vou Staats beamten zum Gegenstand ihrer Untersuchung und Beschlußfassung aemacht Hab«. Bekanntlich hatte auch auf di« Eisenacher Lougreß der Ge- hotmrath Engel in seinem Vortrag« über die Wohnungsnot-u. A. vorg,schlagen, Staat und Gemeind« möchten, statt SnvtSgelder z« zahlen, für ihr« Beamt« Dienstwohnung,u bauen. Auch «in andere« Mitglied der Eisenacher Ver sammlung, Herr Gehetmrath Professor Roscher tu Leipzig, ist diese» Vorschläge, betgetrete», und zwar in «tnor Abhundlnng, welch, in dn Wochen schrift „Sm »«« Reich" veröffentlicht ist. Der gelehrt« Nationalökono« sagt daselbst u. A.: „Die vlülh« der Universität Leipzig wird in »tcht gniuaem Grad« uutnfiützt durch d« «sehn- liche» städtisch« Sruudbefltz dn Austalt, «elcher «bgeseh« vou IS Quartier« der Asfisteut«, 34 der Hautmänuer rc., ihr« sämmtltch« Profeffor« «ud diesen ähnlich gestM« Beamt« größere oder klckrer« Fa«M«woh»unge» biete» köunt«. DAse lieg« zma Theil tu deu Gebäude» der akademi sch« Institut« selbst, zu« größt« Theil i» der Näh« der hauptsächlichsten Audit orieu, Samm lung« ,c., und gewähren ihrer Beä>oh»«rn eine Ranmbehagltchkeit, »ine Wobuficherhett, «in« Leich- tigkeü de« Verkehr« mit «tffenschastlichr» Kreun- d« und Apparaten, wi« sie meist nur in kleinen llniverfitätsort« vor kommt, »ährend Leipzig doch übrig«« all« Bonhell« großstädtisch« Leben« ge- uteßt. Wi« glücklich müßt, sich dt« Berliner Uni versität schätzen, wenn dort ,i» tzu»rtier Intm be- stäud», welche« dt« akademisch« Anstalt,, «nv die «mtswohnuugeu der meisten Prof,ffor,n »»faßt, »ud tu dessen Näh« dann auch di« Mihrzahl der Studirendea wohn« würde! Privatperson«, welch, neu tu di« groß« GtLdt, »tehen und nun vou der dortigen Wohnungsnoth mttbetoffeu »erden, müssen sich sag«, daß nur ihr eigener Entschluß st« zum Eintritt in da« Gedränge, ja znr Steige rn», desselben veranlaßt hat. Privitperfoueu, welch« schon seit länger« Zeit tu der Stadt lebt«, »ndeu weuigst,»« vom Staat« nicht ab- gehalten, an« dem Gedränge anszutreteu. Bet Staatsbeamten hingegen ist der Staat selbst, bei Sem,iudeb,amten dt« Gemeind« selbst Urfirch«, »etzhalb st« nicht fort»ieh,u könne», sowie vorder dt« Ursache, »eßhalb st« «inztihen mußten. Wt« wäre ^ nun, wenn in all« von der Wohnung«- »oth bedrängt« Ort« Staat und Gauetnd« wenigsten« für ihr« ständig« Beamt« fest, Naturalqnartier« «»richteten, durch A»ka»f, bester »och dmch Rmba» vo» Häuser»? St« hätten damit »reicht, was i» der Ktrch, seit «nv»rd?»k. Vcher Zeit hrsteht »nd da für ganz «nenlbehrltch gilt. Aber wie soll ma» di« Mittel zu einem solchen Bau von Amlswohuuuq« in grrßer Zahl hrrbeischoffen? Im deutschen Reich» tft oie Ant wort auf obig» Frage jetzt wesentlich erleichtert dnrch die französisch« Krtrgscontribulio» — Kein ArschtchtSkenuer wird fich verhehlen, daß der Em pfang ein« KriegScontnbukton, »elch« dt, Krtegs- kofteo und Schäden beträchtlich übersteigt, also eine positiv, Bereicherung de« Volk« bewirkt, mit großer