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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187212054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18721205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18721205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-12
- Tag1872-12-05
- Monat1872-12
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1872
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> Zweite Leilage Min Lcipsiger Tagevlatt und An;eiger. i« ZW. Donnerstag deu 5. December. rvrr. zilruschimppcu und Lomtr«. Ist ist von mancher Seit» der Wunsch um Auf- zz ükr St,ruschui.pp«n und verwaudte ko*» Er'chtiuungen gkäußeU Word«; dies»« ig«v wögen dir solpeuden Zeile» insoweit iz tragen, all «L der Tharatter diese- > und der beschränkt» Rau» gestatte», sich der im Wesentlichen von dem Mailänder «» Sch oparellt ausgestellten Theorie fia- innigsten Beziehungen zwtsch« Stna- E» und Kometen statt ; für manche der Mschev Kometen von verhält utßmäßig kurzer ttskjeit ist sogar die Identität mu prreodi- ,knr»sch»vpp,»schwärmen uachgewiesru. Di« kB» ^>»i<ltl»»g«g»schich!» eine- solchen Meteor- !»» WM««! ist nach unseren heutigen Anschauungen v knzem Umriss» etwa di, folgende. Ten, , Mach im WeUevraum zerstreuten sphärt lNofsea (kosmischen Wolken) gelangt auf i Lada im Raum in den ÄnzirhungSbereich m könne, sie wird durck dl^s« Anziehung »itt iiußerst gestreckt« »ll ptifck« Bahn ge» >jie, in welcher fi» sich d,r Sonn» mit zu- id« -eschwindigkeit nähert. Ist sie nun iem« so nah« gekonmeu, daß di, Luzie- kerselben aus dt« nächsten Thnl« der > Volke merklich vnfchtedm >st von der 1di« »tsn»t«fiev, so wird sich d:e Mast», dir wir tellCrnii'owerat getrennter, dunkler Eltwen- ^mmsiillen, in der Bahnlinie auseinander < nnren vor der Hauptmast« Theil« MM, »der« ihr natzögnu. Tr fft di, m Srs» mit der Bahn einer solchen an einem Punct zusammen sich zugleich dt« Erde selbst wie die IIlK,Win'»«W» nahe an diesem KreuzungSpuuct, i» Foig» der Anziehungskraft der Erd« , der Nettorwolk« au- ihrer Bahn heraus- i. mch der Lrd« ge-og« und können nun Schichten der Erdatmosphäre «d dann weiter im Raume gehen, oder r gewe^Mki eech dn Lrdobc. stäche zu fallen. Sind lsach wu^M I« eiitlbkten Theil« fester oder flüssiger Art, durch den W verstand, den sie finden, erhtyeu, selbstleuchtend ad det günstigen Bed.ngungeu vollständig ,dn oerbrevneu; auf dies« Art wer tst dm v,ob>chter al- leuchtend«, rasch sich id». fternarlig« Punct«, d. h. als Ster»- Zwischen solchen „falleu- » strd, di^^Abaw" (stelle enckenäe, wie der Italiener „nnt), deu geuerkugelu und deu Miln»» hesteht nun «tu Unterschied. Dt« listnM find von geringerer Dichtigkeit Gidtz« ad zwar wahrscheinlich kleine ge- >« KliWnt-ivafferr, wofür der Umstand ft, keß ff« sich vollständig in d«r Ervatmo- -chtet N^M' °°>lksn> (vndampfeu); dt« Feuerkugeln ^E^MuoiSei,,) find dagegen bedeutend schwerer **n»^^d^ßrr; übngen- erscheinen letztere nur ganz ad idre Bahnen stad von dm« der Stere schuupprvfch wärm«) »eseut- teoSso^M »nläiedes. K euer kugeln werben uumttelbar sobald sie ans dt« Erd« falle», -»jsche Untersuchung der letztere» hat deß fi» an- Elementen bestehen, die Ich ach a>.f der Erd« vm kommen (Haupt- .. wl »teselsäur«, Etsru, «aguefia, Olivin). Zio f^Wvselie» wir di« Hauptmaste der Meteor- i, ihrer Bahn um di« Sonne weiter. Da >HH> ein« äußerst langgestreckte Ellipse ist, sidd der Hauptschwarm nst nach Iahrtau- ^-rr Jcchrwilltoueu zur Souu« und Lrd« 'ja»; et ist nun aber möglich, daß »euu af seinem Weg« «iuem der große» »(«na dem Jupiter) nahe kommt, di« dazifialt durch di, Anziehung einer so Aicha Mast« verändert wird, daß «in» w, relativ kurzer Umlaus-zett eutsteht. stl-er Meteorschwarm würde dau» also ^ d« Lounensyilem augehöreu, und wir > ihn bei jeder Wiederkehr tu di« Sou»«»- »ehrnihmen könne», so lang« dt« Zer- >dn THAl, der Hauptmaste ein« unbe» ! Ist. Durch di« oveuerwähat« verschiede» ^lejichn», der Körper unsere- Sounen- ^M jaLchst der Sou», selbst) wird unu aber l rl. Wütvahu des Schwirr»- im Lauf« der Zeit **** ^UHlna Theilchr» erfüllt werde», di« Haupt- fich vermtuderu und schließlich ganz »Theil« zerstreuen, die uu», «eru etuer '» (also z. v. dt, Lrd«) tu htureich-nd, i» al- Sternschnuppe« fichtdar werden. Einige Zusammenhang vou Komet« und besteht nun kurz gesagt darin, ft>Aet«»r»olk«, sobald fi» tu größer« Ent- 7„w> Tonn« und Lrd« fich befindet (etwa ^Rült,»»» Melle») in Folg« der Se her einzelnen znsammeagedräugtea and sich dnnkl« Thelle durch dt« Sonn« »» «>d zwar meist alS teleskopischer T, sobald ste der Erd« sehr »ah« > dchegen di« einzelne» di-crete« Thelle des »«weta von der Erd« mächtig angezoz« «d durch di« Atmosphäre stürzen, W »nr Glnthitz, erwärm« und al- ^tt»s^»»pp«» sichtbar »erden. — lA da*»dt»iß hat r- z. v. mit de» Hrlich Wiederkehr,»de» Meieorschwär- 'Lngust, «rd vom 1».—14. Esch» de- nst« Sterv sch»uppen- identstch ,tt der de- 3. Komet« Umlauf,z^t Hai; die M»a sitz, zusammen mit der Bah» de- ersten Komet« vou 1886. — WaS sveciell den letzten betrifft, so hat derselbe eine ULlaui-- zett um die Soun, von etwa 33»/« Jahr, üm 13.—14. November jeden Jahre- steht dir Lrd« seiner Bahn so nah», daß die läng- derselbe« zersirkuten Theil« de- Mrteor - Kometen be trächtlich mehr von der Erbe alS von der Sonne angezoa« werben, auf dits, Weise in di« Atmosphäre gerathen und al- Stern schnuppen erscheinen. Dagegen kommt der Haupt schwarm . dt« ursprüngliche koSmtsch« Wolke, an diesen Punkt der Bahn nur all.r 33 Jahr, und eS wird hierdurch erklärlich, wie di, auffallend großen Novewbnsäll« nur in solchen länger« Zeiträumen statt find« könne»; di« - letzte» er eignet« fich 1789, 1888 und 1866—68. Zu gleich »erd« wir auch nur aller 33 Jahr« etwa dies« Haupischwarm al- Komet« wahruehmen köuuiu, da er daun nur der Erd« hinreichend »ah» und vou der Sonne hinreichend beleuchtet ist, um al- solcher sichtbar zu »erd«. — Der am 27. Nev«wb«r dies«- Jahre- statt- gefuudeve außergewöhnlich lebhafte Steruschuup- prufall steht mit dem ebeu erwähnten in keiner Verbindung; er ist aber auf da- innigste ver knüpft mit eine» andern b«kauut«u periodisch« Kometen. Dt« vou verschiedenen Seit« au- gestellten Rechnung« Hab« nämlich ergeben, daß diefer grog« Meleorschwarm tdruti!ch sei mit dem Biela'sch« Komet«. Der vtela'sch« Komet, vou 8.7 Jahr« Umlaufszeit, hatte schon bei der drttt- lrtzt« und vorletzt« Erscheinung (1846 und 1852) da- merkwürdig« Phänomen einer Theilung in zwei Komet«, dt» tu mäßiger Entfernung (etwa 300.000 Meilen) vou einander lstfea, ge bot«; 1859 konnte er wegen der Lag« seiner Bahn nicht beobachtet »erden; 1866 wo dt« Sicht» barktit-verhältuiff« sehr günstige waren, körnte er trotz eifrigen Suchen- nicht aufgefuvd« wrr> des ; jetzt wurde er im November dies«- Iahv- »tever erwartet. Er ist nun gekommen; aber U'cht alS Komet, sovdern — und mö^lichnweis« zum letzt« Mal — al- Sternschnuppenregeu. Man darf anuehm«, daß scwohl di« 1816 zurrst beobachtete Thnluug, wr» da- Ausbleiben 1866 durch di« Einwirkung der Erde auf sein, Bestand, thetl« verursacht wort« find; 1866 »ird di« Materie schon so zerstreut gewesen sein, daß wir di« einzeln« kleiuen und von der Sonn» ihr Licht erhaltend« Theiicheu nicht wahruehmen konnten. Er hrt dt« Erde dafür vor wenigen Tagen durch da- selten großartig» Schauspiel fallender Stern« entschädigt. — Darauf also, auf eiu« Sternschnuppenregeu, würde« sich die früher so gefürchteten Zusammenstöße von Ko meten mit der Erde reduciren. Ob ihr Eirfluß aber «iu durchaus verschwindender ist, ob er sich etwa besonder- i» meteorologtfw« B-räaderuugen geltend macht, kau» weder geradezu behauptet, noch stricte abgeleuguet werde». Jedenfalls bleibt e- gerath«, darüber zu schweigen, so lange uv- nicht dt« Beobachtung« hinreichend zahlreiche und verbürgt« Daten au di« Hrud geben. Aus SLaLt «uL Lau-. s Leipzig« S. Decrmber. Wie bereit- iu diesen Blättern mitgetheilt »ordeu, ist der zetthertg« Präsident de» htefige» Appellation-gerichl-, Herr Robert von Ertegeru, am 30. v. M. tu d« Ruhestaud getreten. Gewiß verdient diese- Er etgntß i» der Thront! unserer Stadt noch spe ciellerer Erwähnung. Hat doch der au- seiner Stellung Geschieden« von deu 40 Jahr«, welch« er im Staal-dteust verlebt, mehr al- 9 Jahre hindurch dem hiefig« AppellattouSgerrcht vorg« standen und tu Vieser Zeit Alle, di» ihm per sönlich »ah« getreten oder auch nur in geschäft ltch« Berührung mit ihm gekommen find, zu dem wärmsten Dank« fich verpflichtet. Begabt mit einer wahrhaft stannenkwerlh« Lrbett-ttaft, hat er dieselbe, wie dt, ihm zugleich eigene Schnel ligkeit und Schärf« der Auffassung, Energie der Geschäft-leituug und reich« Füll« theoretischer und praktischer Kenntnisse am 1. beplember l863. au