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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.07.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160729020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916072902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916072902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-29
- Monat1916-07
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Re,darr Mchrichlen Rr.M An da- MLv sUr^o ^lofov «« Freiing nbend. RürLckich der Gomm, brache» ftarle en griffe bet PoztöbeS, am Fvurenux-Walde und von vor uusere» Stellungen völlig zusammen. Oestlich der Maas sind die französischen Unter nehmungen gegrn das Werk Thiaumont erfolglos gevliebeu. Di« Russen haben ihre Angrisse mit starken Kräften erneuert: fech-uml sind sie gegen die Front Skrobowa— Wvkoda mit zwei Armeekorps vergeblich angrlause». Ein beutscher Hilfskreuzer hat den bewaffneten englischen Dampfer „Eskimo" südöstlich von Arendal nach Gefecht genommen und aufgebracht. Der englische HandelSkaptta» Charles Kryatt wurde in Brügge wegen de» Angrisfs auf ei» deutsche» Unterseeboot zum Tode verurteilt und htngerichtet. Die amerikanische Negierung hat in einer Rote an die englische Regierung Einspruch gegen die eng lischen Schwarzen Liften erhoben. DäS amerikanische HeereSgesetz ist vom Senat angenommen worden. Der rumänische Minister CostineScu erklärte, -ah die Gerüchte über eine beabsichtigte Mobilisierung voll kommen unbegründet seien. König Friedrich August begibt sich heute nach mittag zur Begrüßung des auf der Rückreise nach München befindlichen Königs Ludwig nach Leipzig. die neuen unerhörten Blutopfer. welche die jetzige Offensive von Frankreich fordere im Vergleiche zu der Ge ringfügigkeit der errungenen Erfolge. Die französische Presse trete dieser Stimmung entgegen, indem sie auf die neuen zur Front abgehenden englischen Truppcnmassen Hinweise. kW. T. B.j Der französische Flieger Ehaput verwundet. Der im französischen Heeresbericht vom 27. Juli ge lobte Militärflieger Chaput wurde im Lustkampse über den Maaöhöhcn von einem deutsche» Flieger schwer ver wundet und zur Landung gezwungen. Er liegt in sehr ernstem Zustande int' einem Pariser Lazarett. iW. T. B.j Deutsche Beschlagnahme englischer Dampfer. Vier deutsche Torpedoboote haben in internationalem Gewässer vor Landskrona zwei englische Lastdamp- s e r b e s ch lag n a li m t. l'W. T. B.i Der Untcrseckrieg. Die Besatzung dcS Katwijker Loggers „Toewijding" sah am 2». Juli in 55 Grad 2« Minuten nördlicher Breite und zwei Grad zehn Minuten östlicher Länge das mit Holz beladene norwegische Segelschiff ..Berta" in havariertem Zustande treiben. Der Logger fuhr näher an das Segel schiff heran, um Hilfe zu leisten. Da kam ein deutsches Unterseeboot an die Oberfläche und löste l2 Schüsse auf den Segler, der ganz verlassen zu sein schien. Als das Schiff noch nicht sinken wollte, begaben sich einige Mann vom Unterseeboot an Bord und steckten cs in Brand. Später wurde das brennende Schiff von zwei englischen Kreuzern in den Grund'geschossen. iW. T. B.j Der hollättdisch engiisciie Fischerstreir. Tie Handelskammern und Fabriken von Vlaar- dingcn, Haag, Katwy und Amuidcn haben die niederländi sche Handelskammer in London dringend ersucht, bei der britischen Negierung Schritte zu tun, bah die nieder ländischen F i sch e r fa h r z e u g e frcigelassen würden. Tic von den Fischer» gefangenen Heringe wurden auf offenem Markte verkauft, so daß