Gefahr de« politischen und sittlichen Volks leben« verbunden sein kann. Der zweckmäßig ge leitete Neubau von Beawteu»oh»uagrn wäre ent schieden rathsam, »bschon thatsächlich auch in ihm ein» Schuldttlqung, »tue Capttalaulage, «in Vor schuß zu erblick«» wäre. Denn natürlich würde mau den Geldbetrag der Beamteugehalt« um den Ziufenbetrag de« für deu Bau der Naturalwoh- uung anfgewandt« Capital« vermiuder». Ich halt» die« für so wichtig, daß ich tu Ländern, welche eis« gut« StaatS-Credit btfitze», welch« also wohlfeil borgen können, oh», doch übn solch« außrrordtnllich« HülfSmittel zu verfügen, wie DtUtschland jetzt üb«r dt« frauzöflsche Krtegseo»- tridnlion: daß ich hier selbst eigen« Staatsaulech« »ur Durchführung de« erörtert« Zwecke« wohl tudicirt glaube» würde. Solch» Anlage de« er borgten Tapital« wäre nicht weniger productiv als die zum Bau vou Eisenbahnen/" * Leipzig, 6. November. Durch Decret de« König« vou Italien wird der B«ztrk der ita lienischen Tonsulat« in Stetttu, Frankfurt a. M., Köln, Hamburg, Bremen »nd Leipzig „im Int»,eff« einer regelmäßigeren »ud schneller« Er ledigung der dienstlichen Geschäfte" ue« bestimmt, während zwei Lonsnlat«, di» in Dresdeu und Weimar, aufgehoben »erde«. Nach der »«« Bestimmung umfaßt der Bezirk de« Tonsnlate« in Leipzig: KöuigrAch Sachs«, Sachsen-Weimar, Sachsen« MAntug«, Sachfen-Tobnrq. Gotha, vach- seu-Altenburg und dt« beide» Renß. * Leipzig, 6. November. Di« neuest, Nummer be« „Sachs. Justiz-Ministerialblattes" enthält au der Spitz« rin« Generalverordnuug au die Ge richt« erster Instanz und an dt« bet ihnen an- gestellten G fäugnißgetstlich«, de» Unterricht und di« Beschäftigung vou Sch»lkt»d«ru tu »u aus langer» ai» aus or« n-auer lag, in Untersuchu»»«- »d«r Strafhaft sind, »scheint e« gebot«, Vorsorge z» aß sie »ährend dieser Zeit in irgend gi d« Gerichtsgefäuguisse» bttrcffeud. E« heißt darin: Wenn Schulkinder t» den Gerichts- gefängutffe» ans länger» Zeit al« auf di« Dauer weniger Tag« zu hatte» triff«, daß , einer Art mit Unterricht versehe» und so vor de» sonst unvermeidlich« Zurückgeheu ihrer geistigen Entwickelung und Bildung bewahrt wird«. Am Zweckmäßigst, u wird die« t» der Weife geschehen, daß dt« Gefängn'ßgeistltche» für ein, solch« Unter» richlsrrthetlung und »ameutltch auch für «tu« d« Zweck« de« Unterricht« entsprechend« Veschäf. ttguug unter Vernehmung und tm Einverständnisse mit den Gerichtsvorstäad«, bez. auch mtt de» zuständigen Schulbehörden der Kinder sorg«. L« ist daher von de« Gerichttvoistand« dem G«- fäagvißaeistltchen vou jeder verhaftnng nu^ schulpflichtig« Ktnde« alSba'.d Kenntniß z« gebe» »nd tm beldersAtigeu Einverpäadntff, alsdan» weg« der Unterrichtung und Beschäftigung der Gefangenen in d« Gesäugnißlocalttät« da« Er- forderlich, «taznleit« »ud zu veranstalt« vo» Erthellnng einer näher« Jeftruetion hierüber fieht mau bei der verschiedenarttgkllt der t» Be-
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