welchem Lage er die Leitung der Geschäft« di- Lppellattou-gericht- übernommen, bi- zu deu letz te» Stuudeu feiner Amtsführung mit der auf- opserudst« Hingebung und Treu« im Interest, seine- Emu- verwmdrt. Di« Behörde, welcher er vorgrstandru. wie di« RechtSpfl'g« de- ganzen Bezirke- de- IppellaliouSgerichl- erleben mit sftu«, Abgang «iu« schwer zu ersetzenden ver- last. W« sehr auch persönlich er di« allge mein« Verehrung und Lieb« ftiuer Tolleg« und Beruf-genoffeu des»ff, n har, ist sowohl bei «ine« ihm zu Ehr« am Abend de- 30. v. MtS. im Hotel de Rufst, veranstalteten Festmahl, al» auch iu einer Adr«ff» zum lebhaftest« Nu-druck« ge- bracht worden, welche die hiesige Ldvocatrnkam- «« dem Scheidend« übersendet hat. Seiten- unsne- König- ist Hnr von Trieger». welcher erst vor zwei Jahren zum Lomthur H. Llast« de- Verdienstorden- ernannt »ordeu war, bei seine« Ebgaug« durch verleihrmg de- Lomthur- kreuze- I. Elast« desselben Orden- au-gezeichuet worden. Möge wr, «tu Ehren»ann t« voll« Sinn« de- Worte-, der ländliche» Ruhe auf sei- »«» Landfitz« in der Niednlößnitz »och lang» nnd in »»gestörter Gesundhrit genieße»! Sei» Au- denk« »Kd bei Ellen, di« ihn kenn« und schätze» gelernt Hab«, >» jeder Zell in höchst« Ehr« gehall« »erd«. * Lekeftg, 4. December. Di« Weihnacht-- zeit führt der Post bekanntlich in jkde« Jahre b-d«t«de Maste» von Pocket« zu. Wenn fich j Lies« Masse« « den letzt« Tagen vor Weihnacht« j zusawmeudrLug« uvv, nie «S oft der Frll ist, noch schwierige Witterung»- und WegeverbLtniffe htnzulreteu: so kann auch bei den umftstivdff« Borbereitungen nicht jede einzeln« Sendunz mit der sonstigen Pür>ctltchk.it einrnffto. Lin« ver spätet, Avkuuft ist aber gerade bei diesen Sen dung« bedauerlich. Da- Publicum wird bahn im «tgeueu Interesse ersucht, mit den Weih- uacht-seuduugeu bald zu beginn« n. damit dir Masten fich mihr zerrheilm. Zugleich w rd er sucht, di« Packet, dauerhaft zu verpack«, nament lich dünne TartonS, schwach» Schachteln und Ltgarreukist« zu vermeiden und di» Signatur« deutlich und vollständig «lweder auf di« Packet« selbst viederzuschreib« oder, w«u die» nicht thunlich, an denselben so haltbar zu befestigen, daß sie während der Beförderung nicht abfallen oder abg,streift werben können Z Leipzig, 4. December. Im voriqen Monat haben da- bieflge Bürgerrecht 70 Personen — nämlich 40 Inländer und 30 sonstige Reich-- angehötige (vou denen 22 und zwar 20 Preußin, 1 Hesse, 1 Brauuschwriger, 1 Aobaltiuer und 1 Rruße ä. L. gleichzeitig da- sächsische Uater-- thaneurecht erlangt«) — nämlich: 2 Agenten (Jul.), 2 Aerzte (lIol. und l Preuße), 1 Bäck r (J,M, 1 Barbier (Preuße), l Bau- untern-hmer (3nl.), dir Bevollmächtigt, der Leipziger Hypothekenbank (IaI.), 2 Buchbinder (3nl.), l Diechüler (Jul), 1 Etnifabrikant (Jnl ), 2 Fleischer (Jal.), l Formeustecher (Jnl.), 2 FuhrwnkSbesitzer (1 Preuß, und l Anhaltiner), 1 Goldarbeiter (Preuße), 1 HandlungSageut (Preuße), 2 HandluugSprocurtst« (P-cußev), 5 HauSdrsttztr (3 Inländer und 2 Preuß«), 1 Hol,Händler (Jnl.), 9 Kaufleut« (6 Inländer UUÜ 3 Preußen), 1 Korbmacher (Preuße), 1 Loh gerber (Jnl ), 1 Mater alwaarrnhändler (Jnl.), 1 Oberlehrer an der hoher- Bürgerschule für Mädchen (Jul.). 