von einer Bevorzugung der deutschen Interessen keine Rede sein könne. Wenn Eng land sage, dah cs die Schiffe angehalten habe, weil sic in verbotenen Gewässern fischten, so mühte dagegen energisch protestiert werden, da man keinesfalls von verbotenen Ge wässern, sondern höchstens von durch Minen gefährlich ge machten Stellen der freien Sec sprechen könne. Das Korre- spondenzbnrean erführt, dah die Kommission von nieder ländischen Reedern, die nach England gesandt wurde, um dort über Sie Fischercifragc zu verhandeln, ihre Rückreise angetreten habe und dah im Haag eine Konferenz zwischen ihr und der Oberleitung des Vereins zur Förde rung Ser niederländischen Fischerei abgehalten werden wird. iW. T. B.i Da? Rentcrschc Bnreau erfährt, dah nicht beabsichtigt werde, die ganze bollänö-sche Fischerstolte zum Stillegen zu bringen. Es wäre auch leine Einschränkung der Fisch zufuhr für den Verbrauch Hollands beabsichtigt. Verhand lungen mir den Vertretern der holländischen -Fischer-Reeder seien im Gange. Bisher sei zwar noch lein Abkommen znüande gekommen, man iwssc aber, dah man bald eine Lösung finden werde. lW. T. B.i Der englisch-amerikanische Schwarze-Liften-Streit. iReutcr.i Der Korrespondent der Associated Preh meldet aus Washington: In einer Note an England wird dagegen Einspruch erhoben, daß gewisse Geschüftsfirmen in den Bereinigten Staaten auf die sogenannte „Schwarze Liste" gesetzt werden. Dies Verfahren bedeute einen Ein griff gegen die Rechte der Neutralen. Tie Note ist in der vergangenen Nacht vom Staatsdepartement nach London telegraphiert worden. >W. T. B.i «ft an Stele de« Herzog» von Devons»»«« zmn Zivil, lorb der Admiralität ernannt worden. tV.TV.j »ntgietznn, englischer Titel »nd Orden (Reuter.j Im Unterhause teilte «Squtth mit. dah die Regierung die notwendigen Schritte anraten «erde, um den Herzog von Eumberlanb, den Herzog von Albanv und den Prinzen »lbert von EchleSwig-Holftein aller britischen Titel und Orden zu entkleiden, lwrv.i Der Herzogvon Albany ist der regierende Her zog von Lachsen Koburg und Gotha. Da» »»erikanisch« »eer««ached. da» die Ausgabe von »1» Millionen Dollar» vorsiebt, wurde vom Senatangenommen. ES stellt nach Reuter eine Erhöhung um ein Drittel gegenüber dem im Repräsentan- tenbause angenommenen Gesetzentwurf dar. Die Erhöhung ist hauptsächlich durch die Mobilisierung der Truppen an der mexikanischen Grenze vcranlaht. Ueber da» Gesetz wirb wahrscheinlich in einer gemeinsamen Sitzung beider Häuser entschieden werben. iW. T. B.j Di« rumänische« Dementi. Aus Bukarest wird dem „Az Eft" gemeldet: Minister CostineScu hat erklärt, dah die von seiten der Entente auS» gestreuten Gerüchte über eine beabsichtigte Mobilisie rung vollkommen unbegründet feie«. Die Entente» sreunde agitieren lebhaft. Sie beabsichtigen Kundgebungen anlählich des ALschiedSbankett» für den abberufcnen fran zösischen Gesandten Blonbel. tW. T. B.I Griechenland und Serbien. Der Pariser „Matin" meldet aus Athen, der serbische Gesandte habe von Rhallis gewisse Erleichterungen für bi« Verproviantierung der serbischen Truppen gefordert, die der Minister zugesagt habe. iW. T. B.j Russische Gewaltherrschaft. Wie die Kriegsberichterstatter der Blätter melden, zwingen die Russen die österreichischen Unter tanen in den besetzten Gebieten der Bukowina zuKriegs- dicnstleistungen für bas russische Heer, u. a. zu Erd arbeiten in der unmittelbaren Nähe der Front in dem vo» unserem Feuer bestrichenen Gebiet. Die Verweigerung