2 Ptavoforte-Fabrikanten (Preußen), 1 Privatgelehrter und vr. pbil. (Hifi«), 3 Privatleute (Preußen), 6 Restaura teur« (4 Jnl. und 2 Preußen), 1 Riemer (Jnl.), 1 Schlosser (Jnl.), 1 Sckieferdeck.r (Jnl), I Schmied (Reuße ä. L.), 3 Schneider (2 Preu ße» und 1 Meininger), 2 Schuhmacher (Jnl), 1 Steindruckereibesitzer (Jal.), 1 Strumpfwirker (Preuße), 2 Tiscklrr lJnl.), 1 drrgl. und Uhr g-häu-macher (Jul), 1 Vergolder (Preuße), 1 Bictualienhän^ler (Jnl), 1 Liinhändler (Preuße) und 1 kyloacaph (Braurschwriger). Außerdem baden 85 Personen — und zwar 48 In läuder, 33 sonstig« ReichSaugrhörtge und 4 SuS länder (2 Schweizer, i N rderländer und 1 Türke) um Erlhiilung d,L Bürger- und resp Uutertha renrechlS nachgesucht und 10t Personen — näm- ltch 43 Sachsen und 58 sonstig« ReichSangehörig« — sind unter di« Schutzoerwandten ausgenommen «ordeu. Hierbei werden di« in da- Grund- und Hypo- thik.nbuch eingetragen« htestz« HauS- und Grundstücksbesitzer, dir da- hiesige Bürg» recht »och nicht erlangt haben, iu ihrem Interest« wiederholt darauf ausmerkfam gemacht, daß sie nach Anleitung der Besttmmuug iu tz. 43 der Städtr-Ordrung verpflichtet find, sofort nach der vefitzeiutraguug um Trtheilung de- hi» siz« Bürgerrecht- mündlich oder schriftlich bet »er Bürger Rrgistraud«. ReichSstraße 53, uachzn suchen, widrigen fall- fi» sich einer Strpfauslag« zu gewärtigen haben. * Leipzig. 4. December. Herr Vivel, unser wohlbekannter Aeronaut, ist am vorigen Sonn- tag iu Coblenz mit seinem Ballon cufgestiegen Dl« „Loblenzer Z ituvg" meldet da.über: „Die Auffahrt de- Herrn Sivel hat vou der fiästlscb« Ta-sabrik an der Laubach stattgefauden. Ein zahlreiche- Publicum wohat« dem seltenen Schau spiele bei. Leider erlitt dt« Füllung de- 33,000 Tubikfuß fastend« Ballon- «>»« «esentllch» Ver zögerung dadurch, daß et» Zuletlung-rohr von ungenügender Wette in Anwendung kam. Nach dem um 10V, Uhr «ft der Füllung d«S Ballon- begoauen worden, war dieselbe endlich gegen l»,« Uhr so w,it gedieh«, daß die Gondel an den Ballou b>festigt »erd« und wrnige Minute» später Here Sivel sriu« Mitreisenden, dt» Herr« Freiherr v. Kann», Graf Pourtale- und Deveu- avfforderu kouvt«, ihr« Plätze «inzuuehmeu. Herr Baron v. Kanu« hatte schon vou Köl» au- «lue Luftfahrt mit Herr» Sivel mttgemacht. PräctS 2 llbr erhob sich der Ballou sanft vom Boden, begrüßt vou dem Zuruf der Zuschauer. Der Ballou stieg bet fast gänzlicher Windstill« fast senkrecht in di« Höh« und erst, al- er bereit- zu etuer bedeut«»« Höh« gelaugt war, ward« er von etuer stä kereu Luflströ-rung erfaßt und tu einem schneller werdend« Klag» tu nördlicher Richtung deu