dieser der Haager Konvention ganz widersprechenden KriegSdierrstleistung wird mit schweren Strafen geahndet. In einem Falle wurde die Todesstrafe an einem Bauer vollzogen. iW. T. B.j Stürmer a« Briaäb. Nach einer Meldung des Pariser „TempS" hat der Ministerpräsident Stürmer nach Uebernahme des Mini steriums des Auswärtigen ein Begrühungstelegramm an den Ministerpräsidenten Briand gerichtet, in dem er festes Zusammstehen der beiden Länder im Kampfe verheißt. Briand hat im gleichen Sinne geantwortet und auch die anderen „tapferen" Verbündeten ermähnt. Die Agence Havas hat den Depeschenwechscl bisher nicht ver breitet. iW. T. Hl Das türkische Hauptquartier berichtet vom 27. Juli: Einer unserer Flieger überflog am 24. Juli Tenedos und schleuderte mit Erfolg Bomben auf feindliche Schisse und Prähme, die in der Bucht, er schienen waren. Am Morgen des 24. Juli landete der Feind unter dem Schutze einiger Fahrzeuge mehr als 10» Vanditen aus dem Nordufer des Tuzladere, westlich Aivadjik. Bei dem Zusammenstoh zwischen unseren Truppen und den Banditen verloren diese Tote »nd Ver wundete und flüchteten sich dann auf die Schiffe. In zwischen griffen zwei unserer Flreger die feindlichen Schiffe und Prähme mit Bomben und Maschinengewehrscucr an und verursachten dem Feinde Verluste. An der ägyptischen Front in der Nähe von Katia Patrouillcnscharmützel. Ein Flugzeug, das der Feind vor Ghaza von einem Mutter schiff aufsteigcn lieh, wurde durch unser Artillcriefener und darauf durch einen unserer Flieger verjagt, der gleichzeitig die feindlichen Schiffe und die sie begleitenden Torpedo boote angriff und sie zur Flucht in nördlicher Richtung zwang. Von den anderen Fronten liegt keine Nachricht von Bedeutung vor. An der Kaukasuöfront haben aus dem rechten Flügel Misere Aufklärungspatrouillen die jenigen dcS Feindes zurückgetricbcn und viele Soldaten, darunter einen Offizier, getötet. Vom Zentrum und vom linken Flügel keine erwähnenswerte Nachricht. In den Gewässern von Smyrna haben zwei feindliche Kriegsschiffe, durch Luftaufklärung unterstützt, ein unwirk sames Feuer auf einige Küstcnpunkte eröffnet. Sie wur den durch die Gegenwehr unserer Artillerie vertrieben. An den anderen Fronten keine Veränderung. lW. T. B.j Die Lage in Tripolitanien. In einem langen Bericht aus Tripolis gibt „Corrierc üclla Sera" interessante Nachrichten über die Lage in Tri politanien. Zunächst bemerkt der Korrespondent, die Eng länder hätten im Herbst 1914 und im Frühjahr 1915 die Scnusst gegen Italien unterstützt. Für diesen Fehler hätten sie später büßen müssen, als die Askari sich auch gegen Eng land wandten. In dem anschließenden Aufstande der Re he»,« seien »tr Folae« für Italien atlerötna» schlt«» D«. »ete«. Di« Italiener feie« mit »0M Mann eingeborene» ASkari und eigenen Leuten gegen da» Rebrllenlager Kasr- l «»habt auSgezogey. aber völlig geschlagen, ausgrrtebeu und bi» an die letzte Düne der Meeresküste von den stegreichen Rebellen verfolgt worden, die darauf Mtsnrata. ventulid. Larhura. Zuara. Slttte» «inschlossen und belagerten, so daß die Italiener nach der bereit» ersolgten Räumung aller innere» Kaseruenplätze auch Mtsurata und Tarhura aufgeben mußten. Der letzte Ausfallsversuch au» Larhura hat für die Italiener einen neuen äußerst traurigen Tag bedeutet. Au» dem Schluffe de» Artikel» gebt hervor, daß die Italiener zurzeit nur noch Tripolis, Hom» und Zuara halten. Tripolis ist durch einen 88 Kilometer langen Draht verhau und durch ttn Schützengrabennetz gegen Angriffe geschützt und Homs ebenso im engen Umkreise von Ver teidigungsanlagen umgeben. tW. T. B.i Rats*» Wilhelm «ud König Ludwig. Die „Korresp. Hoffmann" Meldet amtlich, daß anläß- lich des Besuches des Königs von Bayern bet der deutschen Kriegsflotte in Wilhelmshaven zwischen dem König und dem Kaiser ein Telegramm Wechsel stattgefunben hat. Der König gibt in seinem Telegramm seinem durch die gewonnenen Eindrücke gefestigten Vertrauen Ausdruck, daß die von trefflichem Geiste durchdrungene Marine den in der letzten Seeschlacht errungenen Erfolgen neue Stege über die Feinde anreihen werbe. Der Kaiser antwortete, er vertraue mit dem König darauf, -aß die Flotte auch weiter ihren Mann stellen werde. lW.T.B.j Der Kaiser an de» Kronprinzen Rupprrcht. d. Wie aus in Nürnberg eingetroffenen Feldpostbriefen hervorgebt, hat der Kaiser seinem Dank an die bayrische Division, die den starken englischen Angriff auf Fromcllcs zuritckgcwiesen hat. durch folgende Drahtung an den Kronprinzen Rupprecht von Bayern, de» Ober- besehlshaber der 8. Armee, Ausdruck gegeben: „Ew. König- liche Hoheit bitte ich. der Reservedivision für ihre aus- gezeichneten Leistungen bei der tatkräftigen Abwehr des zahlenmäßig um mehr als das Doppelte überlegenen Feindes am 19. Juli Meine besondere Anerkennung aus- sprechcn zu wollen." Die Wiener Wirtschaftskonferenz. Die deutsche» und österreichischen Teilnehmer an der Wiener zoll- und wirtschaftspolttischen Konferenz trafen auf ihrem AuSflugc nach Ungarn in Grau ein, wo sie die Sehenswürdigkeiten besichtigten. Abends kamen die Gäste in der ungarischen Hauptstadt an, wo sie an der Schiffsbrücke von dem Generaldirektor der Ungarischen See- und Fluß-Schiffahrtsgesellschaft Hofrat Domony de Domonn empfangen wurden. Es wurden verschiedene In dustrieanlagen und Sehcnswürdiakeiten Budapests besucht. Mittags fand beim Ministerpräsidenten Grafen TtSza z» Ehren der Gäste ein Essen statt. lW. T. B.j Die neuesten Meldungen lauten: Die rumänische Neutralität. d. Berlin. lEig. Drahtmeld.j Wie aus Bukarest ge meldet wird, betraute König Ferdinand Len Minister präsidenten Bratianu mit der Zusammenberusung des Krön rat es, um die Haltung Rumäniens festzustellen. Sämtliche Parteien werden eingcladen werden. Zwischen den Nusscnfreunöcn Take Jonescu und Filipescu herrscht angeblich in der Außenpolitik vollkommene Einig keit. dagegen sind in den innerpolitischen Fragen die alten Gegensätze noch immer vorhanden, so Saß schon aus diesem Grunde die Bildung eines KoalitionSkabinetts nunmehr ausgeschlossen erscheint. stk. Bukarest. (Eig. Drahtmeld.j Die in Jassy er scheinende „Oplnia" veröffentlicht eine Unterredung des früheren Gesandten in Petersburg mit König Ferdi - nand vnn Rumänien. Der König sagte, daß er keinerlei Verletzung der Neutralität Rumäniens dulden werde, von welcher Seite sie immer kommen möge. Unser Berliner Mitarbeiter meldet uns hierzu: Natürlich bleiben die Ententediplomaten unab lässig bemüht, Rumänien durch Ueberredung und Drohung zu bewegen, in den Krieg gegen die Mittelmächte einzu- grcisen. Bratianu hat aber bewiesen, daß er die Dinge zu kühl beurteilt, um sich durch russische Augen blickserfolge verleiten zn lassen, sein Land in eine so große Gefahr zu bringen, wie es der Eintritt in den Welt krieg sei» würde. Er hat es nicht getan, als die Russen in Ostpreußen einbrachen, als die Russen Lemberg und Przcmysl besetzten und als die ungarische Tiefebene schutz los vor