uachschaueud« Blicken entführt. Wie wir erfahren, ist dt« Landung schon 1 S-unde später tu der Näh« de- 5 Meilen entfernt« Hachenburg glücklich erfolgt. Di« höchst« Höh», welch« «rreicht wurde, betrug 7200 Fuß; da- Lhrrwometrr zeigt, iu dieser Höhe — 2«, also S Grad weutaer ol- zu gleicher Zeit au der Erd- obirfläch«. Der Ballon ist bereit» unversehrt hier wiedn eing'trofs«." Wir können Dem noch hin- zufü,«,. daß Ihre Maj. di« Kaiserin Augusts der Luftfahrt de- Herrn Sivel da- lebhafteste Iutneffe gewidmet hat; di« hohe Drm« beobach tete nicht blo- vom Balcoa de- königlich« Schloff«- au- da- Aulsteig« de- Ballon-, son dern fi, ließ sich auch über den Niederst be legter« telegrcp risch benachrichtigen, wofür Henu Sivel freundlichster Dank ausgesprochen wurde. Herr Sivel ist heut« zu sein« Freunden rach Leipzig zurück^«kehrt. * Leipzig, 4. December. Am nächst« Sonn tag wird zum Besten der Wlttwencoff« der hie sigen Gesellschaft „Typograpbia" ein von de« gleichnamigen Gesangverein der letzteren im groß« Saal, de- SchützenhauseS «tu Loucert veran staltet werden, auf welche- wir schon jetzt di« Ae-fmerksamkett unserer Mitbürger hiuzuleuk« für Pflicht eracht«. Abgesehen von dem schöne» Zweck«, zu besten Förderung da- Ganz« uuter- uommeu »st, verdient auch di« Mauutchfalttgkeft und Gediegenheit der künstlerischen Gerüst«, »elche den Besuchern de- ConcertS in Au-ficht steh«, Anerkeuuung uud »ohlwollmde Aufvahm». Neben Männer- nnd gemischten Chören wird Fräulein Martini ein« Prolog von R. Benedlx vor» tragen, Herr Zehr selb zwei Lieder singen, Herr Hahn «tue „Phantasie - Taprtce" für Bioltn« spielen und außerdem noch Declamatiou und Hvrnquarlett« zur Vorführung komm«. Möchte dieses Loucert, au welche- fich auch noch ein fröh licher Ball auschlteß« »ird, recht zahlreich be sucht werd«! * Leipzig, 4. December. In Bezug auf das bereitS angrkündigt,, in dem Gasthof« zu deu drei Lind« iu Ltudruau zum Beste« de- Leutzscher Landwatsenhause- am Diens tag den 10. December stattfiudmd« Coucert »ollen wir nicht nur auf da- un- vorliegend« reich, Programm, sondern auch darauf Hinweise», daß dt« Ausführung deffelbeu vom künstlerisch« Siandpsucl au- «tue allseitig befriedigend« sein «ird, wofür uu- dt« Nameu der allbekannt« Altistin Fräulein Clara Schmidt, der talentvollen Tlavierspielertu Fräulein ToSka Fitst»!, de- Alt meister- auf dem Cello, Herrn Grabau, der Vio linisten Gebrüder Bollard und de- Herrn Bergt« Bürgschaft sein können. Daß außerdem roch vou 32 der größer« Waisruktuder, unter Leituug ihre- trefflich« Lehrer- Herrn Heyde au- Linderem, dt, Chöre der in dem Programm brzeichret« Musikstücke au-g«führt »erden, wird dem Cou» cert» eiu« gewiss« Originalität verleihen. E- läßt fich mit Sicherheit ein« gleichartig stark« Belheiltguug au demselben wie i» früher« Jahr« um so mehr erwarte», al- der voll« Ertrag desselben zur Thrtstbescheeruug für dl« Waisen bestimmt ist, welch« fich