ihnen zu liegen schien. Der heutige russische Erfolg fällt minder ins Gewicht, und erscheint weniger gesichert als die früheren. Auch die Kriegslage im Westen kann Bratianu nicht ermutigen, dem Drängen -er Entente nachzugcbcn. Es liegen sichere Anzeichen vor, daß bei der französischen Armee Mannschaftsmangel cin- getreten ist. Nachdem bereits früher der Bestand der Kom pagnien herabgesetzt worden war, ist jetzt bei jedem Batail- KM md Wissenschaft. -t* Spielplan des Residenz-Theaters vom 30. Juli bis 7. August. Sonntag 130.), nachm.: „Ait-Hcidciberg", abends: „Der Hoch tourist". Montag: „Ter Hochtourist". Dienstag bis Sonnabend: „Tante Tüs'chcn". Sonntag 16.», nachm.: „Alt-Heidelberg", abends: „Tante Tüs chen". Montag: „Tante Tüs'chcn". Spielplan des Central-Theaters vom Hl.Iuli bis ".August, Montag bis ,Freitag: „Fräulein Witwe". Sonnabend bis Monrag: „Die Steinermädein". v* Von der Dresdner Kuustgemcrbcschulc. Die beiden Lehrer an der Dresdner Knustgewerb-eichule Hosrat Puul Hermann Naumann und Professor Johann Türk wer den mit Ende des laufenden Semesters von ihren Aemtern zurückireten. Naumann ist 1851 in Leipzig geboren, wurde 1875 als Assistent für den Unterricht im architektonischen Zeichnen und Entwerfen, 1878 als ständiger Lehrer an- gestellt, erhielt 1881 den Professor- und 1910 den Hofrats titel. Türk ist 18,'ll in Kulmbach geboren, war von 1901 bis 1905 als Lehrer an der Abendschule tätig und wurde 1907 bei Einrichtung der Schülerinnen-Abteüung an- gcslellt. 1910 erhielt er den Professortitcl. Endlich tritt noch Professor Georg Lührig zurück, um an die Dresdner Kunstakademie übcrzusiedcln, nachdem er nun die Berufung angenommen hat. 1* Kleine Schriften von Albert Fuchs, dem im Jahre 1910 in Dresden verstorbenen Komponisten, Dirigenten und Musikschriststcllcr. sollen in einer Auswahl von Dr. Erich H. Müller hcrausgegebcn werden, zunächst auf Vor bestellung. Der Band soll neben einer biographischen Würdigung des Musikers und einem Verzeichnis seiner Werke Aufsätze über italienische Gcsangsmcthode, Crcmv- ncser Geigkn, über die Dresdner Königs, musikalische Kapelle, über Goethe und die Musik. Beiträge zur Geschichte der Oper und nusgewühlte Opernkritiken enthalten. Ein Bildnis von Albert Fuchs, der besonders als Dirigent der Robert Schumannschen Singakademie in weiten Dresdner Kreisen unvergessen ist, wird den Band schmücken. 's'2 Ein Kricgschirnrg. Heute, 28. Juli, begeht der Leip ziger Hochschullehrer Ladislaw Freiherr v. Le sie r seinen 79. Geburtstag. Lesjer hat sich besonders durch seine Ar beiten über Kr ie gs ch i r u r g i e bekannt gemacht, für die ihm namentlich seine Erfahrungen im deuksch-fLgtnzösi- schen Kriege zustatten kamen, an dem er als Assistenzarzt teilnahm. Er habilitierte sich, nachdem er in Berlin alS praktischer Arzt tätig gewesen war, zunächst in Greifswald, dann, 1877, in Leipzig. z * Professor Eduard Obermayer, ein bekannter Kupfer stecher, ist in München im Alter von 85 Jahren gestorben. Seine Haupttätigkeit war in Paris und München. Be staunt sind besonders seine Veröffentlichungen über die Schlösser Fontainebleau und zu dem Werk „Die alte Resi denz in München". Sophie Mcnter, die berühmte Pianistin, die morgen, 29. Juli, ihr 70. Lebensjahr vollendet, hat den Text und die Musik zu einem Märchcnballett geschrieben, das an der Wiener Hvfoper zur Uraufführung gelangen soll. Die Musik ist zunächst für Klavier gesetzt, soll aber jetzt instrumentiert werden. Die Künstlerin, die sonst in ihrem Landhaus zn Stockdorf bei München lebt, ist zurzeit kränk lich und in Privatpslege in München. 1» Das Breslauer Thalia-Theater als Bolksbühnr. Wie aus BreSlau berichtet wird, soll das dortige Thalia- Theater zu einer Volksbühne läügewandclt werden, die den Besuchern gegen mäßiges Eintrittsgeld auserlesene Werke vermittelt. Als Grundlage seines Bestehens und seiner Leistungsfähigkeit wählt das Theater die Organisa tion der Besucher. Dabei will eS sich auf sämtliche Bres lauer Vereine, vor allein auch auf die organisierte Arbeiter schaft mit ihrem großen Mitglicöcrkreise, stützen. Der Plan geht dahin, 30 000 Personen ans Listen zu sammeln, die an zwei bestimmten Abenden im Monat das Theater besuchen. Dementsprechend braucht auch das Programm nur zweimal im Monat gewechselt zu werben. Dem Entwurf des Spicl- plans liegt nach den Mitteilungen der Direktion die Absicht zugrunde, nur solche Werke zu bringen, die eine gewisse Höhe der ästhetischen und literarischen Forderungen in sich schließen, wobei auch der Humpr malten soll. „Ariadne" i« Wie«. Der Tag der Wiener Nrani- führung der neuen Bearbeitung der „Ariadne aus Naxos" von Richard Strauß ist nunmehr festgesetzt. Sie wird am 4. Oktober stattsindcn. Freilichtbühnen in Belgien. Im Zitadcllen-Theatcr von Namur werden Freilicht-Ausführungen stattfinden. Am 0. August wird „Carmen" und am 13. August „Kaust" gegeben. -s* Mittelalterlicher Fuud. Bei Nachforschungen ln der St.-Moberanus-Kirche zu Berceto bei Parma wurde ein Marmorsarlophag des heiligen BukarduS entdeckt: -er Sarkophag trägt eine Inschrift Kaiser Karls vom 18. Juni 1355. -!» Das bcntsche Samoa-Observatorium i« Apia, das seit dem 29. August 1914 in englischem Besitz ist, konnte nach den neuen Nachrichten seine wissenschaftlichen Arbeiten un gestört sortsühren. Leiter des Observatoriums ist Professor Augenhcister, der erst am 1. Augvst 1914 in Apia ein- gctrosscn war. Znm Nachfolger von Gasto« Maspero wurde als ständiger Sekretär der Pariser Akademie der Wissenschaften Louis Victor Cagnat gewählt. Mein Sondergcbiet ist d,r Inschriftenkunde. l. Ausstellung der Bereinig»»« Dresdner Künstler. II- Ludwig v. Hofmann hat nunmehr die Wahl zum Vorstand des Meisteratelicrs Hermann Prells angenom men er wird im Oktober Weimar verlassen und seine Lehr, tütigkeit an der Dresdner Akademie beginnen. Seim- künstlerische Entwicklung ist bekannt, sic beruht vor allem auf der rhythmisch bewegten Darstellung der menschlichen Gestalt, wie seine Gemälde in früheren Ausstellungen, Sie sein cmpsundcncn Lithographien zum Thema „Tanz" und zahlreiche im besten Sinne dekorative Arbeiten beweisen. An dem großen Gemälde in der Dresdner Ausstellung „Schmaler Weg" sicht man die gegenwärtige Kunstweise v. Hosmanns in formschöner Vollendung. Zwei Aktfiguren junger Mädchen, die auf schmalem Pfade an einer Fels wand am Flusse entlang tasten: das Motiv, das den Bild raum in geringer Tiefe begrenzt, führt den Künstler zu einer Auffassung der Bewegung, der etwas vom Charakter des Hochreliefs eignet. Es wird nicht leicht sein, der Anmut dieser schlanken Gestalten in der neuesten deutschen Kunst ähnlich Schönes zur Seite zu stellen. Dem fließende« Rhythmus der Glieder entspricht die seine, fast zeichnerische Modellierung und die Farbe erhebt das Kunstwerk in die Sphäre einer höheren Wirklichkeit. Sie ist. wie in den früheren Werken v. HosmcmnS, ln ihrer Wirkung nicht
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