in der segen-rei ch« Anstalt de- Leutzscher Laudwaifeu- hause- befind«, da- vor nunmehr 14 Jahr« von dem Pastor vr. Schütz in Leutzsch so segens reich begründet und unter so großen pnsöuliche» Opfern und Mühen b.S heut« ehrenvoll erhalte» worden ist. * Schneeberg, 2. December. Unser« vor etwa 3 Jahren vou der Stadt gegründet« Real schule erfreut» fich anfangs einer in jeder Hin sicht gedeihlich« Entwickelung und berechtigt, zu den schönst« Hrffnung«. Doch kaum war di« Collatur vou der Stadt au da- Ministerium übergrgcmg«, so trat hier di« Calamität »iu, au welcher dir meist« königlichen Schulen leiden uud krank«, wir mein« de» fortwähreuden Lehrerwechsel. Während au einer ebeu ge gründet«, »och in der Lutwickeluug begriff«« Anstalt doch uur Lehrerzngaug, nicht aber Ab- gang zu erwart« wäre, hat unser« Schul« wäh rend der kurzen Zeit ihre- Bestehen- öfter- den Fall erlebt, daß «u Lehrer nach kurzer Wirksam keit wieder sorlging Da- Ausfälligste dabet ist. daß dir meisten der »bgegaugeu« au- der Tollatnr de- Ministerium-, uuler welch« zu komm« «aa sonst für «iu Glück ausah, i» städtischen Dienst trat«. Eiuer zog sogar «iu« Stelle au kue» Privatiustttut« dem „königlichen" Dienst, vor. (lleber ander« unliebsam, Vorkommnisse, z B. ausch,tuend, Strafoersetzuug aa di« btefig« Aui kalt, wird eiu» vou de» „Thema. Rachr." kr Au-ficht gestellt« pikant« Schrift hoffentlich nähe ren Aufschluß ertdeileu.) Unter solch« Verhält nissen ist e- keiu Wuuder, daß z. v. unsere Nach barstadt Stollberg, dt« ge« auch «tue Real schule habeu möchte, besonnen ist, dieselbe gau» aus »tgueu Füßen, d. h. ohne Einmischung de« Ministerium- zu gründen, wie ja auch «tu großer Thetl tu Leipzig- städtisch« Tollegt« der lleber» »euguvg ist, r- wäre sehr mißlich, vom Staat« Unterstützung für da- höher« Schulwesen a»zu- »ehmru — Au- Glauchau »Kd in de« dortig« Wochenblatt gemeldet: Wie bekauut, hat va> königl. sächs. Mtutflerium d. L. «. d. U. seiner Zeit di« Weltausstellung zu Part- mit Lehr mitteln sächsischer Volksschulen beschickt.' dt« vtelfach rühm,»de Erwähnung gesunde». De» verurhmeu nach soll Aehnltche- auch betreffl der im nächst» Jahr« iu Wie» abzuhalteudeu Aus stellung geschehe». Da- gedachte Ministerium hat beritt- bei dea Dkectioueu städtischer Schul- austalteu, u. a. der htefige», «»frag, »ege» «mpfehlea-werther Unterrichtsmittel gehalten, nutz find vou hier auß »ebeu Schulbücher» von ver schiede»« verfasse«, z. v. dem Vpruchbuche des Hnr» Dir. Sckardt hier, auch dt« vou Herr» vür,nschullehrnMaurrebergerbergestellt«Rech«» maschiu«, tuSbesouder« di« Rrcheamaschtu« für dt« Hand der Ktnder geuauut «ord«. — Wir haben »b« bezeichnet« Gegenstand früher be- sproLru und iha. wie al- Lerumtttel, so auch al- praktische- Spielzeug für kleiner, Kinder empfohl« TI fr«t uu-, ans dits« Lmpfehluug hiermit zu ückkomwen zu können, um so »ehr,
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